Die "positive" und die "negative" Seite

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Die "positive" und die "negative" Seite

von geli am 18.01.2017 19:51

um zu erfahren, was ich alles tun "soll" und wie mein Leben auszusehen hat.

Liebe Cleopatra, wie bekannt mir das doch vorkommt...
Ich habe am Anfang die Bibel genauso gelesen und habe mich selbst enorm unter Druck gesetzt.

Gerade deshalb ist mir die "positive" Seite so wichtig: Dass ich mir nämlich nicht immer wieder solche Bibelstellen aussuche, die mir zeigen, was mir alles noch fehlt, sondern auch die, die mir zeigen, wie Gott über mich denkt, und wer ich in Jesus Christus bin.

Es geht doch bei Christen eher darum, dass sie Mut bekommen, mit Gottes Hilfe aus seinem Geist zu leben.

Ja, Burgen, ich denke, zu dem Thema gehört nicht nur, dass man sich selbst mit den Augen Gottes sehen lernt, sondern auch, dass wir genauso lernen, auch unsere Mitchristen mit den Augen Gottes zu sehen - wer sie in Jesus Christus sind.

Allerdings muss man, wie Cleopatra schreibt, natürlich auch aufpassen, dass man nicht in so ein oberflächliches "Wir haben uns alle lieb"- Evangelium abzugleiten.

Ich denke, der eine, der dazu neigt, sich selbst negativ zu sehen und sich unter Druck zu setzen, der braucht besonders die Ermutigung durch positive Worte aus der Bibel, und manche, die dazu neigen, auf der anderen Seite vom Pferd zu fallen, brauchen auch ab und zu mal eine "Ermahnung" und eine Erinnerung daran, dass ein Christ nicht einfach so leben kann, wie er es eben gerade will, sondern dass Gott uns für unser Leben eben auch feste Prinzipien und Ordnungen gegeben hat.

Lg, geli

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Cleopatra
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Re: Die "positive" und die "negative" Seite

von Cleopatra am 18.01.2017 07:46

Was für ein gutes und wichtiges Thema,

ja, wir neigen doch hin und wieder dazu, zu einem Extrem hin zu tendieren.
Als Teenager wollte ich unbedingt die Briefe im neuen Testament lesen, um zu erfahren, was ich alles tun "soll" und wie mein Leben auszusehen hat.
Als ich durch Krankheit sehr viel verloren habe, habe ich mich so unnötig und unfähig gefühlt, dass mir die ermutigenden Verse sehr geholfen haben.

Jeder ist in einer Phase des Lebens, in dem eine Kategorie gerade mehr hilft.
Aber außer acht lassen dürfen wir dabei nicht die andere Seite, das ist sehr wichtig.

Denn das Leben besteht nicht nur aus Geboten und Gesetzen. Würden wir uns nur darum künmern, würden wir gesetzlich werden.
Das Leben besteht aber auch aus Regeln und nicht nur aus "Gott liebt dich", dies wäre dann dieses "Wohlstandsevangelium".

Wir müssen Gottes Wort schon ganzheitlich nehmen, und zwar komplett.

Ich merke auch hier zB im Forum, wenn das Augenmerk nur auf einen Punkt hin gezielt gesehen wird, dann wird es schwer, den ganzen Kontext im Auge zu behalten.

Daher vielen Dank für das Anstoßen dieses wichtigen Themas.

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Die "positive" und die "negative" Seite

von Burgen am 17.01.2017 23:09

Liebe geli

wollte den Thread doch nicht gleich verschwinden lassen, deine Klarheit lese ich immer wieder gerne ...

Weißt du, ich denke, manche brauchen, wie du schreibst, immer wieder daran erinnert zu werden, dass aus dem alten Menschen nichts Gutes kommt.
IEs gibt hingegen viele Menschen, die durch ihre Gradlinigkeit, Liebenswürdigkeit, Verlässlichkeit usw. zum Vorbild werden. Und das in vielen Lebensbereichen.

Es geht doch bei Christen eher darum, dass sie Mut bekommen, mit Gottes Hilfe aus seinem Geist zu leben.
Dazu gehört auch, den Blick auf gute Eigenschaften Gottes zu richten, sozusagen, die Seele erheben.
Das Vorbild Gottes im Denken und Fühlen zieht nach oben.

So ähnlich.
LG
Burgen

 

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Die "positive" und die "negative" Seite

von geli am 15.01.2017 15:53

Doch hoffnungsvolle, reinigende Verse tun gut und helfen der Seele sich dem innewohnenden Geist mit Dank zu äußern.

Liebe Burgen, ich habe in letzter Zeit wenig Zeit gehabt und antworte erst jetzt auf Deinen Beitrag.

Ja, genau das meinte ich mit dem "positiven" und dem "negativen":

Ich neige eher dazu, mich durch Verse ansprechen zu lassen, die mir meine Fehler und Unzulänglichkeiten aufzeigen - was an sich ja nicht unbedingt falsch ist.

Aber es ist auch wichtig, sich immer wieder die "hoffnungsvollen, reinigenden Verse" anzuschauen und sie der Seele als Nahrung zuzuführen.

Damit kann Gott dann seine Verheißung, die er uns in Jes. 58,11 gibt, erfüllen:
"Und der Herr wird dich immerdar führen und dich sättigen in der Dürre und dein Gebein stärken."

Lg, geli

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Die "positive" und die "negative" Seite

von Burgen am 08.01.2017 14:18

Liebe Geli

für mich spielen z.B. Glaubenskunde oder Bücher, die die Hintergründe erschließen eine große Rolle, auch in der täglichen Bibellese sind die Informationen nicht wegzudenken. Z.B. manche Namenbedeutungen usw.

Eine gute Erfahrung ist die Aussage Epheser 5, 26
eingebettet in 25 und 27.
... gereinigt durch das Wasserbad des Wortes. ...

Das ist und war schon eine besondere Erfahrung für mich, wenn ich nicht von einem Buch und Vers zum anderen Buch und Vers springe, sondern da bleibe, wo gerade mein Herz beim Lesen des Abschnittes oder Kapitels Raum und Zeit vergesse.
Dann ist manchmal zu spüren, wie Gott in mir tätig ist.
Das ist so wunderbar und ich möchte es immer mehr und tiefer genießen.
Doch dann ist es auch schon vorbei.

Derek Prinz verwendet wohl das Bild vom Spiegel aus dem Korintherbrief. Das ist natürlich auch eine gute Aussage.
Er war ja Dr. der Philosophie und hat bestimmt jeden Tag die Bibel studiert und seinen Erfahrungsschatz mit eingebracht in seine Bücher.
Ich finde es ganz toll, dass seine Arbeit bezüglich Übersetzung immer noch weitergeführt wird.

So fromm würde ich auch gerne sein !
Jeder hat ja dieselbe Chance, sich immer wieder im Glauben Gott zu nähern und die Schrift zu studieren ohne sie zu zerpflücken und Lieblingsverse rauszupicken.
Doch hoffnungsvolle, reinigende Verse tun gut und helfen der Seele sich dem innewohnenden Geist mit Dank zu äußern.

Sagt Paulus doch auch: ich jage dem gesteckten Ziel entgegen ... , tun wir es auch und bitten um Vergebung, wenn wir wieder mal den Blick und das Herz haben verrutschen lassen.

LG
Burgen

 

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Die "positive" und die "negative" Seite

von geli am 08.01.2017 12:46

Liebe Burgen, danke für Deine Antworten.
Aber mir ging es eigentlich gar nicht so sehr um Belehrung oder gute Ratschläge, sondern einen persönlichen Austausch darüber, wie es den Einzelnen mit diesem Thema geht.

Wenn ich das über mich sage und immer wieder sage, dann ist das eine Wahrheit, die dunkle, negative Gedanken "beleuchtet".

Genau das ist mir auch wichtig geworden.
Wie oft orientieren sich meine Gedanken an Dingen, die ich erlebt habe und die vielleicht schlechte Gefühle ausgelöst haben. So schaue ich in den "Spiegel" der Gefühle, der sichtbaren Tatsachen und dem Spiegel dessen, was andere über mich denken oder sagen.

Aber diese "Spiegel" geben nicht die Wahrheit wieder.

Wenn andere Fehler suchen, sagt Gottes Wort: "Siehe, meine Freundin, du bist schön, und kein Makel ist an dir" Hld. 4,7

Mir wurde dazu die Stelle in 2. Kor. 3,18 wichtig:

"Wir alle aber schauen mit aufgedecktem Angesicht wie in einem Spiegel die Herrlichkeit des Herrn an und werden so verwandelt in dasselbe Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, wie es vom Herrn, dem Geist, geschieht."

D. Prince schreibt dazu: "Sobald wir aufhören, in den Spiegel des Wortes zu schauen, kann der Geist nicht mehr auf diese Weise an uns arbeiten."

LG, geli

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Die "positive" und die "negative" Seite

von Burgen am 08.01.2017 09:18

Hallöchen,

um auf der positiven Seite zu sein und zu bleiben braucht es gesunde Nahrung.
Dazu wäre es hilfreich, sich damit zu beschäftigen, was hilft, im Wort Gottes einzuwurzeln,
wie eine fundierte Glaubenskunde zu lernen.

Das wäre z.B. eine berufsbegleitende Bibelschule zu besuchen. Da werden gute fundierte Grundlagen des Glaubens gelegt.
Das ist allerdings nicht so einfach durchzuhalten für manch einen Menschen.
Einerseits ist der 'Arbeitsstoff' recht nüchtern, andererseits könnte die enge Gemeinschaft der Menschen wie zu einem
Dampfkochtopf werden.

Wir sind ja normalerweise vielen Umständen, Anfechtungen, Verführungen, Ablenkungen ausgesetzt.
Und wenn man sich rundumdie Uhr mit den Fundamenten des Glaubens beschäftigt, können wir das wohl nur
mit Gottes Hilfe schaffen.

Jesus, Gebet, Bibelkunde, Glaubenskunde, evtl. Sprachkunde wie Englisch oder gar Hebräisch und Griechisch,
Gemeinschaft mit Glaubenden, gesunde Lehre.
All das gehört zu den Fundamenten des Glaubens.

LG
Burgen
 

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Die "positive" und die "negative" Seite

von Burgen am 07.01.2017 23:15

Liebe Geli

vielleicht setzt du innerlich meine Gedanken vor den Satz "Fundamente des Glaubens"?
Dann mag es zu deinem schönen Thema passen.?
Wir haben hier ja oft mit diesen Themen zu tun, oder was meinst du?

Die Gefahr in die Negativseite abzugleiten und ihr soviel Raum zu geben geschieht ja leider leicht.
Daher sind die Gedanken von StefanS sehr wertvoll.

LG
Burgen 

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StefanS

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Beiträge: 435

Re: Die "positive" und die "negative" Seite

von StefanS am 07.01.2017 19:04

Ich fand es in "meinem" Buch übrigens sehr schön (und für meine Begriffe revolutionär) beschrieben.

Da heisst es in etwa so,
"Wenn mich schlechte, negative Gedanken umtreiben und ich versuche, sie loszuwerden - lass es sein!
Diese Gedanken sind nur zu ersetzen! DAS ist der Beginn der Heilung!"

Ich möchte lernen, über göttliche Wahrheiten zu meditieren.

Ein Beispiel:
Jesus nahm meine Krankheiten auf sich und ER trug meine Schmerzen.
ER wurde gestraft, damit ich Frieden habe.
Durch Jesu Wunden bin ich geheilt!
(frei nach Jesaja 53,4-5)
Wenn ich das über mich sage und immer wieder sage, dann ist das eine Wahrheit, die dunkle, negative Gedanken "beleuchtet".


Ein Segensgruß an Dich
Stefan


So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Die "positive" und die "negative" Seite

von geli am 07.01.2017 18:44

Ja, genau, das hab ich gemeint.

Als Christen ist oft Thema, was wir nicht sollen, was wir loslassen müssen, wie wir unser Fleisch bekämpfen... aber man hört wenig über das, was Gottes Wort über uns als Reingewaschene, Geheiligte, Gerechtfertigte sagt. Wer wir in Gottes Augen sind.

Welchen "Spiegel" uns Gottes Wort im Positiven vorhält.

LG, geli

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