"Gut und Böse erkennen" - etwas Gutes oder etwas Schlechtes?

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: "Gut und Böse erkennen" - etwas Gutes oder etwas Schlechtes?

von geli am 28.09.2017 20:15

Cleo: Aber wie gesagt- wissen können wir es nicht hindertprozentig

26.09.2017 23:30 - geli:  Ist nun aber Spekulation...  



LG, geli

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chestnut
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Chatleitung

Beiträge: 602

Re: "Gut und Böse erkennen" - etwas Gutes oder etwas Schlechtes?

von chestnut am 29.09.2017 09:43

.... (D.Prince)
Sobald ihr erkennt, was gut und was böse ist, habt ihr die Freiheit, eure eigenen Entscheidungen zu treffen. Ihr werdet nicht länger von Gott abhängig sein. Dieses selbsterhebende Verlangen nach Unabhängigkeit wurde an die gesamte menschliche Rasse weitervererbt. Es ist ein charakteristisches Merkmal des „alten Adam" - des gefallenen, sündigen Wesens, das in jedem von uns lauert."

Sein wie Gott war das Angebot der Schlange.

Sein wie Gott heisst doch, ihm "gleichgestellt" zu sein, auf gleicher Stufe sein, was wiederum bedeutet, "Konkurrenz" zu sein zu Gott (ich weiss grad kein besseres Wort), oder vielleicht auch "Rivale".

Jedenfalls ist bei so einer Loslösung klar, dass für Adam und Eva keine Unterstellung unter Gott mehr da sein muss, wenn man wie Gott sein kann.
Wenn Gott gut ist, was die Bibel uns lehrt, dann kann sein wie Gott nur das Gegenteil bedeuten, nähmlich das Kennenlernen des Bösen.

Ich gehe davon aus, dass Gott Adam und Eva auch in seiner Beziehung zu ihm vollkommen geschaffen hatte, so dass sie seine Güte verstanden hatten. Aber er wollte trotz allem keine Marionetten, deshalb gib er ihnen auch die Möglichkeit, sich für dieses "gleich wie er" (Konkurenz/Rivale) zu entscheiden. Das ist doch das, was zum Fall von Satan als einem der höchsten Engeln zum Verführer und Rivale Gottes gemacht hat.


Wenn ich das überlege, so komme ich zur Überlegung, dass Gott das Erlösungswerk von Jesus schon vor der Schöpfung des Menschen beschlossen hatte, weil er über das Böse seinen Sieg demonstrieren wollte.

Liebe Grüsse
Chestnut

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: "Gut und Böse erkennen" - etwas Gutes oder etwas Schlechtes?

von Burgen am 29.09.2017 09:47

Liebe Chestnut 

deine letzten  Zeilen lassen in mir gerade das riesengroße Wunder Gottes vor Augen aufleuchten.

Gruss
Burgen



Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.09.2017 07:01.

nobse

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Re: "Gut und Böse erkennen" - etwas Gutes oder etwas Schlechtes?

von nobse am 29.09.2017 18:27

Hallo Chestnut,

Sein wie Gott heisst doch, ihm "gleichgestellt" zu sein, auf gleicher Stufe sein, was wiederum bedeutet, "Konkurrenz" zu sein zu Gott (ich weiss grad kein besseres Wort), oder vielleicht auch "Rivale".

Das kann ich nicht so sehen. Sein wie Gott kann auch bedeuten, ihm ähnlich zu sein. Und das trifft auf uns Menschen ja zu. Wir sind Ebenbilder des Schöpfergottes. Das bedeutet, dass wir göttliche Fähigkeiten besitzen, die wir nach Gottes Willen einsetzen sollen. Erst wenn wir uns gegen Gott betätigen und keine Liebe und kein Licht mehr walten lassen, dann könnten wir zu Gegenspielern werden. So geschehen mit Satan.

Ich kann also hier keinen Automatismus entdecken, der aus der Ebenbildlichkeit eine Rivalität entstehen läßt.

Herzlichen Gruß,
Nobse

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Beroeer

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Re: "Gut und Böse erkennen" - etwas Gutes oder etwas Schlechtes?

von Beroeer am 30.09.2017 08:15

Chestnut, Sein wie Gott heisst doch, ihm "gleichgestellt" zu sein, auf gleicher Stufe sein, was wiederum bedeutet, "Konkurrenz" zu sein zu Gott (ich weiss grad kein besseres Wort), oder vielleicht auch "Rivale".
29.09.2017 18:27 - nobse
Das kann ich nicht so sehen. Sein wie Gott kann auch bedeuten, ihm ähnlich zu sein. Und das trifft auf uns Menschen ja zu. Wir sind Ebenbilder des Schöpfergottes. Das bedeutet, dass wir göttliche Fähigkeiten besitzen, die wir nach Gottes Willen einsetzen sollen. Erst wenn wir uns gegen Gott betätigen und keine Liebe und kein Licht mehr walten lassen, dann könnten wir zu Gegenspielern werden. So geschehen mit Satan. Ich kann also hier keinen Automatismus entdecken, der aus der Ebenbildlichkeit eine Rivalität entstehen läßt.
 


Hallo Nobse,

 

der Text um den es geht ist ja:
1.Mose 3:5 "und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.

in einem Gewissen Sinne zu "sein wie Gott" kann tatsächlich etwas erstrebenswertes sein:
In Epheser 5,1 ermuntert Paulus die Gläubigen:
1 So ahmt nun Gott nach als geliebte Kinder
Ein Nachahmer möchte so sein wie sein Vorbild.
Als Nachahmer Gottes wäre dies möglich - so der Kontext - wenn man
in der Liebe wandelt und sich von verschiedenen Gedanken und Handlungen distanziert.
Es dient dem Zweck noch mehr dem "Bilde Gottes" zu entsprechen,
in diesem Sinne "wie Gott zu sein"

Wenn nun aber der Teufel die Menschen aufforderte etwas zu tun, was dazu
führen würde "wie Gott zu sein", dann muss das etwas verwerfliches sein.
denn Adam und Eva und all ihre Nachkommen, sowie auch der Anstifter
gerieten in Verdammnis - davon sehr viele sogar in ewige Verdammnis.


Folglich ist es nur vernünftig davon auszugehen, dass sowohl
"wie Gott zu sein" als auch
"zu wissen was gut und böse ist"
ganz bestimmte Bedeutungen haben muss

7 - nobse
Erst wenn wir uns gegen Gott betätigen und keine Liebe und kein Licht mehr walten lassen, dann könnten wir zu Gegenspielern werden. So geschehen mit Satan.
Sowohl Satan, als auch Adam und Eva betätigten sich gegen Gott.
Adam und Eva indem sie sich über ein ausdrücklich formuliertes Gebot Gottes
hinwegsetzten und damit zu erkennen gaben, dass sie selbst und nicht
Gott
(der dazu aber das alleinige Recht hat)  festlegen würden,

was richtig und falsch ist.

Den Akt von der Frucht des Baumes zu essen könnte man demnach als
die öffentliche Unabhängigkeitserklärung (von Gott) der Menschen
sehen

Chesnut trifft das mM nach ganz gut

- nobse Hallo Chestnut, Sein wie Gott heisst doch, ihm "gleichgestellt" zu sein, auf gleicher Stufe sein, was wiederum bedeutet, "Konkurrenz" zu sein zu Gott (ich weiss grad kein besseres Wort), oder vielleicht auch "Rivale".

 

Beroeer

Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.09.2017 09:21.

geli
Gelöschter Benutzer

Re: "Gut und Böse erkennen" - etwas Gutes oder etwas Schlechtes?

von geli am 30.09.2017 13:42

Aus einem meiner eigenen Beiträge: 
Deshalb glaube ich - auch wenn ich uns Menschen und unsere Beweggründe so anschaue -   - dass es ihnen sehr erstrebenswert erschien, selbst über diese Frage entscheiden zu können und damit unabhängig von Gott sein zu können.
Das ist ja auch heute oft so: Die Menschen wollen nicht akzeptieren, was von Gottes Seite her gut oder schlecht ist, sondern sie lehnen seine Ordnung einfach ab, stellen ihre eigenen Massstäbe auf und machen sich so unabhängig von Gott.
Dann stellen sie ihre Taten (die sie für "gut" befinden) vor ihn und meinen, damit bei ihm bestehen zu können.
Unabhängig sein - ich denke, das ist der "Knackpunkt"...

LG, geli

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Beroeer

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Re: "Gut und Böse erkennen" - etwas Gutes oder etwas Schlechtes?

von Beroeer am 30.09.2017 16:39

Hallo geli,

 

beides ist wohl zutreffend:
ihm "gleichgestellt" sein und "unabhängig" zu sein.

und - damit ich mich auch selbst mal zitieren kann
"Die Schöpfung wollte selbst "Schöpfer" sein,
eigene Verhaltensmaßstäbe schaffen".

Und genau die Beobachtung habe ich auch gemacht:

geli Das ist ja auch heute oft so: Die Menschen wollen nicht akzeptieren, was von Gottes Seite her gut oder schlecht ist, sondern sie lehnen seine Ordnung einfach ab, stellen ihre eigenen Massstäbe auf

Zugegebenermaßen, steht man selbst ja auch (zumindest ich schon)
immer wieder mal in der Versuchung Gottes Wort so ein bisschen abzuschwächen,
weshalb eine ständige "Einnordung" am Wort erforderlich ist.

LG
Beroeer

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nobse

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Re: "Gut und Böse erkennen" - etwas Gutes oder etwas Schlechtes?

von nobse am 30.09.2017 17:02

Hallo Beroeer und alle anderen Mitleser,

Folglich ist es nur vernünftig davon auszugehen, dass sowohl
"wie Gott zu sein" als auch
"zu wissen was gut und böse ist"
ganz bestimmte Bedeutungen haben muss

Ja, ganz gewiss, aber ich denke, dass dieses die Machtausübung in der Schöpfung betrifft. Soweit mir bekannt bedeutet der Name Micha-El: "Wer ist wie Gott?" und dieser Geist hat den Satan aus dem Himmelreich vertrieben.

Die Bedeutung von "so sein zu wollen wie Gott" als etwas Verwerfliches anzusehen ist nur dann berechtigt, wenn damit gemeint ist, dass man entgegen dem Willen von Gott Macht ausübt. Und das bedeutet, dass ein Geschöpf ohne das Licht und ohne die Liebe Gottes agiert, sozusagen aus eigenen Kräften. Hiermit hängt auch der Missbrauch von Gottes Namen zusammen. Wenn Gottes Name gebraucht wird, um etwas Liebloses oder Lichtloses durchzusetzen, dann ist das ein Missbrauch des Namens.

Was Adam und Eva betrifft, so kam mit der Übertretung von Gottes Gebot die Dunkelheit in ihr Bewusstsein. Sie erkannten nicht nur das Lichtvolle, sondern auch die Finsternis und seitdem müssen sich die Menschen damit auseinandersetzen. Deshalb lehrte Jesus uns beten: Befreie uns von dem Bösen! Wir haben das Böse selbst in uns Einlass gewährt und nun geht es darum, es zu überwinden um in einen Zustand vor Gott zu gelangen, der dem paradiesischen Leben entspricht.

Herzlichen Gruß,
Nobse

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: "Gut und Böse erkennen" - etwas Gutes oder etwas Schlechtes?

von geli am 30.09.2017 19:53

nobse: Die Bedeutung von "so sein zu wollen wie Gott" als etwas Verwerfliches anzusehen ist nur dann berechtigt, wenn damit gemeint ist, dass man entgegen dem Willen von Gott Macht ausübt

Beroer: in einem Gewissen Sinne zu "sein wie Gott" kann tatsächlich etwas erstrebenswertes sein:I
n Epheser 5,1 ermuntert Paulus die Gläubigen:
1 So ahmt nun Gott nach als geliebte Kinder
Ein Nachahmer möchte so sein wie sein Vorbild.

Ja, genau - ich denke, das ist auch der Punkt, auf den es ankommt - wenn man nämlich entgegen dem Willen Gottes die Macht ausüben will.

"Gott gleich sein" - also die gleiche Macht besitzen wie Gott sie hat, aber diese Macht dann eingemächtig zu den eigenen Zielen ge- und mißbrauchen.

"Sein wie Gott" - das ist ja sogar unsere Bestimmung, unser Ziel - also zuerst einmal gar nicht wirklich "böse":

1. Joh. 3,2: ...es ist aber noch nicht offenbar, was wir sein werden. Wir wissen aber: wenn es offenbar wird, werden wir ihm gleich sein; denn wir werden ihn sehen, wie er ist.

Auch Jesus war ja "wie Gott" - aber er diese Macht nie eigenmächtig gebraucht, sondern hat in allem in Abhängigkeit von seinem Vater gehandelt, er hat nur das getan, was er "seinen Vater tun sah".
Er hat diese Macht nur in Sinne von Gottes Willen eingesetzt, nie um für sich selbst irgendwelche Vorteile zu haben.

Adam und Eva kannten Gottes Wunsch bezüglich des Baumes und der Früchte - dennoch waren sie, auch ohne zu "sein wie Gott", auch ohne die gleiche Macht zu haben wie Gott, schon bereit, sich ihren eigenen, vermeintlichen Vorteil zu sichern.

Wie wäre das erst dann gewesen, wenn sie nun wirklich dieselbe Macht wie Gott bekommen hätten? Was hätten sie mit dieser Macht dann alles angerichtet?
Denn es ist ja so: Je mehr "Macht" jemand hat, desto mehr kann er Schaden anrichten.

Wobei der Schaden, der damals entstanden ist, eigentlich schon groß genug war...

LG, geli





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pray

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Re: "Gut und Böse erkennen" - etwas Gutes oder etwas Schlechtes?

von pray am 30.09.2017 22:43

Ich glaube, ich hatte das schon mal wo geschrieben....aber frage nochmal:
Kann es nicht sein, dass die Schlange einfach  g e l o g e n  hatte, also sie sagte: Ihr werdet sein, wie Gott!

Oder aber, dass gemeint ist, dass der  M e n s c h  nun   w i e   G o t t  selbst bestimmen will, was gut und böse ist. Also, Gott hat z.B. gesagt:
Du sollst nicht stehlen! und der Mensch macht sich selber zu Gott und sagt: Macht doch jeder, ist nicht schlimm, der Staat will doch betuppt werden...usw.

So hatte ich das bisher immer verstanden.

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