Ist die Hölle ewig? - Vernichtung?

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nusskeks

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Beiträge: 353

Re: Ist die Hölle ewig? - Vernichtung?

von nusskeks am 11.05.2020 13:14

Aber sie hatten die falschen WOrte am falschen Ort.

Wären es lediglich falsche Worte gewesen die nicht aus einer tiefen Überzeugung und einer grundfalschen Sicht auf Gott geleitet würden, wäre das Urteil Gottes vermutlich milder ausgefallen.

Sie waren auch Gottesfürchtig im Gegensatz zu den meißten Menschen damals.

Gottesfurcht ist ein Schlüsselbegriff nicht nur in Hiob, sondern in der ganzen Bibel. Die Tragweite ist enorm.

Jedenfalls, was das damalige Verständnis betraf (damals hat Gott zum Beispiel auch mit Krankheit oder Tod bestraft).

Natürlich hat er das. Im Hiob geht es jedoch um Kausalität und das in jede Richtung, sowohl Fluch als auch Segen. Es geht um die Frage, wie Souverän Gott ist und ob man aus dem Zustand eines Menschen generell Schuld oder Segen ableiten kann.

One of Israel

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Ist die Hölle ewig? - Vernichtung?

von geli am 11.05.2020 18:47

nusskeks: Ist vermutlich ebenfalls nicht unser "Job" zu beurteilen,

Ja, wir können es nicht beurteilen, und es ist auch nicht unser "Job"  

Es geht um die Frage, wie Souverän Gott ist

Ja, genau - Gestern habe ich mir eine Bibelstunde der Martinikirche Bremen über das Buch Hiob angehört, und der Sprecher hat genau das stark betont: Die Souveränität Gottes.
Er ist der Eigentümer und der "Erbauer" von allem, was wir sehen - und auch nicht sehen - können, und er kann tun uns lassen, was er will. Er ist niemandem Rechenschaft schuldig, warum und weshalb er das tut, was er tut. 

Er hat ja Hiob auch gar nicht wirklich eine Antwort darauf gegeben, warum ihm all das Leid getroffen hat. Im Gegensatz zu uns, die wir ja den Anfang des Buches Hiob kennen, wußte Hiob absolut nicht, warum ihm das alles passiert ist.

Aber dennoch führte ihn Gott - ohne ihm eine Antwort zu geben - in die Buße hinein. 

Gottes Souveränität könnte Angst machen, wenn wir nicht noch andere Eigenschaften von ihm kennen würden: Er ist voller Gnade, er ist voller Liebe, er ist gerecht, aber er ist auch zornig. Und weil wir wissen, dass Jesus Gottes Zorn von uns abgewendet hat, können wir ihm vertrauen, dass er seine Souveränität nicht zum "Bösen" gegen uns einsetzt, so wie es vielleicht ein Gewaltherrscher tun würde. 

So können wir ihm vertrauen, auch wenn wir viele Dinge nicht verstehen. Besonders das Thema "Hölle" ist ja ein schwieriges Thema, und man muß wirklich vorsichtig sein, wie wir darüber sprechen.

Hiob drückte es am Ende so aus:

"Wer ist der, der den Ratschluß verhüllt mit Worten ohne Verstand?"

Mit anderen Worten: Wir "verhüllen den Ratschluß Gottes", wenn wir versuchen, ihn und sein Handeln zu verstehen, wo wir doch so viele Zusammenhänge gar nicht überblicken können. Und mit Erklärungen - wenn sie dann so falsch sind wie die der Freunde Hiobs - "verdunkeln" wir auch für andere das Handeln Gottes in ihrem Leben.

Hiob drückte das an einer Stelle schön aus: "Ein Stoß denen, deren Fuß eh schon wankt".

Cleo: Sie waren auch Gottesfürchtig im Gegensatz zu den meißten Menschen damals.

Ja, das waren sie. Allerdings haben auch Menschen aus anderen Religionen "Gottesfurcht" - sie nehmen ihren Gott ernst. Was aber noch nicht bedeutet, dass sie die Wahrheit kennen und dass diese Gottesfurcht ihnen dazu verhilft, gerettet zu werden.



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