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jovetodimama

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Re: Christentum versus Islam

von jovetodimama am 26.01.2018 07:55

Bei der ersten Feier dieser Art zum Ende des Schuljahres 2016/17 war ich dabei. Ich stand hinten im Eingangsbereich der katholischen Kirche, in der sie stattfand, um mir das einmal anzuschauen.

Es schien mir ein sehr evangelisch geprägter Gottesdienst(?) zu sein. Die Gesamtleitung hatte ein evangelischer Pfarrer. Eine Schulband begleitete die Lieder. Das waren Lieder, wie man sie in Jugendgottesdiensten singt. Katholische Elemente konnte ich nicht ausmachen, aber ich erlebte auch nicht alles mit, da ich wegen Parkplatzsuche etwas zu spät kam. Nach einer biblischen Lesung sagte der evangelische Pfarrer ein paar wenige erläuternde Worte, danach kamen Gebete: das Vaterunser und ein Gebet aus dem Koran. Dazu wurde gesagt, dass wir alle den gleichen Gott haben, den Schöpfer dieser Erde, aber unterschiedliche Traditionen und Ihn unterschiedlich anbeten. Die Gebete wurden von Schülergruppen vorgetragen. Die muslimischen Schülerinnen trugen keine Kopftücher und waren so sommerlich gekleidet wie alle anderen. Es waren wohl auch jüdische Schüler(innen) anwesend, jedenfalls eine Lehrkraft für jüdische Religion. Von dieser Seite her kamen aber keine Beiträge zur Gestaltung. Zwischendurch gab es musikalische Einlagen wie bei einem Schulkonzert. Die Schüler(innen) beklatschten sämtliche Beiträge von Mitschüler(innen), froh, das für sie offenbar überwiegend langweilige Programm damit unterbrechen zu können.

Bei der zweiten Veranstaltung zum Anfang dieses Schuljahres war ich nicht dabei. Sie fand für die unteren Klassen in einer katholischen, für die oberen Jahrgangsstufen in einer evangelischen Kirche statt. Bei der gemeinsamen gottesdienstlichen Feier für die Unterstufe, bei der meine Tochter war, war kein(e) evangelische(r) Vertreter(in) anwesend und möglicherweise auch nicht bei der Vorbereitung beteiligt. Meine Tochter kam extrem fertig nach Hause. Als ich überrascht fragte, was denn an einem so kurzen Schultag so stressig gewesen sein könnte, sagte sie: "Der Gottesdienst!" - Da hatte ich das Gefühl, ein "Gottesdienst", der auf die Beteiligten so stressend wirkt, kann keine Veranstaltung gewesen sein, bei der der Geist unseres(!) Gottes anwesend war. Zum Ablauf und Inhalt konnte mir meine Tochter keine Auskunft geben. Die anderen hätten soviel geschwätzt, man habe gar nichts mitbekommen können.

Ich sprach mit der Pfarrerin, die nun die Religionslehrerin meiner Tochter ist, ausführlich darüber. Sie meinte, dass die Disziplin bei Schulgottesdiensten schlecht sei und dies von den ruhigeren Kindern als stressig erlebt würde, sei normal und hätte nichts mit der Einbeziehung des Islams zu tun. (Ersterem stimme ich zu, letzterem nur bedingt, da ich denke, dass das Desinteresse der Schüler(innen) dadurch verstärkt wird.) Sie wolle sich aber dafür einsetzen, dass in Zukunft mindestens ein(e) Vertreter(in) des evangelischen Glaubens bei der Vorbereitung und Durchführung dabei ist und dass das Ganze künfig nicht mehr in einer Kirche, sondern z.B. in einer Aula oder einem Turnsaal stattfindet.

Mein Eindruck ist: Eine abrahamitische Ökumene zu praktizieren bedeutet, die Rolle Jesu Christi und die Rolle des Heiligen Geistes wegzuretuschieren bzw. aus Rücksicht auf die anderen Religionen nicht über sie zu sprechen und damit den dreieinigen Gott auf seine Rolle als Vater und Schöpfer zu reduzieren. Hier und nicht "nur" in der Frage, ob es sich dabei um Götzendienst handelt, sehe ich eine Gefahr, und zwar wegen Aussagen der Bibel wie z.B. in Joh. 1, 12 und Mt. 12, 31.

Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander lieb habt. (Joh. 13,34)

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Re: Christentum versus Islam

von jovetodimama am 25.01.2018 20:34

Pray hat ganz richtig geschrieben, was 5. Mose 12, 30 und Apg. 10, 34 bedeuten. - Danke, Pray!

Natürlich sind Staat und Kirche getrennt, sind die Schulen in der Regel nicht kirchlich geführt, werden säkulare Schwerpunkte gesetzt. Aber: Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.
Dass Gott Götzendienst hasst, steht außer Frage. Das lernen wir schon mit dem 1. Gebot.

Die Frage, bei deren Beantwortung ich mir nach wie vor ein wenig unsicher bin, ist vielmehr folgende: Handelt es sich bei der Teilnahme an einer interreligiösen Schulfeier, die nun anstelle des bis 2017 Tradition gewesenen Schulgottesdienstes begangen wird, um Götzendienst? - Und auch: Wie könnte man eine solche interreligiöse Feier gestalten, dass es sich nicht mehr um Götzendienst handelt? Ginge das überhaupt?

Pastor Olaf Latzel hielt am 18.1.2015 eine Predigt zu Richter 6, 25-32 (Titel: An Gideon die Reinigung von den fremden Göttern lernen). Diese Predigt ist auf youtube abrufbar. Wenn ich es, als ich sie vor Monaten hörte, richtig verstanden habe, warnt Pastor Latzel dringend vor Neuerungen wie z.B. interreligiösen Feiern, die an die Stelle herkömmlicher Gottesdienste treten. - Ich werde diese Predigt jetzt noch einmal hören, um festzustellen, ob ich das noch richtig in Erinnerung habe.

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Re: Allversöhnungslehre - ist sie biblisch?

von jovetodimama am 25.01.2018 15:08

Merciful schrieb: Versöhnung und Errettung sind zu unterscheiden.



Und trotzdem heißt die Lehre, dass einst alle Menschen in den Himmel kommen, also errettet werden, missverständlich "Allversöhnungslehre". Wir müssen, wie so oft, genau hinschauen, und die Bibel eben nicht nur mit dem Verstande, sondern auch mit der inbrünstigen Bitte um die Führung des Heiligen Geistes lesen.

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Re: Christentum versus Islam

von jovetodimama am 25.01.2018 12:04

Jonas hat geschrieben: Du hast wahrscheinlich auch Bedenken dass sich hierbei eventuell deine oder Kinder und Jugentliche überhaupt, von Christus abwenden und anderen Religionen zuwenden könnten, wie man es in der Vergangenheit öfters gehört hat.
Ich habe vor allem Bedenken, dass junge Menschen den Eindruck bekommen, es sei nicht wesentlich, nach der Wahrheit - von der wir wissen, dass sie Christus ist - zu suchen. Dass sie vermittelt bekommen, es sei nicht notwendig, sich Christus zuzuwenden, wenn man nur ein guter Mensch sei. (Denn die überwiegende Mehrzahl der Kinder und Jugendlichen hier haben sich Jesus Christus noch gar nicht wirklich zugewendet. Sie können sich folglich gar nicht abwenden von Ihm. Sie sind zwar als Säuglinge getauft worden, in der Mehrzahl katholisch, in geringerer Anzahl evangelisch, vielleicht auch schon gefirmt oder konfirmiert. Aber sie haben ihr Leben noch nicht in einer freien Willensentscheidung Jesus Christus anvertraut.) Ich fürchte, die Rolle, die Jesus Christus im Heilsgeschehen spielt, wird aus Rücksicht auf andere große Religionen verschwiegen und da, wo das nicht möglich ist, zumindest gering geachtet. Es geht mir dabei um Joh. 1, 12-13 - und um alle betroffenen Kinder und Jugendlichen.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 25.01.2018 12:07.

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Re: Beten - wie geht das eigentlich... - Erfahrungsaustausch

von jovetodimama am 25.01.2018 09:34

Wie Gott reagieren könnte, wenn jemand das Vaterunser betet - ich habe danach gesucht und das, was JeanS meinte, vielleicht schon bei der Seite der Gebetsbewegung der evangelischen Allianz gefunden:

Ein (nachdenkenswerter) Dialog zum Vaterunser

 

Ein sichtbarer Beter und eine Hintergrundstimme wechseln sich ab;
Die Szene kann auch während der Allianzgebetswoche gespielt werden.

BETER: Vater unser im Himmel.
GOTT: Jaaa?

BETER: Unterbrich mich nicht, ich bete!
GOTT: Aber du hast mich doch angesprochen!

BETER: Ich dich angesprochen? Ich habe gebetet: „Vater unser im Himmel."
GOTT: Da: Schon wieder!

BETER: Was schon wieder?
GOTT: Du rufst mich an, um ein Gespräch zu beginnen? Also, worum geht es?

BETER: Oh, mein Gott! Mit dir habe ich nicht gerechnet.
GOTT: Du rechnest also nicht mit mir, wenn du betest?

BETER: Doch ... schon ... aber nicht damit, dass du mir antwortest.
GOTT: Na gut ... was wolltest du mir sagen?

BETER: Ich habe nur mein Abendgebet begonnen, wie jeden Abend.
GOTT: Dann bete weiter.

BETER: „Geheiligt werde dein Name."
GOTT: Meinst du das ernst?

BETER: Was soll ich ernst meinen?
GOTT: Ob du meinen Namen wirklich heiligen willst?

BETER: Heiligen? Was bedeutet das denn? Woher soll ich das wissen? Es ist doch nur ein Teil des Gebetes.
GOTT: Es bedeutet, dass dir mein Name wertvoll und einzigartig ist; dass du mich ehren willst. – Sprich weiter!

BETER: „Dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf Erden."
GOTT: Willst du das wirklich, dass sich mein Reich in deinem Ort ausbreitet?

BETER: Natürlich. Unsere Kirche soll bekannt werden. Dort sprechen wir dieses Gebet immer wieder.
GOTT: Mein Reich ist nicht nur eure Kirche. Überall da, wo mein Wille geschieht, ist mein Reich.

BETER: So habe ich das noch nie gesehen. Du bringst mich ganz durcheinander. Ich wollte doch in Ruhe beten.
GOTT: Was tust du, damit mein Wille geschieht?

BETER: Ich gehöre zu den aktiven Christen. Ich bete und ich spende auch Geld. Ich bin dabei, wenn bei uns was los ist. Ich fasse auch mit an, wenn es was zu tun gibt.
GOTT: Ich möchte aber mehr. Ich will, dass dein Leben mit meinen Worten in Einklang kommt. Ich will, dass andere durch dich erfahren, wer ich bin und
was ich will. Ich will dich ganz.

BETER: Oh, das ist mir ein bisschen viel auf einmal.
GOTT: Ja. Ich will auch, dass dein Leben in Ordnung kommt, dass deine Angewohnheiten, mit denen du anderen auf die Nerven gehst, verschwinden. Ich will, dass du lernst, anderen zuzuhören.

BETER: Warum verlangst du das ausgerechnet von mir? Es gibt in den Kirchen so viele reiche Heuchler. Rede denen doch mal ins Gewissen!
GOTT: Du hast mich angesprochen und gebetet, dass mein Wille überall geschehen soll.

BETER: Oh, auf was habe ich mich mit diesem Gebet eingelassen? Ich hatte keine Ahnung, dass das so persönliche Konsequenzen hat.
GOTT: Bete doch einfach weiter! Ich höre und antworte gern.

BETER: „Unser tägliches Brot gib uns heute."
GOTT: Halt dich zurück! Schau auf deine Figur. Du hast Übergewicht, dein Kühlschrank ist zu voll und du lebst verschwenderisch. Hast du bei deiner Bitte kein schlechtes Gewissen?

BETER: Warum musst du immer so konkret werden? Ich kann doch nichts dafür, dass ich in Europa lebe, wo man sich alles kaufen kann. Ich weiß schon, dass ich bei der Sammlung „Brot für die Welt" für die Armen noch mehr spenden sollte.
GOTT: Versteh' doch: Brot ist viel mehr. Mehr als Speise und satt sein. Warum hast du so wenig Bedarf am Brot des Lebens? Komm doch an den Tisch, den
ich dir vorbereitet habe. Mein Sohn ist das Brot, das dir helfen wird.

BETER: Danke für dein Angebot. Aber mir geht es wirklich gut.
GOTT: Dann bete weiter!

BETER: „Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern."
GOTT: Und was ist mit ........................? (konkreten Namen einsetzen)

BETER: Ich wusste es! Dir entgeht auch nichts! Ja, wir haben uns gestritten und reden seit Jahren nicht mehr miteinander. Er hat damals angefangen mit den öffentlichen Beleidigungen. Mit dem bin ich fertig!
GOTT: Was ist mit deinem Gebet? Sind das nur leere Worte? Mich kannst du nicht täuschen. Oder möchtest du Vergebung – und willst selbst ihm vergeben?

BETER: Ja, schon. Ich hätte nicht gedacht, wie schwer das ist, einzugestehen, dass ich dich brauche. Ich schaffe das allein nicht.
GOTT: Na, wenigstens bist du ehrlich. Willst du weiter beten?

BETER: „Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen."
GOTT: Nichts lieber als das! Meide doch Situationen, Orte und Personen, die dich wieder in alte Versuchungen bringen. Vertraue mir!

BETER: Wie meinst du das?
GOTT: Du kennst doch deine schwachen Punkte, deine Tricks und Ausreden.

BETER: Ich glaube, das war heute mein schwierigstes Vaterunser. Ich hätte nicht gedacht, dass das mit meinem täglichen Leben so viel zu tun hat. Ich will es trotzdem oder gerade deshalb zu Ende beten: „Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen."
GOTT: Ja. So ist es. Du bist mir und meinem Reich ein ganzes Stück näher gekommen. Gern schenke ich dir Kraft und lasse dich meine Herrlichkeit erleben. Ich freue mich schon, wenn du mich wieder anrufst!

Nach einer Idee von Clyde Lee Herring 1977;
Bearbeitung: Wolfhart Neumann

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Re: Beten - wie geht das eigentlich... - Erfahrungsaustausch

von jovetodimama am 25.01.2018 09:29

Lieber Hans,
das ist schön, was Du da für Beispiele beschreibst, wie Musliminnen gebetet haben. Da wurde mir beim Lesen ganz warm ums Herz!

 

Umgekehrt gibt es auch unter Christen die Gewohnheit, auswendig gelernte Gebete herunterzuleiern. Das Rosenkranzbeten in manchen Dorfpfarreien ist z.B. so eine fragwürdige Gepflogenheit.

Und dann kommt es auch immer auf den Hintergrund des betenden Menschen an. Vielleicht macht sich jemand während des mechanischen Aufsagen eines Gebetes Gedanken und schickt diese zu Gott. Vielleicht betet ein anderer mit freien Worten, ist aber dennoch nicht mit dem Herzen dabei. Kein Mensch könnte das schnell mal von außen beurteilen. Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der HERR aber sieht das Herz an. (1. Sam. 16,7)

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Re: Christentum versus Islam

von jovetodimama am 25.01.2018 09:14

Liebe JeanS,
danke für Deinen Beitrag. Im folgenden möchte ich Dir antworten:

Auch ich finde es gut, dass interreligiöser Dialog stattfindet. Aber dieser interreligiöse Dialog sollte zusätzlich zu den christlichen Schulgottesdiensten, nicht anstatt dessen stattfinden.

Apg. 10, 35: Wer ihn fürchtet, der ist ihm recht und angenehm.
Genau! Ich denke aber, dass es nicht die hier gemeinte Gottesfurcht ist, in einer anstelle eines christlichen Gottesdienstes in einer Kirche stattfindenden gottesdienstähnlichen Veranstaltung sowohl zu unserem Gott als auch zu Allah zu beten.

Zu der Wortwahl "Abkehr": Burgen schrieb am 24.1. im Beitrag von 9.54 davon, und zwar:
Wir schlittern sehenden Auges in die Abkehr hinein.
Ich griff dieses Wort auf, um ihr zu antworten. Burgen meinte, so habe ich es aufgefasst, die Abkehr vom christlichen Glauben sowohl in den Traditionen, zu denen jahrzehntelang auch die Schulgottesdienste gehörten, als auch im persönlichen Ernst, das, was wir beim Lesen der Bibel für uns als richtig herausgefunden zu haben glauben, im eigenen Leben tatsächlich umzusetzen.

Ein Verhalten wie das der Schweizer Mädchen, die das muslimische albanische Mädchen weder einluden, noch besuchten, ist von der Umsetzung des christlichen Glaubens sicherlich weit entfernt. Ich hoffe nicht, dass meine Beiträge wirken, als ob ich eine solche Einstellung gutheißen würde!

Die Wissensvermittlung an sich, z.B. über die Gebete einer anderen Religion, ist absolut begrüßenswert, ebenso Veranstaltungen zum Dialog, wie die von Dir geschilderte in dem reformierten Gemeindehaus. Da es sich um offene Veranstaltungen für Erwachsene handelt, kann jede(r) selbst über die Teilnahme entscheiden.

Du schreibst:
Ich bin sicher, dass Jesus Christus solche interreligiösen Zusammentreffen im gegenseitigen Respekt begrüsst.
Dazu möchte ich sagen, dass es sich bei den Schulfeiern an der Schule meiner Tochter bisher nicht um interreligiöse Zusammentreffen, sondern eher um mit Beiträgen aus anderen Religionen gespickte Gottesdienste gehandelt hat, die von der überwiegenden Mehrzahl der Schüler(innen) mit Desinteresse und teilweise Widerwillen der Pflicht halber besucht wurden. Und durch Deine Formulierung drängt sich mir hier auch die Frage auf: Woher bist Du Dir sicher, dass Jesus das begrüßt? Hat Er Dir das so ausdrücklich, z.B. bei einem besonderen Gebetserlebnis, gesagt, oder ist es einfach Deine persönliche Einschätzung?

Dann schreibst Du noch:
Ich persönlich kann Deine Ängste und deine Ablehnung weiss Gott nicht nachvollziehen.
Hier weiß ich nicht genau, worauf Du Bezug nimmst. Welche Ängste genau würdest Du für unbegründet und überflüssig erachten? - Es würde mich, falls sie auf mich zutreffen, beruhigen, dies zu erfahren. - Und was genau meinst Du, lehne ich ab, was man nicht ablehnen sollte?

Es wäre wohl leichter für mich, wenn ich die Entscheidungen der Schule ausnahmslos positiv und begrüßenswert finden würde. Aber das tue ich nicht nur in Religionsdingen nicht ungeprüft.


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Re: Abendmahl

von jovetodimama am 24.01.2018 20:01

Langsam wird es mir hier zu unübersichtlich, und ich glaube, damit bin ich nicht alleine.

Es sind doch höchst unterschiedliche Fragen, die wir hier diskutieren. Ich versuche hier einmal eine Unterteilung:
1) Wie, auf welche Art und Weise, wird das Abendmahl gefeiert?
2) Wer darf teilnehmen und wer entscheidet darüber?
3) Wie ist diese Sache mit der "Wandelung" zu verstehen?
4) Welche Bezeichnung wird dem Brauch gerecht - Abendmahl oder Herrenmahl?
5) Wie häufig soll das Abendmahl gefeiert werden?
6) Worin besteht das Würdigsein, das in vielen Glaubendgemeinschaften die Voraussetzung ist zur Teilnahme?
7) Welche Hintergründe und welche Berechtigung hat es, das Abendmahl als Sakrament anzusehen, die Fußwaschung aber nicht?
8) Welche ganz persönlichen Erfahrungen habe ich mit der Feier des Abendmahls gemacht?

Bis jetzt sind die Beiträge recht ungeordnet erfolgt. Es ergaben sich z.B. Antworten auf Fragen, zu denen der vermeintliche Frager in einer weiteren Antwort schrieb, er hätte dazu keine Frage gestellt. So ergibt sich nur mühsam ein fruchtbarer Austausch.

Daher habe ich an dieser Stelle eine Bitte an alle Mitschreiber(innen):
Fasst Euch, wo es geht, ein wenig kürzer, und schreibt vielleicht oben hin, zu welcher Einzelfrage bezüglich des Abendmahls ihr Stellung nehmt.

Bitte nicht böse sein, dass ich jetzt so ein bisschen Kritik geübt habe - ich denke halt, dass wir so vielleicht alle wieder mehr davon haben.

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Re: Christentum versus Islam

von jovetodimama am 24.01.2018 12:26

Jonas schrieb: Grundsätzlich ist ein interreligiöser Dialog begrüßenswert... Auf jedenfall sollte ein sehr erfahrener Geistlicher anwesend sein, um jeglicher Form der Relativierung bzw Verwässerung wesentlicher Glaubenspunkte entgegnen und auch dementsprechend vertreten und darüber hinaus auch einen konstruktiven Dialog führen zu können.
Ich frage mich eben genau das: Reicht es, wenn ein erfahrener Geistlicher anwesend ist, der darauf achtet, dass keine Verwässeung stattfindet? Oder handelt es sich nicht auch dann schlicht um Götzendienst und um Vermischung?

Wenn man liest, was Allah von den Ungläubigen, von denen Christen und Juden als die schlimmsten gelten, hält und welche Art, mit ihnen umzugehen, Allah für angebracht hält, sträuben sich einem alle Haare und wird schnell klar: Allah muss der Feind des christlichen Gottes sein. Dann in ein und derselben Feier sowohl Allah als auch unseren Gott anzubeten, geht für mein Gefühl gar nicht.

Aber die Befürworter sagen: Interreligiöser Dialog ist heutezutage nun eben einmal wichtig, ja unabdingbar. - Es ist doch toll, dass wir miteinander feiern können, dass Kinder sehen und erleben, dass man sich nicht gegenseitig abschlachten muss, nur weil man eine andere Religion hat. - Wir müssen einen Weg miteinander finden, denn ein Weg ohne einander oder auch nur nebeneinander ist in einer Zeit wie der heutigen nicht mehr möglich. - usw. usf.

Burgen hat geschrieben: Die Früchte solchen Denkens und Tuns sind überall fast greifbar.
Ja, und ich frage mich z.B.: Hingen in der Gesamtschule in Lünen, in der gestern ein 14jähriger Schüler im Schulflur erstochen wurde, noch Kreuze an den Wänden? Wurde morgens noch gebetet? Wenn nein, wie lange schon nicht mehr? - Auf den beiden Gymnasien in München, wo ich zwischen 1983 und 1992 Schülerin war, gehörte beides noch zum Schulalltag. Das Schlimmste, was in neun Schuljahren an "Gewalt" vorkam, war ein verschmissener Schneeball auf dem Schulhof, der ein blutiges Auge zur Folge hatte.

Unseren Gott der Beliebigkeit preiszugeben, bedeutet wohl auch, Schutz und Geborgenheit der Beliebigkeit preiszugeben. Doch wer nicht glaubt, glaubt erst recht nicht an solche Zusammenhänge.

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Re: Christentum versus Islam

von jovetodimama am 24.01.2018 10:19

Die meisten schlittern eigentlich blinden Auges in die Abkehr hinein. Sie scheinen einfach nicht zu sehen, was ich sehe.

Ich denke nun nicht gleich daran, meine Tochter von der Schule zu nehmen. Denn an den anderen in Frage kommenden Schulen ist es ja nicht anders.

Andersglaubende Menschen können Freunde sein, ja. Das ist jedoch nicht die Frage. Es geht hier ja gerade nicht um Freundschaft oder gemeinsames Feiern, sondern um Gottesdienst und Anbetung unter einer fragwürdigen Vermischung der Religionen. Ein Schulfest, einen Projekttag oder eine Abschlussfeier der Schule würde ich, wie auch den Unterricht in nicht-religiösen Fächern, auch nicht nach Religionen getrennt gruppenweise planen und durchführen.
Aber eine interreligiöse Veranstaltung, die die bisherige Tradition der Schulgottesdienste ablöst, und zwar ohne Erklärung, ohne jedes Mitspracherecht für die Eltern - wobei dies landesweit überwiegend ebenso stattfindet - stellt die Familien der Schüler(innen) vor eine vollendete Tatsache, die sich meinem Verständnis nach nicht mit dem Glauben an die Bibel als dem Wort Gottes vereinbaren lässt.

Ein Zusammenkommen von Christen, die über diese Entwicklung besorgt sind, gleichzeitig zu der interreligiösen Veranstaltung der Schule, quasi als Alternativ- oder Konkurrenzangebot, wird sich, wenn überhaupt, wohl nur gegen den Widerstand sowohl der beteiligten evangelischen und katholischen Kirche realisieren lassen, noch ganz abgesehen vom möglichen Widerstand der Schulleitung und der Lehrkräfte für die übrigen Religionen. Soweit ich weiß, bin ich bislang auch die einzige Mutter, die zu diesem Thema vorgesprochen hat. Die Kinder und Jugendlichen selbst können sich kaum dagegen wehren. Sie sind noch biegsam in ihren Ansichten und vertrauen dem, was die Schule ihnen vermittelt.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 24.01.2018 10:34.
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