Friede mit Gott - Römer 5

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Cleopatra
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Re: Friede mit Gott - Römer 5

von Cleopatra am 06.10.2017 07:48

Ja, da kann ich nur zustimmen..,

Murren ist mehr ein "rummeckern" und hat nichts damit zu tun, Probleme ansprechen zu dürfen.

Wir sollen auch alles in Liebe ertragen, ja, aber wir dürfen auch Ungerechtes ansprechen.

Das ist wieder so ein Beispiel, denke ich, wo wir eben den ganzen Inhalt der Bibel betrachten müssen und nicht nur einen Vers alleine nehmen sollten.

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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solana

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Re: Friede mit Gott - Römer 5

von solana am 06.10.2017 09:57

Ja, es scheint nicht so ganz eindeutig, was jeder von uns nter "Murren" versteht.

Mir ging es um den Zusammenhang mit dem "Frieden mit Gott":

"Friede" hat ja auch etwas mit Zu"frieden"heit zu tun; ohne diese Zufriedenheit kann kein wirklicher Frieden im Herzen sein. Und diese Zufriedenheit kann nur da sein, wenn wir aus vollem Herzen "ja" sagen können zu dem, wie Gott uns führt und unsere Lebensumstände fügt.

Und da ist "Murren" schon ein elementares Hindernis ....

Der innere Friede wird sich so lange nicht einstellen, wie ich nicht Gottes ausgestreckte Hand ergreife und sage: " Ja, im Vertrauen auf dich will ich da durch gehen - auch wenn die Situation nicht so ist, wie ich sie mir gewünscht habe."

Das bedeutet nicht, dass ich die Augen vor den Problemen verschliessen muss - im Gegenteil.
Der Friede kann nur dann kommen, wenn ich "trotzdem" vertraue, obwohl mir bewusst ist, was alles an Unangenehmem auf mich zukommen kann und obwohl mir vielleicht Angst wird, weil ich mich dadurch überfordert fühle und nicht weiss, wie ich damit umgehen soll...

In so einer Situation führt "Wegschauen" und "Verdrängen" nur in noch mehr innere Unruhre, die sich zwar zeitweilig dämpfen lässt, aber dann doch immer wieder um so heftiger aufsteigt - und dann kann man nichts dagegen setzen, weil man sich nicht damit auseinander gesetzt hat ....

Nur wenn ich eine unangenehme und beängstigende Situation "sehenden Auges " aushalten kann, dann kann ich "frei" davon werden, dass Unruhe, Sorgen und Angst die Oberhand in mir gewinnen.
Und das kann ich nur im Vertrauen auf den, der mit mir dadurch geht und der stärker ist, der alles in seiner Hand hat und der mir alles zum Besten dienen lassen wird.
Dann ist es nicht mehr wichtig, ob dich das allein schaffen könnte oder überfordert wäre - ddenn ich weiss ja, ich bin nicht allein.
Und dann ist es auch nicht mehr wichtig, ob etwas genau so "optimal" kommt, wie ich es mir wünsche - denn, wenn mir Gott alles zum Besten dienen lässt, dann kann es nicht anders als nur "optimal" für mich werden .

Gerade im letzten Punkt sind viele Christen (mich eingeschlossen) nicht konsequent genug in ihrem Glauben und lassen sich verleiten, die Situation durch die Augen der Mitmenschen zu beurteilen .... und dieses "Urteil" über die "Gewissheit des Glaubens" zu stellen.
Und sind dan hin und her gerissen, was in ihrem Herzen regieren soll ..... und "regieren" (und damit unsere Gefühle und unser Denken bestimmen) kann immer nur eines:

entweder das "Urteil der Welt" => dann schiessen Sorgen, Unsicherheit und Angst wie Pilze aus dem Boden in unserem Inneren.

oder Vertrauen auf Gott => dann kehrt - allen Widrigkeiten zum Trotz - tiefer Friede, Gelassenheit und Zuversicht ein und bringt eine Freude, die unabhängig von allen äusseren Umständen ist.
Dann wird die Situation zu einer Gelegenheit, Gottes Liebe und Hilfe "hauthah" zu erfahren und gestärkt daraus hervor zu gehen.

Und, was wir oft vergessen:

"Murren" fängt schon im Kleinen an ....

Es sind meistens nicht die ganz grossen Lebenskrisen, die uns von Gott entfernen, sondern die Kleinigkeiten des Alltags .... da kann man schnell in eine "murrende" Haltung hineinrutschen und immer unzufriedener werden und merkt dabei gar nicht, was da im Inneren eigentlich vor sich geht. Man merkt nur, wie der Friede schwindet, wie Gott so unerreichbar weit entfernt scheint, wie keine rechte Freude aufkommen will, wie der Glaube kraftlos wird ....

Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Friede mit Gott - Römer 5

von Burgen am 06.10.2017 10:13

Ja, hilfreich wäre auch, unterscheiden zu können, welcher Friede gerade vorherrscht. 

Der Friede aufgrund dessen, dass im menschlichen Sinne recht zu haben

oder tief verankert gerade im Frieden Gottes zu sein.

Paulus und auch Jesus im obigen Beispiel sind fest verankert im Frieden Gottes.

Und das qualifiziert sie, Unrecht anzusprechen.

Oder wie bei Jesus während der Versuchungen in der Wüste.

Jesus war nicht wankend und wurde so ganz fest in dem was er dem Versucher entgegensetzte.

Und dann setzte die Wahrheit ihn frei.

Das dürfen wir auch lernen in unseren Situationen anzuwenden.

Gruss
Burgen



 

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solana

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Re: Friede mit Gott - Römer 5

von solana am 06.10.2017 10:42

Ja, das ist sehr wichtig, liebe Burgen!

Die Frage: Kommt mein innerer Frieden/meine Zufriedenheit daher, weil ich erreicht habe, was ich wollte und alles zu meiner Zufriedenheit gelaufen ist? - dann wäre der Friede abhängig von den äusseren Umständen und von dem, was ich (bzw die "Welt" um mich herum als "das Optimale") einschätze.

Oder ist mein Friede unabhängig davon und kommt von Gott, durch die Erfahrung seiner Liebe und der Geborgenheit in ihm.
Durch die Erfahrung, dass er "vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde" bereitet (Ps 23) und "Wenn sie durchs dürre Tal ziehen, / wird es ihnen zum Quellgrund, und Frühregen hüllt es in Segen." (Ps 84, 7).

Dieser Friede ist kein "Trostpflaster" für Situationen, in denen etwas schief gelaufen ist, in denen ich nicht das Gewünschte erreicht habe und dieser "Misserfolg" - nach dem Urteil der Welt - mein ganzes Bemühen darum  "sinnlos" macht, weil das Ergebnis ja "negativ" ist.

Wenn ich mit Gott gehe, dann ist nichts "sinnlos" - weil der "Sinn" nicht vom Erfolg meiner Bemühung abhängt.

Aber wenn ich das nur "halbherzig" glauben kann, dann wird der Eindruck von Misserfolg und Sinnlosigkeit schnell die Oberhand gewinnen und meine Freude ersticken und den Frieden in Unruhe verwandeln ... und dann ist es nicht mehr weit zum "Murren" .....
Dann wird "der Tisch im Angesicht meiner Feinde" immer leerer und "die Quelle im dürren Tal" versiegt ....

Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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