Bibelklar

Erste Seite  |  «  |  1  ...  17  |  18  |  19  |  20  |  21  ...  27  |  »  |  Letzte [ Nach unten  |  Zum letzten Beitrag  |  Thema abonnieren  |  Neueste Beiträge zuerst ]


Pal

65, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2513

Re: Bibelklar

von Pal am 06.04.2018 08:24

Cleo: Aber der ganze Hebräerbrief muss im Kontext verstanden werden.

Ja, man muß alles aus dem Kontext verstehen! Und doch hat es einen Bezug zu uns heute, wie zu den Gläubigen damals!
Und den Bezug zu mir 2018, habe ich ja versucht in dem Video darzustellen... falls du es sehen konntest?

Antworten

Pal

65, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2513

Re: Bibelklar

von Pal am 06.04.2018 09:35

Oder anders gesagt: Müssen wir nicht alle so eine Balance finden, zwischen wunderbarer Zuversicht und doch keiner (gefährlichen) Selbstsicherheit?

Antworten

solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Bibelklar

von solana am 06.04.2018 11:15

Zitat Pal:

Oder anders gesagt: Müssen wir nicht alle so eine Balance finden, zwischen wunderbarer Zuversicht und doch keiner (gefährlichen) Selbstsicherheit?


Hallo Pal

Finde ich nicht.

Denn "Zuversicht" entsteht aus dem Blick auf Gott, dem Vertrauen auf ihn.
Von daher sieht und definiert sich ein Christ, darin sieht er seine Identität, von daher lebt er und das ist auch das Ziel seines Tuns, das er im Blick hat, auf Gott hin richtet er sich aus.

Dagegen ist bei der "Selbstsicherheit" das eigene Ego im Blick; das, was ein Mensch in sich selbst hat und aus sich selbst leistet.
Wenn er darauf seine Zuversicht gründet und seine Identität darin findet, sich darin selbst verwirklicht, dann steht das dem obigen total entgegen.

Das kann man auch nicht ausbalancieren, da gibt es nur ein entweder/oder, sonst führt das in eine tiefe Zerrissenheit.
Das erfordert eine grundsätzliche Lebensentscheidung und das äussert sich in den vielen kleinen Entscheidungen, die wir täglich treffen, das prägt unsezr ganzes Erleben, Denken und Tun.
In allem drückt sich aus, wie wir uns definieren und verstehen - entweder auf Gott ausgerichtet oder auf das Ego - oder irgendwo zerrissen und unentschieden dazwischen, ohne wirklich Erfüllung und inneren Frieden zu finden.

Wenn wir ganz auf Gott ausgerichtet sind, dann besteht also auch keine Gefahr, in egopstische Selbstsicherheit abzurutschen, denn dann ist es nicht das Ego, auf dem die Zuversicht gründet.

So, wie wir aufgefordert werden, im Geist zu wandeln und uns darauf zu konzentrieren - dann hat das Fleisch keine Chance, uns zu beherrschen. (Gal 5,16 Ich sage aber: Wandelt im Geist, so werdet ihr das Begehren des Fleisches nicht erfüllen.)
Wir sollen uns nicht auf das Fleisch konzentrieren und versuchen, es zu beherschen oder das irgendwie in Balance zu bringen.
Auch hier gibt es nur en "entweder-oder".

Guss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.04.2018 11:15.

Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Bibelklar

von Burgen am 06.04.2018 14:36


Ja, genau Solana. 

Da worauf wir das Augenmerk ständig richten, dem folgt letztendlich der Mensch.

Aus eigener Kraft werden wir nicht frei werden können, denn auf diese Weise bindet sich der Mensch an das Gesetz.
Und wir sind nicht mehr unter dem Gesetz.

Allerdings wird uns auch hier öfter unser Charakter ins Handwerk pfuschen.
Der Charakter wird in der Vergangenheit geprägt und viele unselige Überzeugungen anderer wollen uns auch prägen.

Gott jedoch will jeden von innen heraus neu werden lassen. Dazu muss das alte losgelassen werden und nicht immer wieder
in den Mittelpunkt hervorgeholt werden.

 

Antworten

Pal

65, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2513

Re: Bibelklar

von Pal am 06.04.2018 14:44

Hallo Solana!

Ich finde es beachtenswert, das du mit meinem Gedankengang so gar nichts anfangen kannst! Hast du die Anwendung meiner Bibelstellen, (in den 3 Videos) verfolgt? Sehe ich das falsch? - Darf ich die krassen Negativ-Warnungen gar nicht beachten? Ist das ein "verbotener Grund"?


Solana:
# Das kann man auch nicht ausbalancieren, da gibt es nur ein entweder/oder, sonst führt das in eine tiefe Zerrissenheit.
# Wenn wir ganz auf Gott ausgerichtet sind, dann besteht also auch keine Gefahr...
# dann hat das Fleisch keine Chance,
# hier gibt es nur en "entweder-oder".

Nun, wenn du vollkommen recht hättest, dann hätte ich viele Fragen an dich.
Unter anderem ob die Röm7 Misere in deinem Leben noch irgendwelche Auswirkungen hat?
Oder das Paradebeispiel eines heiligen Paulus, der in der Gefahr stand sich zu überheben und deshalb eine fäusteschlagende Plage bekam.

Was ist denn da los?
Keine Gefahr, keine Chance zu sündigen, nichts um die Balance zu halten? -
Kein Schmerz über dein/mein Unvermögen?

Ich kann deinen "Heilsblick" schon nachvollziehen und versuche selbstverständlich Christus auszuleben. Dennoch werde ich die andere Seite der Medallie nicht als "verbotene Blickrichtung" leugnen. Dazu stehe ich viel zu sehr mit beiden Beinen in einem Erdenleben, wo ich meine eigene Verdorbenheit als größten Feind und Gegner (im Kampf) erfahre. Das ist der Kampf, den ich weder leugnen kann, noch aus eigener Kraft zu führen versuche.

Mein Leben besteht nicht aus einem schwarz-weiß / entweder-oder Muster. Nein, das wäre viel zu einfach!

Besteht deine Spannungslösung darin, das du nur schön fest aufs Heil fokusiert bleibst und alles andere (was an Übel aus dir zum Vorschein kommt) als nicht vorhanden , nicht beachtenswert deklarierst und damit ist das Spannungsfeld gelöst?
Und, was wenn du (so wie ich) noch hier und da sündigst? -
Je ernster es ein Christ  nimmt, desto mehr wird ihn seine eigene Sünde aus dem Gleichgewicht werfen, weshalb ich eine Balance für sehr wichtig finde... und die findet man selbstverständlich nur in Christus.

Aber ich bleibe nicht immer vollständig in Christus, eben weil ich noch sündige. Und DU? -

Burgen: Allerdings wird uns auch hier öfter unser Charakter ins Handwerk pfuschen.

Genau, und da redet die Bibel drüber, warnt und ermahnt mit zig Beispielen.
Sollte ich die nicht inacht nehmen dürfen? - Oder wenn ich das Thema berühre bin ich vollautomtisch im eigenen-Kraft-Modus? Gesetzlich? Aus der Gnade gefallen? Werksgerecht? etc.

Ich denke jeder von uns wird seine eigene Balance finden müssen. Ob wir sie nun leugnen oder nicht.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.04.2018 14:49.

geli
Gelöschter Benutzer

Re: Bibelklar

von geli am 06.04.2018 16:30

Cleo: Liebe geli, hast du meinen Beitrag zu den Versen gelesen, vor allem den Vers aus Hebräer?

Ja, Cleo, ich hab den Beitrag gelesen - warum fragst Du?

LG, geli

Antworten

solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Bibelklar

von solana am 06.04.2018 16:44

Hallo Pal

Ja, den Eindruck habe ich auch, dass wir aneinander vorbei reden.
Und dass du gar nicht verstanden hast, worum es mir geht.

Mein Leben besteht nicht aus einem schwarz-weiß / entweder-oder Muster.

Meines auch nicht. 

Warum verstehst du dann das Gesagte in Schwarz-weiss-Muster?

Ich habe dir zum besseren Verständnis das zitiert, was Paulus zum Wandel im Geist/Fleisch gesagt hat, weil es da deutlicher wird: 

So, wie wir aufgefordert werden, im Geist zu wandeln und uns darauf zu konzentrieren - dann hat das Fleisch keine Chance, uns zu beherrschen. (Gal 5,16 Ich sage aber: Wandelt im Geist, so werdet ihr das Begehren des Fleisches nicht erfüllen.)

Wenn du nun zurück fragst:


Aber ich bleibe nicht immer vollständig in Christus, eben weil ich noch sündige. Und DU? -

dann tust du so, als ob ich geschrieben hätte: "Wandelt im Geist - und dann ist euer Fleisch ganz weg und keiner von euch sündigt mehr."

Das habe weder ich so geschrieben, noch Paulus!

Aber Paulus hat auch nicht geschrieben: "Balanciert euren Wandel aus zwischen Geist und Fleisch!"

Sondern er fordert auf, im Geist zu wandeln, sich auf den Geist zu konzentrieren, ihm Raum und Herrschaft zu geben.
Wo der Geist regiert, da hat das Fleisch keine Macht.
Das ist ein Wandel, zu dem wir befreit sind, in Freiheit Gott zu gehorchen, weil er uns im Geist so verändert, dass wir das gerne und mit Freude tun.
Durch den Geist, der in uns seine Frucht bringt und ruft: "Abba, lieber Vater!" (vgl zB Röm 8, 15 und Gal 4, 6)

Wenn der Blick stattdessen auf des Fleisch konzentriert ist, das überwunden werden soll, dann ist da nicht die Freiheit der Gotteskindschaft, die uns bestimmt, sondern Kampf und eiserne Disziplin, Selbstkasteiung usw .... und dann müssen wir uns am Gesetz orientieren, um uns entsprechend richtig verhalten zu können.

Wogegen es vom Wandel im Geist heisst:

Gal 5,18 Regiert euch aber der Geist, so seid ihr nicht unter dem Gesetz.

Oder positiv formuliert:
Deshalb fordert uns Jesus auf, in ihm zu bleiben, um Frucht zu bringen.
Auf dieses "Bleiben" sollen wir uns konzentrieren - nicht auf das Frucht bringen - das kommt von ganz allein, wenn wir in ihm bleiben.

Der Weingärtner reinigt und beschneidet die Reben, damit sie mehr Frucht bringen und vom Weinstock fliesst ihnen alles zu, was sie dafür brauchen.
Sie brauchen sich keine Sorgen machen um ihre Schwachpunkte und Unvollkommenheiten - da dürfen sie getrost dem Gärtner vertrauen, dass er sich drum kümmert. (Joh 15, 2 eine jede, die Frucht bringt, reinigt er, dass sie mehr Frucht bringe.)

Phil 1,6 und ich bin darin guter Zuversicht, dass der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird's auch vollenden bis an den Tag Christi Jesu.

Und diese Zuversicht habe ich.
Und ich weiss auch, dass das nicht mein Werk ist, das ich vollbringe. Nicht ich vervollkommne mich - das schaffe ich gar nicht.
Aber ich vertraue Gott, dass er mir die Punkte zeigt, wo etwas verändert werden muss und dass er an mir arbeitet und Veränderungen zustande bringt, die ich nicht schaffe - wenn ich ihn an mir arbeiten lasse und ihm nicht ins Handwerk pfusche oder mich ihm widersetze.
Ich arbeite mit, so gut ich kann. Aber am Ende sehe ich immer wieder: Er hat das geschafft, nicht ich.
Und ich vertraue ihm, dass er auch weiter an mir arbeitet und sein Werk in mir zur Vollendung bringt.


Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten

nusskeks

54, Männlich

  Engagiert

Beiträge: 353

Re: Bibelklar

von nusskeks am 06.04.2018 17:29

Ist eigentlich jedem klar, dass Sünde einen Christen nicht mehr von Gott trennt? Dann wäre noch zu fragen, ob jedem klar ist, was bei einem Christen bereits erlöst ist und was nicht. Wie es dann trotzdem zu einem Abfall kommen kann, ergibt sich aus der Antwort zu den Fragen. Allerdings klärt sich damit lediglich das "Wie". Das "Wann" wird von Gott m. E. absichtlich im Dunkeln gelassen.

One of Israel

Antworten

Pal

65, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2513

Re: Bibelklar

von Pal am 06.04.2018 17:32

Solana: Und dass du gar nicht verstanden hast, worum es mir geht.

Na, das beruht zumindest auf Gegenseitigkeit!

Antworten

Pal

65, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2513

Re: Bibelklar

von Pal am 06.04.2018 17:34

Nusskeks: ...was bei einem Christen bereits erlöst ist und was nicht? Wie es dann trotzdem zu einem Abfall kommen kann, ergibt sich aus der Antwort zu den Fragen.

Und deine Antwort wäre? -

Antworten
Erste Seite  |  «  |  1  ...  17  |  18  |  19  |  20  |  21  ...  27  |  »  |  Letzte

« zurück zum Forum