Glaube leben in der Arbeit

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Angie
Gelöschter Benutzer

Re: Glaube leben in der Arbeit

von Angie am 06.02.2018 15:31

Pausengespräche: Erstmal ging es um Leute im Altersheim, demente oder bettlägrige, Pflegefälle die keine Lebensqualität mehr haben. Warum manche einfach nicht sterben können, sich an's Leben klammern obwohl sie nur noch leiden. Mein Einwurf: Vielleicht weil sie Angst haben vor dem was danach kommt. Zitat Kollegin A: Ich komme sowiso in die Hölle. Ich will garnicht in den Himmel, in der Hölle sind die Leute interessanter. Kollegin B: Da tanze ich dann mit dem Teufel. Kollegin A: Klar, wenn er gut ausschaut.

Was soll man da noch sagen? Denken die Leute nicht nach über das was sie reden? Da fehlt mir echt jedes Verständnis, und da vergeht mir auch komplett das Bedürfnis, denen etwas zu entgegnen. Wenn alles so dermaßen unbekümmert in's Lächerliche gezogen wird nur weil es in diesem Moment nicht interessant ist.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.02.2018 15:37.

geli
Gelöschter Benutzer

Re: Glaube leben in der Arbeit

von geli am 06.02.2018 22:18

@Angie: Ja, das ist echt schwierig, darauf etwas Vernünftiges zu sagen. Vielleicht nur sowas wie: "Na, hoffentlich ist das dann auch wirklich so, wie ihr euch das vorstellt?" 

LG, geli

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SMart
Gelöschter Benutzer

Re: Glaube leben in der Arbeit

von SMart am 07.02.2018 02:47

Wir sind das Licht der Welt (Mt 5,14)!

Blinde aber sehen das Licht nicht, Taube hören nicht. Ich habe aufgehört, gewissermaßen andere zu Gott bekehren zu wollen, indem ich irgendwie versuche, ein Thema oder eine Andockstelle zu finden. Denn 1. müssen wir unseren großen Gott nicht verteidigen, 2. müssen wir uns vor "den Weltlichen" nicht lächerlich machen und 3. geht keine Saat auf, wenn der Boden dafür nicht bereitet ist.

Es gibt doch viele Gleichnisse, die das veranschaulichen. Sprüche gibt es ebenso viele, die davor warnen, einem Dummen oder Törichten etwas zu erklären etc. Die Weisheit hat mit der Torheit nichts zu schaffen und umgekehrt.

Die Feste werden gefeiert wie zur Narrenzeit,  ... ich meine zu Noahs Zeiten. Und auch sein Bau, sein Glaube waren nicht zu übersehen und konnten doch keinen anderen Menschen überzeugen, umzukehren.

Wer Weisheit sucht, kommt an Gott nicht vorbei. Ich kann vor anderen, soweit ich die Welt und meine Zeit mit ihnen teile, leben, was ich glaube, sein, der ich bin. Mehr geht nicht, wenn die Leute das doch gar nicht wollen. 

Kommt Not, schreiben aber alle zu einem/ihrem Gott oder etwas, das bitteschön eingreifen soll. 

So ist meine Erfahrung aus der Beobachtung.

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Cleopatra
Administrator

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Beiträge: 5142

Re: Glaube leben in der Arbeit

von Cleopatra am 07.02.2018 07:37

Oh Man Angie, das ist echt ein richtig doofes Gespräch gewesen.

Hoffentlich zeigt Gott diesen beiden Kollegen mal ganz deutlich, was sie da gesagt haben, um zu verhindern, dass sie tatsächlich dort hinkommen.

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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jovetodimama

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Beiträge: 159

Re: Glaube leben in der Arbeit

von jovetodimama am 07.02.2018 07:58

Ich hörte einemal eine junge Frau etwas ganz Ähnliches sagen. (Es war ein Besuch meiner Schwiegermutter, im gemeinsamen Garten. Sie erzählte, wie sie einmal Zeugen Jehovas abgewimmelt habe, und bekräftigete, was sie denen gesagt hatte.) Sie wolle sowieso lieber in die Hölle, da seien alle ihre Freunde, da hätten sie es schön warm. Was solle sie im Himmel? Da kenne sie keinen.
Ich hätte ihr gerne gesagt, dass in der Hölle jeder alleine ist. Dass da keine Kommunikation möglich ist, selbst wenn man "Freunde" sieht. Dass da keiner keinem helfen kann. Und dass es da nicht "schön warm" ist, sondern eine unerträgliche Hitze herrscht. Und unsägliche Qual.
Aber ich sagte nichts.

Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander lieb habt. (Joh. 13,34)

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Angie
Gelöschter Benutzer

Re: Glaube leben in der Arbeit

von Angie am 07.02.2018 16:15

@SMart: Danke, das hilft! Manchmal bin ich so frustriert, aber du hast recht, wenn sie nicht wollen muß man sie lassen. Ich versuche so gut es geht mich von solchen Gesprächen fern- und rauszuhalten, aber in meiner Firma sind halt immer Leute um mich herum, da ist es einfach nicht zu vermeiden. Aber dieses "Andockstellen suchen" werde ich wohl in Zukunft lassen, ich muß mich nämlich wirklich nicht lächerlich machen oder Gott verteidigen. Früher oder später werden sie ihre Rechnung bekommen, ich schätze die werden sie dann nicht mehr so lustig finden. Ich verstecke nicht meinen Glauben, aber davon erzählen werde ich nur noch auf direkte Nachfrage.


jovetodimama schrieb: Ich hätte ihr gerne gesagt, dass in der Hölle jeder alleine ist. Dass da keine Kommunikation möglich ist, selbst wenn man "Freunde" sieht. Dass da keiner keinem helfen kann. Und dass es da nicht "schön warm" ist, sondern eine unerträgliche Hitze herrscht. Und unsägliche Qual. Aber ich sagte nichts.
Ich auch. Früher hat es mich oft geärgert wenn ich nichts gesagt habe, aber jetzt sage ich absichtlich nichts mehr, weil sie es ja doch nicht ernst nehmen. Die wissen ich gehe zum Gottesdienst, und sie können mich jederzeit alles fragen, wer will soll kommen, aber ich laufe ihnen nicht nach.

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pausenclown
Gelöschter Benutzer

Re: Glaube leben in der Arbeit

von pausenclown am 07.02.2018 16:42

Hallo Angie.

Es steht geschrieben : siehe ich bin bei alle euch Tage. Das gilt auch dir. Egal wo du bist, was du tust. Immer

Pausenclown

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pray

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  fester Bestandteil

Beiträge: 960

Re: Glaube leben in der Arbeit

von pray am 07.02.2018 20:04

Angie schrieb: Aber dieses "Andockstellen suchen" werde ich wohl in Zukunft lassen, ich muß mich nämlich wirklich nicht lächerlich machen oder Gott verteidigen. ....Ich verstecke nicht meinen Glauben, aber davon erzählen werde ich nur noch auf direkte Nachfrage.

Diese A und B - Menschen Gespräche über die Hölle kenne ich fast identisch! Die Leute denken, sie spielen da Karten usw. Als ich neu auf meiner Arbeitsstelle war, gab es für mich nach Dienstschluss noch eine Feier und da haben sich Männer sogar noch mit Blick auf mich *wie reagiert sie nun?* darüber mit Lachen ausführlich unterhalten, was da alles mit Frauen in der Hölle läuft. Ich hab auch nichts groß gesagt und irgendwann bin ich innerlich eingeknickt und dachte schon den Tränen nahe: Herr, wenn die jetzt nicht aufhören, dann gehe ich!" Und kaum gedacht, kam überraschenderweise meine Freundin und wollte mich abholen. Sie bekam das mit und hat alle rigoros schach-matt gesetzt, indem sie einfach erzählte: "NEIN! SO ist das nicht, es wird so sein....! und nach einiger Zeit ist es so ausgegangen, dass IHR Wort stehen blieb. Da hat Gott mir echt geholfen und ich bin noch heute dankbar, dass sie wenigstens die Wahrheit wissen, denn ich mag meine Kollegen ja. Heute bin ich viele Jahre da und sie haben sich alle total verändert. Sie kennen meinen Glauben und akzeptieren das. Sie sind viel sanfter geworden.
Angie, wie ich dich lese.......wirst du doch weiter von der Wahrheit erzählen. Auch ohne Nachfrage. Ich befürchte manchmal, Gott hat nicht so viele, die das wagen. Mir half mal: Ist das wirklich wichtig, was Ungläubige über dich denken?
2. Tim 2,4: Predige das Wort, stehe dazu, es sei zur Zeit oder zur Unzeit...

Antworten Zuletzt bearbeitet am 07.02.2018 20:24.

Angie
Gelöschter Benutzer

Re: Glaube leben in der Arbeit

von Angie am 08.02.2018 01:36

Angie, wie ich dich lese.......wirst du doch weiter von der Wahrheit erzählen. Auch ohne Nachfrage. Ich befürchte manchmal, Gott hat nicht so viele, die das wagen. Mir half mal: Ist das wirklich wichtig, was Ungläubige über dich denken? 

Ich fürchte auch, so sehr ich lieber schweigen würde, von was mir das Herz voll ist werde ich reden, trotzdem. Was man über mich denkt ist mir relativ egal, aber daß das Gesagte so fruchtlos scheint nicht.

@pausenclown: danke, das stimmt, das spüre ich auch ganz deutlich, und es ist mein Trost :) 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.02.2018 01:38.

SMart
Gelöschter Benutzer

Re: Glaube leben in der Arbeit

von SMart am 08.02.2018 04:55

Find ich immer schwer die Frage, wie viel müssen wir reden, was tun, um die Menschen zu bekehren, wenn sie das eben nicht wissen wollen.
Hatte denn Jesus in seiner Heimat was zu sagen (Mk 6,4)?

Über Gott können wir quasi überall lesen, Predigten hören, Konferenzen verfolgen. Gott ist heute so gut ereichbar und bezeugt wie nie zuvor, aber dennoch geschieht verhältnismäßig wenig. Paulus war ein Mann ohne Internet und hat doch viel mehr bewirkt, als wir und die so- oder selbsternannten Hirten mit Internet. Man könnte fast meinen, je mehr wir über ihn reden, desto weiter ist Gott oder die Vollmacht entfernt, desto weniger Interesse an eigener Bekehrungen, an der Rettung des eigenen Lebens ist vorhanden.

Wenn wir aber Salz und Licht sind, sind wir wirksam, nicht durch Reden, noch nicht einmal durch unser Handeln. Wir sind wirksam, ohne es sein zu wollen. Wirksamkeit ist ja keine Willensentscheidung. Salz wirkt ungefragt, wortlos, frisst sich selbst durch das Blech. Im Prinzip brauchen wir nichts anderes zu tun, als nur gegenwärtig zu sein.

Natürlich ist da der Missionsbefehl. Aber ist er nicht zuerst bzw. allein an die Jünger gerichtet? Wer sagt, dass jeder an seiner Arbeitsstelle reden und bekehren soll? Das ist ohnehin nicht der Ort zu reden, sonder zu arbeiten. Wir werden als Christen nicht freigestellt, den Kollegen zu bekehren.

Die letzte von vielen noch offenen Fragen wäre, wie viel Interesse soll der uns liebende Gott daran haben, der selbst Steine zum Reden bringen kann, dass seine Kinder sich vor anderen lächerlich machen? Denn der Törichte wird nicht glauben, sondern das Gesagte wie auch uns verspotten.

Ich denke, hier wurde im Eifer des Missionierens ganz vergessen, was die Bibel über die Bodenfruchtbarkeit (Lk 8,11ff.) sagt. Leider können wir mit einzelnen Versen aus der Bibel ihre Aussagen selbst wiederlegen, wenn wir nicht richtig lesen, wenn falscher Eifer uns nur mehr zum Gespött werden lässt, obgleich wir doch wie die gleichnamige Band Könige und Priester sind. Anders wäre es, könnten wir mit solcher Autorität wie ein Petrus (Apg 5,1ff.) auftreten. Da würde die göttliche Furcht auf alle fallen, die nur gaffen wollten. Kein Spott mehr, sondern Zeuge der wirksamen Kraft göttlichen Salzes!

Das ist natürlich alles nur so aus subjektiver Sicht eingeworfen. Zuerst sind wir Kinder Gottes, die sich selbst kein Joch auflegen müssen. Wir sollten tun, was er sagt. Wenn er uns schickt, dann erst sollten wir laufen. Vielleicht erklärt das die schlechten bzw. negativen Resultate, dass er uns oft gar nicht geschickt hat, sondern wir einfach losgehen. Nicht er hat uns ausgestreut, sondern wir sind im Eifer für ihn so sehr in Bewegung, dass wir wie aus seiner Hand purzeln, wo er uns gar nicht streuen wollte.

Selbst als Christ ist das ziemlich nervig, wenn ständig einer der frischen Frommen oder frommen Frischlinge kommt, und uns bekehren möchte, weil er nicht sieht, dass wir schon bekehrt sind. Muss man das haben? Nein, ich nicht!

Wir stehen auf seiner Liste, leben aus seiner Gnade, sind seine Kinder, suchen zuerst die Gemeinschaft mit IHM, sind Könige und Priester - was will man denn mehr? Gewinnt man so ferne Leute, wenn wir ihnen unser Zeugnis aufdrücken?

Ich denke, die Menschen werden kommen, wenn sie sehen, wie wirksam Gottes Salz ist.

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