Umkehr/Bekehrung - Wiedergeburt - Heiligung

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nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Umkehr/Bekehrung - Wiedergeburt - Heiligung

von nennmichdu am 23.02.2017 16:34

Um an dieser Stelle eine begonnene Diskussion weiterzuführen, möchte ich noch einmal mein Verständnis zu den Grundlagen des Glaubens ausbreiten.

 Bekehrung und Wiedergeburt wird oft in einen Topf geworfen. Dabei kennzeichnet die Bekehrung den Zeitpunkt, wo Gott einen deutlich gemacht hat, das ich ein Sünder bin, fern von Gott,  unter der Knechtschaft der Geister dieser Welt, die mich bestimmen, fern von der Freiheit, die uns Gott in Christus schenken möchte.

Seine Güte ist es dabei, die uns hier zur Umkehr - zur Hinwendung zu Gott verhilft, uns die Augen öffnet, das es einen Weg gibt, den Jesus gegangen ist für uns, und das er für uns die Sünden/Verfehlungen, die uns von Gott trennen, weil wir allein aus unserer (gefallenen) Natur heraus nicht in der Lage sind, Gottes Forderungen (siehe die 10 Gebote Mose oder auch die Bergpredigt, die hier aufzeigt, das es nicht allein um die vollzogene Tat geht, sondern an unserer inneren Gesinnung schon scheitert ..) nicht erfüllen können.

Seit Jesu am Kreuz für unsere Sünden gestorben ist, heißt es, "Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid. Ich will euch erquicken".

Eingeladen sind also alle Menschen. Weil es Gottes Herzenswunsch ist, das alle Menschen zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen. Auch wenn am Ende nicht alle Menschen sich dann bei Gott wiederfinden werden.

Am Beispiel des Auszuges des Volkes Israel aus Ägypten (sinnbildlich stehend für die Welt und was in der Welt ist - Augenlust/Fleischeslust/Hoffärtiges Leben) heißt es zu Beginn des Glaubenslebens, hier herausgeführt zu werden und dann "die Welt" hinter sich zurück zulassen. Wobei die Wüstenwanderung der Israeliten über 40 Jahre dann der Versuchungszeit Jesu (40 Tage in der Wüste)  gleicht, die uns wieder zurückfallen lassen möchte, unter die Herrschaft des Pharaos (sinnbildlich der Teufel, der Fürst dieser Welt) .

Gelangen wir dann - wie die Israeliten (Hebräer)  unter Mose zum Jordan (der den Tod - das zurücklassen des alten Lebens in Ägypten), durchschreiten diesen, dann kann das neue Leben in einem neuen verheißenen Land anfangen, das wir dann einnehmen müssen. Ausfüllen müssen. Was den Weg der Heiligung auf neutestamentlicher Ebene beschreibt.

Wir sind mit Christus gestorben unseren Sünden, haben Vergebung der Sünden empfangen und beschreiten ein neues geistliches Leben, durch den in uns wohnenden heiigen Geist, der uns mehr und mehr Lebensgebiete bestimmen lässt. Hier folgt dann im alten Testament unser Josua die Landeinnahme. Die Raumgestaltung unseres neuen Lebens  - indem wir nicht mehr zulassen, das das, was uns früher ergötzt hat, verunreinigt und damit trennt von Gott.

Gerade weil wir wissen, das wir mit unseren Sünden/Verfehlungen zu Gott kommen können und auch einander vergeben könnnen somit, weil wir frei sind in LIebe füreinander da zu sein und nicht mehr uns selber dienen müssen. Uns um uns selbst sorgen müssen. Da Gott für uns sorgt.

Das ist der Glaube. Die Zuversicht, das Gott sich um uns sorgt und uns alles schenkt, dort wo wir zuerst/vorallem nach seiner Herrschaft über uns, nach seinem Reich, trachten.


Vielleicht habt ihr ja noch ergänzende, oder andere, oder richtig stellende Gedanken, oder Fragen zu diesem Thema..... --- 

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chestnut
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Re: Umkehr/Bekehrung - Wiedergeburt - Heiligung

von chestnut am 25.02.2017 09:51

Hallo nennmichdu


Bisher wurde zu deinem Artikel keine Frage oder Ergänzung beigefügt: Ich jedenfalls wüsste da nichts zu ergänzen oder fragen.

Mir gefällt der Vergleich des Neubeginns im Glauben (Bekehrung und Wiedergeburt mit dem Vergleich des Auszuges des Volkes Israels aus Ägypten und den Weg bis zur Landeinnahme und dem Durchzug des Jordans.

Vielleicht eine Weiterführung des Gedankens:

Mit dem Durchzug durch den Jordan war ja die Landeinnahme noch nicht abgeschlossen. Da musste als erstes Jericho erobert werden und dann später auch weitere Gebiete eingenommen werden.

In Ai kam erneut die Versuchung auf, sich mit dem alten zu "bereichern". Ein Israelit nahm entgegen dem Gebot von Gott Gegenstände von Menschen dort in seinen Besitz und vergrub sie unter seinem Zelt.

Wenn du von Heiligung sprichst und den Vergleich mit der Geschichte des Volkes Israel machst, dann ist z.B. für die Einnahme von Jericho der Vergleich möglich, dass es menschlich unüberwindbare Widerstände und Probleme zu überwinden gibt, die nur durch die Macht Gottes niedergerissen werden können. Jericho war geographisch so gelegen, dass keiner an dieser Stadt vorbei konnte, wenn er weiter wollte, ausser er wollte in die Wüste ausweichen.

Ai steht dann für mich auch für die Versuchungen, sich doch mit dem einzulassen, was Gott nicht möchte und uns Lust machen könnte, doch wieder mit dem alten anzuknöpfen.

Das Glaubensleben ist ein Weg, ein Weg mit Gott.

Auf diesem Weg gibt es wie du Nennmichdu gesagt hast, verschiedene Etappen. Das Volk Israel hat aufs Ganze gesehen versagt. Es soweit, dass es ins Exil weggeführt wurde, wo Läuterung und Rückbesinnung geschah, dann kam die Rückkehr.
Zur Zeit Jesu war dann eher die Phase der Gesetzlichkeit vorherrschend und damit auch gewissermassen die Angst, wieder in die Gesetzlosigkeit zu fallen, was der Fall auf die andere Seite des Pferdes war.

Jesus hat da einen Ausweg geschafft.

Liebe Grüsse
Chestnut

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nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Umkehr/Bekehrung - Wiedergeburt - Heiligung

von nennmichdu am 26.02.2017 17:45

Hallo Chestnut,

danke für die Ergänzung. Man könnte in Josua beim ersten (geistlichen) Kampf in Bezug auf die geistlichen Kämpfe der Gläubigen/Heiligen auch - ähnlich wie du sagst - erstmal die Notwendigkeit erkennen, sich nicht auf das eigene Vermögen oder Können zu verlassen, wenn es darum geht im Glauben voranzuschreiten, sondern ganz und gar im Blick auf Gott mit seiner Hilfe zu rechnen.

Die Einnahme von Jericho mit dem Fall der Mauern wurde mir als junger Christ als Beispiel für eine geistiche Kampfführung erklärt, die dann in einigen Gemeinden als Grundlage dafür angesehen wurde, bestimmte Plätze/Orte oder Menschen "zu umbeten", bzw. den dort "vorherrschenden" Dämonen den Kampf anzusagen. Das habe ich aber später dann als falsch erkannt. Wenn es zum Beispiel darum gehen soll, Plätze "freizubeten", damit das Evangelium besser wirken kann.

Zum Them Bekehrung und Wiedergeburt beschreibt John Bunyan in seinem Buch "Die Pilgerreise" dann sehr eingänglich, einen Menschen, der von einem Mann mit Namen Evangelist darauf hingewiesen wird, das es einen Weg gibt, ein Licht am Ende seines Tunnels, welches ihn zur Wiedergeburt, durch die enge Pforte, verhelfen kann, nachdem dieser Mensch erkannt hatte, das er in der Stadt namens Verderben wohnte und unter seiner Sündenlast zu stöhnen begann.

Auf dem Weg zur engen Pforte lief er dann noch einige Irrwege (den Weg des Gesetzes - aus eigener frommer Anstrengung vor Gott gerecht werden zu wollen) und tappte in den Sumpf der Versagtheit, als seine Sünden ihn immer wieder einholten und kraftlos werden ließen.

Den heiligen Geist, der ihn zum überwinden hielf, erhielte er dann erst, als er seine altes selbstbestimmtes Leben ganz in den Tod gab (die enge Pforte) und fortan auf dem schmalen Weg wandelte, wo sein Christenleben erst begann - mit vielen weiteren Herausforderungen.

Paulus beschreibt in seiner Funktion als Evangelist/Apostel sein Wirken dann so:

Apg 26,18 ihre Augen zu öffnen, dass sie sich bekehren von der Finsternis zum Licht und von der Macht des Satans zu Gott, damit sie Vergebung der Sünden empfangen und ein Erbe unter denen, die durch den Glauben an mich geheiligt sind.

 Bekehrung von der Finsternis zum Licht lässt den Menschen (durch Gottes Eingreifen) erkennen, das er Rettung benötigt, das er bislang ein Gefangener der Welt mit seinen Begierden und damit auch ein Gefangener des Teufels, der diese Begierden füttert, ist. Und wenn der Mensch sich dann aufmacht und zu Jesus, zum Kreuz kommt, dann empfängt er Vergebung der Sünden, hat Frieden mit Gott und ist dann gefordert auf dem Weg der Heiligung das Erbe (als Königskind - priesterlichen Geschlechts)  anzutreten, wozu er berufen ist.


liebe Grüße,
 Thomas

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Umkehr/Bekehrung - Wiedergeburt - Heiligung

von geli am 01.03.2017 20:08

Die Einnahme von Jericho mit dem Fall der Mauern

Zu diesem Ereignis habe ich vor einiger Zeit eine Erklärung gelesen, die mich persönlich sehr angesprochen hat:

Gott ordnete an, dass die Kriegsleute und die Priester, die vor der Bundeslade hergingen, um die Stadt laufen sollten. Gott wollte also nicht die Kraft und die Stärke  des Volkes und der Kriegsleute, sondern der wollte ihr Vertrauen.

Lg, geli

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