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jovetodimama

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Re: Leben im falschen Körper ?

von jovetodimama am 19.02.2018 09:51

Liebe Cleopatra, zu Deiner Frage bezüglich Hormonen:
Nein, die betroffenen transidenten Menschen haben die Hormone nicht. Ein transidentes Mädchen z.B. entwickelt sich ohne medikamentöse Behandlung in der Pubertät körperlich männlich und bekommt eine tiefe Stimme, männliche Körperformen und Bartwuchs. Ein transidenter Junge kriegt ohne medikamentöse Behandlung einen Busen und weibliche Formen, die Stimme bleibt hoch. Das ist für viele betroffene Jugendliche sehr belastend, weil es natürlich ihre Außenwirkung und damit ihr soziales Leben massiv beeinflusst. Daher gibt man heute zunächst Medikamente, die die Pubertät blockieren, und später Hormone, die die gefühlt richtige Pubertät einleiten. Diese Hormone müssen dann lebenslang zugeführt werden.

Es gibt in der Bibel nur eine einzige Stelle, die das Thema anspricht. Es ist 5. Mose 22, 5: "Eine Frau soll nicht Männersachen tragen und ein Mann soll nicht Frauenkleider anziehen; denn wer das tut, der ist dem HERRN, deinem Gott, ein Gräuel."
Die Sichtweise, dass ein transidentes Mädchen aber ein Mädchen ist, und dass ein transidenter Junge ein Junge ist, bedingt dann natürlich die Auffassung, dass es richtig ist, ein transidentes Mädchen Kleider tragen zu lassen, und einen transidenten Jungen Jungenmode.
Die heute leider immer noch häufig verbreitete Sichtweise, dass ein Mensch dasjenige Geschlecht hat, das seine äußeren Geschlechtsmerkmale zeigen, muss natürlich davon ausgehen, dass es eine grobe Sünde ist, einem transidenten Kind die Kleidung zu erlauben, die sich für das Kind stimmig anfühlt.

Die Stelle Joh. 8, 41-44 zeigt jedoch, dass Jesus die Menschen nicht nach ihrer äußeren Erscheinung, sondern nach ihrem Herzenswesen beurteilte: "Ihr tut eures Vaters Werke. Da sprachen sie zu ihm: Wir sind nicht aus Hurerei geboren; wir haben einen Vater: Gott. Jesus sprach zu ihnen: Wäre Gott euer Vater, so liebtet ihr mich; denn ich bin von Gott ausgegangen und komme von ihm; denn ich bin nicht von mir selber gekommen, sondern er hat mich gesandt. Warum versteht ihr meine Rede nicht? Weil ihr mein Wort nicht hören könnt! Ihr habt den Teufel zum Vater, und nach eures Vaters Begierden wollt ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit, denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus dem Eigenen; denn er ist ein Lügner und der Vater der Lüge."
Jesus sprach hier mit Juden, die von Abraham abstammten. Er sagte diesen Menschen dennoch ins Gesicht: "Ihr habt den Teufel zum Vater.", weil sie nach dessen Begierden tun wollten, in ihrem Inneren Mörder und Lügner waren.
So dürfen wir auch den Kritikern und Zweiflern ins Gesicht sagen: "Dieses Kind ist ein Mädchen." (oder "Dieses Kind ist ein Junge."), weil das Kind sich nach Mädchenart (oder nach Jungenart) verhalten will, in seinem Inneren ein Mädchen (oder ein Junge) ist.

Die meisten transidenten Menschen wollen für sich kein drittes Geschlecht, sie wollen sich sozial am liebsten ganz normal in dem Geschlecht verorten, das ihr Körper nicht hat. (Darum sind ab der Pubertät Hormone so wichtig.) Das dritte Geschlecht einzuführen, ist für intersexuelle Menschen, die mit beiderlei Geschlechtsmerkmalen geboren sind, so dass selbst Ärzte nicht zweifelsfrei sagen können, um welches der beiden Geschlechter es sich handelt, von Vorteil. (Früher hat man intersexuelle Menschen bereits als Säuglinge operiert, meist hin zu eindeutig weiblich, weil das chirurgisch leichter geht. Heute wartet man damit, bis das Kind sich klar äußert. Für die Zeit der Kindheit und evtl. noch Jugend braucht es aber dennoch eine geschlechtliche Zuordnung in den Papieren.)

Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander lieb habt. (Joh. 13,34)

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jovetodimama

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Re: Leben im falschen Körper ?

von jovetodimama am 19.02.2018 07:35

Im März erscheint ein Buch zum Thema:
Jesus liebt Trans
Transidentität in Familie und Kirchengemeinde
von Klaus-Peter Lüdke

Zum Buch: Transidentität ist eine große Herausforderung für die Betroffenen wie für deren Umfeld in Familie und Kirchengemeinde. Dieses Buch versucht für sie und die Kirchen Trans* als Geschenk Gottes zu erschließen. Dabei zeigt es praktische und geistliche Wege auf. Es ist ein verständliches und Verständnis weckendes Buch über Transidentität auf dem Hintergrund durchlebter Erfahrungen. Es ist eine praktische Orientierungshilfe für Menschen mit Berührungen von Transidentität im Familien-, Bekannten- oder Freundeskreis, Seelsorgerinnen und Seelsorger, Pädagoginnen und Pädagogen, Mitarbeitende, Leiterinnen und Leiter und in Kirchen und Freikirchen.

Zum Autor: Klaus-Peter Lüdke ist Evangelischer Diplom-Theologe und Pfarrer der Württembergischen Landeskirche. Er teilt seine Gemeindepfarrstelle im nördlichen Schwarzwald mit seiner Frau. Sie haben drei Kinder und wurden von der Transidentität ihres jüngsten Kindes überrascht. Als Christen haben sie den Weg zu seiner gelebten Geschlechtsidentität in sein neues, soziales Geschlecht mit neuem Namen - von der ökumenischen und kleinstädtischen Öffentlichkeit aufmerksam beobachtet - unterstützt und begleitet. Ihre persönlichen und geistlichen Erfahrungen sind in dieses Buch eingeflossen. Klaus-Peter Lüdke ist ehrenamtlicher Elternberater im Trans-Kinder-Netz e.V.

ISBN: 978-3-95544-096-1
Format: 12,8 x 19 cm
Softcover; ca. 80 Seiten
Preis: ca. 11€

Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander lieb habt. (Joh. 13,34)

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jovetodimama

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Re: Leben im falschen Körper ?

von jovetodimama am 17.02.2018 09:33

Ich denke, die von Gott geschaffene Realität ist zunächst einmal von der Ausgansposition her "Gott schuf sie als Mann und Frau". Doch dann gibt es eben auch bei einzelnen Menschen Abweichungen, und zwar nicht in der Gesamtheit der sieben Parameter des Geschlechts (chromosomal, gonadal, hormonal, anatomisch, sexual, psychisch, sozial) - dann wäre ja wieder alles klar - sondern bei einzelnen davon und unterschiedlich stark. Darüber, ob bzw. wozu diese Abweichungen von Gott so gewollt sind, können wir uns Gedanken machen. Aber viel wichtiger und zielführender ist es, klar abzuschätzen, inwieweit wir darauf einen Einfluss haben, und im Rahmen unserer Möglichkeiten die bestehenden Probleme zu lösen.

Zum Vergleich: Das von Gott erschaffene Grundmodell des Menschen besitzt zwei Arme und zwei Beine. Der Autor Nick Vujicic kam ohne auf die Welt. Er ist bekennender Christ, reist als Motivationstrainer um die Welt und hält Vorträge, die schon tausende Menschen ermutigten. - Nick Vujicic hadert wohl nicht mehr damit, dass er anders ist. Er hält es sogar für möglich, dass Gott ihm eines Tages Arme und Beine schenkt, macht sich aber keine Selbstvorwürfe, er habe nicht genug gebetet, wenn es nicht geschieht. Das Leben ohne Arme und Beine erfordert dennoch Lösungen und es hat ihn auf einen ganz bestimmten Weg gebracht. Ebenso, glaube ich, brauchen Menschen, deren Geschlecht abweicht, besondere Lösungen für ihre besonderen Probleme und haben vielleicht auch eine ganz bestimmte Lebensaufgabe, für die sie in ihrem Sosein perfekt ausgestattet sind.

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Re: Leben im falschen Körper ?

von jovetodimama am 16.02.2018 21:22

Da der Mensch nach dem Ebenbild Gottes, welcher eine Dreieinigkeit aus Vater, Sohn und Heiligen Geist ist, eine Dreieinigkeit aus Körper, Seele und Geist ist, müssen wir gerade als Christen uns nicht festbeißen an einer der materiellen, sichtbaren Welt den Vorzug gebenden Einstellung, die definiert, dass der Mensch das ist, was sein Körper vorgibt.

Nicht jeder Mensch mit einer schönen Stimme ist ein Sänger.

Bei einer Diversität von chromosomalem, gonadalem, hormonalem, anatomischen und sexualem Geschlecht allein innerhalb der körperlichen Seite und weiteren Abweichungsmöglichkeiten hinsichtlich psychischem und sozialem Geschlecht kann es vorkommen, dass nicht alle sieben übereinstimmen. Dann allein dem anatomischen Geschlecht zu erlauben, Wahrheit zu sein, wird den Betroffenen leider nicht gerecht.

Übrigens: Nicht der Körper der Betroffenen ist falsch, nicht die Seele, und auch sonst nichts. Erst die eingeengte Sichtweise mancher Nicht-Betroffener erklärt die von Gott so geschaffene Realität entweder für nicht existent und meint dann, dass die Betroffenen sich irren, oder für falsch, und meint dann, Gott habe eventuell einen Fehler gemacht.

Aber das macht nichts - die Thematik ist derart schwierig, dass es weise ist, Verständnis mit allen zu haben, die kein Verständnis dafür haben.

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Re: Leben im falschen Körper ?

von jovetodimama am 16.02.2018 19:27

Ja, Transidentität (im Volksmund auch häufig "Transsexualität" genannt), Homosexualität und Intersexualität werden oft in einen Topf geworfen und gelegentlich noch mit Travestie und Gendervariabilität vermengt. Sogar Ärzt(innen) machen solche Fehler.

 

Hier zur Unterscheidung:
Transidentität: ein bei der Geburt eindeutig als Mädchen identifiziertes Kind weiß irgendwann in seinem Leben tief in sich und felsenfest, dass es in Wirklichkeit ein Junge ist. (oder umgekehrt)
Homosexualität: ein Mädchen bemerkt im Laufe der Pubertät bei sich selbst, dass es körperliche Verliebtheitssymptome nur bei Mädchen hat und nicht bei Jungen (oder umgekehrt)
Intersexualität: ein Kind wird mit gemischten körperlichen Anlagen geboren, z.B. mit Scheide und Penis, oder mit äußeren männlichen Genitalien und inneren weiblichen Geschlechtsorganen (oder umgekehrt) oder mit einer Mischform, so dass selbst Ärzten eine genaue Zuordnung des Neugeborenen zu einem der beiden Geschlechter schwerfällt.
Travestie: ein (meist erwachsener) Mensch findet Gefallen daran, sich in der Öffentlichkeit im anderen als seinem eigenen Geschlecht zu zeigen
Gendervariabilität: ein Mensch entdeckt bei sich selbst in allen möglichen Bereichen seines Lebens sowohl weibliche als auch männliche Vorlieben und Muster, die so gleichberechtigt nebeneinander existieren bzw. einander abwechseln, dass eine klare Zuordnung zu einem der beiden Geschlechter schwierig wird bzw. nicht logisch erscheint

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Re: Leben im falschen Körper ?

von jovetodimama am 16.02.2018 17:11

nennmichdu schrieb: Ein Problem taucht doch erst dann auf, wenn ich merke, das ich meine Wünsche und Bedürfnisse in dem Körper, der mir nun einmal mit seinen Funktionen und Äußerungsmöglichkeiten zur Verfügung steht, nicht so ausleben kann, das ich darin a) eine anhaltende Befriedigung erfahre b) meine Lebensart/mein Lebensstil von meinen Mitmenschen - mit denen ich es zu tun habe - auch anerkannt wird.
Wichtig ist hier ganz besonders b) !

Als meine transidente Tochter noch im Kinderwagen saß und ich - fälschlicherweise - dachte, ich hätte da ein kleines Bübchen drin sitzen, rief sie schon wie früher ihre große Schwester "Da, Baby!", wenn ein anderer Kinderwagen vorbeikam, während ihre Brüder eher "Hugheug" oder "Hubhauber" gerufen hatten. Als sie ihren ersten Teddybären bekam, wiegte sie ihn in den Armen. Ihre Schwester hatte das auch getan. Ihre Brüder hatten ihre ersten Bären an einem Arm oder Bein hinter sich hergezogen. Mützen blieben bei meiner jüngsten Tochter nicht auf den Kopf, Handschuhe nicht an den Händen. (Es waren Jungenmodelle.) Bis eines Tages einmal nur ein Paar Mädchenhandschuhe trocken und "zu zweit" da waren. Die blieben dran, wurden ihr Lieblingspaar. Mit eineinhalb wurde es vollends ein Problem für mich, dem Kind Jungenkleidung anzuziehen. Die dazugehörigen Trotzanfälle dauerten schon einmal 45 Minuten. Der erste gesprochene Satz lautete: "I nit Bub, i Mädchen bin!" - - - Die Katastrophe kam später, als eine Kindergarteninspektorin den bereits erfolgreichen Besuch des Kindergartens in der Mädchenrolle verbot. Wir mussten unsere Tochter abmelden. Das Jugendamt wurde eingeschaltet. - - - Heute geht es ihr gut. Sie ist als Mädchen akzeptiert, hat viele Freundinnen. Die Pubertät ist noch in weiter Ferne. - - - Viele transidente Kinder werden suizidal, entwickeln krasse Komorbiditäten, wenn sie in ihren Familien oder in ihrem schulischen Umfeld keine Unterstützung haben, ihren besonderen Weg zu gehen.

Ich schreibe das, um zweierlei auszudrücken:
1) Es geht überhaupt nicht um Sexualität, also um die Frage: "Auf wen stehe ich?", sondern um die Identität, die Frage: "Wer bin ich?"
2) Das Bewusstsein, wer man ist, entwickelt sich sehr früh und unabhängig vom Vorhandensein bestimmter körperlicher Organe oder Merkmale. Diese Entwicklung dürfte etwa in dem Alter passieren, in dem ein Kind anfängt "ich" zu sagen, anstatt von sich selbst in der dritten Person zu reden.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 16.02.2018 17:12.

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Re: Zieht nicht unter fremdem Joch mit den Ungläubigen.

von jovetodimama am 11.02.2018 20:40

Beim schnellen Überfliegen las ich zuerst: "Bin in einem Beichtstuhl geboren worden." (Ich dachte gleich an die Geburt meiner jüngsten Tochter, die zu Hause stattfand, im Esszimmer, im Stehen... - doch dann las ich noch einmal sorgfältig. )

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Re: Musik im Gottesdienst

von jovetodimama am 11.02.2018 20:33

Ich bin ja so froh, dass sich das nun so klar herausgestellt hat! Bin nämlich Organistin...

@nennmichdu: Habe letztes Jahr ein paar Stücke auf youtube gestellt. (hier: https://www.youtube.com/watch?v=4ox2omNGWe0&list=PLbfTTtP9AZYct1einsoTbOpQaD5u7VjcB) Der Kanal heißt "soli deo musica".

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Re: Zieht nicht unter fremdem Joch mit den Ungläubigen.

von jovetodimama am 11.02.2018 16:45

Soweit ich es aus Predigten rund um den Korintherbrief weiß, bestand die Gemeinde in Korinth größtenteils aus Menschen, die in ihrem Leben vor der Zugehörigkeit zu dieser jungen christlichen Gemeinde einen sehr ausschweifenden, sündigen Lebensstil gehabt hatten. Einige von ihnen behielten diesen Lebensstil weitgehend oder in Teilen bei. Im folgenden Vers (2. Kor. 7, 1: "Weil wir nun solche Verheißungen haben, ihr Lieben, so lasst uns von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes uns reinigen und die Heiligung vollenden in der Furcht Gottes.") wird ein wenig klarer, um was es geht: "sich von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes zu reinigen und die Heiligung zu vollenden."

Wieder wird nicht völlig klar, um was es genau geht, aber auch übertragen in das Deutschland der heutigen Zeit scheint mit die Teilnahme an einer katholischen Messe durch das Mitsingen im Kirchenchor scheint mir definitiv nicht gemeint zu sein. "Befleckung des Fleisches" meint sicher leibliche Sünden, etwa Unzucht, Unreinheit, Trunksucht, Völlerei und dergleichen. "Befleckung des Geistes" meint wohl vor allem Vergnügungen, die den Geist "beflecken", also schmutzige Unterhaltung (von der Erotik-Show im Spätabendprogramm über Fernsehfilme, in denen die Sünde offen gezeigt und vielleicht auch durch die Filmaussage gutgeheißen wird bis hin zur Party-Unterhaltung mittels Witzen, die ein Auslachen bestimmter Personengruppen herausfordern, und Ablästern über abwesende Personen). Die "Heiligung vollenden" bedeutet, immer fähiger zu werden, all diese Dinge - die für die Leute in der Gemeinde in Korinth normal  waren - als Sünde zu erkennen und sich von ihnen abzuwenden.

Der Gedanke, dass Marien- und Heiligenverehrung eigentlich Götzendienst sind, ist dennoch nicht ganz von der Hand zu weisen. Ich würde daher, sollte z.B. der Chor einmal ein "Ave Maria" singen oder eine ganze Messe einem Heiligen geweiht sein, gewissenhaft überlegen, ob ich evtl. bei diesem bestimmten Lied oder dieser einen Messe nicht mitmache, und eine Entscheidung treffen, die ich mit meinem Gewissen restlos vereinbaren kann. Bei allen anderen Gelegenheiten würde ich mir keine weiteren, tiefschürfenden Gedanken machen. Die katholische Kirche hat ihre Eigenheiten, aber es ist doch derselbe Herr Jesus und dasselbe Evangelium!

Auch in der katholische Kirche gibt es wiedergeborene Christen, und der HERR sieht doch vielmehr ins Herz (also den Glauben) als aufs Äußere (in welcher Konfession wir soziale Kontakt pflegen).

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 11.02.2018 16:46.

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Re: Musik im Gottesdienst

von jovetodimama am 11.02.2018 11:55

Danke!
Mit Psalm 50 ist der Satz "Auf Instrumente im Gottesdienst zu verzichten, ist der biblische Weg." widerlegt.

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