Wenn Gott Gebete nicht erhört

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pray

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Re: Wenn Gott Gebete nicht erhört

von pray am 08.12.2017 22:09

Maxim schrieb; Ich bin nicht achtlos da gesessen und habe gewartet das sich was tut. Nein, ich habe alle erdenklichen Möglichkeiten wahrgenommen und Personen kontaktiert und kommuniziert. Mehr war nicht mehr möglich. Ich weiss auch, dass der Herr hilft wenn man sich selber um eine Sache bemüht (.. hilf Dir selbst dann hilft Dir Gott!).
Sagt mir bitte was ihr macht, wenn ihr nach langer Zeit merkt, dass euer Wunsch sich nicht erfüllen will egal in welche Richtung ihr euch auch bewegt.

Lieber Maxim,

hilf dir selbst, dann hilft dir Gott ist  k e i n  Ratschlag aus der Bibel. Es stammt aus Lk 23,39: Aber einer der Übeltäter, die am Kreuz hingen, lästerte ihn und sprach: Bist du nicht der Christus? Hilf dir selbst und uns!

Ein älterer Christ sagte immer zu mir: "Tu, was du kannst, den Rest überlasse Gott!"  - ich bin von der Sorte, nicht viel tun zu können, sondern ängstlich Großes von Gott zu erwarten, der so gern hilft.

Ich möchte auch gern deine Frage beantworten:

Ich vertraue darauf, dass Gott mein Gebet hört und um meine Bitten weiß und einen Plan für mein Leben hat und alles zum Besten lenkt. Wenn sich mein Wunsch nicht erfüllt, dann hat Gott, der Gebet hört, einen Grund dazu. Ich beuge mich darunter und warte ab...weil Er aus seiner Perspektive Dinge sieht, die ich wohl eher nicht weiß. Für manche Sachen muss Gott einen auch erst zubereiten.

Was wünscht du dir denn? - Wenn wir das wissen dürfen?

Geli hat sehr Recht, du musst dich entscheiden, wem du gehören und gehorchen willst - dem Allah des Korans, oder dem Gott und Christus der Bibel.


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Re: Wenn Gott Gebete nicht erhört

von solana am 08.12.2017 22:39

Maxmin schrieb:

Das mag verwirrend klingen aber so wurde ich nun mal erzogen.

Ja, Maxmin, das klingt schon ein bisschen befremdlich, weil für uns das Zentrale im Glauben nicht die "formalen" Dinge sind, die man durch die Erziehung übernimmt, wie bspw Gottesdienstbesuche, Feste und bestimmte Gebete.
Sondern der persönliche Glaube, die persönliche Beziehung zu Gott.
Und die Rolle, die Jesus dabei spielt, ist auch sehr zentral, kann nicht darauf reduziert werden:

respektiere zugleich Jesus

Ich kann schon verstehen, dass dir das anders vermittelt wurde in dem Umfeld, in dem du aufgewachsen bist.

Ich bin in einer Familie aufgewachsen, in der mir das auch nicht so vermittelt wurde; mein Elternhaus war sehr weltlich eingstellt und ich habe von dort nicht viel über den Glauben mit bekommen.
Dennoch bin ich schon als Kind mit christlichen Kinder-/Jugendgruppen in Kontakt gekommen, habe mich sehr dafür interessieret und intensiv damit auseindergesetzt.
So ist bei mir der Glaube gewachsen in ständiger Auseinandersetzung mit den Ansichten in meiner Familie und meinem sonstigen Umfeld.
Es war immer eine Herausforderung und immer etwas Persönliches und Lebendiges.

Ich denke, dass man auch nur so lernen kann, den Willen Gottes in seinem Leben zu erkennen - in dieser persönliche Beziehung, in der man ständig wächst.
Und, so wie ich es sehe (fühl dich bitte nicht dadurch angegriffen, aber anders kann ich es nicht sehen), ist so eine Einstellung - Jesus zu respektieren, an christlichen Festen und Gottesdienstensten teilzunehmen, mit dem Herzen aber eher im Islam zu Hause zu sein - einfach zu distanziert, klingt für mich wie das Sitzen zwischen 2 Stühlen ....

Gott um etwas zu bitten im Gebet, das mag ja in den meisten Religionen sehr ähnlich sein.

Aber, wenn man tiefer eindringt, dann stösst man doch auf fundamentale und unüberbrückbare Unterschiede.
Wer nicht an der Oberfläche stehen bleiben will, wird sich also irgendwann doch mal entscheiden müssen, wo er tiefer geht ....

Er hat mich bereits erkennen lassen, dass es sein Willen ist aber ich denke, dass mich die Geduld verlässt ...

Vom christlichen Standpunkt aus kann ich dir nur sagen: Wenn es wirklich Gottes Wille ist, dann wird er auch das Gelingen schenken.
Wenn er dich warten lässt, dann hat das gute Gründe, Gott tut nichts ohne Grund.
Und er lässt uns auch nicht warten, weil wir ihn nicht genügend gebeten haben oder weil wir nicht gut genug gelebt haben und unsere religiösen Pflichten nicht gut genug erfüllt haben.

Er handelt aus Liebe und seine Liebe kann nicht durch besonders gute Taten oder Gebete herbeigezwungen werden, seine Liebe kommt aus ihm selbst, weil er Liebe ist.

Röm 8, 31 Was wollen wir nun hierzu sagen? Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein?
32 Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben – wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?

Das Wichtigste in unserem Leben ist nicht die Erfüllung unserer Wünsche.
Sondern das, was Gott in uns und durch uns schafft.
Wir Christen glauben, dass er uns ein ganz neues Leben schenkt, dass er selbst in uns "wohnen" will: 

Joh 14,23 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen.

Er schenkt uns seinen Heiligen Geist, der uns führt und leitet und in uns seine Frucht bringt:

Gal 5,22 Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue,23 Sanftmut, Keuschheit;

Auch Geduld ist dabei ....

Dazu musst du dich aber mehr auf ihn einlassen und die Distanziertheit aufgeben.

Das ist der Rat, den ich dir aus meiner Erfahrung geben kann.

Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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