Unser täglich Brot gib uns heute

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nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Unser täglich Brot gib uns heute

von nennmichdu am 05.02.2018 15:37

werdet ihr MICH..?

oder werdet ihr DEN ..Menschensohn.... sitzen sehen....?

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pausenclown
Gelöschter Benutzer

Re: Unser täglich Brot gib uns heute

von pausenclown am 05.02.2018 15:00

Nach dem Buch Daniel ist der Titel Menschen Sohn ein offizielle Bezeichnung für den Messias. 
Selbst die Rabbiner lehrten es zu Jesu Zeit so. 
Menschen Sohn = Messias. Jesus hat es für sich beansprucht.

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nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Unser täglich Brot gib uns heute

von nennmichdu am 05.02.2018 14:45

In Anbetracht dessen, das schon Jesus einen Tag vor seiner Kreuzigung seinen Jüngern das Brot brach und ihnen damit ein Beispiel gab, es ihm gleich zu tun - einander das Brot zu brechen - um ihm darin ein Gedächtnis zu stiften (das er dadurch im Leben der Gemeinde erkennbar wird  - verkündet wird sein Opfertod als Sühneleistung für einen jeden Menschen, der an ihn glaubt)

möchte auch ich versuchen, ein wenig geistliches Brot (zu brechen) weiterzugeben, von dem, was mir in der Bibellese wichtig wurde und lade dazu ein, das es mir andere hier vielleicht gleich tun und ihre Entdeckungen/Speise mit dem Wort Gottes teilen.



Mt. 27
11 Jesus aber wurde dem Statthalter vorgeführt. Und der Statthalter fragte ihn und sprach: Bist du der König der Juden? Jesus aber sprach zu ihm: Du sagst es.

"Du sagst es" habe ich lange Zeit so gelesen und verstanden, als ob Jesus hier einfach nur die Frage von Pilatus an ihn bestätigt. Ja - so ist es...ich bin tatsächlich der König der Juden.

Aber das sagt Jesus gar nicht. Er weist zum einen darauf hin, das es hier nicht in erster Linie darauf ankommt, was ein Mensch von sich selbst behauptet, sondern was andere in ihm sehen, von einem sagen.  Im Johannesevangelium wird dieses Verhör durch Pilatus, der einen Anklagegrund, bzw. eine Schuld an Jesus sucht, noch ausführlicher beschrieben, wo Jesus dann feststellt: 

Joh.18,
37 Da sprach Pilatus zu ihm: Also bist du doch ein König? Jesus antwortete: Du sagst es, dass ich ein König bin. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit Zeugnis gebe. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört meine Stimme.
38 Pilatus spricht zu ihm: Was ist Wahrheit? Und als er dies gesagt hatte, ging er wieder zu den Juden hinaus und spricht zu ihnen: Ich finde keinerlei Schuld an ihm.

Pilatus bleibt dann bei der Frage stehen, "Was ist Wahrheit?". Er kannte als Befehlshaber subjektive Wahrheiten. Ich ordne etwas an, und dann wird es gemacht. Ich erkläre und finde eine Schuld, und damit ist Schuld erwiesen. Ich erkenne den Kaiser in Rom als "Gott" an. Und dann ist dies so. Und wenn andere Menschen dies dann auch so sehen, haben wir einen objektiven Tatbestand.

Für uns berüht diese Frage nach der Wahrheit auch die Frage nach der Existenz Gottes. Kann man wissen, das es Gott - in Wahrheit - gibt?  Oder ist und bleibt es "Glaubenssache"?
Jesus sagt uns, wer aus der Wahrheit ist (oder in der Wahrheit -Gottes- lebt, sich bewegt), dann auch erkennt und bestätigt, was tatsächlich --objektiv -- wahr ist. Das Gott tatsächlich existiert. Und das Jesus tatsächlich der König der Juden, der Messias ist.

Im Alten Testament galt etwas als "wahr", wenn es durch mindestens 2 oder 3 Zeugen bestätigt wurde. Womit man nicht mehr nur einen subjektiven Tatbestand (aus der Sicht eines Einzelnen) hatte, sondern von einem objektiven Tatbestand sprechen konnte.

Jesus erweitert hier nun den Horizont und spricht jedem einzelnen Gläubigen zu - "der aus der Wahrheit ist - vom heiligen Geist geleitet/inspiriert ist" - eine objektive Wahrheit (Gott)  erkennen zu können. Und sich darin dann auch gewiß sein zu können. Ohne das es weiterer Zeugen bedarf, die dies erst bestätigen müssen.

Beim Verhör durch den Hohepriester Kaiphas (der nicht aus der Wahrheit war) gestaltet  sich der Anklagegrund der Gotteslästerung nun schwierig.

Mt. 26
63 Aber Jesus schwieg still. Und der Hohepriester sprach zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, dass du uns sagst, ob du der Christus bist, der Sohn Gottes.
64 Jesus sprach zu ihm: Du sagst es.

Deine Unterstellung. Deine Behauptung. Würde so als Beweis nicht reichen.


Nun fährt Jesus aber fort in Vers 64:

Doch sage ich euch: Von nun an werdet ihr sehen den Menschensohn sitzen zur Rechten der Kraft und kommen auf den Wolken des Himmels.

Das ist keine gute Verheißung für diese Zeugen dort beim Verhör. Besser ich erkenne Jesus als den Messias zu Lebzeiten und nicht erst dann, wenn er wieder kommt, um Gericht zu halten - über mich. Dann kann es zu spät sein.

Genau genommen unterstellen jetzt die Zuhörer Jesus weiter etwas, - nämlich das er von sich behauptet habe, der Messias zu sein - was so gar nicht explizit aus seinen Worten geschlossen werden kann.

Sie werden --- nicht mich --- sondern den Menschensohn - Gottes Sohn - sitzen sehen zur Rechten der Kraft (Gottes). Das muss sich also gar nicht zwangsweise auf seine Person beziehen. Jesus spricht ja hier in der dritten Person. Den Menschen Sohn.
Das es sich auf seine Person bezieht, das wissen wir als Christen. Aber hier ist im Grunde genommen auch kein handfester Beweis einer Gotteslästerung fest zu machen.

Hätte Jesus gesagt, ihr werdet mich sitzen sehen - hätte er sich selbst als Gottes Sohn erklärt. Sagt er aber, ihr werden DEN Menschensohn sitzen sehen, kann das auch jede andere Person sein.

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