Heilig werden ... sein ... in der Heiligung leben !

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nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Heilig werden ... sein ... in der Heiligung leben !

von nennmichdu am 18.02.2017 19:40

Sündlos... - .... Heilig...

Bedeutet das nicht auch, das Gott an uns keine "Sünde", nichts "Trennendes" mehr finden wird, dort wo wir mit Christi Gerechtigkeit bekleidet sind... in ihm befunden werden.... da Jesus Christus unsere Sünde, unsere Schulden am Kreuz tilgte.... ---?

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Heilig werden ... sein ... in der Heiligung leben !

von geli am 18.02.2017 20:23

Ja, genau - Gott schenkt uns das "weiße Hochzeitskleid" - Matth. 22,ab Vers 11.

Schon im AT lesen wir:
"Ich freue mich im Herrn, und meine seele ist fröhlich in meinem Gott; denn er hat mir die Kleider des Heils angezogen und mit mit dem Mantel der Gerechtigkeit gekleidet" - Jes. 61,10

Auc die Offenbarung greift dieses Bild auf:

"Und es wurde ihr (der Braut) gegeben, sich anzutun mitschönem reinem Leiden. Das Leinen aber ist die Gerechtigkeit der Heiligen.
Selig sind, die zum Hochzeitsmahl des Lammes berufen sind."  Off. 19,8

Durch Jesus sieht Gott uns vollkommen und heilig und gerecht, kein Makel ist in seinen Augen an uns zu finden.

Lg, geli

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Heilig werden ... sein ... in der Heiligung leben !

von Burgen am 18.02.2017 23:01

Hallo nennmichdu

keinesfalls brauchen wir unseren Willen an der Garderobe abgeben, wenn wir Jesus nachfolgen.

Nur ist es so, dass wir uns nicht mehr selber gehören.

Wir sind der Tempel Gottes. Jesus lebt durch den Heiligen Geist in uns.

Im bestenfall können wir mit Johannes dem Täufer sagen: ich muss abnehmen, er muss zunehmen.

Es hat ein Herrschaftswechsel stattgefunden, der immer mehr durch uns gelebt wird.

Unseren Willen brauchen wir täglich für die Entscheidungen des täglichen Lebens, in denen wir der Stimme und den Geboten Gottes gehorchen.

Nicht aus Zwang und Unterdrückung, sondern aus Liebe.

Er gebraucht unsere Arme, Beine, Mun und Hände, weil wir auf der Erde leben und Arbeiter sind.

Gruss
Burgen 

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nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Heilig sein und Heil werden

von nennmichdu am 19.02.2017 07:55

Mir fällt dazu die Jahreslosung ein...

Das neue (fleischerne) Herz ... was zuvor als nicht erlöster Mensch kalt wie Stein ist, egoistisch und auf den eigenen Vorteil bedacht...
und den neuen beständigen Geist (der nicht wie ein Fähnchen im Wind sich immer den vorherrschenden Meinungen/Geistern unterordnet/anschließt) ..


In der Bibel stehen dazu folgende Verse (nach der Elberfelder Übersetzung)


Hes 18,31 Werft von euch alle eure Vergehen, mit denen ihr euch vergangen habt, und schafft euch ein neues Herz und einen neuen Geist! Ja, wozu wollt ihr sterben, Haus Israel?

(schafft euch im Sinne von Abwendung von dem was Gott nicht gefällt hin zum Vertrauen und zur Abhängigkeit von Gott)

Hes 36,26 Und ich werde euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euer Inneres geben; und ich werde das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben.

(für uns Christen fängt dies dort an, wo wir unsere "Altlasten" und unsere Verfehlungen mit Jesus am Kreuz begraben/getilgt/gesühnt sehen/wissen)...
dort kann Gottes Geist in uns einziehen, unserem Geiste aufhelfen, ihn erleuchten.... dort gibt uns Gott ein neues fleischernes Herz was mitfühlt mit der Not um uns herum... 

Als "Heilige" sind wir dann abgesondert für Gott, zwar noch in der Welt, aber nicht von der Welt. Haben unsere Begierden gekreuzigt, sind mit Jesus gestorben. Haben nicht mehr lieb was in der Welt ist. Augenlust, Fleischeslust und Hoffärtiges Leben. Das, wonach wir ungestilltes Verlangen hegen, was wir besitzen und was wir darstellen wollen.  

Und das ist in der Nachfolge ein täglicher Prozess. So wie Jesus sagt:

Mt 16,24 Dann sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn jemand mir nachkommen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach!

Darüber hinaus können wir aber auch innerlich und äußerlich "Heil" werden..

Jesaja 53 (nach Luther 1984)

4 Fürwahr, er trug unsre Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre.
5 Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt.

Jesus hatte alle körperlich/seelisch/geistig geheilt, die zu ihm kamen.. - das kann ich in meinem eigenen Leben nur bestätigt finden und auch im Leben von anderen Menschen, die ich kennenlernen durfte...
 

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nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Nicht mein Wille geschehe...

von nennmichdu am 19.02.2017 16:17

Das Thema, in wieweit unser Wille frei ist, dieses oder jenes zu tun, hat schon Martin Luther in seiner Schrift "Von der Unfreiheit des Willens" ausgiebig erläutert. Gegen seine Gegner, die alle (Willens)Entscheidungen in der Verantwortung des Menschens sehen wollten. Luther dagegen betonte, das Gott das Wollen und Vollbringen bewirkt.

Meiner Meinung nach kann man hier wohl von beiden Seiten vom Pferd fallen. Wollen und Vollbringen, Anfang einer Aktion und das Vollenden einer Tat bewirkt beides Gott. Aber dazwischen steht noch das "Tun" selbst  - nachdem ich den Willen etwas zu Tun, bekommen habe und bevor ich das, was ich tun will, dann auch vollbracht habe.

Natürlich wird nicht der Verstand und der Wille beim Gläubigen an der Gardrobe abgehängt. Nach meiner Erfahrung sind wir als Christen schon frei, dieses oder jenes anzugehen. Uns hierhin oder dorthin zu wenden, weil wir durch Gott in die Lage versetzt werden, frei zu sein von den Zwängen, die andere Menschen treiben - dieses oder jenes zu tun/tun zu müssen.

Darüberhinaus leitet uns Gott in Lebensumstände hinein, die er geschaffen hat, damit wir durch seine Kraft und in seinem Willen dann das tun, was er für gut heißt. Und wenn wir mit Gott und Gottes Wort leben, dann identifizieren wir uns immer mehr mit seinem Willen, seinem Wesen und wollen dann auch das tun, was Gott für gut hält.

Wir haben darüberhinaus sogar die Freiheit alles tun zu dürfen. Nur dient nicht alles zum Guten. Aber schaden kann uns nichts. Nur das wir hier Gott nicht versuchen sollen. 

Jesus war von uns allen hier über die Maßen angefochten, als er den Weg zum Kreuz gehen musste (die Verlassenheit von Gott erfahren musste, als alle Sünden der Welt auf ihn lasteten --- diese Gottverlassenheit müssen wir nun als Christen nie mehr erfahren..., und auch wenn Gott sich für einen "kurzen Moment" mal zurückziehen mag, dann dient das nur zu unserer Erziehung im Glauben.)

Ein Stückweit werden wir wohl immer wieder mal vor Entscheidungen gestellt werden, diese dann auch zu treffen. Allerdings, das ich eine Entscheidung treffe, ist dann Gottes Ziehen und Werben zu verdanken. Es ist aber auch kein Automatismus, als ob ich in seinem "Kraftfeld" dann das einfach mache, was mich treibt. Gott würde auch nie gegen unseren Willen handeln oder unseren Willen manipulieren. Oder uns als Kanal für sein Willen fremdsteuern. Er steht vor der (Herzens)tür und klopft an. 

Dort wo wir ihn hören --- und ihm öffnen, ihn in unser Leben hineinnehmen, da haben wir (Mahls)Gemeinschaft mit ihm. Da macht uns sein Blut, sein Leben und sein Geist lebendig und befähigt uns, seinen Willen zu tun.

 

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nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Heilig werden ... sein ... in der Heiligung leben !

von nennmichdu am 19.02.2017 16:23

Eines noch zum Thema  - das wir seinem Willen gehorchen müssen...

das tun wir zwar dort, wo wir den Nächsten lieben - dort erfüllen wir nämlich das Gesetz/die Gebote Gottes...

aber dort wo wir versuchen aus eigener Kraft gute Werke zu tun, Gottes Ordnungen zu befolgen, da scheitern wir. Erscheinen abstoßend "überfromm" oder heuchlerisch.

"Gott sei mir dem Sündern gnädig" -  ist die Haltung, die uns vor Gott rechtfertigt. Nicht aus Werken, sondern aus Glauben. Heilig gemacht von Gott. Nicht durch Werke erst heilig werden.  Aus der Verbundenheit (dem geheiligt sein) mit Gott dann Gottes Werke, gute Werke tun. (Denn Glaube ohne Werke ist ja auch tot).

Auch ein Reformationsthema Luthers. 

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Pal

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Beiträge: 2513

Re: Heilig werden ... sein ... in der Heiligung leben !

von Pal am 19.02.2017 18:49

...da hatten wir doch mal vor längerer Zeit einen Thread: "Die freiwillige Marionette" - das klingt wie eine absolut unmögliches Paradox, bringt aber genau das rüber, was ich aus der Bibel verstehe...

vielleicht will da mal einer nachschlagen...? - grüße!

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Heilig werden ... sein ... in der Heiligung leben !

von Burgen am 20.02.2017 00:22

Ja, wir haben schon viele Thraeds mit ähnlichen Aussagen geführt. Welch wunder ... die Schrift ändert sich nicht. Doch unsere Erfahrungen mit Gott und unsere eigenen Gedanken und Erlebnisse sind Änderungen unterworfen.

Zudem meine ich, wir sind zu schnell dabei, unsere eigene Verantwortung an Gott zu übergeben.
> er hat es eben so vorgesehnen usw.<

Heiligung und de Heilsweg des Lebens hat nicht nur damit zu tun, dass wir uns fest an der Schrift orientieren, die Verheißungen für uns in Anspruch zu nehmen,  usw.,
sondern eben auch mit Vertrauen und Disziplin.

Ein ganz banales Beispiel: wenn ich jeden Abend 100 gr Schokolade esse, eine Tüte Chips dazu und Cola und Bier zu mir nehme, kann ich nicht erwarten, dass Gott es so vorgesehen hat und mir einen guten und angenehmen Heiligungsweg verschafft.
Und dabei bin ich nicht einmal, wie Paulus, die meiste Zeit seiner Wanderschaft, im desolaten Gefängnis.
Jemand sagte, durch Paulus Gefängniszelle verlief der Abwasserkanal. Er konnte nicht mal ausweichen, weil an Ketten.

Mit welch einer Leidenschaft lebte er sein Leben mit Jesus und für Jesus ! Unglaublich.
So eine Veränderung kann nur durch den Heiligen Geist geschehen im Leben eines Menschen.

Bei uns hier, denke ich, findet die Heiligung eher in der Gefühlsebene und nicht im Kopf statt.
Es sind die Gefühle, die im Licht der Schrift beleuchtet und umgesetzt werden.
Und das umsetzen dessen, was als Wahrheit im Moment erkannt wird, erfordert Disziplin und dann den Willen, dies zu tun.

Und die Liebe, agape, sollte als Einstellung und Haltung das Leben bestimmen.
Und das ist nicht so leicht, obwohl manche Menschen mit Menschen- u. Tierliebe ausgestattet sind.
Ja, als Christ sind wir lebenslang Lernende und auf Gott vertrauende, er geht voran, wir folgen.

Gruß
Burgen
 

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Cleopatra
Administrator

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Beiträge: 5143

Re: Heilig werden ... sein ... in der Heiligung leben !

von Cleopatra am 20.02.2017 07:51

Ich habe da so ein kleines Problem mit dem Wort heilig "werden".

Denn ja- wir sind (nicht aus uns) geheiligt worden.

Mir fällt da wieder mein Beispiel mit dem Hund ein.

In dem Moment, als ich beschlossen habe, einen Hund bei mir aufzunehmen und das Geld überwiedern habe, wurde ich Hundebesitzer.

Nun bin ich Hundebesitzer.

Aber ich habe nun auch Aufgaben und Verantwortungen als Hundebesitzer, nicht nur das Vergnügen.

Wenn ich also mal zu faul bin und keine Lust habe, den Hund raus zu führen, werde ich spätestens am nächsten Tag den Schlamassel in der Wohnung haben und putzen müssen.

Wenn ich keine Lust habe, das Tier zu füttern und zu pflegen, dann wird das Tier krank.

Das Leben besteht nunmal aus Konsequenzen.

Es reicht nun also nicht, dass ich sage "ich bin Hundebesitzer und das ist total toll", ich muss mich nun auch als Hundebesitzer entsprechend verhalten.

So sehe ich das auch mit dem heilig sein.

Wir sind geheiligt, das ist ein enormes Geschenk. Wären wir noch voller Sünde, dann könnten wir ja auch nicht zum heiligen Gott kommen, weil bei Gott keine Sünde bestehen kann.
Aber wir müssen uns auch dementsprechend verhalten.

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

Antworten Zuletzt bearbeitet am 20.02.2017 07:52.

nennmichdu
Gelöschter Benutzer

....nun MUSS ich mich auch als Heiliger verhalten....- ? --- ... und Gott nahen...

von nennmichdu am 20.02.2017 11:10

Wenn wir Kinder Gottes geworden sind, für Gott ausgesondert (geheiligt) sind, dann kommt es nur noch darauf an, in der Gemeinschaft mit Jesus zu bleiben.

Die Rebe am Weinstock (Jesus) zu sein, die aus der Verbundenheit mit der Quelle dann - Automatisch - Frucht bringen wird.

Frucht zu bringen bedarf keiner Anstrengung. Die Traube kann sich nicht bemühen Frucht zu bringen. Sie bringt es dort, wo sie an Jesus/in Jesus bleibt. Und wenn sie keine Frucht bringt, wird sie von Gott weggenommen. Bringt sie Frucht, wird sie gereinigt, das sie noch mehr Frucht bringt.

Aber nicht unserer Anstrengung bedarf es, um Frucht - oder gute Werke - zu bringen. Das ist Gottes Werk. Bleibt sein Ruhm. Wir "müssen" uns nur nach ihm ausstrecken. Wie die Pflanzenblätter sich dem Licht zuwenden, um zu wachsen. Hier können wir dann noch Gottes Geist Raum geben in uns. Oder ihn dämpfen.
Aber auch hier wieder heißt es, das es Gottes Güte ist, die zur Umkehr leitet. Nicht unser "guter" Wille oder unsere Anstrengung.

Und was das "Gott nahen" anbelangt - natürlich können wir als Sünder zu Gott kommen. Weil es einen Ort gibt, wo Gott die Sünden aller Menschen getilgt hat. Am Kreuz. Vor rund 2000 Jahren. Nehmen wir diese von Jesus erwirkte Vergebung im Glauben an, sind wir gerechtfertigt.  Brauchen wir die Sündenstrafe nicht zu fürchten. Sind wir reingewaschen. Und können dann die Vergebung der täglichen Fehltritte (die Fußwaschung) immer wieder neu erfahren.

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