Jesus - König der Juden - König der Welt? Matth. 2,2

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Jesus - König der Juden - König der Welt? Matth. 2,2

von Burgen am 21.11.2017 14:42

Hallo ihr Lieben, 

was bedeutet das, wenn die drei Weisen zu dem offiziellen König Israels kommen und nach dem neugeborenen König fragen?

Hat das für den Glauben an Jesuus irgendwelche Konsequenzen?  

Ehrlich gesagt las ich einfach darüber hinweg. Es hatte keine Wirkung für mich und meinen Glauben.

Jetzt jedoch gehen wir auf das von der Organisation Kirche eingeführte Weihnachtsfest zu,
dessen Höhepunkt halt die im Winter angeblich erfolgte Geburt unseres Heilands ist.  
Nun, so ist es nunmal.

Unabhängig davon lesen wir im Matthäusevangelium zunächst den Stammbaum Jesus Chrristus von Abraham an bis erstmal 
zum König David. 
Von ihm aaus erfolgt eine Linie bis zu der Jungfrau Maria, Mutter von Jesus.
Und die andere Linie erfolgt bis zu Josef, den Ehemann Maria's und menschlicher Stiefvater von Jesus.

Von König David aus ging also die doppelte Linie der Königsherrschaft aus zu Jesus. 
Zwischendurch sah es mal so aus, als würde es im Hause Juda keinen König mehr geben. 
Satan setzte alles daran, es zu verhindern, dass Jesus geboren werden konnte und 
folglich auch am Leben blieb.
Er veranlasste nach der Geburt Jesu, dass die männlichen neugeborenen Kinder bis zu zwei Jahren durch Herodes, 
der kein Jude war, umgebracht wurden, um seine Herrschaft nicht zu verlieren.

Unser Ausgangsvers steht in Matthäus 2,2
Die drei Weisen, Sternkundige Männer aus dem Morgenland kamen zu König Herodes und fragten:

Wo ist der neugeborene König der Juden? 
Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, 
ihn anzubeten. 
3 Als das der König Herodes hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem, 
4 und er ließ zusammenkommen  alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes 
und erforschte von ihnen, wo der Christus geboren werden sollte. 


Also 
der neugeborene König der Juden - 
diese Information bewirkt für alle Beteiligten einen riesengroßen Schrecken. 
Und das wiederum führt dazu, dass die beteiligten Männer vermehrt in der Schrift nachschauten. 
Sie konnten dem König ohne Umschweife sagen, dass dass der neugeborene König in Bethlehem in Juda 
geboren werde. 

Bei den Propheten (Micha 5,1) ist zu lesen: 
6 Und du, Bethlehem im Land Juda (es gab noch ein andere Bethlehem) , bist mitnichten die kleinste unter den Fürsten Judas; 
denn aus dir wird kommen der Fürst, der mein Volk weiden soll. Sagt Gott. 

Ich finde das sehr erstaunlich, denn wie oft las ich schon über diese Verse hinweg. 
Denn eigentlich ist es doch so, wenn ein König einen Sohn bekommt, wird er "Prinz" genannt. 

Doch hier wird sogleich der König geboren und damit der König, der eigentliche König, der Welt. 
Gezeugt durch den Heiligen Geist in der Kraft Gottes - in einem menschlichen Leib. 

Und auch unser Leib wird später oft als Tempel bezeichnet. Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid ...in den Briefen des Paulus später. 

Wenn man dieses Geschehen mit etwas Abstand betrachtet, 
kann der Gedanke kommen, 
dass die meisten Menschen gar nicht bereit sind, entrückt zu werden. 

Die Pharisäer und überhaupt die damaligen Jungen lernten die Schrift auswendig. 
Sie wussten also, worauf sie hätten freudig warten sollen. 
Und doch nahmen sie Jesus nicht auf, er hatte keine Wohnung, kein Haus um sein Haupt ablegen zu können. 

Was meint ihr? 
Ist das euch auch schon mal bewusst geworden? - der neugeborene König, sogleich auf der Flucht nach Ägypten. 
Ich glaube, dass aus dem Grunde, weil sie Jesus Asyl gewährten, hat Ägypten bei m Gott einen Stellenwert. 
Wie auch noch zwei andere Länder im Nahen Osten. 


Gruß 
Burgen 



 

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Jesus - König der Juden - König der Welt? Matth. 2,2

von geli am 21.11.2017 17:59

Ja, Burgen, das stimmt: Das Kind eines Königs wird normalerweise als "Prinz" oder "Prinzessin" genannt. Jesus jedoch ist von Anfang an "König" - das ist mir noch nie aufgefallen...

Könnte das deshalb so sein, weil ja normalerweise der "Prinz" darauf warten muss, bis der König gestorben ist oder abgedankt hat, bevor er die Herrschaft übernehmen kann - Jesus jedoch ist ja der "Nachkomme" Davids, und David war ja schon gestorben. Die Königsherrschaft konnte also sofort übernommen werden. 

Burgen: Ich glaube, dass aus dem Grunde, weil sie Jesus Asyl gewährten, hat Ägypten bei m Gott einen Stellenwert.

Ja, das ist möglich. Es heißt ja bei Abraham: "Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen, und in dir sollen gesegnet sein alle Geschlechter auf Erden".

Ich denke, das gilt auch heute noch: Gott achtet darauf, wie die Menschen mit den Nachkommen Abrahams, also mit dem Volk Gottes (damals die Israeliten, heute die Gemeinde) umgeht. 

LG, geli

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Jesus - König der Juden - König der Welt? Matth. 2,2

von Burgen am 22.11.2017 09:17

Danke für deine Gedanken, Geli. 

Dein letzter Satz sprach mich besonders an.
Und ja, die Christenheit ist in der Besonderheit das (geistliche, alte) erste Gottesvolk zu segnen.
Dabei geht es weniger um das, was vor Augen ist, sondern um das, was Gott als Segen verspricht.
Wer Jerusalem segnet, wird selbst gesegnet, so verheisst es die Schrift.

Gruss
Burgen


 

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Jesus - König der Juden - König der Welt? Matth. 2,2

von geli am 22.11.2017 11:23

Burgen: Wer Jerusalem segnet, wird selbst gesegnet, so verheisst es die Schrift.

Ja, so sagt es uns Gott durch die Bibel.

Ich denke, das gilt einerseits für uns Christen - es ist Gott wichtig, wie wir zu seinem Volk, den Juden, stehen. Denn obwohl er sie zerstreuen und beiseite setzten musste, weil sie ihren Messias abgelehnt haben, sind sie dennoch sein geliebtes Volk, mit dem er noch ans Ziel kommen wird. 

Andererseits glaube ich auch, dass es für die Menschen, die noch nicht zur Gemeinde gehören, wichtig ist, wie sie mit uns, seinen geliebten Kindern, umgehen.
Das sieht man in Matth. 25 - da fragt Jesus ja die Menschen der Welt, wie sie mit seinen geringsten Brüdern umgegangen sind. Die "geringsten Brüder" - das sind nämlich die Menschen, die zu ihm gehören, also die seinen Leib hier auf der Erde darstellen. 

Vor vielen Jahren habe ich einmal ein Buch gelesen - es hieß, glaube ich,  "Vergib mir, Natascha". Da wurde eine Situation beschrieben, wo eine Horde Polizisten einen Hauskreis überfielen und die dort Anwesenden zusammenschlugen. Dabei fiel dem Autor - der dann später gläubig wurde - eine alte Frau auf, die weinte und laut betete. Als er dann hinhörte, was sie betete, hörte er, dass die Frau gar nicht für sich und die anderen Gläubigen betete, sondern dass sie für ihn und die anderen Angreifer um Gnade betete. Um Gnade, dass Gott ihnen ihre Tat nicht zurechnen sollte. So betete ja auch Stephanus, als er gesteinigt wurde. 

Ein anderes Beispiel fällt mir dabei ein: Als meine Kinder noch klein waren, war bei uns im Haus eine Frau, dort ihre Pferde stehen hatte, und die eigentlich so ziemlich alles störte, weil sie in Ruhe reiten wollte. Am liebsten wäre es ihr gewesen, wir hätten alle unsere Kinder (das waren damals 13 aus drei Familien) den ganzen Tag in der Wohnung drinnen gelassen... 
Eines Tages kam ich dazu, wie sie meinen Sohn ohrfeigte, weil sie gerade durch den Hof reiten wollte und sie sich durch seine Anwesenheit gestört fühlte. Das war für mich schlimmer, als wenn sie mich selbst geschlagen hätte.
Damals dachte ich: Ja, so ähnlich fühlt sich sicher auch Gott, wenn er sieht, wenn man seine geliebten Kinder quält und misshandelt. Und wenn diese Menschen dann nicht zu Gott umkehren, damit sie Vergebung erlangen, dann wird Gott das sicherlich nicht unbeachtet und unbestraft lassen.

So denke ich, dass es für jeden, der Jerusalem, oder entsprechend den neutestamentlichen Leib Christi, nicht segnet oder sogar schlecht behandelt, mit schlimmen Folgen rechnen muss - sofern er nicht rechtzeitig umkehrt.

Für mich bedeutet das aber auch, dass wir selbst gefragt sind, darauf zu achten, wie wir innerhalb der Gemeinde miteinander umgehen. 

Dabei denke ich an den 1. Johannesbrief, wo es heißt: "Wer sagt, er sei im Licht, und hasst seinen Bruder, der ist noch in der Finsternis."
Und weiter in Kap. 4,20: "Wenn jemand spricht: Ich liebe Gott, und hasst seinen Bruder, der ist ein Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er sieht, wie kann er Gott lieben, den er nicht sieht?"

LG, geli

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pray

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Re: Jesus - König der Juden - König der Welt? Matth. 2,2

von pray am 22.11.2017 19:22

Das sind ja interessante Gedankengänge über Jesus als König (von klein auf so genannt).

Kann das auch mit Jesaja 33,22 zu tun haben, wo über Gott ausgesagt ist:
Denn der HERR ist unser Richter, der HERR ist unser Meister, der HERR ist unser König; der hilft uns!

Damit würde Jesus Chistus im NT dies alles erfüllen: Herr, Richter, Meister, König.


Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.11.2017 19:22.

geli
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Re: Jesus - König der Juden - König der Welt? Matth. 2,2

von geli am 22.11.2017 19:48

pray: Kann das auch mit Jesaja 33,22 zu tun haben, wo über Gott ausgesagt ist:

Richter, Meister, König - ja, das sind Aussagen, die auch über Jesus im NT gemacht werden. 
Es ist oft der Fall, dass man gar nicht genau sagen kann, wer nun gemeint ist: Gott oder Jesus. Mir zeigt das, dass Jesus Gott ist - er ist Gott gleich, bzw. "wer mich sieht, sieht den Vater" - das sagt er ja selbst über sich.
Jesus, Gott und der Heilige Geist sind derselbe - sie üben nur unterschiedliche Aufgaben aus.

Interessant ist auch, dass es gleich nach der von Dir genannten Stelle dann heißt: "Und kein Bewohner (von Jerusalem) wird sagen: "Ich bin schwach"; denn das Volk, das darin wohnt, wird Vergebung der Sünde haben." - Jes. 33,24

Das wiederum erinnert mich an Sach. 12,10 und 13,1: "Sie werden mich ansehen, den sie durchbohrt haben", und "Zu der Zeit werden das Haus David und die Bürger Jerusalems einen offenen Quell haben gegen Sünde und Befleckung". 

"Richter, Meister, König" - ja, das hat sicher auch etwas mit Jesus zu tun - das zeigt mir besonders  die Erwähnung der Vergebung einige Verse später.

LG, geli

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Pavle

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Re: Jesus - König der Juden - König der Welt? Matth. 2,2

von Pavle am 09.12.2017 01:33

Ich denke, das gilt einerseits für uns Christen - es ist Gott wichtig, wie wir zu seinem Volk, den Juden, stehen. Denn obwohl er sie zerstreuen und beiseite setzten musste, weil sie ihren Messias abgelehnt haben, sind sie dennoch sein geliebtes Volk, mit dem er noch ans Ziel kommen wird.

Wie meinst du das?

Ich lese:
Denn nicht der ist ein Jude, der es äußerlich ist, auch ist nicht das die Beschneidung, die äußerlich am Fleisch geschieht; sondern der ist ein Jude, der es inwendig verborgen ist, und Beschneidung ist die des Herzens, die im Geist und nicht im Buchstaben geschieht. Sein Lob erhält er nicht von Menschen, sondern von Gott. (Römer 2,28-29)

Josua 24,15:
Gefällt es euch aber nicht, dem HERRN zu dienen, so erwählt euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter ... gedient haben, oder den Göttern ..., in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus wollen dem HERRN dienen.

Alle Bibelstellen, soweit nicht anders angegeben, aus NeueLuther-Bibel.

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Jesus - König der Juden - König der Welt? Matth. 2,2

von Burgen am 09.12.2017 10:00

@pavle, dein Vers sagt natürlich aus wer ein Jude ist. 

Es geht in diesen Gedanken jedoch darum, dass Gott mit seinem Volk ans Ziel kommen wird.
Damit ist das alttestamentliche Volk der Hebräer, der Israeliten gemeint.
Also die aus den 12 Stämmen. Geboren aus der Isaak-Linie. Die, die aus der Verheißung Abraham, Isaak, Jakob sind.

Jetzt, in unserer Zeit, arbeitet Gott (noch) vermehrt unter den Heiden, zu den Völkern.
Und er zieht aus den Völkern an Jesus glaubende. Das ist gemeint, dass er dennoch mit seinem ursprünglichen Volk ans Ziel kommt.
Er hat sie nie aufgegeben. Die dazu gehörenden Verheißungen können wir nachlesen in der Schrift.

Gruss
Burgen


 

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pray

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Re: Jesus - König der Juden - König der Welt? Matth. 2,2

von pray am 09.12.2017 10:41

Gott hält seine Bundeszusagem mit den Juden:

Jer 33,25-26:

So spricht der Herr: Wenn ich jemals meinen Bund nicht hielte mit Tag und Nacht noch die Ordnungen des Himmels und der Erde,
so wollte ich auch verwerfen die Nachkommen Jakobs und Davids, meines Knechts, dass ich nicht mehr aus seinem Geschlecht Herrscher nähme über die Nachkommen Abrahams, Isaaks und Jakobs. Denn ich will ihr Geschick wenden und mich über sie erbarmen.

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geli
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Re: Jesus - König der Juden - König der Welt? Matth. 2,2

von geli am 09.12.2017 15:13

Pavle: Wie meinst du das?

Ich denke, dass Du damit mich meinst?  

Ja, natürlich beschreibt Dein Vers, wer ein "Jude" ist. 

Man sollte allerdings nicht nur diesen einen Vers nehmen, sondern die ganze Bibel.
Und wenn man die Zusammenhänge sieht, erkennt man, dass Gott sein Volk, die Israeliten, nicht "abgesetzt" hat, sondern nur "beiseite" gesetzt hat.
Er ist nun dabei, die "Heiden" einzusammeln - Paulus beschreibt das gut in Rö. 11,25:
"Verstockung ist einem Teil Israels widerfahren, so lange, bis die Fülle der Heiden zum Heil gelangt ist; ..."

An anderer Stelle heißt es: Bis die Vollzahl der Heiden eingegangen ist... dann geht es weiter mit den Plänen, die er für sein geliebtes Volk Israel hat.

Eines Tages wird ihnen die "Decke" abgenommen werden, und sie werden ihren Messias Jeschua erkennen:

2. Kor. 3,15 und 16:
"Aber bis  auf den heutigen Tag, wenn Mose gelesen wird, hängt die Decke vor ihren Herzen. 
Wenn aber Israel sich bekehrt zu dem Herrn, so wird die Decke abgetan."

Sach. 12,10 ff:
"Aber über das haus David und über die Bürger Jerusalems will ich ausgießen den Geist der Gnade und des Gebets. Und sie werden mich ansehen, den sie durchbohrt haben, und sie werden um ihn klagen, wir man klagt um eine einziges Kind, wie man sich betrübt über den Erstgeborenen."

13,1:
Zu der Zeit werden das Haus David und die Bürger Jerusalems einen offenen Quell haben gegen Sünde und Befleckung."

Damit wird zur Realität, was Paulus in Rö. 2,ab Vers 11, beschreibt:
Der "Zaun", der zwischen Juden und Heiden war, ist abgebrochen.

Ja, auch die Juden werden Christus als ihren Messias erkennen und ihn annehmen - somit werden sie, genau wie die Heiden, "Juden" sein am inwendig verborgenen Herzen, auch ihr Herz wird "beschnitten" werden - und werden damit auch die "Bedingungen" erfüllen, die einen "echten" Juden kennzeichnen, wie Du ja aus Rö. 1,28-29 zitiert hast.

Der "offene Quell gegen Sünde und Befleckung - ich verstehe es so, dass damit das Blut Jesu gemeint ist.

Es gehört zwar gerade nicht zum Thema - aber sehr interessant finde ich, dass Gott hier persönlich spricht und dabei sagt: "Sie werden mich erkennen, den sie durchbohrt haben..."

Das zeigt mir, dass Gott Jesus ist - bzw. dass Jesus Gott ist. Christus wurde um unserer Sünde willen durchbohrt, und Gott sagt: "Sie werden mich erkennen,  sie haben mich durchbohrt."

LG, geli

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