10 Christen - 12 Meinungen | Eine Christenheit - Hunderte Denominationen

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creandum
Gelöschter Benutzer

Re: 10 Christen - 12 Meinungen | Eine Christenheit - Hunderte Denominationen

von creandum am 15.05.2014 16:52

Hallo cipher,

Deine Gedankengänge sind schon viele Menschen gegangen und dennoch immer wieder am Menschen (menschlichn) gescheitert.

Jesus hat nie auf die Peson geschaut und ist auf jede zugegangen; wir aber scheitern schon in den eigenen Reihen, geschweige den wird es uns jemals gelingen andere Denominationen einfach nur so anzunehmen wie sie sind.

was ist mit dem Wort Jesu;   "....wer sich selbst erniedrigt wird erhöht werden" Wie weit ist der einzelne Christ bereit dem anderen Raum zu geben?

das Problem liegt mMn nicht in den unterschiedlichen Konfessionen,  sondern in jedem einzelnen Christen und da nehm ich mich nicht aus.

LG

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cipher
Gelöschter Benutzer

Re: 10 Christen - 12 Meinungen | Eine Christenheit - Hunderte Denominationen

von cipher am 15.05.2014 17:18

Da hst Du zweifellos Recht. Zuweilen finde ich es etwas ... bedrückend, dass vermutlich kein Gedanke, den ich denke, nicht schon einmal von irgendwem irgendwo anders gedacht wurde. Nimmt einem irgendwie die geniale Einmaligkeit, finde ich. Doch was soll's. Als nicht die ersten Menschen müssen wir damit leben.

@Burgen - ich finde, indem wir "Dogmen zusammentragen", beginnen wir, eine neue Ladung Beton zusammen zu mischen, um die Denominationsgebäude weiter zu verfestigen. Wäre es nicht besser - also rein idealistisch betrachtet - etwas "Sprengstoff" zu sammeln?

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StefanS

64, Männlich

  Engagiert

Beiträge: 435

Re: 10 Christen - 12 Meinungen | Eine Christenheit - Hunderte Denominationen

von StefanS am 15.05.2014 18:02

Hallo Wintergrün,

Wintergrün schrieb: Anhand der Bibel BRAUCHT der Christ eine Gemeinde... also wohl sehr wichtig die Kirche, Gemeinde usw

ist das wirklich so?
Ich weiß es ehrlich gesagt nicht.

Mittlerweile ist es schon über ein Jahr her, dass unsere liebe Hedy vom Glaube-Forum heimgegangen ist.
Hatte sie in den letzten Jahren eine Gemeinde im herkömmlichen Sinn?
Ich denke, nein.

Dann kenne ich aktuell einige Christen, die mit schwersten Behinderungen bzw. Krankheiten oder einfach auf Grund ihres Alters so gehandikapt sind, dass sie keine Gemeinde (mehr) haben.

Mir geht es darum, dass wir weniger die Form betrachten, wie Christen ihren Glauben leben.
Es sollte doch wirklich darum gehen, dass wir uns als Christen trotz unserer Verschiedenartigkeit als der Leib Christi verstehen.
Und da sollte sich nicht ein Glied über das andere stellen oder Zweifel hegen, ob nun andere zugehörig sind oder nicht.

Ich glaube auch gar nicht, dass uns das Urteil zusteht.

LG StefanS

So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

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cipher
Gelöschter Benutzer

Re: 10 Christen - 12 Meinungen | Eine Christenheit - Hunderte Denominationen

von cipher am 15.05.2014 18:34

Dass Christen Gemeinschaft brauchen, finde ich persönlich keiner Frage wert. Das bezeugt uns die Bibel an mancherlei Stellen. Aber es gibt zuweilen Umstände, die es unmöglich machen, sich einer lokalen oder auch denominationellen Gemeinde zuzuwenden - neben denen, die Stefan genannt hat, auch noch andere. Für meinen Teil muss ich sagen, dass mein Glaubensleben ohne die Gemeinde, der meine Familie & ich etliche Jahre angehörte, erst richtig in Schwung kam.

Aber ringsumher hegen und pflegen wir Gemeinschaft nach unseren Möglichkeiten und scheren uns einen Kehricht darum, wer zu welchem "Verein" gehört. Manchmal blättert da auch der Putz von der Wand - aber das kann man aushalten.

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regulus

-, Weiblich

  Neuling

Beiträge: 35

Re: 10 Christen - 12 Meinungen | Eine Christenheit - Hunderte Denominationen

von regulus am 15.05.2014 19:28

Würde die Christenheit wirklich die Einheit wollen,  so hätte sie sie schon längst verwirklichen können.  Das es bisher noch nicht geschehen ist liegt eben daran,  das man noch nicht erkannt hat,  das die Liebe das Höchste ist und nur diese göttliche Liebe erstrebenswert ist und zudem eine Kraft hat,  die alles einen kann.

 

 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.05.2014 19:35.

geli
Gelöschter Benutzer

Re: 10 Christen - 12 Meinungen | Eine Christenheit - Hunderte Denominationen

von geli am 15.05.2014 20:02

Ich verstehe "Einheit" so, dass jeder, der mit Christus verbunden ist, dazu gehört.
Einheit bedeutet nicht, dass man überall gleicher Meinung sein muss, sondern mit Christus verbunden zu sein.

Alle, die mit ihm verbunden sind, gehören zu ihm und bilden seinen Leib.
Zu diesem Leib gehören nicht nur Leute aus einer bestimmten Denominiation, sondern in jeder Kirche und Gemeinschaft werden Glieder des Leibes Jesu zu finden sein.

Vielleicht könnte man unterscheiden zwischen dem sichtbaren Leib Christi - das sind die Kirchen und Gemeinschaften - und dem unsichtbaren Leib Christi.

Zu dem unsichtbaren Leib gehören alle wahren Gläubigen - und diese bilden auch eine Einheit, nämlich weil Christus in ihnen lebt.
Zu dem sichtbaren leib gehören auch Leute, die eigentlich nicht mit Christus verbunden sind, weil er nicht in ihnen lebt.

Allerdings dürfen und können wir hier noch nicht unterscheiden, wer wohin gehört. Das kann nur Gott - er wird bei der Ernte die Spreu vom Weizen trennen - Matth. 13,30: "Lasst beides miteinander wachsen bis zur Ernte; und um die Erntezeit will ich zu den Schnittern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut und bindet es in Bündel, damit man es verbrenne; aber den Weizen sammelt mir in meine Scheune."

Lg, geli

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Klaus
Gelöschter Benutzer

Re: 10 Christen - 12 Meinungen | Eine Christenheit - Hunderte Denominationen

von Klaus am 16.05.2014 18:05

wintergruen: ich bin nun einmal anderer Ansicht,, Gottseiddank bin ich das nicht alleine:))) , sonst müsste sich der Eindruck erwecken ich bin vielleicht doch geisteskrank,,,denn die orthodoxe Lehre die ja geradlinig und aufrichtig ist,, die von Anfang an war und bis heute Ist,, und unverändert geblieben ist ,eine andere Ansicht vertritt als die Gläubigen hier im Forum, oder die evangelikal geprägt sind.... Jetzt stellt sich die Frage wer hat recht??

Liebe Wintergruen,

ich habe etliche Literatur aus orthodoxen Kreisen und schätze die Geradlinigkeit orthodoxer Lehre sehr. Im Laufe der Jahre habe ich aber gefunden, daß unser Herr Jesus Christus seine Gemeinde mit seinem eigenen Leben aufbaut und nicht mit Lehre. Die Theorie, der Leib Jesu wäre gleichsam "unsichtbar", ist künstlich und entspricht nicht der Lehre des Apostels Paulus. Wenn Paulus von dem einen Leib Christi spricht, dann meint er genau das, was er sagt: "Ein Leib und ein Geist".

Die örtliche Gemeinde ist nun der Ausdruck des Leibes Christi und nicht eine wie auch immer geartete Lehrausrichtung, etwas, das sich völlig im Auferstehungsleben des Herrn Jesus Christus abspielt, sie ist das sichtbare Zeugnis Gottes, der Leuchter Gottes hier auf Erden. Dieses Zeugnis Gottes will Satan zerstören. 

Shalom

 

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Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: 10 Christen - 12 Meinungen | Eine Christenheit - Hunderte Denominationen

von Merciful am 16.05.2014 20:01

Hallo, geli, hallo Klaus,

das Stichwort 'Unsichtbarkeit' des Leibes Jesu könnte zur gegenseitigen Verständigung geeignet sein, da sich vorhandene Differenzen wohl gerade an diesem Punkt festmachen lassen.

Ich könnte jetzt nicht sagen, was genau die Kirchenväter, Apologeten, Reformatoren und Theologen unter diesem Begriff verstanden bzw. verstehen.

Als Definition würde ich aber vorschlagen: Der Leib Jesu ist insofern unsichtbar, weil es keinen Menschen auf Erden gibt, der mit absoluter Sicherheit zu sagen vermag, wer dem Leib Jesu angehört und wer nicht, wer ein Gott wohlgefälliger Christ ist und wer nicht.

Erläuterung: Ich als einzelner Mensch kenne die meisten Menschen auf Erden nicht persönlich. Wie sollte ich dann wissen können, wer dem Leib Jesu angehört? Aber selbst, wenn ich alle Menschen auf Erden persönlich kennen würde, selbst dann wäre es mir nicht möglich, mit absoluter Sicherheit darüber zu urteilen, wer ein Gott wohlgefälliger Christ ist und wer nicht.

Somit besitzt in diesem Sinne, in dieser Perspektive, der Leib Jesu für mich keine Sichtbarkeit. Wahrnehmen kann ich doch nur, dass es etliche Kirchen, Freikirchen, Konfessionen, Denominationen gibt und viele Menschen, die diesen Gemeinschaften angehören. Menschen, die sich, der eine mehr, der andere weniger, zum christlichen Glauben, zu Christus bekennt, Menschen, die in unterschiedlichem Maß, mehr oder weniger bewusst, eine Beziehung zu Gott haben und leben, Menschen, die teils streng nach den Geboten Gottes ihr Leben ausrichten, teils eher liberale Wertvorstellungen haben.

Kann ich mir nun aber anmaßen, einem Menschen, der einer der Kirchen angehört, der vielleicht auf mich den Eindruck macht, als ob er es mit dem Glauben und dem Leben mit Gott nicht ganz so ernst nimmt, ja, vielleicht Gott nicht wirklich kennt, die Zugehörigkeit zum Leib Jesu bzw. die Gotteskindschaft und das ewige Leben abzusprechen?

Ich glaube, ich würde dies mittlerweile als eine schwere Versündigung empfinden, wenn ich einem Menschen mit einem solchen Urteil Unrecht täte. Daher halte ich es lieber so, dass ich, so irgend möglich, gut von einem Menschen denke und für ihn hoffe, dass er Anteil am Leben erhält, hat und bleibend besitzt. Anders ist doch Gemeinschaft unter Christen nicht möglich. Wie sollte eine Gemeinde den Leib Jesu darstellen, wenn die einzelnen Glieder dauernd einander verdächtigen und verurteilen würden?

Dies bedeutet ja nicht, dass die einzelnen Kirchen keine Bekenntnisse, keine Wertvorstellungen besitzen würden, nach denen sie auch Kirchenzucht zu üben haben. Es bedeutet auch nicht, die Augen zu verschließen vor Entwicklungen oder Handlungen, die nach eingehender Prüfung den Geboten Gottes nicht entsprechen.

Aber ein letztes, endgültiges Urteil darüber, wer vor Gott wohlgefällig ist und wer nicht, steht nur Gott selbst zu. Wie schrieb doch Adolf Schlatter in seinem letzten Buch Kennen wir Jesus? Er schrieb: Nicht die Jünger stellen die reine Kirche her. Erst durch das Gericht entsteht die reine Kirche.

Merciful

Antworten Zuletzt bearbeitet am 16.05.2014 20:07.

geli
Gelöschter Benutzer

Re: 10 Christen - 12 Meinungen | Eine Christenheit - Hunderte Denominationen

von geli am 16.05.2014 20:21

Merciful schrieb:
Als Definition würde ich aber vorschlagen: Der Leib Jesu ist insofern unsichtbar, weil es keinen Menschen auf Erden gibt, der mit absoluter Sicherheit zu sagen vermag, wer dem Leib Jesu angehört und wer nicht, wer ein Gott wohlgefälliger Christ ist und wer nicht.

Ja, genau in diesem Sinne habe ich es auch gemeint.

Lg, geli

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Klaus
Gelöschter Benutzer

Re: 10 Christen - 12 Meinungen | Eine Christenheit - Hunderte Denominationen

von Klaus am 17.05.2014 12:18

Hallo.

Ist Gott denn nicht ein Gott der Ordnung? Haben wir das göttliche Leben empfangen, dann sind wir Glieder des einen Leibes Christi. Einer Religionsgemeinschaft kann ich beitreten, aber dem Leib Christi kann ich nicht beitreten.

Nun soll das Volk Gottes sich aber in göttlicher Ordnung aufbauen lassen und nicht nach menschlichem Belieben. Schon Mose mußte sich beim Aufbau der Stiftshütte an das himmlische Vorbild halten, wie viel mehr die Gemeinde der Erstgeborenen, die das eigentliche Wesen der Stiftshütte haben.

In der Offenbarung Jesu Christi wird die Gemeinde Christi nun als ein Geheimnis bezeichnet. Sicher sind die Großkirchen und Denominationen kein Geheimnis, sie sind der Welt wohlbekannt. Aber die goldenen Leuchter sind ein Geheimnis:

Was das Geheimnis der sieben Sterne, die du auf meiner Rechten gesehen hast, und die sieben goldenen Leuchter betrifft: Die sieben Sterne sind Engel der sieben Gemeinden, und die sieben Leuchter sind sieben Gemeinden. (Offenb.1:20/Elberf.)

Die goldenen Leuchter haben mit dem Heiligtum Gottes zu tun und wer es wagt, hier seelisch-menschliche Unordnung einzubringen, der ist es, der sich am Heiligtum Gottes versündigt. Es geht doch nicht darum, daß die Unmündigen in Christus nicht die Sprache des Geistes verstehen. Unmündige sind eben Unmündige, aber ihnen ist keineswegs der Aufbau der Gemeinde Jesu anvertraut.

Klaus

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