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Beroeer

66, Männlich

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Re: "Gut und Böse erkennen" - etwas Gutes oder etwas Schlechtes?

von Beroeer am 30.09.2017 08:15

Chestnut, Sein wie Gott heisst doch, ihm "gleichgestellt" zu sein, auf gleicher Stufe sein, was wiederum bedeutet, "Konkurrenz" zu sein zu Gott (ich weiss grad kein besseres Wort), oder vielleicht auch "Rivale".
29.09.2017 18:27 - nobse
Das kann ich nicht so sehen. Sein wie Gott kann auch bedeuten, ihm ähnlich zu sein. Und das trifft auf uns Menschen ja zu. Wir sind Ebenbilder des Schöpfergottes. Das bedeutet, dass wir göttliche Fähigkeiten besitzen, die wir nach Gottes Willen einsetzen sollen. Erst wenn wir uns gegen Gott betätigen und keine Liebe und kein Licht mehr walten lassen, dann könnten wir zu Gegenspielern werden. So geschehen mit Satan. Ich kann also hier keinen Automatismus entdecken, der aus der Ebenbildlichkeit eine Rivalität entstehen läßt.
 


Hallo Nobse,

 

der Text um den es geht ist ja:
1.Mose 3:5 "und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.

in einem Gewissen Sinne zu "sein wie Gott" kann tatsächlich etwas erstrebenswertes sein:
In Epheser 5,1 ermuntert Paulus die Gläubigen:
1 So ahmt nun Gott nach als geliebte Kinder
Ein Nachahmer möchte so sein wie sein Vorbild.
Als Nachahmer Gottes wäre dies möglich - so der Kontext - wenn man
in der Liebe wandelt und sich von verschiedenen Gedanken und Handlungen distanziert.
Es dient dem Zweck noch mehr dem "Bilde Gottes" zu entsprechen,
in diesem Sinne "wie Gott zu sein"

Wenn nun aber der Teufel die Menschen aufforderte etwas zu tun, was dazu
führen würde "wie Gott zu sein", dann muss das etwas verwerfliches sein.
denn Adam und Eva und all ihre Nachkommen, sowie auch der Anstifter
gerieten in Verdammnis - davon sehr viele sogar in ewige Verdammnis.


Folglich ist es nur vernünftig davon auszugehen, dass sowohl
"wie Gott zu sein" als auch
"zu wissen was gut und böse ist"
ganz bestimmte Bedeutungen haben muss

7 - nobse
Erst wenn wir uns gegen Gott betätigen und keine Liebe und kein Licht mehr walten lassen, dann könnten wir zu Gegenspielern werden. So geschehen mit Satan.
Sowohl Satan, als auch Adam und Eva betätigten sich gegen Gott.
Adam und Eva indem sie sich über ein ausdrücklich formuliertes Gebot Gottes
hinwegsetzten und damit zu erkennen gaben, dass sie selbst und nicht
Gott
(der dazu aber das alleinige Recht hat)  festlegen würden,

was richtig und falsch ist.

Den Akt von der Frucht des Baumes zu essen könnte man demnach als
die öffentliche Unabhängigkeitserklärung (von Gott) der Menschen
sehen

Chesnut trifft das mM nach ganz gut

- nobse Hallo Chestnut, Sein wie Gott heisst doch, ihm "gleichgestellt" zu sein, auf gleicher Stufe sein, was wiederum bedeutet, "Konkurrenz" zu sein zu Gott (ich weiss grad kein besseres Wort), oder vielleicht auch "Rivale".

 

Beroeer

Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.09.2017 09:21.

Beroeer

66, Männlich

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Re: Gedanken zum sogenannten Sündenfall

von Beroeer am 23.09.2017 09:40

Danke Burgen für Deine Textbelege.


Hallo Thomas,

 

Deine Auslegung, bedingt von GOTT GESCHAFFENE Opfer.
Adam und Eva - und auch Satan würden in eine VON GOTT GESTELLTE Falle laufen.
Die Schlange wollte im Prinzip nur den Mensch zum Misstrauen und Abfall von Gott bewegen. .....
(da sie in ihrem -bösem- Wesen nicht anders konnte, als nur so sich zu verhalten)
Nebenfrage: Wie ist das dann eigentlich mit den Engeln des Teufels?
Das könnte ja lt. Offenbarung 12,3, 7/ Hiob 387 eine beträchtliche Zahl sein.
Denkst Du wirklich dass Satan incl viele Engel (!!!), genauso, wie Adam und Eva
so geschaffen wurden dass sie nur böse handeln konnten?

Deine Auslegung schließt weiter den erschreckenden Gedanken ein, dass
SÜNDE VON GOTT ERDACHT/gewollt ist sowie auch die Folgen:

Die ersten Sünder mussten unendliches Leid selber ertragen, sahen wie
sie nur dies weitervererben konnten, wodurch schließlich ein ganzer
Planet überzogen wurde oder anders formuliert in
GOTTGEWOLLTE VERDAMMNIS geriet.

Das alles ist natürlich in hohem Maße widersprüchlich zu einem Gott
der Aufrichtigkeit, der Liebe und Barmherzigkeit.
Deshalb muss das ganze irgendwie entschärft, abgemildert werden?


Daher hier nochmal die Wörter und Begriffe, die die Bibel in Verbindung mit der
Sünde Adams genauso gebraucht, deren Bedeutung, so wie sie in der Bibel an
anderer Stelle als Auslegung vorgibt, du selbige aber "umgehst", Nebenbedeutungen
von Begriffen hervorhebst, oder Wortbedeutungen förmlich zerreibst,
mit anderen Bedeutungen versiehst um andere Zusammenhänge darzustellen.

Sie stehen alle im Kontext einer Verbotenen Handlung die geahndet wird.
Gebot / Verbot / Sünde / Ungehorsam / Übertretung / Schuld

 

Römer 5:19 Ungehorsam Diesen Begriff ignorierst Du weitgehend.


1.Mose 3,17 Gebot/ Verbot, taucht in Deinen Erklärungen in Anführungszeichen auf
Hierfür findet sich in Deiner Auslegung kein anderer einzelner Begriff.

Du stützt dich dann auf eine Interlinear Übersetzung (Hebräisch- Deutsch) um
weg vom "darfst du nicht" zum "wirst Du nicht" zu kommen.
Das wäre ein riesen Unterschied das komplette Gegenteil:
Vom Verbot zur Bestimmung.
Gestützt darauf legst Du weiter phantasievoll aus:
Sprich, diese Frucht vom Baum der Erkenntnis wird dich nicht sättigen können.
Ja ganz im Gegenteil wirst du hier in deinen Begierden schier unersättlich werden. Satt werden und satt bleiben können wir dann nur vom Baum des Lebens - von Jesus selbst.

Erstens:
In der englisch hebräischen Interlinear
http://www.scripture4all.org/OnlineInterlinear/Hebrew_Index.htm
lautet der Text klar "sollst du" bzw. "sollst du nicht"

Zweitens:
Diese Übersetzungen - so hilfreich sie sein können - haben zwei Fallgruben.
Sie enthalten nicht alle Bedeutungsmöglichkeiten von Wörtern/Passagen und
sie produzieren erstmal einen "Worter Haufen".
Und jetzt kommt die schwierige Arbeit des Übersetzers:
Die genaue Bedeutung eines Wortes / in einen genauen Text unter Berücksichtigung
des Kontextes heraus herzustellen.

Sämtliche Übersetzungen deren ich habhaft werden kann, übersetzen
"sollst du nicht essen" oder in 1.Mose 3:17 heißt es teilweise sogar
"verboten" habe zu essen oder "ausdrücklich verboten habe".


Römer 5:14 Übertretung Du lässt ausser acht, dass die Bibel Adam Sünde
"Übertretung" nennt.
Adam war Übertreter eines Gebotes!


Römer 5:12 Sünde In Verbindung mit diesem Begriff hebst Du die Trennung von Gott hervor.
Das stimmt zwar als unmittelbare Folge der Sünde schon.
Die erste Bedeutung von Sünde ist allerdings "Zielverfehlung".
Was war denn das Ziel? Wer hat es gesetzt?
Das Ziel war das GEBOT Gottes NICHT von der Frucht des Baumes zu Essen.
Adam und Eva werden als Sünder, Übertreter und Ungehorsame bezeichnet.
Dies stützt glasklar, dass Adam und Eva etwas VERBOTENES taten,
nicht etwas erforderliches. Das hatte die Trennung zur Folge.


Römer 5:16 Schuld In Bezug auf diesen Begriff willst Du nicht anerkennen, dass ein jeder Sünder,
auch Adam und Eva, immer auch schuldig ist, mindestens Gott immer den Gehorsam schuldet.
Nur zwei Texte bei denen Du (auch) das Wort Gottes außer Kraft setzt:
Lukas 11,4 und vergib uns unsre Sünden; denn auch wir vergeben jedem, der an uns schuldig wird.
Zu sündigen und schuldig zu sein wird hier eindeutig gleichgesetzt.
Hier wird auch direkt die Schuld Adams festgestellt:
Römer 5,16 (Gute Nachricht) 16 Dieses Gnadengeschenk und das Gericht über die Schuld des einen
sind überhaupt nicht vergleichbar. Das Gericht hat es mit der Verfehlung eines Einzigen zu tun
und führt zur Verurteilung. Die Gnade hat es mit einer Unzahl von Verfehlungen zu tun
und führt zur Gerechtsprechung

Auch sagst Du Trennung mit ihren fürchterlichen Folgen sei auch nicht als Strafe zu Bezeichnen.
Ich kann es verstehen, denn jemanden der "nicht anders kann als seinen Begierden zu folgen"
zu bestrafen ist eigentlich nicht zu toppen. Also zerreibst du den Begriff "Strafe" theologisch.
Das kommt raus:
Gott zeigt nur die (unweigerlichen) Konsequenzen auf
Gott spricht es aus: SIEHE... das ist eine wertneutrale Feststellung, die keinen Hinweis darauf zulässt,
ob es Gott (und die Engel) lieber anders gesehen hätten...
Deiner Auslegung nach ist das was über Adam und Eva und die ganze menschliche
Gesellschaft kam keine Strafe, sondern lediglich eine Abfolge von Ereignissen (Ursache Auswirkung)

Die Bibel stellt anderes fest.
Römer 5,16 (Luther) ... Denn das Urteil hat von dem Einen her zur Verdammnis geführt...
Sie benennt die fürchterlichen Folgen der Sünde VERDAMMNIS als Folge eines URTEILS
(da gibt es nur Freispruch oder Strafe!!)

Bitte bleiben wir doch bei dem was die Bibel so klar sagt!

Beroeer

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.09.2017 09:43.

Beroeer

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Re: Gedanken zum sogenannten Sündenfall

von Beroeer am 23.09.2017 08:17

(Thomas)

 

Du legst sehr viel Wert auf diese Vorgehensweise:

Es ist sogar von großer Bedeutung zum Verständnis dessen, was in Eden geschah, den Bericht dort genau so zu lesen und nehmen, wie er da steht.

Daher hier nochmal nur die Textstellen, 1.Mose / Römer 5 (Blickwinkel: Verbotenes das geahndet wird oder Erforderliches?)
für die diese Deine Worte doch auch gelten sollen - oder?


[In eckigen Klammern von mir, wer zu wem spricht, damit der Text kürzer wird]

2:17 [Gott > Adam] gebot:aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen;

3:3 [Eva>Schlange]: ....hat Gott gesagt: Esset nicht davon, rühret sie auch nicht an, dass ihr nicht sterbet!
3:11 [Gott > Adam]: gegessen von dem Baum, von dem ich dir gebot, du solltest nicht davon essen?
3:14 [Gott > Schlange]: Weil du das getan hast, seist du verflucht ...wird dir den Kopf zertreten,
3:16 [Gott > Frau]: Ich will dir viel Mühsal schaffen,
3:17 [Gott > Adam]: Weil du gehorcht hast der Stimme deiner Frau und gegessen von dem Baum,
von dem ich dir gebot und sprach: Du sollst nicht davon essen –,
3:19.[Gott > Adam]: bis du wieder zu Erde wirst, davon du genommen bist. Denn Staub bist du
und zum Staub kehrst du zurück.
3:22 [Gott > Sohn] Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner und weiß,
was gut und böse ist. Nun aber, dass er nur nicht ausstrecke seine Hand und nehme
auch von dem Baum des Lebens und esse und lebe ewiglich!
24 Und er trieb den Menschen hinaus

Römer 5
14 die nicht gesündigt hatten durch die gleiche Übertretung wie Adam, ...
16 und das Gericht über die Schuld des einen (Gute Nachricht)
19 Denn wie durch den Ungehorsam des einen Menschen .....


Das alles kann man wortwörtlich stehen lassen und es passt bestens zusammen:
Adam und Eva griffen nach etwas Verbotenem!
Das zwingt dazu den Baum der Erkenntnis nicht wortwörtlich zu nehmen.


Man steht sehr oft vor dieser Wahl:
Entweder wortwörtlich nehmen oder der Kontext bestimmt die Bedeutung
Wenn ich nun nahezu den ganzen Kontext umschrauben muss, nicht mehr weitestgehend
wörtlich nehmen kann, dann sollte ich innehalten und überlegen ob nicht eine andere
Auslegung naheliegender ist.


Aber dies erfordert Demut.

Beroeer

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Beroeer

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Re: Ein reines Gewissen

von Beroeer am 23.09.2017 08:08

Hallo Thomas,

Was sagt denn nun der nähere Kontext zum "Erkennen von Gut und Böse"?

Ist es wortwörtlich zu nehmen und demzufolge etwas Erforderliches, Notwendiges,
oder hat es eine bestimmte Bedeutung - z.B.von etwas Unerwünschtem, Verbotenem?

 

Hierzu würde ichl den Focus auf 1.Mose 3:22 richten - der Text, den Du auch oft gebrauchst.
22 Und Gott, der HERR, sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie einer von uns,
zu erkennen Gutes und Böses.

Deine Erklärung:
Gott spricht dies - in der Mehrzahl... wie einer von uns... worin es die Auslegung erlaubt hier sich in seinem Gefolge von Engelswesen zu sehen - wenn ich ausschließe das er von sich (dem dreieinigen Gott - Vater/Sohn/Heiliger Geist) in der dritten Person spricht.

Die Bibel selbst legt eine andere Auslegung nahe:
Gott sprach ja in Verbindung mit der irdischen Schöpfung schon einmal in der Mehrzahl:
1.Mose 1:26
26 Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen.....
Zu wem sprach Gott denn hier? Zu seinem Gefolge von Engelwesen?

Kolosser 1:17
15 Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene vor aller Schöpfung.
16 Denn in ihm ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare
und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Mächte oder Gewalten;
es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen.
Gott sprach definitiv zu seinem Sohn, der bei der Schöpfung mitwirkte!

Gott und sein Sohn hatten wie schon erwähnt, eine ganz besondere
Freude an der menschlichen Schöpfung:
Sprüche 8 :31 (Luther)
und hatte meine Lust an den Menschenkindern.
Sprüche 8 :31 (Gute Nachricht)
31 Ich spielte auf dem weiten Rund der Erde und hatte meine Freude an den Menschen.
Wie bereits erwähnt könnte von einer Zeit die Rede sein "in der die Menschen noch willig
den Weisungen Gottes folgten und seiner Weisheit Freude machten".

Es ist sehr viel logischer anzunehmen, dass Gott zu dem der mitschuf, zu demjenigen
der zu den Menschen ja auch eine väterliche Beziehung hatte sprach:
1.Mose 3:
22 Und Gott, der HERR, sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie einer von uns,
zu erkennen Gutes und Böses.
Diese "Erkenntnis von Gut und Böse" hatte das Gefolge von Engelwesen nicht.
Für die Engelwesen legt Gott auch fest was Gut und böse ist und erwartet zurecht,
dass sie gehorsam sein Wort ausführen:
Psalm 103
19 Der HERR hat seinen Thron im Himmel errichtet, und sein Reich herrscht über alles.
20 Lobet den HERRN, ihr seine Engel, / ihr starken Helden, die ihr sein Wort ausführt,
dass man höre auf die Stimme seines Wortes!
Dadurch erkennt die Schöpfung den Schöpfer an.

Allerdings hatte es (mindestens) ein Engelwesen bereits an sich gerissen und forderte
Adam und Eva auf auch dazu auf danach zu greifen:
1.Mose 3:5
und ihr werdet sein wie Gott (Nicht wie die Engelsöhne) und "wissen, was gut und böse ist",
Die Schöpfung maßte sich an wie Gott, wie der Schöpfer zu werden =
Eigene Verhaltensregeln darüber schaffen was gut und böse ist.
Also so, wie Satan es sich verbotenerweise anmaßte Gott zu sein.
Von der Frucht des Baumes zu essen = nicht du (Gott) sagst was ich tun/nicht tun soll
(=Festlegen von richtig / falsch) sonder ich bestimme das.

Adam und Eva griffen nach etwas Verbotenem - was aus 1.Mose 3:22-24 auch noch
anders hervorgeht. Schauen wir nochmal ganz genau hin:
3:22 ... Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner und weiß, was gut und böse ist.
Nun aber, dass er nur nicht ausstrecke seine Hand und nehme auch
von dem Baum des Lebens und esse und lebe ewiglich!
24 Und er trieb den Menschen hinaus.....

Gott will nicht dass er "auch" noch von der Frucht des Baumes des Lebens isst.
Dieses "und nehme auch" verbindet Handlungen die Gott nicht will.
Was will Gott außerdem nicht?
Natürlich das vorher erwähnte, er will auch nicht, dass der Mensch "einer wie sie" würde,
er will nicht, dass er nun "weiß was gut und böse ist"!
Und er wollte ja, wie vom Wortlaut her mindestens 3x von Gott selbst geäußert,
nicht dass sie vom Baum der EK von Gut und Böse essen.
Letztlich waren sie Vertriebene, hatten sie die Möglichkeit ewig zu leben verloren,
waren also dem Tode geweiht, weil sie Verbotenes taten.

Beroeer

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Beroeer

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Re: Ein reines Gewissen

von Beroeer am 23.09.2017 08:02

Hallo Thomas,

 

nachdem dieser Ausgangspunkt eine sehr große Rolle spielt, gehe ich darauf etwas näher ein:
Es ist sogar von großer Bedeutung zum Verständnis dessen, was in Eden geschah, den Bericht dort genau so zu lesen und nehmen, wie er da steht.
Ich würde erstmal immer eine wortwörtliche Lesart in Betracht ziehen.
Allerdings kommt es in der Bibel nicht selten vor, dass man Texte einfach nicht wortwörtlich
nehmen kann, dass deren Bedeutung erst im näheren oder erweiterten Kontext klar wird.

Beispiel "hassen"
3.Mose 19:17: Du sollst deinen Bruder nicht hassen in deinem Herzen,
Lukas 14:26 „Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater,
Mutter, Frau, Kinder, Brüder, Schwestern, dazu auch sein eigenes Leben,
der kann nicht mein Jünger sein.
Ist das ein Gebot die Familie zu hassen oder hat "hassen" hier eine andere Bedeutung?
Da der Christ im zweiten Gebot aufgefordert wird seinen "Nächsten" zu lieben "wie sich selbst"-
ist das Wort hassen, nicht im Sinne von "Abscheu zu empfinden" zu verstehen, sondern in
einer anderen Bedeutung..
Es ist jedenfalls anders zu verstehen, wie in 3.Mose 19:17

Beispiel "erkennen"
1.Mose 4:1 Adam "erkannte" seine Frau.....
1.Mose 42:8 Josef "erkannte" seine Brüder...
Was meint die Bibel mit erkennen?
Der (in diesem Fall unmittelbare) biblische Kontext zeigt was jeweils gemeint ist.


Was sagt denn der nähere Kontext zum "Erkennen von Gut und Böse"?
Ist es wortwörtlich zu nehmen und demzufolge etwas Erforderliches, Notwendiges,
oder hat es eine bestimmte Bedeutung - z.B.von etwas Unerwünschtem, Verbotenem?


Ich teile das auf, damit die Übersichtlichkeit besser wird.


Beroeer

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Beroeer

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Re: Ein reines Gewissen

von Beroeer am 23.09.2017 07:59

So, frisch aus dem Urlaub und bevor die Arbeit wieder beginnt....

 

Es hat sich jetzt zwar ein zweiter thread entwickelt, ich mach trotzdem
noch mit ein paar Antworten hier weiter - eine Antwort gebe ich allerdings
in den "Gedanken zum sogenannten Sündenfall"

Hallo Thomas,

Wenn, wie du behauptest hast zuletzt, Adam und Eva Gott gegenüber hätten Gehorsam bleiben können, um dann in Eden sorglos weiter zu leben, warum sind wir Menschen dann erst durch den neuen Adam, durch und in Christus in die Lage versetzt, Gott Gehorsam leisten zu können?
Ich erkenne keinerlei Unterschied in der Fähigkeit es sich zu erwählen Gott gegenüber
gehorsam oder ungehorsam zu sein wenn ich mir gottergebene Menschen in der
alten Zeit (z.B. Hebräer 11) und in der frühchristlichen Zeit im Bibelbericht anschaue.
Die waren gehorsam - aber sie sündigten auch.
Selbst jene, die durch Jesus den "Geist der Kindschaft empfangen" haben, können sündigen.
1.Johannes 2:1 Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt.
Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, der gerecht ist.

Adam und Eva hätten den Christus als Erlöser nicht gebraucht, wenn sie es sich
erwählt hätten gehorsam zu bleiben. Der Erlöser erlöst nicht die, die willentlich sündigen.
Der absolute Knackpunkt ist der freie Wille der vernunftbegabten Geschöpfe.


Warum werden wir erst in Christus, durch den heiligen Geist, als Kinder Gottes bezeichnet, wenn Adam und Eva diesen von dir in Vorzug gestellten Status der gehorsamen Geschöpfe (Kinder?) in Eden schon hätten behalten können?
Weil Adam und Eva diesen Status durch die Sünde verloren. Dadurch gerieten sie
und dann auch all ihre Nachkommen in die Verdammnis.
Römer 5:16 ..... Denn das Urteil hat von dem Einen her zur Verdammnis geführt,
Aus dieser Situation heraus gibt es nur den Weg über Jesus.

Dieser Status der gehorsamen Kinder ist nicht nur von mir angenommen.
Er wird zwar nicht wortwörtlich festgestellt, ist aber im biblischen Kontext gut erkennbar:
Und damit das nicht weiter "Sägemehl sägen" wird, ein bisher nicht erwähnter Hinweis
aus der "Guten Nachricht", was Gott und sein Sohn über die Menschen zu Beginn einmal empfanden.
Sprüche 8 :31 Ich spielte auf dem weiten Rund der Erde und hatte meine Freude an den Menschen.
War das die Freude an "Opfern", die gar nicht anders konnten als ihren Begierden zu folgen?

(Gute Nachricht Fn) : "Vielleicht wird damit hingedeutet auf eine »paradiesische« Urzeit, in der die Menschen
noch willig den Weisungen Gottes folgten und seiner Weisheit Freude machten".
Ja, sie waren mit "Herrlichkeit und Ehre" geschaffen, dazu in der Lage den Willensäußerungen Gottes zu
folgen - was sie auch taten. Insofern waren sie der Achtung würdig und erfreuten Gott,
sie waren würdig, "gesegnet" zu werden.


Auch diesen "Beweispunkt" hatten wir mehrfach schon:
Die Bibel benennt die Handlung vom Baum zu essen unmissverständlich Sünde / Übertretung Ungehorsam.
Gott lässt nicht den die (fürchterlichen) Folgen seines Ungehorsams spüren, der gar nicht anders konnte
als ungehorsam zu sein, der den geforderten Gehorsam gar nicht erbringen konnte!
Wie erklärst Du dann diese Tatsache?


Diente der Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen nur dazu, hier Adam und Eva in ihrem Gehorsam zu testen?
Als vernunftbegabte Geschöpfe waren sie doch trotzdem in Abhängigkeit zum Schöpfer
geschaffen. Dauerhaftes Glück nur möglich, wenn sie die Grenzen akzeptieren, die ihnen gesetzt
waren. Und wer im Kleinen treu wäre, würde es auch im Großen sein.
Und Gott hatte viel mit ihnen vor! Sie wurden daher erzogen, belehrt von ihrem Vater.
Vielleicht - das ist jetzt Spekulation - wurden sie auch auf eine Situation
vorbereitet die kommen würde:
Bald würde es auf der Erde viele Frauen und viele Männer geben...Aber jeder
sollte nur einen Partner haben! Die umgekehrte Situation zu (alle Bäume
wurden ihnen gegeben, nur einer nicht..).
Und ein weiterer Gesichtspunkt: Eine "Prüfung" kann ich immer auch als Gelegenheit
betrachten mein "Können" in diesem Fall, meine Dankbarkeit und Liebe zu zeigen.


Konnten Adam und Eva vor dem Gehorsamsbruch Gott als Gut erkennen? In all seinem Wesen, worin er Schuld nicht anrechnet möchte, sondern vergeben will, Gnade erweisen will?
Hatten Adam und Eva dieses Wissen und diese Erkenntnis von unserem guten Gott vor dem Essen der Frucht?
Gottes Güte erschließt sich bei weitem nicht nur aus seiner Vergebung und Gnade.
Ein Mensch wird in Ewigkeit immer wieder neue Facetten der guten Eigenschaften
Gottes erkennen lernen und muss bis dahin nicht als jemand gelten, der Gottes Güte
zu wenig kennengelernt hätte.

Beroeer

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Beroeer

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Re: Ein reines Gewissen

von Beroeer am 10.09.2017 07:44

07.09.2017 10:43 - Burgen
 vielen herzlichen Dank für deine Ausführung.
Du 'solltest' all diese Gedanken auf Papier bringen oder daraus ein ebook per pdf.

Hallo liebe Burgen,

das mit dem ebook überlege ich mir nochmal, - ich will es nicht übertreiben
aber deine Rückmeldung hat mich gefreut.
Danke Dir!

Vielleicht kommen noch ein paar Gedanken, jetzt mach ich aber erst mal ein paar Tage Urlaub.

Beroeer

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Beroeer

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Re: Ein reines Gewissen

von Beroeer am 07.09.2017 09:06

Meine Zusammenfassung, wobei ich mich auf die Schrifttexte, die sie stützt, konzentrieren möchte.

 

Römer 5,14,19
14 Dennoch herrschte der Tod von Adam bis Mose auch über die, die nicht gesündigt hatten
durch die gleiche Übertretung wie Adam, welcher ist ein Bild dessen, der kommen sollte.
19 Denn wie durch den  Ungehorsam des einen Menschen die Vielen zu Sündern geworden sind,
Adams Handlung war Ungehorsam, Übertretung, die Sünde, die nicht vergeben werden kann

Es war ein Rechtsbruch aus eigenem Willen, wider besserer Erkenntnis

Hebräer 10:
26 Denn wenn wir mutwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben,
bleibt hinfort kein Opfer mehr für die Sünden,

 

Weil nun die Handlung von Gott also so verwerflich von Gott eingestuft wurde, ist es nur
vernünftig anzunehmen dass dies nicht jemand aus einer Schwäche getan hat,
von einer Situation überrollt wurde.
.
...Es war die Sünde jemandes der...
Psalm 8
Du hast ihn wenig niedriger gemacht als Gott, mit Ehre und Herrlichkeit hast du ihn gekrönt
...der Ehre würdig war und großartig geschaffen war....

deswegen von Gott selbst ein Prädikat erhielt:
1.Mose 1:31
31 Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut.

...Den besten Start hatte, den man sich denken kann
1.Mose 1,27
Und Gott segnete sie ......

deshalb erst einmal sein (funktionierendes Gewissen) überwinden musste..
....seinen "inneren Wächter", welcher in jedes Menschen Herz geschrieben ist
Römer 2
14 Denn wenn Heiden, die das Gesetz nicht haben, doch von Natur aus tun, was das Gesetz fordert,
so sind sie, obwohl sie das Gesetz nicht haben, sich selbst Gesetz.
15 Sie beweisen damit, dass des Gesetzes Werk in ihr Herz geschrieben ist;
ihr Gewissen bezeugt es ihnen, dazu auch die Gedanken, die einander anklagen oder auch entschuldigen...

...was hierin deutlich zum Ausdruck kam..
1.Mose 3
Und Adam versteckte sich mit seiner Frau vor dem Angesicht Gottes des HERRN
zwischen den Bäumen im Garten. 9 Und Gott der HERR rief Adam und sprach zu ihm:
Wo bist du? 10 Und er sprach: Ich hörte dich im Garten und fürchtete mich;
denn ich bin nackt, darum versteckte ich mich. 11 Und er sprach: Wer hat dir gesagt,
dass du nackt bist? Hast du gegessen von dem Baum, von dem ich dir gebot,
du solltest nicht davon essen? 12 Da sprach Adam: Die Frau, die du mir zugesellt hast,
gab mir von dem Baum und ich aß.
...Furcht, Scham, dem nicht gegenübertreten wollen, gegen den man sündigte, Schuld abschieben


Die eigentliche Frage, die sich stellt, auf die es ja hinausläuft lautet vielleicht:
Kam Jesus weil die ersten Menschen sündigten und ihre Nachkommen in eine
globale Katastrophe stürzten, weil sie ihren freien Willen missbrauchten,
...? also, kam Jesus auf eine Situation hin, an der Gott
keine Mitverantwortung trägt.

oder waren Adam und Eva wie Du annimmst
lediglich "Geschöpfe" Gottes - keine Kinder..!)
die "einfach in den Verhältnissen, die Gott ihnen gegeben hat lebten.
Ohne das er darüber nachdenkt, warum er lebt".
Also von Gott geschaffene "Opfer" welche gar nicht anders konnten
als ihren Begierden zu folgen oder - anders formuliert -
geschaffen wurden um die "Bombe zur Explosion zu bringen" (Sündenfall)
incl. globalem unvorstellbarem Leid, damit Jesus kommen
konnte und die Menschen überhaupt in einen Stand als Kinder Gottes
bringen konnte...
also, kam Jesus auf eine geplante, gewollte Situation hin?

Nach dem was ich erkenne und versucht habe darzulegen,
trifft eher erstere Darlegung zu.


Das wars meinerseits...

Ein Aufdröseln dieser Thematik und der sich daraus ergebenden Fragen
würde wahrscheinlich einen sehr breiten Raum einnehmen,
Zeit erfordern, die ich so nicht habe.
Meine "Nebenbeschäftigungen" beanspruchen mich doch zu sehr,
obwohl das schon sehr interessant wäre.....

Beroeer

Antworten Zuletzt bearbeitet am 07.09.2017 09:24.

Beroeer

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Re: Ein reines Gewissen

von Beroeer am 07.09.2017 08:30

Wenn man den Bericht nach dem Sündenfall liest kommt jedenfalls deutlich heraus, dass Gott sein Missfallen gegenüber Adam, Eva und Satan zum Ausdruck bringt. Man könnte durchaus von einer Urteilsverkündung sprechen.
Wenn ich im vorigen Beitrag das Wesen der Liebe, der göttlichen Liebe (Agape) vor Augen geführt habe, kann denn dann Gott seinen geliebten Geschöpfen - Adam und Eva - gegenüber nun Missfallen äußern. Bevor sie vom Baum der Erkenntnis aßen gefielen sie ihm. Nun nicht mehr. Nun waren sie in Missfallen geraten. Als ob Gottes Liebe und Gottes Wohlwollen und Gottes Gefallen am Menschen am Einhalten von Geboten liegen kann...?

 

Die Bibel sagt doch ganz deutlich was Gott gefällt. Zu allererst:
Ps 51,19 Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein geängsteter Geist, ein geängstetes, zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten.
Hier gehts um die spezielle Situation Davids, als er Beziehungen mit Bathseba gehabt hatte,
also gesündigt hatte, Ungehorsam war = Gottes Gebot gebrochen hatte.

Wie wichtig Gott auch der Gehorsam ist, zeigt u.A. das, was Samuel i.A. Gottes Saul ausrichten lies:
1.Samuel 15
22 Samuel aber sprach: Meinst du, dass der HERR Gefallen habe am Brandopfer
und Schlachtopfer gleichwie am Gehorsam gegen die Stimme des HERRN?
Siehe, Gehorsam ist besser als Opfer und Aufmerken besser als das Fett von Widdern.
23 Denn Ungehorsam ist Sünde wie Zauberei, und Widerstreben ist wie Abgötterei
und Götzendienst. Weil du des HERRN Wort verworfen hast, hat er dich auch verworfen,
dass du nicht mehr König seist.

Selbst ein ein vollkommener (sündenloser) Mensch, wie es Adam einst war, musste/durfte,
da er in Abhängigkeit zu Gott hin geschaffen war, seine Liebe durch einen aus
dem richtigen Beweggrund heraus gelebten Gehorsam zeigen.
Dadurch könnte er seine Abhängigkeit anerkennen und auch seine Liebe zeigen.
(1.Johannes 5:3)

Ebensowenig ein schuldig gebliebener Gehorsam.
Hier ignorierst Du komplett Römer 5:19: Adams Sünde war Ungehorsam.


Adam und Eva sündigten und mussten deswegen (langsam) sterben - zurück in die Nichtexistenz.

Das kann ich so nicht stehen lassen -- denn sie starben nicht .. ZURÜCK in die Nichtexistenz... sie werden ja alle von Gott wieder auferweckt...
Hier würde es sich mal lohnen über Lukas 20:35 nachzudenken:
35 die aber, die für würdig gehalten werden, jener Welt teilhaftig zu sein
und der Auferstehung aus den Toten, heiraten nicht, noch werden sie verheiratet;
Wie hier gezeigt wird, werden nicht alle Gestorbenen würdig erachtet der Auferstehung
aus den Toten teilhaftig zu werden

Bei Sünden wird dann nicht zwischen großen oder kleinen Sünden entschieden. Denn Sünde bedeutet Zielverfehlung. Und da ist es gleich, ob jemand knapp vorbeischießt oder weit vorbei schießt. Schon die "kleinste" Sünde trennt von Gott.

Es wird lediglich noch unterschieden, zwischen Sünden die zum (leiblichen, irdischen) Tode führen - wobei der Geist noch gerettet werden kann.
Und es wird unterschieden zwischen der Sünde wider den heiligen Geist - die nicht vergeben werden kann. Und allen anderen Sünden - die ich dann gegenüber Gottes Geschöpfen tun kann.
Diese Unterscheidung habe ich ja schon angesprochen:

Dass es zwei Arten von Sünde gibt, erschließt sich - wie schon beschrieben aus mehrern
Textstellen - auch aus Hebräer 10:26
26 Denn wenn wir mutwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben,
bleibt hinfort kein Opfer mehr für die Sünden,

Die Härte dieses endgültigen Urteils lässt erkennen, dass sie sehr schwer sündigten.
Wenn sie "gar nicht anders gekonnt hätten, als ihren Begierden zu folgen",
wenn das Fleisch schwach gewesen wäre, dann hätte dies bestimmt als mildernder
Umstand Berücksichtigung gefunden.
Nein, das war eine Sünde, begangen im Stande jemandes, der die Herrlichkeit Gottes hatte,
als Kind Gottes, belehrt und erzogen von Gott war und daher die Erkenntnis der Wahrheit
- was ein Wissen um Gut und Böse im wörtlichen Sinn einschloss - empfangen hatte,
aber es sich dann erwählte unabhängig von Gott zu leben - selbst wie Gott zu sein,
eigene Verhaltensmaßstäbe über Gut und Böse aufzustellen.
Diese mutwillige Sünde wird niemals vergeben.

Und das der Mensch durch den heiligen Geist Kind Gottes werden kann.
Was auf den sündigen Mensch -sofern er nicht die Sünde gegen den Geist begangen hat -
unbedingt zutrifft, aber nicht auf den sündenlosen Adam.

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Beroeer

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Re: Ein reines Gewissen

von Beroeer am 07.09.2017 07:39

Deine Beschreibung von dem, was du unter Liebe verstanden haben möchtest, die Adam und Eva in Eden haben erleben dürfen, hat nichts mit der Liebe zu tun, wie sie uns die Bibel im 1. Korintherbrief Kapitel 13 beschreibt:

 

8 Die Liebe höret nimmer auf, wo doch das prophetische Reden aufhören wird und das Zungenreden aufhören wird und die Erkenntnis aufhören wird.
Ist denn die Beschreibung der Liebe in 1.Korinther - obwohl umfangreich - auch allumfassend?
Sie ist primär in dem Kontext zu sehen, dass in der dortigen Gemeinde viele Probleme waren,
die aber durch die Anwendung bestimmter Aspekte der Liebe hätten vermieden oder
abgeschwächt werden können

Aber wenn man genau liest stellt man doch auch den hervorragenden Aspekt der agape Liebe fest,
den Adam und Eva hätten verspüren und nachahmen können:
Denn die Liebe Gottes
5 ..... sucht nicht das Ihre, (den eigenen Vorteil), war ganz auf das Wohl
Adam und Evas ausgerichtet, ohne irgend einen selbstsüchtigen Hintergrund.

Das hätten sie spüren und erwidern können.

Selbst sündige Menschen heute erkennen Gottes Liebe beim bloßen Betrachten der stofflichen Welt,
auch beim Betrachten ihrer selbst und ihren Fähigkeiten
Sie macht deutlich, dass der Mensch so geschaffen ist, daß er nicht nur existiert, sondern so,
dass es eine reine Freude ist zu leben.
Selbst notwendiges, wie sich zu ernähren ist keine lästige Pflichterfüllung.
Der Mensch empfindet Freude dabei (keine geschmacklose Ernährung, unendliche Geschmacks-
variationen die sich mit schöpferischer Phantasie zusammen kombinieren lassen)
Sich an der Farbenpracht und Schönheit der Schöpfung sowie an der Tierwelt zu erfreuen
wäre zur bloßen Existenz nicht nötig..
Der Mensch besitzt ein Kunstempfinden Kreativität und Phantasie, welche ihm dient
aus wenigen Tönen und Farben eine unendliche Fülle von Bildern und Liedern entstehen zu lassen..
Darüber hinaus brachte Gott seine Liebe dadurch zum Ausdruck, daß er den Menschen die
Fähigkeit, zu lieben und sich mit geistigen Dingen zu befassen, verlieh.
Gott lebte dem Menschen vor, dass es glücklich macht jemanden (aktiv) zu lieben.

So gesehen trifft Römer 1:20,21 ja auch auf das erste Menschenpaar irgendwie zu:
19 weil das von Gott Erkennbare unter ihnen offenbar ist, denn Gott hat es ihnen offenbart.
20 Denn sein unsichtbares Wesen, sowohl seine ewige Kraft als auch seine Göttlichkeit
wird seit Erschaffung der Welt in dem Gemachten wahrgenommen und geschaut,
damit sie ohne Entschuldigung seien; 21 weil sie Gott kannten, ihn aber weder
als Gott verherrlichten noch ihm Dank darbrachten, sondern in ihren Überlegungen
in Torheit verfielen und ihr unverständiges Herz verfinstert wurde.
Elberfelder

Und Dankbarkeit gegenüber etwas darzubringen, was sie bisdahin als selbstverständlich erlebt hatten, ist auch nicht möglich. Dank schulde ich oder möchte ich stets für etwas bringen, was ich unverdienter Weise erlangt habe. Essen und Trinken war in Eden aber natürlicher Weise frei zugänglich.
Ist diese Überlegung nicht Ausdruck der Undankbarkeit?

Einen Herzensgehorsam hat nur derjenige, der um Vergebung weiß und dann nun freiwillig und guter Hoffnung vor Gott treten kann, wenn er in Schuld gefallen ist. Gehorsam kann also nur freiwillig stattfinden und nicht aufgrund von Verboten oder Geboten eingefordert oder abgezwungen werden.
Prüfungen kann man immer unterschiedlich betrachten. Ein dankbarer Mensch
könnte eine Prüfung auch als Gelegenheit betrachten, seine Ergebenheit
zeigen zu können.


Beroeer

Antworten Zuletzt bearbeitet am 07.09.2017 07:49.
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