Kurzgeschichte- armes, reiches Europa

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Cleopatra
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Kurzgeschichte- armes, reiches Europa

von Cleopatra am 21.03.2014 08:23

Liebe Freunde, Bekannte und Leser,
ich möchte euch von einem Ereignis berichten, dass sich vor kurzem noch zugetragen hat.
Vielleicht versteht so mancher meine Gedanken und kann mir einen Tipp geben.

 

Angefangen hat es vor ca. zwei Jahren, als ich einen jungen Mann über eine Spendenorganisation kennenlernte.
Dieser Mann lebt in einem der armen Länder.
Durch Spenden (wie meine zum Beispiel) kann er sein Leben finanzieren.
Ich selbst komme aus Europa. Ich habe nicht sehr viel Geld, doch es reicht zum überleben, denke ich.
Das Geld, das ich noch übrig habe, spende ich an diese Organisation.


Nach meiner ersten Spende erhielt ich einen Brief von Nembien, so heißt der Mann. Ich glaube, das ist in dieser Organisation so Pflicht, damit die Spender sehen, dass das Geld auch wirklich ankommt. Zu viele negative Medienberichte haben solche Organisationen in Verruf gebracht.


In seinen Briefen schrieb er mir, dass er durch mein Geld in die Schule gehen kann und darf. Er ist nun in der Situation, seine Familie zu ernähren (er lebt mit seinen Eltern, Großeltern und 12 Geschwistern in einem kleinen Häuschen, das sie sich selbst gebaut haben).
Ich habe mich schon immer gefragt, wie das Leben dort in den armen Ländern ist.


Nach zwei Jahren intensivem Briefkontakt nun war Nembien auch bereit, sich meine Welt anzusehen.
Wir haben auf Englisch miteinander kommuniziert.
Ich wollte ihm einen kleinen Blick in mein Leben gewähren, um ihm zu zeigen, was unsere Probleme, Sorgen und Alltagsprobleme sind, Ich hoffte, ihm mit seinem Besuch zu zeigen, dass auch unser Leben nicht besonders einfach ist.

Er kam am Abend mit dem Flugzeug an. Es war sein erster Flug und er war noch völlig überwältigt von der Möglichkeit, in einem so großen „eisernen Vogel"- wie er es nannte, über den Wolken zu fliegen.
Etwas belustigt sah ich ihn an. Nun ja, er kann es ja auch nicht besser wissen, dachte ich mir.


Mit dem Auto fuhren wir durch die Stadt ins Hotel. Ich entschuldigte mich dafür, dass er so lange im Stau stehen müsse, diese Luft im Auto war echt ätzend. Gerne hätte ich es ihm erspart.
Er verstand nicht, was ich meinte, er sagte, er selbst sei noch nie in einem Auto gefahren. In seinem Land habe er schon ein Auto gesehen, allerdings ohne Polster und sehr alt. In dem Auto, in dem wir fuhren, war es mir für die lange Fahrt aber viel zu unbequem.
Endlich kamen wir im Hotel an.
Ich hatte schlechte Laune, ich wollte ihm das reiche Europa zeigen und ausgerechnet heute schien alles schiefzugehen.
Nembien verstand nicht, wieso wir an der Rezeption so lange standen. Ich war sauer, weil wir so lange warten mussten, bis ein Page endlich unsere Koffer in unsere Etage brachte. Das Hotelzimmer war mir zu klein für den Preis, was ich auch an der Rezeption sagte.
Die Hotelangestellten entschuldigten sich dafür, doch ich war unzufrieden.
Etwas verunsichert sah mich Nembien an.


Im Hotelzimmer stand ein Fernseher.
Er erschrak, als ich ihm die Fernbedienung erklärte. Ich sagte ihm, es würde sich nicht lohnen, den Fernseher anzumachen, denn es würde eh nur Unsinn laufen. Die Filmangebote sind auch wirklich langweilig geworden.
Fasziniert beobachtete Nembien, wie sich die Sender bei jedem Knopfdruck auf der Fernbedienung änderten.
Ich ließ ihn gewähren, wenn er mir nicht glauben will, dann ist es sein Pech.
Im Fernseher lief gerade Fußball. Selbstverständlich verstand Nembien das Spiel nicht.
Mit wenigen Worten erklärte ich ihm das Spiel.
Nembien fragte mich, wann diese Männer denn Zeit hätten, Fußball zu spielen, ob sie denn keine Familie zu ernähren hätten.
Armer Nembien, er verstand nicht, dass diese Männer sich das Geld verdienten durch dieses Spiel.
Ich denke, es bringt nichts, ihm das alles zu erklären.


Am nächsten Tag holte ich Nembien am Hotel ab. Ich wollte ihm die Stadt zeigen.
Nembien hatte sehr gut geschlafen, das Bett sei so weich gewesen. Ich bin froh, dass er zufrieden war, ich glaube, ich hätte mich in diesem kleinen Zimmer nicht besonders wohl gefühlt.
Ich führte Nembien durch die Stadt. In den Kleidungsgeschäften zeigte ich ihm zum Beispiel, was dieses Jahr angezogen wurde.
„Zieht ihr euch jedes Jahr etwas anderes an? Was tut ihr mit der Kleidung von den letzten 20 Jahren?" wollte er wissen.
Irgendwie machte es keinen Spaß mit ihm. Er ließ sich nicht von dem roten Top begeistern. Seine Kleidung war schon 3 Jahre alt, ok, ich konnte es ihm ansehen, habe es aber aus Rücksicht zu ihm nicht gesagt. Die Schlange hinter der Kasse war lang, deshalb kaufte ich dieses Top nun doch nicht.


Ein wenig schlecht gelaunt machten wir uns auf den Weg in den Zoo.
Nembien hatte noch nie so viele Tiere gesehen. Er fragte mich, welches Tier wir uns kaufen würden, um unseren Acker besser pflügen zu können. Begeistert sah er sich die Tiere an und ließ sich erklären, welches Tier aus welchem Land kam.
Ich erklärte ihm, dass dieser Besuch im Zoo der Unterhaltung diene und des Lernens. Man lernt besser, wenn man die Tiere sieht.
„Für welchen Beruf muss man das wissen?" fragte mich Nembien.
„Nun ja, „ stotterte ich, „es gehört zur Allgemeinbildung. Und wir müssen es doch wissen, wenn unsere Kinder Fragen haben, dann brauchen wir doch die Antwort." Ich war ein wenig verunsichert über seine Fragen.


Als wir nach Hause fuhren, fragte mich Nembien, woher ich mir das viele Essen und die freie Zeit leisten könne.
Ich erklärte ihm, dass ich Bankkauffrau war. Aber diesen Beruf zu erklären, schien mir unsinnig, denn Nembien kannte weder einen Computer noch einen sitzenden Beruf.
„Bist du im Moment krank?" fragte er mich, weil ich ja heute frei hatte.
Dumme Frage, es war doch Wochenende, am Wochenende muss ich doch nicht arbeiten.
„Woher bekommst du das Essen vom Feld? Wer gibt dir das Fleisch von den Tieren?" wollte er wissen.
Ich ging mit ihm in einen Lebensmittelladen, um einige Besorgungen zu machen. Er war völlig überfordert von der großen Auswahl der Käsesorten und Wurstsorten.
Er wollte ganz viel probieren, aber ich riet ihm davon ab, das meiste schmeckte eh nicht gut.
Ich glaube, so richtig konnte ich ihn nicht von unserer Welt begeistern.


Am Sonntag hatten leider alle Geschäfte geschlossen und auch die Attraktionen, die hier in der Stadt angeboten wurden, waren mir zu langweilig.
Daher ging ich mit Nembien durch den Park spazieren und erklärte ihm meine Welt.
Ich brauchte nach diesem harten Wochenende einfach mal eine Person, mit der ich reden konnte.
Mich quälten diese Geldsorgen, wie sehr wünschte ich mir doch diesen neuen Laptop. Mein eigener war einfach viel zu langsam geworden. Du meine Güte, ich hatte doch nicht den ganzen Tag Zeit, um zu warten, bis das Internet stand. Und auch die Grafik: Mit dieser Grafikkarte konnte man fast keine der neusten PC-Spiele mehr spielen. Doch diesen Laptopn konnte ich mir diesen Monat nicht leisten und das machte mich verrückt!
Auch hatte ich mich mit einer Freundin gestritten. Diese Freundin hatte mir einfach nicht zugehört. Ständig redete sie nur von sich selbst und über ihre Probleme, aber wenn mir mal etwas auf dem Herzen lag, wo war sie dann? Dann hatte sie merkwürdigerweise nie Zeit für mich.
Ich fühlte mich wohl in Nembiens Nähe, er hörte mir zu, also vertraute ich ihm auch meine geheimsten Gedanken an:
„Weist du, ich habe das Gefühl, egal, was ich mache, ich schaffe es einfach nicht, abzunehmen. Die Hosen werden immer enger und ich fühle mich nicht mehr wohl in meiner Haut. Ich fühle mich einfach nur zu dick," gestand ich ihm.
Er sagte nichts dazu.


Als wir am Abend am Flughafen warteten, spendierte ich ihm noch ein Eis und machte Fotos von uns. Er sollte wenigstens eine kleine positive Erinnerung an uns haben.
Ich denke, dieses Wochenende hat ihm mal einen guten Einblick in meine Welt verschafft.
Klar, so mancher Leser meint nun vielleicht sagen zu können, ich solle mich bei manchen Dingen nicht so anstellen, es gäbe Menschen, denen es schlechter geht, als mir, wie zB bei Nembien, aber er ist es eben so gewohnt.


Es sind einfach zwei völlig verschiedene Welten. Ich denke, wäre Nembien in unserem Land aufgewachsen, er hätte Ähnliche Probleme wie ich.
Ach ja, ich wünsche mir einfach eine Welt ohne Sorgen und ohne Nöte. Eine Welt ohne Langeweile und ohne Stress, das wäre schön.
Ach übrigens- seit dem gemeinsamen Wochenende hat sich Nembien nie mehr gemeldet, er hat auch nicht mehr auf meine Briefe geantwortet.
Er verabschiedete sich nur mit den Worten: „Mir geht es viel besser, ich bin zufrieden."
Hat er es gut, ich wünschte, mir ginge es auch mal so gut, woran das nur liegen mag...?

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.03.2014 08:26.

Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Kurzgeschichte- armes, reiches Europa

von Rapp am 13.12.2014 16:21

Ich will das mal wieder aufnehmen. Als ich im Norden Samelands, im Jokkokkaskaby, lebte machte ich eine ganz interessante Feststellung. Bekannte machten mich auf eine Fernsehsendung aufmerksam. Der Titel: Unbekannte Heimat. Ein Moderator war im Jokkokkaskaby mit einem Samen, einem Fischer und Fallensteller, unterwegs. Wie die meisten seines Volks war auch er Rentierzüchter und lebte als Halbnomade. So war er auch im Winter unterwegs um nach den Tieren und seinen Fallen zu sehen. Die beiden Männer waren nun mindestens dreißig km von der nächsten Siedlung entfernt. Das Quecksilber war auf etwa -30° Celsius gesunken, also kein Honiglecken mehr. Sie fuhren auf ihren Skiern einen Abhang hinunter. Da fragte der Moderator: "Was passiert eigentlich, wenn sie hier stürzen und ein Bein brechen?" "Da liege ich wohl am Boden!" "Sie können doch nicht hier liegen bleiben!!" "Was sonst? Ich kann jedenfalls nicht mehr aufstehen. Ja, vielleicht krieche ich noch zu einem Wachholderstrauch. Den würde ich wohl als Rauchzeichen anzünden... Aber bis jemand kommt bin ich wohl erfroren." "Aber..." "Ja, was würden sie denn tun? Sie haben auch keine andere Wahl."

Wie dumm so zu fragen, dachte ich. Aber hätte ich nicht einige Monate früher ebenso gefragt? Die beiden Männer lebten doch jeder in einer ganz anderen Welt. Unsere Welt war die Polarwelt, die eben ganz andere Gesetze kennt als die Welt der "Südländer", wie wir die Leute aus Stockholm bezeichneten. Bei uns im Norden nahm man vieles ganz ruhig und gelassen hin. Wir hatten gar keine Wahl. Jeder achtete auf den andern. Sollte jemand mal länger als beabsichtigt vom Dorf weg sein wurde sofort nach ihm gesucht. Obwohl im ganzen Jokkokkaska knapp 2000 Menschen leben (0-einen pro km²) war man hier weniger einsam als in Stockholm mit seinen 1 500 000 Einwohnern. Da kannte man ja kaum den Nachbarn auf dem gleichen Stockwwerk, der gerade nebenan wohnte. Hier aber achteten wir aufeinander. Wir kannten große Abwechlung auf dem Speisezettel. Sie bestand vor allem in der Reihenfolge... Kartoffeln, Renfleisch und Zwiebel. Morgen beginnen wir mit der Zwiebel... Was wir aber hatten: Wir waren zufrieden, glücklich an dem Platz zu sein, den Gott uns bestimmt hatte. Mangel kannte ich nicht. Sollte jedoch einmal der Lohn nicht mehr fürs Essen reichen? Da war Gott wohl der Meinung, wir sollten einige Tage fasten...

Ich war doch als "Südländer" hergekommen. Doch nachdem ich im Wald und beim Flößen mitgeholfen hatte zählte ich nicht länger zu den Fremden und Eindringlingen. Ich gehörte dazu, zur Dorfbevölkerung, eben zum Jokkokkaska.

Ich fühle mit deinem Freund, der unser jagen und haschen nach Wind nicht begreift: manchmal sehne ich mich zurück in die Ruhe und Abgeschiedenheit,  zurück zum einfachen Leben des Jokkokkaska. Gott weiß sicher wozu er mich so gestrickt hat. Wenn er mich heimholt wird er mir das sicher erklären...

Verstehst du, dass du in mir ne alte Krankheit aufleben lässt? Ein unheimlich nagendes Fernweh...

Wie sangen wir:

Ich bin zufrieden, mit nur einer Hütte,
nicht Gold und Silber sind mir anvertraut.
Im Himmel droben hab ich eine Wohnung
mit Edelsteinen und Gold erbaut!

Mein Heim ist droben weit über den Wolken.
Dort sind wir sicher, wir altern nicht mehr.
Es ist so herrlich, vollkommen ist alles,
in diesen Mauern weint niemand mehr!

Sind wir zufrieden - oder brauchen wir immer noch mehr?

Ich bin ein glücklicher Mensch, ich habe nicht viel, aber alles, was ich für mein Leben hier brauche. Statistisch bin ich "arm", tatsächlich aber sehr reich...

Willy

 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 14.12.2014 08:46.

deutschblitz

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Re: Kurzgeschichte- armes, reiches Europa

von deutschblitz am 09.02.2017 14:53

Hallo,

bin gerade durch den Liedtext auf diese Seite gestoßen.
Du hast nicht zufällig die restlichen Strophen zu dem Lied, oder?

Ich erstelle gerade ein Video mit dem Lied auf Englisch und Schwedisch hab ich es bereits, aber Deutsch fehlt mir noch.

Gottes Segen!
Ronny 

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MarcusO
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Re: Kurzgeschichte- armes, reiches Europa

von MarcusO am 10.02.2017 20:35

Ach ja, ich wünsche mir einfach eine Welt ohne Sorgen und ohne Nöte. Eine Welt ohne Langeweile und ohne Stress, das wäre schön.
Durchhalten und dran bleiben 

Das sich Nembien nicht mehr gemeldet hat find ich sehr schade. Warscheinlich wurde er mit unserer Welt nicht fertig?! Oder er erkannte wie gut es ihm im vergleich zu unseren Problemen geht?!

Aber man sollte sich "beim mekern über den langsamen Latop" nicht zu sehr verurteilen. Wir sind halt in solch eine Welt hineingeboren und kennen nur diese. Im Grunde genommen können wir ja auch nix dafür. Gut und wichtig ist wenn wir aber eine dankbare Haltung haben zu dem was wir besitzen (dürfen).

LG 

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Cleopatra
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Re: Kurzgeschichte- armes, reiches Europa

von Cleopatra am 25.06.2017 15:14

Wisst ihr, was ich wirklich bemerkenswert finde?

Beim Schreiben dieser Kurzgschichte hatte ich ganz andere Gründe, als hier gelesen.

Ich habe sarkastisch geschrieben und wollte dem Leser zB dazu bringen, "böse" und "wütend" auf den Schreiber zu sein.
Wie undankbar der Schreiber doch sei, wie unverschämt die Gründe und so weiter.

Aber was ich vor allem hier im letzten Beitrag lese, ist eher Verständnis.

Das hatte ich nicht erwartet ;-D

Gut und wichtig ist wenn wir aber eine dankbare Haltung haben zu dem was wir besitzen (dürfen).

Genau das finde ich sehr wichtig und habe es in der Kurzgeschichte eben absichtlich weggelassen.


Lg Cleo

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 25.06.2017 15:15.

chestnut
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Re: Kurzgeschichte- armes, reiches Europa

von chestnut am 26.06.2017 22:12

Ich habe sarkastisch geschrieben und wollte dem Leser zB dazu bringen, "böse" und "wütend" auf den Schreiber zu sein. Wie undankbar der Schreiber doch sei, wie unverschämt die Gründe und so weiter.

Als ich diese Geschichte las, dachte ich nicht an gut oder böse, sondern einfach an naiv...

Der Gastgeber deiner Geschichte ist echt naiv und wird bewirken, dass der Gast wirklich glaubt, Europa sei DAS Paradies ohne auch nur einwenig die andere Seite zu sehen oder aufgezeigt zu bekommen (z.B. dass man nicht alles gratis bekommt)

Liebe Grüsse
Chestnut

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Cleopatra
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Re: Kurzgeschichte- armes, reiches Europa

von Cleopatra am 27.06.2017 07:44

Sehr interessant,

vielen Dank für das Feedback

Lg Cleo

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Kurzgeschichte- armes, reiches Europa

von Burgen am 27.06.2017 14:22

In der Schule wurde vorgelesen, wie ein kleines, liebes, nettes Mädel nach D in eine Familie kam. 
Und es ergab sich, dass zum Wochenschluss ein Bad genommen wurde.

Sie wollten das Mädel also in die Badewanne stecken - das hatte ein lautes Geschrei und Gezappel zur Folge.
Der Grund war ganz einfach ,
nämlich im Heimatlandes des Mädchens wurde das Bad im fließenden Flusswasser genommen.

Es war für das Kind unmöglich, sich im stehenden, nun dreckigen Wasser zu waschen.

Ein ähnliches Beispiel wurde von Neuguinea erzählt.
Hier war es es so, dass ein Mann die Gelegenheit bekam, in die Heimat des weißen Christen zu reisen.
Er war total erschlagen von dem, was er zu sehen bekam.
Und dann besann er sich auf seinen Wald, blieb unter Brücken stehen und betrachtete die gurrenden Taubenfamilien.
Er fühlte sofort mit ihnen
und letztlich war er froh, dass sein Wald zuhause nicht einbetoniert war wie hier für die Tauben.
Gerne flog er wieder nach Hause und hatte viel zu erzählen von der armen Welt seiner Missionare.


 

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