"Gut und Böse erkennen" - etwas Gutes oder etwas Schlechtes?

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geli
Gelöschter Benutzer

"Gut und Böse erkennen" - etwas Gutes oder etwas Schlechtes?

von geli am 26.09.2017 14:46



Die Schlange kam zu Eva, um ihr das Angebot zu machen, wie sie "gut und böse" erkennen könnte. Und sie griff zu...
Das kennen wir alle - nur: ich hab mich schon oft gefragt, was daran so genau eigentlich "böse" war. Dazu habe ich gerade einige Sätze von D. Prince gelesen - ich stelle diese Sätze mal hier ein, vielleicht gibt es damit zu diesem Thema einen guten Austausch?

D. Prince: „Ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist" (1. Mose 3,5; LU). Dies ist mit Sicherheit ein erhabenes und lobenswertes Ideal so wie Gott zu sein. Wie könnte daran etwas falsch sein? Und doch: aus dem Munde Satans - der sich in der Form einer Schlange zeigte - lockte es Adam und Eva in eine Katastrophe hinein, dessen böse Konsequenzen all ihre Nachkommen beeinträchtigen.
Was war die unbemerkte Falle, in die Adam und Eva getappt waren? Die Antwort lautet: das Motiv - in Form der unausgesprochenen, aber doch unterschwellig vorhanden Aussicht auf Unabhängigkeit. Sobald ihr erkennt, was gut und was böse ist, habt ihr die Freiheit, eure eigenen Entscheidungen zu treffen. Ihr werdet nicht länger von Gott abhängig sein. Dieses selbsterhebende Verlangen nach Unabhängigkeit wurde an die gesamte menschliche Rasse weitervererbt. Es ist ein charakteristisches Merkmal des „alten Adam" - des gefallenen, sündigen Wesens, das in jedem von uns lauert."

Gut und Böse erkennen - ja, eigentlich ein "erhabenes und lobenswertes Ideal" - und dennoch hat dieser Wunsch dazu geführt, dass Adam und Eva aus dem Paradies vertrieben werden mussten.
Ich freu mich jedenfalls auf den Austausch...


LG, geli

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: "Gut und Böse erkennen" - etwas Gutes oder etwas Schlechtes?

von Burgen am 26.09.2017 21:41

Hallo Geli, 

das Motiv sprach mich an. Ich denke auch, dass das Herzensmotiv wichtig ist.
Aber oft erleben wir, dass das gar nicht beachtet wird, weil wir eben tun, was wir meinen, tun zu wollen, haben wollen.

Früher mussten Menschen lange sparen um sich einen Wunsch erfüllen zu können.
Heute dagegen nimmt man halt einen Kredit auf oder überzieht die Bezahlkarte.

Oder in der Obstabteilung. Im Winter müssen unbedingt Erdbeeren nach Hause getragen werden.
Ob sie geschmacklich was her machen, ist da eigentlich egal.

Wir lassen uns gerne verführen, as Motiv dafür ist vielleicht, ein gutes Gefühl haben zu wollen.

Gruß
Burgen


 

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: "Gut und Böse erkennen" - etwas Gutes oder etwas Schlechtes?

von geli am 26.09.2017 23:30

Ja, so ging es mir auch - das Motiv hat mich angesprochen: Unabhängig sein,  wissen, was gut und böse ist, und dann selbst entscheiden, was ich tun will. Nicht immer zuerst Gott fragen müssen...

Es kann gut sein, dass der Wunsch nach Unabhängigkeit schon vor dem Besuch der Schlange dagewesen ist - denn wenn dieser Wunsch nach Unabhängigkeit nicht schon vorher dagewesen wäre, dann hätte sich Eva gar nicht erst hinreißen lassen, Gottes Verbot und seine Warnung zu übergehen.

Dabei fällt mir gerade Jak. 1,14 und 15 ein:
...sondern ein jeder, der versucht wird, wird von seinen eigenen Begierden gereizt und gelockt.
Danach, wenn die Begierde empfangen hat, gebiert sie die Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod.

Es war wohl so, dass die Schlange den heimlichen Wunsch von Eva (und wohl auch von Adam) kannte und das dann für ihre Zwecke ausgenützt hat.

Vielleicht war es so, dass Adam und Eva schon länger unzufrieden mit Gott waren, sich sogar darüber unterhalten hatten - aber leider ihre Unzufriedenheit nicht mit Gott besprochen hatten? - Ist nun aber Spekulation...  

LG, geli

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Cleopatra
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Re: "Gut und Böse erkennen" - etwas Gutes oder etwas Schlechtes?

von Cleopatra am 27.09.2017 07:58

Ja, so ging es mir auch - das Motiv hat mich angesprochen: Unabhängig sein, wissen, was gut und böse ist, und dann selbst entscheiden, was ich tun will. Nicht immer zuerst Gott fragen müssen...

Das glaube ich nicht.

Denn sie mussten ja nie Gott erst fragen.
Sie haben eine bestimmte Zeit völlig frei im Garten gelebt.
Wie lange können wir nicht sagen. Vielleicht mehrere Tage, vielleicht aber auch mehrere Jahre.
Aber sie mussten Gott doch nicht fragen, was sie tun sollen. Sie konnten einfach leben und genießen.

Vielleicht war es so, dass Adam und Eva schon länger unzufrieden mit Gott waren, sich sogar darüber unterhalten hatten - aber leider ihre Unzufriedenheit nicht mit Gott besprochen hatten? - Ist nun aber Spekulation...

Das glaube ich auch nicht, denn Unzufriedenheit ist ja erst nach der Sünde gekommen, denke ich. Und wenn die beiden sich darüber unterhaltenn hätten, wäre es bestimmt auch aufgeschrieben worden. Ist in meinen Augen ein bisschen etwas hinterhältiges deshalb kann ich es mir nicht vorstellen aber stimmt- auch von mir reine Spekulation

Lg Cleo

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Burgen
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Re: "Gut und Böse erkennen" - etwas Gutes oder etwas Schlechtes?

von Burgen am 27.09.2017 08:33

Ich denke, die wunderschönen Früchte, samt das Verbot nicht davon essen zu dürfen, taten die Begierde wecken. 

Das ist heute noch genauso. Beispiel aus der Werbung des Üei - Studios.
Zu sehen ist jeweils ein noch nicht schulpflichtiges Kind ganz allein am Tisch und allein im Zimmer.
Dem Kind wird ein Üei gegeben mit den Worten es nicht zu essen.
Schafft es das bekommt es hinterher zwei.

Die Zuschauer können sehen, wie diese Kinder versuchen ihrer Neugierde und Begierde nicht nachzugeben.
Dabei hält die Kamera die unterschiedlichen Gesichtsausdrücke und Körperbewegungen fest.
Ein oder zwei Kinder reissen das Papier ab und ein Kind jedenfalls macht sich über die Schokolade her.

Das ist vielleicht etwas ähnlich.
Denn diese Neigungen und dann auch die Augenlust, machen uns sogar als wiedergeborene Christen zu schaffen.
Erst dann, wenn wir vollständig wiederhergestellt sind aus Gnade Gottes und aus und in ihr leben, tackert uns
das ehemalige Problem nicht mehr an.

Heute sei es Porno, Drogen, Kauf, unversöhnlichkeit, Groll und Gewalt, Herabsetzung anderer. Alles Süchte,
deren Begierden unersättlich scheinen, solange sie nicht von Gott gestillt werden. 
Und Jesus hilft gerne, doch der Kampf dagegen lässt uns scheinbar immer wieder daniederliegen.

Daher ist es für einen glaubenden Christen unbedingt erforderlich, sich von Gott die Liebe zu seinem Wort 
schenken zu lassen und es unaufhörlich im Herzen zu bewegen.

Gruß
Burgen


 

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angel121

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Re: "Gut und Böse erkennen" - etwas Gutes oder etwas Schlechtes?

von angel121 am 27.09.2017 09:22

Also ich finde es wichtig zu wissen, was dem Willen des Vaters  im Himmel entspricht (Tugenden, Frucht des Geistes in Gal.5.22) und was Feindschaft gegen ihn bedeutet (Untugenden, Frucht des Fleisches in Gal.5.19-21) also was nach Gottes Sicht gut und was böse ist.

Das war ja wohl bis Jesus Christus Erscheinen am Jordan Vielen nicht bewusst (und ist es auch heute noch vielen nicht,  dass die bedingungslose, uneingeschänkte Liebe (Agape) à la 1. Kor.13, Römer 13.10 hilft, die Gebote Gottes zu erfüllen, dem Willen dessen, der Jesus gesandt hat zunehmend bis ganz Folge zu leisten, also letztendlich vollkommen im Geiste zu wandeln, der Sünde abgestorben sein, versiegelt mit dem Heiligen Geist)

Die Jünger und Apostel waren sehr eifrig damit beschäftigt die gnadenvolle, heilsame Lehre Jesu Christi überall zu verbreiten, sie für das Reich Gottes zuzubereiten. Paulus kann u.a. hier Erfolg verbuchen. Hier haben sich offenbar einige von ihrer Bosheit, Sünde bekehrt. (Wie auch Petrus in Apg.3.26 ja klar den Auftrag gab sich von aller Bosheit zu bekehren, also aufzuhören der Sünde Knecht zu sein.)

Römer 6.16. Wisset ihr nicht: welchem ihr euch begebet zu Knechten in Gehorsam, des Knechte seid ihr, dem ihr gehorsam seid, es sei der Sünde zum Tode oder dem Gehorsam zur Gerechtigkeit?  17 Gott sei aber gedankt, daß ihr Knechte der Sünde gewesen seid, aber nun gehorsam geworden von Herzen dem Vorbilde der Lehre, welchem ihr ergeben seid. 18 Denn nun ihr frei geworden seid von der Sünde, seid ihr Knechte der Gerechtigkeit geworden.


Römer 6.20 Denn da ihr der Sünde Knechte wart, da wart ihr frei von der Gerechtigkeit. 21 Was hattet ihr nun zu der Zeit für Frucht? Welcher ihr euch jetzt schämet; denn ihr Ende ist der Tod.  22 Nun ihr aber seid von der Sünde frei und Gottes Knechte geworden, habt ihr eure Frucht, daß ihr heilig werdet, das Ende aber ist das ewige Leben.

Also ich finde es schon nichts Schlechtes zu wissen, was zu tun und zu lassen ist, um Jesus Christus unserm Herrn immer ähnlicher zu werden. Auch hier fallen mir Worte Paulus ein:
1. Kor.11.1 Seid meine Nachfolger, gleichwie ich Christi!

Eph. 5.9 Wandelt wie die Kinder des Lichts, die Frucht des Geistes ist allerlei Gütigkeit und Gerechtigkeit und Wahrheit,

Für letzteres muss man ja auch wissen, was gut ist, also den Unterschied betreffend Kinder des Lichts und Kinder der Finsternis.

Das sind so meine Gedanken, weshalb ich es absolut wichtig finde, den Unterschied von gut und böse seitens dem Himmlischen Vater unseres Herrn Jesus zu kennen. Dabei ist uns die Bibel eine enorm grosse Hilfe.

gby angel121

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Cleopatra
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Re: "Gut und Böse erkennen" - etwas Gutes oder etwas Schlechtes?

von Cleopatra am 27.09.2017 10:15

Das sind so meine Gedanken, weshalb ich es absolut wichtig finde, den Unterschied von gut und böse seitens dem Himmlischen Vater unseres Herrn Jesus zu kennen. Dabei ist uns die Bibel eine enorm grosse Hilfe.

Das finde ich auch.

Lg Cleo

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: "Gut und Böse erkennen" - etwas Gutes oder etwas Schlechtes?

von Burgen am 27.09.2017 11:57

@angel, 

genau aus dem Grunde sagte Gott , dass sie nicht die Früchte dieses einen Baumes essen sollten,
weil das den Tod zur Folge hätte.
Ursprünglich sollte also niemandes Dasein mit dem Tod enden.
Sie sind also damit aus der Gemeinschft mit Gott herauskatapultiert worden.
Und eine von Gott verschlossene Tüt kann niemand öffnen. Offb 3,7

Als nächstes 'grosses' Glaubensereignis kam
1. die Arche
2. die Gabe der 10 in Stein gehauene Gebote auf das Tablet. 

Nun hat es sich aber leider gezeigt, dass niemand in der Lage ist, diese Gebote zu halten.  
Der Heilige Geist war noch nicht für alle Gottgläubigen ausgegossen worden.
Er half nur partiell und schenkte Kraft zur Ausführung des Willen Gottes in Politik und Gesellschaft.

Davon können die damaligen Richter und Propheten reichlich Zeugnis geben, was wir nachlesen können.
Es gibt inzwischen in und um Jerusalem vielfältige archäologische Funde der damaligen Zeit,
die immer besser die Bibel des AT bezeugen.

Aber dann, von den Propheten, auch den kleineren, vorhergesagt, erschien unser Heiland auf der Bildfläche.
Durch ihn und der Führung und Kraft des Heiligen Geistes haben die Gebote nun nicht mehr die Aufgabe uns zu töten,
sondern aus Gnade Leben in ihm zu schenken.
Auch wenn wir tätlich oder gedanklich versagen, nicht den Anspruch der 10 Gebote gerecht werden.

Jesus schenkt Leben, denen, die ihn im Glauben aufnehmen.

Burgen


 

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geli
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Re: "Gut und Böse erkennen" - etwas Gutes oder etwas Schlechtes?

von geli am 27.09.2017 13:27

angel: Für letzteres muss man ja auch wissen, was gut ist, also den Unterschied betreffend Kinder des Lichts und Kinder der Finsternis.
Das sind so meine Gedanken, weshalb ich es absolut wichtig finde, den Unterschied von gut und böse seitens dem Himmlischen Vater unseres Herrn Jesus zu kennen. Dabei ist uns die Bibel eine enorm grosse Hilfe.

Ja, das sehe ich genauso - es ist natürlich wichtig, zu wissen, was "Gut" und "Böse" ist.

Aber das wußten Adam und Eva ja eigentlich - Gott hatte klar gesagt, was sie tun dürften und was nicht.
"Gut" und "Böse" - die Frage war ja geklärt.

Mir ging es eher um die Frage: 
Was hat Adam und Eva veranlaßt, nun doch von diesem Baum zu essen, der ihnen ja etwas geben sollte, was sie eigentlich schon hatten - nämlich Klarheit darüber, was von Gottes Seite her gut und böse wäre?

Es musste also ganz in Hintergrund ein Wunsch bestanden haben, darüber hinaus etwas zu haben, und von dem sie dachten, Gott würde es ihnen vorenthalten.

Meiner Meinung nach war es das: Sie wußten, was von Gottes Seite her "gut" und "böse" wäre.
Aber sie wollten über diese Frage lieber selbst entscheiden können  - also "gut" und "böse" von ihrer Seite her definieren.

Wie gesagt: Nach meiner Meinung... ich behaupte nicht, dass es so gewesen sein muss.

Cleo: Das glaube ich nicht.
Denn sie mussten ja nie Gott erst fragen.

Ja, das stimmt schon - Gott fragen mußten sie nicht, denn die Sachlage war ja klar.
Aber sie sollten sich an das halten, was von Gottes Seite her "gut", bzw. "böse" war. 

Irgend etwas hat Adam und Eva wohl daran gestört - denn sonst wäre ihnen das Angebot der Schlange doch nicht so attraktiv erschienen, dass sie sich über Gottes Entscheidung hinweggesetzt hätten?

Deshalb glaube ich - auch wenn ich uns Menschen und unsere Beweggründe so anschaue -   - dass es ihnen sehr erstrebenswert erschien, selbst über diese Frage entscheiden zu können und damit unabhängig von Gott sein zu können.

Das ist ja auch heute oft so: Die Menschen wollen nicht akzeptieren, was von Gottes Seite her gut oder schlecht ist, sondern sie lehnen seine Ordnung einfach ab, stellen ihre eigenen Massstäbe auf und machen sich so unabhängig von Gott.

Dann stellen sie ihre Taten (die sie für "gut" befinden) vor ihn und meinen, damit bei ihm bestehen zu können. Wir kommen ja "alle, alle in den Himmel, weil wir so brav sind"...  

LG, geli 


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Cleopatra
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Re: "Gut und Böse erkennen" - etwas Gutes oder etwas Schlechtes?

von Cleopatra am 28.09.2017 08:00

Hm, also ich denke, wir müssen differenzieren, wie die Menschen eben nach dem Sündenfall "ticken" und wie sie vorher "getickt haben".

Aus welchem Grund sie gegessen haben, können wir eben nur spekulieren.

Ich selbst denke, dass die Schlange erst etwas hervorgerufen hat, was vorher nicht da war.

Aber wie gesagt- wissen können wir es nicht hindertprozentig

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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