Ursache des Zurückbleibens

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Ursache des Zurückbleibens

von Burgen am 29.12.2016 12:14

Oh,ja. Danke schön. Das ist eine gute Zusammenschau und könnte eine dicke fette Überschrift für die kommenden 365 +3 Tage sein.
Es ist ja so wichtig zu wissen, wohin die Reise gehen soll.!
Der Fahrplan Gottes enthält auf diesem Weg etliche Bahnhöfe, die Zeit geben, entweder umzusteigen, zu warten oder oder.

Und dazu dann auch noch die anderen Menschen. 
Die, die mit ins Abteil steigen, die, die auf dem Gang stehen bleiben, diejenigen, die am nächsten Halt wieder aussteigen.
Nicht zu vergessen, die Schaffner, und natürlich den Lokomotivführer.

Jeder in seiner Funktion trägt dazu bei, gesund und munter oder mit einem Verband am Arm, Kopf oder Bein am ZIEL-Bahnhof anzukommen.

Lieben Gruß
Burgen 

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Pal

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Re: Ursache des Zurückbleibens

von Pal am 29.12.2016 13:17

Solana:
Auf dien "Einwurzelungsprozess sollten wir uns konzentrieren, meine ich. Dann kann der "Saft"/das "Öl" ungehindert fliessen und der Nachschub geht nicht aus. Und dann wird der so Verwurzelte auch nicht zurückbleiben

Ja, liebe Solana, damit hast du wohl recht!
Dennoch ist der entscheidende Faktor gar nicht der Ölmangel, sondern der "Unbekanntheits-Mangel", sprich die fehlende Liebesbeziehung.
Denn später haben die Törichten ja auch das Öl beim Krämer besorgt und kommen an der Eingangspforte an. Das heißt, dies Öl, was immer wie darunter verstehen mögen, ob Glaube, Herzensreinheit, oder sonst etwas, war dann ja vorhanden.
Das finde ich sehr beachtenswert!

Also sahen die Törichten in dem Moment dann wirklich den Klugen zum Verwechseln ähnlich.
Sie waren wach, sie hatten Licht und brennende Lampen.
Aber im Kern stimmte es immer noch nicht!
Und da finde ich den tragischen Verlauf bemerkenswert.

Die Törichten kommen der Seligkeit so nahe, wie sonst wohl kein anderer Mensch.
Dennoch ist ihr Kernproblem ungelöst und bleibt die verschlossene Türe => Ihr seid mir Unbekannte! -
Oder wie es in Lk noch krasser steht:

Luk 13:27 Und er wird sagen: Ich sage euch: Ich kenne euch nicht, wo ihr her seid; weichet alle von mir, ihr Übeltäter. Luk 13:28 Da wird sein Heulen und Zähneklappen, wenn ihr sehen werdet Abraham und Isaak und Jakob und alle Propheten im Reich Gottes, euch aber hinausgestoßen.

oder anders herum gesagt:
Joh 5:42 aber ich kenne euch, daß ihr nicht Gottes Liebe in euch habt.


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solana

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Re: Ursache des Zurückbleibens

von solana am 29.12.2016 13:36

Pal schrieb:

Dennoch ist der entscheidende Faktor gar nicht der Ölmangel, sondern der "Unbekanntheits-Mangel", sprich die fehlende Liebesbeziehung.

Hallo Pal
Siehst du da einen Widerspruch (-> "dennoch")?

Es ist doch gerade die Liebe, in der wir "eingewurzelt" werden sollen: Eph 3, 17 seid in der Liebe eingewurzelt und gegründet,

Das ist die Voraussetzung für den Zugang zur "Fülle" 18 damit ihr mit allen Heiligen begreifen könnt, welches die Breite und die Länge und die Höhe und die Tiefe ist,
19 auch die Liebe Christi erkennen könnt, die alle Erkenntnis übertrifft, damit ihr erfüllt werdet, bis ihr die ganze Fülle Gottes erlangt habt.

Wer in ihm bleibt wie die Reben am Weinstock, dem wird nie der Saft ausgehen!
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Pal

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Re: Ursache des Zurückbleibens

von Pal am 29.12.2016 14:44

Solana:
Siehst du da einen Widerspruch (-> "dennoch")?

Ja, ich kann mir nicht Vorstellen, das das Öl, beim Krämer erhältlich, das Gleiche wäre wie die fehlende Liebesbeziehung, um die es sich ja im Grunde dreht.

Aus der gleichen Ursache denke ich mir auch nicht das das Öl, einfach der "Hl.Geist" wäre, wobei ja Öl in der Bibel des öfteren als ein Bild für den "Geist" verwendet wird.
Denn stelle ich mir vor, das die Törichten schlußendlich auch mit dem erworbenen Öl vor der Tür stünden:
Mat 25:10 Und da sie hingingen, zu kaufen, kam der Bräutigam; und die bereit waren, gingen mit ihm hinein zur Hochzeit, und die Tür ward verschlossen. Mat 25:11 Zuletzt kamen auch die anderen Jungfrauen und sprachen: Herr, Herr, tu uns auf!

Und dann mit dem Öl / Liebe trotzdem ausgeschlossen bleiben. Das geht mE irgendwo nicht.
Denn wenn die Törichten nun ein Herz voller Liebe zum Bräutigam "erkauft" hätten, dann hätte Jesus ihnen doch die Türen sperrangelweit aufgestoßen. Oder denkst du nicht? -

Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.12.2016 14:44.

solana

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Re: Ursache des Zurückbleibens

von solana am 29.12.2016 17:31

Pal schrieb: 

Ja, ich kann mir nicht Vorstellen, das das Öl, beim Krämer erhältlich, das Gleiche wäre wie die fehlende Liebesbeziehung, um die es sich ja im Grunde dreht. 

Ich denke nicht, dass das "Kaufen" hier von vor herein so negativ gemeint ist. Sonst wären die klugen Jungfrauen ja richtig gemein, wenn sie den anderen so einen falschen Ratschlag geben würden.

"Kaufen" kann durchaus auch im Zusammenhang mit dem Heil oder dem Himmelreich als Bild gebraucht werden, zB:

Offb 3,18 Ich rate dir, dass du Gold von mir kaufst, das im Feuer geläutert ist, damit du reich werdest, und weiße Kleider, damit du sie anziehst und die Schande deiner Blöße nicht offenbar werde, und Augensalbe, deine Augen zu salben, damit du sehen mögest.

Oder:

Mt 13, 44 Das Himmelreich gleicht einem Schatz, verborgen im Acker, den ein Mensch fand und verbarg; und in seiner Freude geht er hin und verkauft alles, was er hat, und kauft den Acker.
45 Wiederum gleicht das Himmelreich einem Kaufmann, der gute Perlen suchte,
46 und da er eine kostbare Perle fand, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie.

Nur gibt es eben auch ein "zu spät" für den Kauf ......

Wer zu lange unentschlossen zwischen den Stühlen sitzen bleibt und aus "Geiz" davor zurückschreckt, sich selbst ganz zu "investieren" (Gott in seinem Leben an die erste Stelle zu setzen und als erstes nach dem Himmelreich zu trachten, dem alles andere unter zu ordnen und - wenn nötig - aufzugeben und den Preis zu bezahlen, der gefordert ist), der wird irgendwann an dem Punkt stehen, wo es zum Investieren zu spät ist.
Dann ist der Zug abgefahren, seine Wahl (Entscheidung, lieber das zu behalten, was er hat und nichts aufzugeben und zu investieren) ist nicht mehr zu ändern .....

Vielleicht könnte man das so verstehen?
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Pal

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Re: Ursache des Zurückbleibens

von Pal am 29.12.2016 19:04

Liebe Solana, das "Kaufen" wäre dabei nicht mein Problem. (Wie du es ja ganz richtig mit den Bibelstellen belegst.)

Sondern das es im Grunde überhaupt nicht um den Ölmangel ging. Der Ölmangel ließ sich ja augenscheinlich beheben.
Nicht aber der Mangel an (liebender) Bekanntschaft beim "Held des Kreuzes"!

Jemand schrieb mir einmal:

Wir werden aus Gnade gerettet, nicht durch unsere Werke (Eph 2). Diese Gnade ist völlig umsonst, aber nicht billig. Der Preis für die Gnade ist Jüngerschaft. Jesus finden bedeutet sich selber verlieren. Jesus haben bedeutet sich selber aufgeben. ...

Man macht die Gnade billig, wenn man sie von dem Kaufpreis (der gelebten Jüngerschaft) trennt.

...und dann muß man sich nicht wundern vor verschlossenen Türen zu enden...

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Pal

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Re: Ursache des Zurückbleibens

von Pal am 29.12.2016 19:43

Sagen wir einmal das "Öl" wäre der Glaube. - Jetzt nur mal so als Beispiel, zum Durchdenken. Dann hätten es die Törichten geschafft sich den Glauben tatsächlich anzueignen. Denn ohne Glaube ist es unmöglich Gott zu gefallen. - In der Zuversicht wären sie dann zum Tor der Hochzeit gegangen, nur um festzustellen, das sie ein weiteres, viel schlimmeres Problem hatten, nämlich:

1Ko 13:2 Und wenn ich ... allen Glauben hätte, also daß ich Berge versetzte, und hätte der Liebe nicht, so wäre ich nichts.



Also das "Öl" und das "Gott-Kennen" muß irgendwie ein Unterschied beinhalten.
Versteht ihr mich?

Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.12.2016 19:44.

Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Ursache des Zurückbleibens

von Burgen am 29.12.2016 19:47

Wir könnten  daran denken, dass die ersten 5 Jungfrauen mit Herz und Mund Jesus zugewandt sind.
Die anderen 5 Jungfrauen hingegen nicht.

Mt 6,7 drückt es so aus:
Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht viel plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört, wenn sie viele Worte machen.

Jesus sagt diese Worte im Zusammenhang mit dem Vater unser - Gebet.

In Mt 6,8 folgen seine Worte so:
Darum sollt ihr ihnen nicht gleichen.
Denn euer Vater weiß, was ihr bedürft, bevor ihr ihn bittet.

Das trifft genau auf die 5 / 5 Jungfrauen zu, ihre Herzen und Lippen.

Das Wort Gnade spricht sich auch so schön und so leicht aus. Wir danken Gott so gerne für seine Gnade, aufgrund dessen wir mit Jesus zusammensein dürfen.

Die Grundlage liest sich in Jesaja 1, 15 u. 16
Und wenn ihr auch eure Hände ausbreitet, verberge ich doch meine Augen vor euch;
und wenn ihr auch viel betet, höre ich euch doch nicht;
denn eure Hände sind voll Blut.

Wascht euch, reinigt euch, tut eure bösen Taten aus meinen Augen.
Lasst ab vom Bösen,
17 lernt Gutes tun ! trachtet nach Recht,
Helft den Unterdrückten, schafft den Waisen Recht,
führt der Witwen Sache !

Auf den kurzen Nenner gebracht heißt es wohl so;
tut von ganzem Herzen Buße.
Es vergehe kein Tag, ohne dass ihr den vergangenen Tag vor Gott bringt und ihn um Buße und Reinigung bittet.

Das werden die zweiten 5 Jungfrauen wohl nie getan haben.
Mir selbst kommen da vor Augen die vielen Menschen, die noch 1 Atemzug Zeit haben.
Und die Gnade und Barmherzigkeit Gottes, die größer sind als unser kleiner Verstand oder Herz.

Gruß
Burgen
 

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Ursache des Zurückbleibens

von geli am 29.12.2016 20:11

Und dann mit dem Öl / Liebe trotzdem ausgeschlossen bleiben. Das geht mE irgendwo nicht.

Ja, das beschäftigt mich auch - ein gutes Thema, danke, Pal, daür!

Was war das denn dann für ein "Öl", das sie noch schnell gekauft hatten?
Und wo hatten sie es gekauft? - Bei den "Händlern".

Öl steht ja meistens für den Heiligen Geist - aber kann man den bei den "Händlern" bekommen?

Wenn wir am Weinstock Jesus bleiben, ist der "Saft"´,der in die Reben fließt, der Heilige Geist. Jesus ist also derjenige, der den Geist gibt - und nur von ihm können wir ihn sozusagen "umsonst kaufen".

Mich beschäftigt also die Frage: "Wer sind die "Händler"?
Dabei denke ich auch an die Versuchungsgeschichte Jesu, und dabei auch an Adam und Eva: Da ging es darum, Dinge auf einem anderen Weg als über Gott zu bekommen - oder anders ausgedrückt, sich Dinge eigenmächtig zu beschaffen.
Adam und Eva haben sich Dinge selbst angeeignet - Jesus dagegen wollte nichts aus sich selbst heraus tun.

War das, was die törichten Jungfrauen gekauft hatten, dann also gar kein echtes "Öl", sondern "selbstgemachtes Öl"? Eigene Werke, die nicht aus Liebe zu Gott, sondern aus Liebe zu sich selbst und aus Anerkennungs-Sucht heraus getan wurden?
Jesus sagt ja auch an einer Stelle: "Wie könnt ihr glauben, die ihr eigene Ehre sucht".

Wenn wir also Dinge tun, um eigene Ehre zu bekommen, können wir nicht glauben - und ohne Glauben ist es wiederum unmöglich, Gott zu gefallen.

Gehören die törichten Jungfrauen also zu denen, die zu Jesus sagen: Herr, Herr, in deinem Namen haben wir.... getan... - aber Jesus muss ihnen sagen: "Ich kenne euch nicht". Eben deshalb, weil sie Wunder zwar in seinem Namen vollbracht haben, aber mit dem Motiv, sich eigene Ehre zu verschaffen.

Das sind jetzt nur mal so meine Gedanken...

Lg, geli

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Pal

65, Männlich

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Re: Ursache des Zurückbleibens

von Pal am 29.12.2016 20:51

Geli:
Öl steht ja meistens für den Heiligen Geist - aber kann man den bei den "Händlern" bekommen?

Genau deshalb vermute ich, das das Öl hier etwas anderes bedeutet. Denn wie sollten die Törichten "Geisterfüllt", vor unöffenbaren Türen stehen?
"Glaube" käme mir da viel eher in die Vorstellung.
Denn Glaube ist das, was wir als Resonanz auf Gott hervorbringen können. - Oder nicht?
Oder sollte es nur ein reines Gewissen sein, das man möglicherweise "kaufen" könnte, indem man sein Herz, gemäß 1.Joh.1,9, durch Bekennen der Sünde, reinigt? - So zubereitet wären ihre Gewissen dann womöglich erleichtert gewesen, aber das Kernproblem immer noch ungelöst gewesen.

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