"Ein Bild haben"

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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: "Ein Bild haben"

von marjo am 02.05.2014 11:47

Hallo terfila,

bei diesem Thema erfasst mich oft eine gewisse Trauer. Ich gehöre zu denken, dass die Prophetie so wie sie in der Bibel beschrieben wird, auch heute noch vorkommt.  Hat man nun das Privileg von Gott eine direkte Botschaft bekommen zu haben, so haben sicher alle Beteiligten ein vitales Interesse an einer Verifikation. Darüber hinaus sind wir verpflichtet Prophezeiungen zu überprüfen. Gott ist da ziemlich deutlich.

Falsche Propheten werden in der Bibel als ein enormes Übel angesehen, welches sich im Laufe der Endzeit sogar nocht steigert wird. Segensreicher Weise hat uns Gott überliefern lassen, woran man falsche Propheten erkennt. Ein Punkt ist die Beurteilung, ob eine Prophezeiung näher zu Gott führt oder nicht. Der zweite Punkt ist der, ob eine Prophezeiung eintrift oder nicht.

Ich war lange Jahre auf der Suche nach echten Propheten und wurde fündig. Leider nicht in der Menge, wie man sich das wünschen könnte. Wir dürfen nicht vergessen: Sich zu irren ist keine Option. Entweder man hatte direkten Kontakt zu Gott, oder man hatte ihn nicht. Eine Vermischung von göttlichen und eigenen Gedanken wird als willentlicher Akt beschrieben. Es gibt in der Bibel keine Propheten mit göttlichem Auftrag, die 20, 30 oder 50% falsche Aussagen machen... oder welche Prozentzahlen man da wohl auch als akzeptabel ansehen mag. 

Falls es unter den Usern Propheten gibt bitte ich euch, meine Worte als Bitte zu sehen. Überprüft euch und das was ihr als direkten Kontakt zu Gott an die Menschen weitergebt.  Was sich vielleicht als Selbstverständlichkeit liest, ist es in der Praxis nicht. Es gibt leider unzählige dokumentierte Beispiele in denen (vermeintlich) große zeitgenössische Propehten große Prophezeiungen mit der Autorität Gottes aussprachen und nichts daraus wurde... außer viel Leid und Zweifel unter denen, die ihnen geglaubt haben.

viele grüße, marjo

Antworten Zuletzt bearbeitet am 02.05.2014 11:49.

Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: "Ein Bild haben"

von Rapp am 02.05.2014 12:04

Ich denke, mit Bildern geht es nicht anders als mit Worten die ich bekommen kann, sei es nun für mich oder meine Umgebung. Wenn ich etwas bekomme gebe ich das ja mit meinen Worten weiter. Im günstigsten Fall sind da sicher mal 2% von mir, 98% ist von Gott, da ich ja das Empfangene in meine Worte kleide. Ungeschickt wird es dann, wenn das Verhältnis kippt, also 98% meine Dichtung, der Rest war Gottes Aussage... Daher prüfen und das Gute behalten. Leider wird nach dem Prüfen oft das Schlechte gesehen und das Gute geht baden. Schade.

Was ich aber auch erlebte: Ich war Gast in einer Gemeinde und hatte in der Gebetszeit ganz klare Worte bekommen, die ich weitersagen sollte. Aber als Gast schwieg ich. Da sagte mein Platznachbar genau diese Worte. Nachher sprach ich ihn darauf an. Seine Antwort: "Gott sagte zu mir: sag du es, der Willy schweigt doch!"

Willy

 

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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: "Ein Bild haben"

von marjo am 02.05.2014 12:20

Hallo Willy,

ja, mit Bildern. Womöglich bekomme ich sowas von Gott nicht, weil ich damit nicht recht umzugehen wüsste. 

Wie unterscheidet man Bilder als direkter Kontakt zu Gott, von Bildern und Eindrücke, die aus der eigenen Erfahrung, Lebensweisheit und Nachfolge stammen? Schliesslich muss man da ja klar unterscheiden. Verstehe mich nicht falsch, lieber Willy, Ratschläge aus Deinem Leben und Deiner Nachfolge heraus, erachte ich als sehr wertvoll. Ein Bild aus einem direkten Kontakt zu Gott ist jedoch ein ganz anderes Kaliber.

Ich möchte niemanden unnötig verunsichern. Falls dies bei jemanden so sein sollte, bitte ich um Entschuldigung. Seht meine Beiträge hierzu als Unterstützung für euch.

viele grüße, marjo

Antworten Zuletzt bearbeitet am 02.05.2014 12:23.

Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: "Ein Bild haben"

von Rapp am 02.05.2014 16:33

Es gibt aber noch eine andere Seite. Ich denke an die Prophetie des Agabus. Er sagte, dass Paulus in Jerusalem ins Gefängnis käme. Also eine deutliche, knappe Aussage. Leider wurde diese von den Mitarbeitern des Paulus falsch interpretiert: Sie lagen Paulus in den Ohren nicht nach Jerusalem zu gehen... Dabei waren die Worte des Agabus eher ermutigend, zeigten sie doch dem Paulus, dass Gott alles im Griff hatte, auch wenn er eingekerkert würde. 

Ein Beispiel aus unserer Zeit. Abschluss der Bibelschulzeit. Jemand sprach über einem Mädchen die folgenden Worte aus: Du wirst unter Heiden das Evangelium verkünden. Verstanden wurde aber: Du wirst jetzt unter den Heiden in Afrika das Evangelium verkünden. Das Mädchen löste ihre Verlobung und tat alles um so bald wie möglich als Afrikamissionarin ausgesandt zu werden - was nie geschah. Ihr Verlobter brauchte etliche Jahre, bis er wieder eine Beziehung aufbauen konnte. Auch in diesem Fall stimmte die Botschaft, gehört wurde aber ein Wunschtraum.

Willy

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Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: "Ein Bild haben"

von Rapp am 02.05.2014 17:02

Wieder saßen wir gleichzeitig am PC...

Lieber Marjo,

Selten in meinem langen Leben bekam ich ein Bild zu sehen, von dem ich genau wußte, dass es von Gott kam. Eines möchte ich hier beschreiben. In der Gebetszeit sah ich mich plötzlich auf einem Platz. Menschen kamen und gingen, ein hektisches Treiben. Da fiel mir ein Mann auf. Er stand etwas abseits da mit einem Wasserkrug und bat die Menschen zu kommen und Wasser von ihm zu holen. Aus dem Gedränge löste sich ein Mann und hielt dem Fremden eine Mokkatasse hin. Sie wurde gefüllt. Dann fiel mir eine gebeugte Mutter auf, in jeder Hand hielt sie einen Putzeimer. Sie legte dem Fremden ihre Putzwerkzeuge vor die Füße und ließ ihre Eimer füllen... Ich hörte dann die Stimme: es ist genügend da. Bringt also eure Gefäße, damit ich sie füllen kann.

Solches erlebte ich vielleicht drei oder viermal in meinem Leben. Ich strebe nicht nach Gaben. Viel wichtiger ist mir der Geber! Dann krieg ich auch, was für die Gemeinde und mich wichtig ist.

herzlich grüßt dich

Willy

 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 02.05.2014 17:08.

marjo
Gelöschter Benutzer

Re: "Ein Bild haben"

von marjo am 02.05.2014 18:23

Lieber Willy,

die Agabus Prophezeiungen sind mir bekannt. Es freut mich, dass Du sie nicht als Beispiel dafür anführst, dass sich biblische Propheten irren können. Leider geschieht das in Unkenntnis oft genug.

Natürlich gibt es seitens der Zielgruppe göttlicher Botschaften immer wieder Menschen, die nicht oder nur das hören wollen, was sie selber wollen. Dies betrifft jedoch nicht die prophetische Botschaft ansich.

Was Dein beispielhaftes Bild angeht, so wäre ich mit seiner Deutung überfordert... und mit der Verifizierung auch. Gleichzeitig frage ich mich, weshalb Gott heute noch verklausulierte oder deutungsabhängige Botschaften geben sollte? Gerne würde ich, wenn erwünscht auch in einem Privatgespräch, erfahren, woher Deine Sicherheit seitens des Absenders rührt. 

Wenn ich an eine göttliche Botschaft denke, dann an etwas überaus konkretes. Folgende Begebenheit ist mir bekannt (wahre Begebenheit):

Eine Missionarin bekam den Eindruck an einem bestimmten Wochentag zu einer bestimmten Uhrzeit an einer bestimmten Straßenkreuzung eine Frau anzusprechen. Diese Frau habe von ihrem Mann das Verbot erhalten in die christliche Versammlung des Wohnortes zu gehen. Die Missionarin bekam also die Aufgabe diese Frau anzusprechen und ihr zu sagen, dass sie doch in die Gemeinde gehen solle. Die Missionarin bekam von Gott kein Passbild der Frau. Sie würde sie gezeigt bekommen. Mit diesen Informationen stapfte die Missionarin an dem vorbestimmten Tag, zu der Zeit an die Kreuzung und wartete. Es war keine menschenleere Kreuzung. Viele Menschen waren unterwegs. Es dauerte eine Weile, dann viel ihr Blick auf eine Frau in der Menge und der Missionarin war klar, dass dies DIE Frau sei. Also sprach sie diese Frau an und erzählte ihr auf den Kopf das zu, was Gott zuvor gesprochen hatte. 

Diese Begebenheit ist natürlich stark gekürzt. Sie verdeutlicht jedoch, was ich meine. Diese Botschaft von Gott war konkret und musste nicht gedeutet werden. Alles was die Missionarin tun musste, war diese Frau zu treffen und ihr zu sagen, was Gott ihr aufgetragen hatte. Die Missionarin musste nichts interpretieren. 

Nochmals... ich will nicht über irgendwen da "draußen" richten. ich kenne Euch ja nicht. Botschaften von Gott sind fundamental wichtig. Niemand kann und sollte sich ihnen widersetzen. Wer eine solche Botschaft bekommt und weitergibt hat sicher Verständnis dafür, dass man da erstmal drüber Nachdenkt. 

Wie gesagt, wir können gerne vertraulich weiter sprechen. Meine Fragen berühren ja auch irgendwann Deine ganz persönlichen Bereich.

herzliche Grüße, marjo
 

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