AT - Eine Frage habe ich noch..

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Kowalski

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Re: AT - Eine Frage habe ich noch..

von Kowalski am 28.02.2017 23:29

Ja, ganz klar. Der Beitrag von nennmichdu.
Gen. 9,22 gibt die Antwort.
Habe ich überlesen. 

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Kowalski

50, Männlich

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Beiträge: 126

Re: AT - Eine Frage habe ich noch..

von Kowalski am 28.02.2017 23:35

So, kommen wir zu meiner Frage 2.
(übrigens könnt ihr sehr gerne weiterhin auch vorherige Fragen beantworten. Nur bitte ich dann einfach die Nr. der Frage vor die Antwort zu schreiben, sonst kommen wir schnell durcheinander) 

2)
Gen. 11, 4-9
Warum durften die Menschen keinen Turm bauen und warum durften sie nicht eine Sprache sprechen?

(heutzutage geht es doch auch mehr in die Richtung Englisch als Weltsprache. Und ist doch schön wenn alle sich verstehen, oder nicht?)

Antworten Zuletzt bearbeitet am 28.02.2017 23:40.

nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Der Turmbau zu Babel, 1. Mose 11, 1-9

von nennmichdu am 01.03.2017 07:37

Ein Schlüsselvers ist hier:

4 Und sie sprachen: Auf, wir wollen uns eine Stadt und einen Turm bauen, und seine Spitze bis an den Himmel! So wollen wir uns einen Namen machen, damit wir uns nicht über die ganze Fläche der Erde zerstreuen!

Ausgangssituation war die Vertreibung aus dem Garten Eden, aus der direkten schützenden Gemeinschaft Gottes, mit der dann beginnenden Ausbreitung des Menschens über den ganzen Erdkreis. Den Tod vor Augen, als Fluch, der über ihnen lastete.

Das Bestreben des Menschens war fortan einerseits hier zu Gott zurück zu gelangen. Etwas wieder gutmachen zu wollen, was (aus ihrer Sicht) in Eden schief gelaufen war. Und halt nicht in Vergessenheit zu geraten. Nachdem sie gestorben waren auf Erde.

Der Turmbau zeigt dann den Versuch des Menschens hier mit noch vereinten Kräften bei gleichem Verständnis - bei gleicher Sprache/Kultur/Erinnerung - sich selbst einen Namen zu machen. 

Wobei Gottes Ziel mit dem Menschen ist, das der Mensch Gottes Ruhm, Ehre sucht. Ihn verehrt, seinen Namen "groß" macht. Aus seiner Abhängigkeit (wie es in Eden war) Versorgung/Glück/Zufriedenheit findet. Die dann später erst nur im "neuen Adam" , in Christus, ihre gänzliche Erfüllung für die Kinder Gottes finden wird.

Weiterhin zeigt der Turmbau zu Babel den Versuch des Menschens auf, durch eigene Anstrengung - sprich durch Werke - die verlorene Ebene zu Gott - zum Himmel - wieder herzustellen. Das ist das Wesen jeglicher Religion, wo der Mensch versucht etwas für Gott zu tun. Gott möchte jedoch zuerst etwas für den Menschen tun, muss ihn wieder dahin führen, das er sich als hilfsbedürftig erkennt um dann Hilfe von Gott zu erfahren.

Und damit der Mensch nun nicht in seinen Versuch aus einheitlichem Denken hier stets in die falsche Richtung läuft und scheitert, verwirrte Gott die Sprache, sodass dann individuelle Meinungsbilder (Sprachen/Religionen) fortan die Menschen bestimmten, sodass die Menschen sich auf der Erde zerstreuten.
 

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Cleopatra
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Re: AT - Eine Frage habe ich noch..

von Cleopatra am 01.03.2017 07:49

Richtig, dem gibt es wohl nichts hinzuzufügen.

Es ging nicht darum, dass sie einfach etwas taten, was Gott vorher verboten hätte.
Das Schlimme war der Grund.

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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Pavle

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Re: AT - Eine Frage habe ich noch..

von Pavle am 01.03.2017 08:44

Frage 1:
Mich stört immer noch, dass Noah nur Kanaan verfluchte und nicht alle Söhne. Aber belassen wir es dabei.

 

Frage 2:
Ein Punkt ist der von @nennmichdu vorgetragene, aber es gibt noch mehr.

Was war Gottes Befehl nach der Flut?

Und Gott segnete Noah und seine Söhne und sagte zu ihnen: »Seid fruchtbar, vermehrt euch und füllt die Erde. (1. Mose 9,1)

Was machten die Menschen?

»Wohlauf, lasst uns eine Stadt und einen Turm bauen, dessen Spitze bis an den Himmel reicht, damit wir uns einen Namen machen; sonst werden wir über die ganze Erde zerstreut (1. Mose 11,4)

Gott sagt also, zerstreut euch und die Menschen wollen zusammenbleiben. Wieso will Gott, dass die Menschen zerstreut sind?

Er selber liefert die Antwort:

»Sieh, es ist ein Volk, und sie haben alle eine Sprache, und dies ist der Anfang ihres Tuns; nun wird ihnen nichts verwehrt werden können von allem, was sie sich vorgenommen haben zu tun. (1. Mose 11,6)

Gott wusste, dass Menschenansammlungen (Städte) zur Dekadenz führen und diese, zu immer größerer Sündhaftigkeit. Gott hat uns als Gärtner geschaffen und nach dem Sündenfall sollten wir Landwirte sein. Aber der Mensch will lieber Geistig degenerieren und 8 Stunden im Büro sitzen und danach zwei vor dem Fernseher.

Aber eine andere Frage finde ich ebenso interessant. Was war mit Noah? Er war vermutlich noch am Leben – wenn nicht er, dann mit Sicherheit Sem.

Josua 24,15:
Gefällt es euch aber nicht, dem HERRN zu dienen, so erwählt euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter ... gedient haben, oder den Göttern ..., in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus wollen dem HERRN dienen.

Alle Bibelstellen, soweit nicht anders angegeben, aus NeueLuther-Bibel.

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Greg

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Re: AT - Eine Frage habe ich noch..

von Greg am 01.03.2017 09:08

Wir sollen also Landwirte werden. 

Auf dem Land ziehen und viele Pfirsiche essen.

Ich bin eine fröhliche Knackwurst! 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.03.2017 09:08.

Kowalski

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Re: AT - Eine Frage habe ich noch..

von Kowalski am 01.03.2017 21:29

2)
Ja ich gebe Pavle Recht. Da ist was dran. Nicht umsonst sagt man ja auch, Landmenschen seien bodenständiger. Aber andererseits Fortschritt ist Fortschritt. Evolution eben. Das hat schliesslich der Herr so in unsere DNA "eingepflanzt". Also MUSS sich der Mensch entwickeln, und Städte bauen gehört nun mal dazu. Und dort sind die meisten Arbeitsplätze, also wächst die Stadt.

Doch denke ich auch, irgendwann wird man das ruhige Landleben wieder mehr zu schätzen wissen. Die saubere Luft. Die Stille. Besinnung. Abschalten. Und die eben daraus resultierende besere Möglichkeit wieder näher mit Gott in Kontakt zu treten.  

Trotzdem, glaubt Ihr wirklich Gott hatte die Entwicklung eines Sodom und Gomorrah befürchtet? (zumal es dann später sowie so soweit gekommen ist). Sollte der Mensch Arrogant und grössenwahnsinnig werden, nur weil er sich auf seinen Turm so viel einbildet? Hmmmm, vielleicht waren die Leute damals einfacher gestrickt.. 

Die Frage ist auch, was wäre eine vergleichbare Botschaft an uns Menschen in der heutigen Zeit? Mit heutigen Worten formuliert.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.03.2017 21:31.

nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Wir haben hier keine bleibende Stätte... von der Gartenarbeit zum Stadtbewohner

von nennmichdu am 02.03.2017 07:19

sondern die zukünftige suchen wir...

im Blick auf das himmlische Jerusalem wird diese Erde hier nicht unser letztes Zuhause sein - solange wir hier leben, haben wir jedoch die Aufgabe sie zu bewahren --- obwohl darüber auch Gott wachen wird, indem er verheißt, das nach der Sinnflut zu Noahs Zeiten Saat und Ernte, Frost und Hitze nicht mehr aufhören sollen, solange diese Erde besteht. Das heißt, Gott wird nicht wieder alles Leben (bis auf Noah und seine Familie) total auslöschen um einen Neuanfang zu starten.

Der Turmbau zu Babel ist aber für mich kein Beispeil der zunehmenden Dekadenz der Menschen, die Gott dann stoppen musste. Es zeigt zum einen den Versuch des Menschens, sich über ein gemeinsames Bauwerk, über Städte und feste Wohnsitze in ihrer wachsenden Bevölkerungszahl zu unterscheiden, von der Umgebung (der Landbevölkerung), die hier wesentlich stärker mit dem Existenzkampf bei knapper werdenen Ressourcen zu kämpfen hatte, als Stadtbewohner, die besser in der Lage waren, Vorräte anzulegen.

Ich habe heute morgen in der Bibel vom Pharao von Ägypten gelesen, der zu Josefs Zeiten Kornspeicher anlegen ließ und in den ersten fetten 7 Jahren des Überflusses dann den fünften Teil des Einkommens der Bevölkerung (durch Josef) eintreiben ließ, um für die danach kommenden 7 mageren Jahren des Hungers gerüstest zu sein, auch im Verkauf von Korn an umliegende hungernde Menschen - siehe Josefs Familie dann.... 




 

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Cleopatra
Administrator

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Beiträge: 5158

Re: AT - Eine Frage habe ich noch..

von Cleopatra am 02.03.2017 07:53

Die Frage ist auch, was wäre eine vergleichbare Botschaft an uns Menschen in der heutigen Zeit? Mit heutigen Worten formuliert.

Ich denke, dass wir eben zu allererst gehorsam sein sollen und zweitens uns nicht einbilden brauchen, dass wir aus eigener Kraft mit Werken in den Himmel kommen können.

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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geli
Gelöschter Benutzer

Re: AT - Eine Frage habe ich noch..

von geli am 02.03.2017 10:38

Sollte der Mensch Arrogant und grössenwahnsinnig werden, nur weil er sich auf seinen Turm so viel einbildet?

Ich glaube, dass die Menschen überhaupt so einen Turm bauten, zeigt, dass sie schon lange arrogant und grössenwahnsinnig waren - das mussten sie nicht erst werden.
Vergleichsweise ist es ja auch heute nicht anders - wir bauen zwar keine "Türme" mehr, um in den Himmel zu kommen, aber viele Menschen versuchen, mit "bravsein" und "Gutes Tun" gut genug für Gott zu sein.

Das ist, wenn man es genau überlegt, auch "arrogant und grösssenwahnsinnig": Meinen wir wirklich, dass wir mit ein paar "guten Taten" so heilig und rein werden, um damit vor Gott bestehen zu können? Denn Gott ist heilig, und nur wer selbst auch vollkommen heilig ist, der kann vor Gott treten.
Auch nur der kleinste Teil von "Unheiligkeit" würde bewirken, dass wir vor Gott vergehen müssen.
Ich stell mir das immer so ähnlich vor, als wenn ich mir einbilde, ich könnte einfach so eine Starkstromleitung anfassen... da würde von mir auch nicht allzu viel übrig bleiben.

Genauso wäre es, wenn wir größenwahnsinnig meinen, Gott mit ein paar armseligen guten Taten vors Angesicht treten zu können.

Lg, geli

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