Trägheit

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Cleopatra
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Beiträge: 5157

Trägheit

von Cleopatra am 01.11.2016 13:30

Römer12,2: Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung des Sinnes, dass ihr prüfen mögt, was der Wille Gottes ist: das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.

Hebräer 5,11: Darüber haben wir viel zu sagen, und es lässt sich schwer darlegen, weil ihr im Hören träge geworden seid.
12 Denn während ihr der Zeit nach Lehrer sein solltet, habt ihr wieder nötig, dass man euch lehre, was die Anfangsgründe der Aussprüche Gottes sind; und ihr seid solche geworden, die Milch nötig haben und nicht feste Speise.


Ich beginne mal ein Thema, welches nicht sooooo angenehm ist.
Ich möchte dabei betonen, dass es vor allem um sich selbst geht.
Ich möchte jeden ermutigen, sich selbst nochmal zu durchleuchten und zu hinterfragen.

Angeregt dazu wurde ich am Sonntag.
Die Predigt im Gottesdienst ging um Hebräer 5 und 6.

Das Thema aber ist sehr ernst, wie ich gemerkt habe.

Wir sind zumeist schon lange Christen.
Wir kennen Kernaussagen, wir können auf gewisse Fragen antworten, vielleicht sogar auch Bibelstellen auswendig.

Aber wie geht es weiter?
Ruhen wir uns nicht zwischendurch sehr aus?
Genießen ein bisschen das Christ-dasein...?

Mich hat es nochmal wachgerüttelt und ermutigt, den Glauben weiter reifen zu lassen.

Stillstand kann Rückschritt bedeuten.
Aber wir wollen doch näher zu Gott hin wachsen.
Wir wollen reifen, mehr erfahren, mehr von Gott sehen.

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Trägheit

von geli am 03.11.2016 15:36

Ja, manchmal ruhe ich mich schon aus... und bin froh, dass Gott Pause damit macht, mich zu verändern 

Aber immer nur ausruhen ist auch wieder langweilig - und dann bin ich doch froh, wenn Gott wieder weitermacht mit der Veränderung!

Ich hab mir Hebr. 5 und 6 gerade durchgelesen - ja, wir sollen nicht träge werden. Aber worin besteht die "Trägheit"? Mir ist dabei besonders Vers 12 in Kap. 6 ins Auge gesprungen:

"...damit ihr nicht träge werdet, sondern Nachfolger derer, die durch Glauben und Geduld die Verheißungen ererben."

Bei "träge" werden dachte ich zuerst einmal daran, dass wir etwas "tun" müssten, und "anstrengen" müssten, endlich zu "guten" Christen zu werden. Ich dachte an die Entwicklung der Früchte des Geistes, an Gaben, die wir ausüben sollen usw. Also eher um "Aktion".

Aber Gott geht es um Geduld und Glauben - und darum, an der angebotenen Hoffung festzuhalten wie an einem sicheren Anker - Vers 18 und 19.

"Festhalten", "dranbleiben", ich denke dabei auch an: "Gott ernstnehmen" - auch dann, wenn sich im (Glaubens)leben gerade mal nix tut, oder wenn die Dinge anders laufen, als man dachte und gewünscht hätte.

Manchmal ist es schwieriger, einfach nur festzuhalten, dranzubleiben, Geduld zu haben, weiterhin zu vertrauen, als viele Dinge zu "machen", finde ich!

Lg, geli

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Tagwandler
Gelöschter Benutzer

Re: Trägheit

von Tagwandler am 03.11.2016 16:54

Es ist noch eine kleine Zeit, dann wird mich die Welt nicht mehr sehen. Ihr aber sollt mich sehen, denn ich lebe und ihr sollt auch leben." (Joh 14,19)

 

„Und er sprach zu ihnen: Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur." (Mk 16,15)

„Denn Gottes Brot ist das, das vom Himmel kommt und gibt der Welt das Leben." (Joh 6,33)

„Er rief aber die Zwölf zusammen und gab ihnen Gewalt und Macht über alle bösen Geister und dass sie Krankheiten heilen konnten und sandte sie aus, zu predigen das Reich Gottes und die Kranken zu heilen."
(Lk 9,1-2)

„und sprach zu ihnen: Die Ernte ist groß, der Arbeiter aber sind wenige. Darum bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter aussende in seine Ernte." (Lk 11,2)

„und heilt die Kranken, die dort sind, und sagt ihnen: Das Reich Gottes ist nahe zu euch gekommen." (Lk 11,9)

„Er sprach aber zu ihnen: Ich sah den Satan vom Himmel fallen wie einen Blitz. Seht, ich habe euch Macht gegeben, zu treten auf Schlangen und Skorpione, und Macht über alle Gewalt des Feindes; und nichts wird euch schaden. Doch darüber freut euch nicht, dass euch die Geister untertan sind. Freut euch aber, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind." (Lk 10,18-20)

„Aber ich sage euch, die ihr zuhört: Liebt eure Feinde; tut wohl denen, die euch hassen; segnet, die euch verfluchen; bittet für die, die euch beleidigen." (Lk 6,27-28)

„Denn ich bin hungrig gewesen und ihr habt mir zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen und ihr habt mir zu trinken gegeben. Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen. Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich gekleidet. Ich bin krank gewesen und ihr habt mich besucht. Ich bin im Gefängnis gewesen und ihr seid zu mir gekommen." (Mt 25,35-36)

„Und ich will den Vater bitten und er wird euch einen andern Tröster geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit:
den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein." (Joh 14,16-17)

 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 03.11.2016 16:59.

geli
Gelöschter Benutzer

Re: Trägheit

von geli am 03.11.2016 18:08

Ja, Tagwandler, das stimmt - wir sind auch aufgerufen, viele Dinge zu tun.

Vielleicht kann man es so sehen: Aus dem Glauben heraus geschieht es, dass Gott uns in bestimmte Aufträge hineinführt.

Man kann sich auf der einen Seite "verzetteln", indem man von einer Tat zur anderen rennt - und dabei total ins "Machen" kommt.

Auf der anderen Seite kann man sich "aus Glauben" auch gut zur Ruhe setzen und nix mehr tun. "Wir sind ja sowieso gerettet"...

Mir helfen immer wieder zwei Dinge:

Einmal denke ich an die Schriftstelle in Eph. 2,10:
"Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu gtuen Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen."

Das verstehe ich so, dass es bestimmte Dinge gibt, die Gott speziell für uns vorbereitet hat, und es ist immer mein Gebet, dass Gott mir zeigt, was das genau ist - und auch, was es nicht ist.

Und dann habe ich die Begebenheit im Sinn, wo der Gelähmte am Teich Bethesda sitzt und wartet, dass ein Engel kommt und das Wasser bewegt. Nur dann, wenn das Wasser sich bewegt, hat es Sinn, ins Wasser zu steigen - denn dann wurden die Menschen im Wasser geheilt.

So ist es auch immer wieder mein Gebet, dass Gott mir zeigt, wo er "das Wasser bewegt" - wo er handeln will und wo ich dann gefragt bin, im Glauben ebenfalls zu handeln.

So oder so benötigen wir Glauben - sowohl zum Handeln, als auch zum Nichthandeln.

Lg, geli

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