Betrachtungen als Christ an Wochentagen- Ab Seite 10 "Engel"

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Betrachtungen als Christ an Wochentagen

von Burgen am 17.06.2022 08:26



oh ja. Das ist nur zu bestätigen. 
Jemand sagte mal: Im Schützengraben rufen die meisten zu Gott, den sie vorher ablehnten oder nicht kennenlernen wollten. 

Dass es Gott gibt besagen sogar die Anatomie- und Physiologie Bücher. 

Anhand der allerersten Computer ist deutlich abzulesen, dass alles, was der Mensch macht, nicht organischen Ursprung hat und er auf Metalle, Holz und Steine usw. zurückgreifen muss. Und dann, im Fall des Computers, zunächst riesige Anlagen, viel Platz, ganze Schränke usw braucht, bis etwas zustande kommen kann, was vielleicht später der Menschheit dienlich sein wird. 

Und Gott? Er lässt die ganze Welt in einem einzigen Schiff Platz finden. Darüber hinaus gibt er Leben durch Samen weiter. Der Mensch kann keinen lebenden Samen erschaffen. Bei ihm sind es Maschinen ... 

Im Hiobbuch wird Gottes Werk und Wirken bezüglich Natur sehr gut im Zwiegespräch erzählt und erklärt. 

Ich selbst habe gerade ein dickes Buch: Die fantastische Welt der Tiere - wie Sie sie noch nie gesehen haben. Da geht Herz und Verstand weit auf, allein beim Betrachten dieser wunderbaren Geschöpfe von innen nach aussen. 

Das ist auch ein Bild des gesprochenen Wortes, der Same des Wortes geht meist über unsere Augen - im Körper/Zelt des Menschen - durch den Mund nach aussen. Oder wird sichtbar durch den Körper auch im Gesicht und findet wieder in Worten und Gedanken zurück in den Körper. 
Selbst Stimmungen werden durch Gedanken sichtbar und werden abgebildet - für alle sichtbar. 
Das ist erstaunlicheses Phänomen, welches wir auch sehr plastisch in Natur und bei den Tieren wahrnehmen können. 

Und dann die Sterne am Himmel - Abraham schaute die Sternbilder und die Fülle der Sterne - und fand Zuspruch und Hoffnung indem er hochschaute um mit Gott, dem Ursprung allen Seins Zwiesprache hielt. 
Wie groß ist unser Gott! 

PS. bin versucht, dem "Samen", etwas Glanz zu nehmen. Denn der Same kommt erst dann zu einer Neugeburt, so er Zugang zu Vereinigung mit zB einem Ei oder auch gesagt, fruchtbaren Boden - Fruchtlösung und dgl erhält. 
Und das ebenfalls ist eine wirklich großartige Sache. Es kommt also Nährlösung, Sauerstoff, Schutzmantel, bzw.Schutzhöhle, Ernährung - Futter hinzu. Egal wieviel Samen und Eier vorrätig sind. 
Heute wird viel in der Petrischale zusammen geführt - in gewisser Weise eine Zucht vorgenommen, durchgeführt. Also vom Menschen verursacht. Und eigentlich hat unser Heiland und Gott als Schöpfer dann für die wachsende Frucht auch keine Verantwortung vorgehalten zu bekommen durch die Menschen. 


Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.06.2022 09:30.

Pneuma
Gelöschter Benutzer

Re: Betrachtungen als Christ an Wochentagen

von Pneuma am 18.06.2022 13:28

Betrachtung am 18. Juni - Über die heiligen Geheimnisse der Religion

 

Herr, unser Gott, wie bist du wunderbar.
Dem treuen Glauben ist dein Ausspruch klar;
Der Frevler aber, der dich will ergründen,
Wird in dem Licht der Majestät erblinden.

1. Wir leben hier auf der Erde noch im geheimnisvollen Helldunkel des Glaubens. Zwar ist die Wahrheit unser Licht, doch ist es noch von Wolken umschleiert, und erst in der Heimat des Lichts, zu der wir pilgern, werden wir sowohl die Geheimnisse der göttlichen Offenbarung als der Natur in ihrer vollen Klarheit schauen. Wäre unsere Religion ohne unerfassliche Geheimnisse, so wäre sie keine göttliche Religion. Denn unendlich und unbegreiflich ist unser Gott, und notwendig müssen seine Offenbarungen und Geheimnisse mit diesem Siegel seiner unendlichen Unbegreiflichkeit besiegelt sein. Der Menschengeist, der die unfasslichen Ratschlüsse Gottes begreifen will, wäre ähnlich einem Kind, das alle Gewässer des Meeres in die hohle Hand fassen möchte.

2. Wie in der Natur, also ist auch in der Religion unser Gott sichtbar und verborgen zugleich. Sichtbar ist er in dem himmlischen Licht, in dem wir die Sendung seines Eingeborenen schauen, dessen Kreuz den Erdkreis umwandelte. Verborgen aber ist er in seinen Offenbarungen, weil wir durch den Glauben seiner Wahrheit huldigen, und durch diese Huldigung die glorreiche Anschauung verdienen müssen. Vollkommene Gewissheit haben wir, dass er sich herabließ, der Menschheit sich zu offenbaren. Und es ist die Aufgabe der Vernunft, den Menschen von dieser Gewissheit zu überzeugen, dann aber der Religion ihn zu übergeben, damit sie ihn zu seiner erhabenen Bestimmung führt, wohin sie selbst ihn nicht zu führen vermag.

3. In wunderbarem Zusammenhang stehen alle heiligen Geheimnisse der göttlichen Religion. Nimm einen Stein aus diesem göttlichen Gebäude, und das Ganze zerfällt in Trümmer. Das Geheimnis des eingefleischten Wortes setzt das Geheimnis der göttlichen Dreifaltigkeit, das Geheimnis der Erlösung, das Geheimnis der ursprünglichen Schuld voraus. Und die Geheimnisse der Gnade hängen am Geheimnis der Erlösung. Eine Schuld von unendlicher Bosheit, ein Erlöser von unendlichen Verdiensten, eine unendliche Belohnung, eine unendliche Gerechtigkeit, beide eines unendlichen Gottes würdig: dies sind die anzubetenden Geheimnisse unseres Glaubens, die das blinde Irrgerede weder unserer Tage noch aller Zeiten je stürzen wird. Wer diese unbegreiflichen Geheimnisse verwirft, stürzt sich in unbegreiflichen Irrtum. "Deine Gesetze, Herr, sind fest und verlässlich." (Psalm 93,5)

Zitiert mit freundlicher Genehmigung, von Mathias Herget
https://www.marianisches.de/
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Liebe Grüße, Pneuma

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Pneuma
Gelöschter Benutzer

Re: Betrachtungen als Christ an Wochentagen

von Pneuma am 19.06.2022 07:12

Betrachtung am 19. Juni - Unfasslichkeit der göttlichen Natur

 

O Gott, du unzugänglich hohes Licht,
Was spricht von dir der Mensch, der Wurm im Staube.
Der Cherub sieht entwölkt dein Angesicht,
Und fasset ewig deine Fülle nicht;
Und sieh, es fasst sie hier der treue Glaube.

1. Unendliche Majestät, ewige, unwandelbare Urschönheit, Allmacht und Weisheit, in Ohnmacht versinkt mein Geist, wenn er den Blick zu dir erhebt, dich zu erkennen, seinen Schöpfer, um durch diese Erkenntnis zu deiner heiligen Liebe sich zu erwecken. Je tiefer er in diesen uferlosen Ozean eindringt, um so mehr erblindet er in deinem göttlichen Urlicht. Denn enge Grenzen sind der endlichen und beschränkten Fassungskraft des Menschen gezogen. Deine Glorie aber übersteigt unendlich die Fassungskraft aller erschaffenen Geister, und so wenig, ja unendlich weniger reicht eine erschaffene Fassungskraft an dein unzugängliches Licht, als ein Zwerg, der seine Hand ausstreckt, die Wolken des Himmels berührt.

2. Was also soll die sterbliche Zunge lallen von dir, o unerfassliche Majestät, da selbst die lichten Seraphim in der schleierlosen Anschauung ihr Antlitz mit ihren Flügeln bedecken, und in sprachlosem Erstaunen dich anbeten. Was immer der erhabenste menschliche Verstand von deiner unendlichen Fülle und Herrlichkeit auszusprechen sich erkühnt, ist, wie entzückend es auch im sterblichen Wort lauten mag, dennoch weit mehr von der Wirklichkeit entfernt, als ihr entsprechend. Ja auch, was die erhabensten Geister von deiner unerschaffenen Urschönheit und Majestät erfassen, sind nur wenige Tropfen, und gegen deine in alle Ewigkeit nie zu überschauende Fülle nicht zu vergleichen.

3. O ewig anzubetende Majestät! Selbst die Erkenntnis des glorreichsten Geistes, den deine göttliche Allmacht erschaffen kann, würde, übersteigt sie auch die Fassungskraft aller erschaffenen Wesen, dennoch als Nichts verschwinden, da auch das allerhöchste Geschöpf von Grenzen umschrieben, und, gegen deine unermessliche Fülle verglichen, weniger als der geringste Tropfen gegen das Weltmeer ist. Dies, Herr, mein Gott, ist das unzugängliche Licht, in dem du allein wohnst, der du allein dich vollkommen erkennst, allein deine ewige Glorie und Seligkeit bist. Preis und flammender Dank dir, der du die Augen der Vernunft und des Glaubens mir verliehen hast, durch die ich wenigstens im Spiegel und Rätsel dies schaue, denn entzückt dieser Schatten schon das Herz: wie unbeschreiblich wird sein Jubel in deiner glorreichen Anschauung sein. "Ihm, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm gebühren Lob und Ehre und Herrlichkeit und Kraft in alle Ewigkeit." (Offenbarung 5,13b)

 

Zitiert mit freundlicher Genehmigung, von Mathias Herget
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Liebe Grüße, Pneuma

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Betrachtungen als Christ an Wochentagen

von Burgen am 19.06.2022 07:21



Röm 1,16+17 Das Evangelium als Gottes Kraft zur Errettung (Schl)

Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht;

denn es ist Gottes Kraft zur Rettung für jeden, der glaubt,

zuerst für den Juden, dann auch für den Griechen;
denn es wird darin geoffenbart die Gerechtigkeit Gottes
aus Glauben zum Glauben, wie geschrieben steht:

Der Gerechte wird aus Glauben leben.  

.........................................................................................
Jesus Christus, dem mein Leben gehört und dem ich nachfolge - ist eine Person - und keine Religion. 

Vielleicht sollte man ein Gespräch über Religion austauschen? 

In Wiki dt gibt es eine übersichtliche Erklärung zum Stichwort "Religion". 

.........................................................................................

Röm 1,16+17  Das Evangelium als Gottes Kraft zur Errettung (Schl) 

Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht; 
denn es ist Gottes Kraft zur Rettung für jeden, der glaubt, 

zuerst für den Juden, dann auch für den Griechen; 
denn es wird darin geoffenbart die Gerechtigkeit Gottes 
aus Glauben zum Glauben, wie geschrieben steht: 

Der Gerechte wird aus Glauben leben. 


Antworten Zuletzt bearbeitet am 19.06.2022 08:07.

Pneuma
Gelöschter Benutzer

Re: Betrachtungen als Christ an Wochentagen

von Pneuma am 20.06.2022 10:23

Hallo Burgen,
vielen Dank für Ihren Beitrag.
Vielleicht sollte man ein Gespräch über Religion austauschen?

Das wäre ein interesantes Thema,  wer kennt die Beherschenden Religionen heute noch und was sie lehren.
Liebe Grüße, Pneuma 

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Pneuma
Gelöschter Benutzer

Re: Betrachtungen als Christ an Wochentagen

von Pneuma am 26.06.2022 09:37

Betrachtung am 26. Juni - Über das Seelenheil

 

Willst den Himmel du erringen,
O dann fasse, Seele, Mut.
Denn dich selbst musst du bezwingen
Und den Feind, der nimmer ruht.
Doch dort oben gibt ein Platz
Die für jeden Kampf Ersatz.

1. Ein erschütternder Anblick, Herr, durchbebt mich, wenn ich in deiner heiligen Gegenwart über das Heil meiner Seele nachdenke: der Anblick meiner Seele, die, mit dem grässlichen Aussatz der Sünde bedeckt, ein Gräuel vor deinen reinsten Augen und ein Opfer des ewigen Todes ist, wenn sie in diesem unglückseligen Stand das Leben verlässt,- und einer Seele, die, bereits zu den Kerkern deiner ewigen Gerechtigkeit verurteilt, aller Wut ihrer Verzweiflung überlassen, verdammt ist, dich, den Urheber ihres Daseins, nie und nimmer zu schauen, und die ewig sich vorwerfen muss: Ich selbst bin schuld an meiner ewigen Verdammnis.

2. O König der Ewigkeit, welches Urteil wird einst über meine eigene Seele ergehen. Mit Angst und Zerknirschung bekenne ich vor dir, dass ich bisher über ihr Heil so gleichgültig war, als wäre sie mir fremd, dass ich sie vergaß, obwohl sie doch allein meine ganze Sorgfalt brauchte, ja dass ich sie, die du zu deinem Bild und zu deiner Ähnlichkeit erschaffen hast, zu einer Sklavin der Sinne und niederen Leidenschaften herabgewürdigt habe. Herr, mein Gott, hätte deine heilige Gerechtigkeit zu einer gewissen Zeit meines Lebens, gleich so vielen tausend anderen, mich plötzlich abgerufen: wohin wäre meine Seele gekommen? Wie würde ihr ewiges Los aussehen? Ich erbebe bei diesem Gedanken. Kann aber, was deine große Barmherzigkeit damals verhütete, mir nicht noch widerfahren?

3. Doch nicht so, mein Gott. Gepriesen sei ewig deine Barmherzigkeit, die mich verschonte. Ernsthaft, beständig und wirksam will ich von heute an das Heil meiner Seele denken. Nicht länger wird sie ein Spielzeug sündhafter Torheiten sein. Ihre Heiligung soll die Hauptbeschäftigung meines Lebens sein, damit sie die himmlische Erbschaft glückselig erlangt, die deine unendliche Güte ihr anbietet. Gleich jenem bußfertigen König will ich diese immerfort in meinen Händen halten, und über ihr Heil wachen, denn die Ewigkeit selbst würde nicht genügen, ihren Verlust zu beweinen. "Wende dich mir wieder zu, Herr, und rette mich! Hilf mir, du bist doch ein barmherziger Gott! Wenn ich tot bin, kann ich dir nicht mehr danken. Wie soll ich dich denn in der Hölle loben?" (Psalm 6,5-6)

Zitiert mit freundlicher Genehmigung, von Mathias Herget
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ERGÄNZUG:

-

https://www.evangelisch.de/inhalte/96707/30-10-2009/luthers-rechtfertigungslehre-eine-chronologie

-

Martin Luthers Lehre von der Rechtfertigung des Menschen vor Gott löste Anfang des 16. Jahrhunderts die Kirchenspaltung in Europa aus. Die Kernthese besagt, dass sich der Mensch das Seelenheil nicht verdienen kann, sondern aus Gottes Gnade geschenkt bekommt.

 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 26.06.2022 09:48.

Pneuma
Gelöschter Benutzer

Re: Betrachtungen als Christ an Wochentagen

von Pneuma am 04.07.2022 12:44

Betrachtung am 4. Juli - Von der Barmherzigkeit Jesu gegenüber Sündern

 

Wie groß ist des Erlösers süße Huld.
Er sucht die Sünder freundlich anzuziehen,
Und schenket allen Reuigen die Schuld.
Warum denn wollt, vor Angst, ihr Sünder fliehen?

1. Fliehe nicht wie Kain vor dem Angesicht deines Gottes, wenn es dir widerfuhr, in eine Sünde zu fallen. Denn immer pflegt der unsichtbare Versucher den Menschen nach dem Fall sich Gott als einen zornigen Rächer vorzustellen. Und gelingt es ihm auch nicht immer, den Gefallenen zur Verzweiflung zu bringen, so verliert doch meist, wer diese arglistige Schlange anhört, das Vertrauen und wird kaltsinnig, wodurch die freundliche Güte Gottes mehr noch als durch die Sünde selbst beleidigt wird, weil dies Misstrauen ihn verhindert, seine großmütige Barmherzigkeit zu üben, die er reuigen Sündern mit zuvorkommender Liebe erzeigt.

2. Hat hingegen Gottes Güte von schweren Fällen dich behütet, dann preise seine Barmherzigkeit. Bewahre dich in demütiger Furcht und hüte dich vor pharisäischem Stolz, der die Sünder verachtet. Die von ihrer vermeintlichen Gerechtigkeit eingenommenen Schriftgelehrten und Pharisäer verachteten die Sünder, ja sogar den Herrn selbst, weil er mit ihnen umging. Scharf sahen sie die Splitter in den Augen ihres Nächsten, und nahmen den Balken der Überheblichkeit, des Geizes, der Heuchelei und Unbarmherzigkeit in ihren eigenen Augen nicht wahr. Darum auch blieben sie, indes die freundliche Güte Jesu diese Sünder anzog und zur Bekehrung führte, in ihrer Verstocktheit, und wurden von Gott verworfen.

3. Der Herr selbst versichert uns, es sei mehr Freude im Himmel über einen Sünder, der da Buße tut, als über neunundneunzig Gerechte, die der Buße nicht bedürfen, und zeigt auch in rührenden Parabeln die Ursache dafür: Weil nämlich ein verlorenes, und nach mühsamen Suchen wiedergefundenes Kleinod größere Freude gewährt, als viele, die man in Sicherheit besaß. Welchem Sünder muss diese liebevolle Güte Gottes nicht das größte Vertrauen schenken. Weit mehr wurden Gott und seine Engel über die Buße eines David, einer Magdalena, eines Augustinus und zahlloser anderer Büßer erfreut, als über ihre frühere Gerechtigkeit. Vermehren auch wir die Anzahl dieser heiligen Büßer. Tobit 13,6b: "Kehrt um, ihr Sünder, und übt Gerechtigkeit vor ihm, unserm Herrn! Wer weiß, ob er euch nicht wieder wohlwill und euch Barmherzigkeit erweist!"

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Pneuma
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Re: Betrachtungen als Christ an Wochentagen

von Pneuma am 07.07.2022 10:56

Betrachtung am 7. Juli - Von der innerlichen Vereinigung der Seele mit Gott

 

Wie selig ist das reine Herz.
Es schwebt mit lichten Schwingen
Zu seinem Schöpfer himmelwärts,
Sich opfernd darzubringen.
Dort ruht es sanft in Gottes Schoß,
Und teilt der Engel sel'ges Los.

1. Je freier du innerlich von Hindernissen vergänglicher Dinge bist, um so leichter und glückseliger wirst du in Gott eingehen und mit ihm dich vereinigen können. So lange du nicht bis da hin gelangst, kannst du die wahre Ruhe nicht finden, denn Gott allein ist das höchste Gut, in dem die Fülle und Vollkommenheit von all dem besteht, was schön und erfreulich ist. Suche also die Vereinigung mit ihm aus ganzem Herzen, und achte alles andere nur in sofern, als es beiträgt und dir hilft, zu dieser so ersehnten Vereinigung zu gelangen, mit der der Himmel schon hier auf der Erde in dieser Pilgerschaft beginnt.

2. Dein Herz wurde für Gott erschaffen. Er ist sein Ziel und sein Ruhepunkt. Und immer wird das Herz unstet irren, bis es mit ihm vereinigt ist. Es ist nicht Gottes Schuld, wenn eine Seele, die ihn sucht, nicht zur Vereinigung mit ihm gelangt, denn er selbst, der die Seele liebt, verlangt, so sehr es an ihm liegt, nichts so innig, als seine Liebe ihr mitzuteilen. Aber nur wenige gelangen dahin, weil nur wenige sich selbst so großmütig verleugnen, dass sie bis zur vollkommenen Reinheit des Herzens gelangen, der allein Gottes Anschauung verheißen ist. Denn die Selbstverleugnung fegt das Herz von allem Vergänglichen rein, je nach der Reinheit des Herzens aber geht Gott in es ein.

3. Hoch über allem Ausdruck steht die Wonne des göttlichen Trostes, die Lieblichkeit des heiligen Friedens und die Entzückung der ganzen Seele, die Gott dieser seligen Vereinigung würdigt. Und dauert sie auch nicht lange, da die Gebrechlichkeit dieses sterblichen Körpers und die Bedrängnisse und Pflichten dieses armen Lebens dies nicht gestatten, so wirkt sie doch wunderbar, eine Seele umzuwandeln, alles Irdische und Vorübergehende ihr zu verleiden, ihr ganzes Verlangen zum Himmel zu ziehen, sie über vieles zu belehren, und in der Gnade sie zu befestigen. Dies sei das Ziel deiner Arbeiten, deiner Kämpfe, deiner Andachtsübungen, deines Gebetes. Philipper 4,7: "Und der Friede Gottes, der alles Verstehen übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken in Christus Jesus bewahren."

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Pneuma
Gelöschter Benutzer

Re: Betrachtungen als Christ an Wochentagen

von Pneuma am 10.07.2022 19:53

Betrachtung am 11. Juli - Von der Gefälligkeit der Nächstenliebe

 

In Petri Schifflein lehrt der Herr die Scharen;
Dort gibt er kund das himmlische Gesetz.
Durchs Meer der Zeiten wird dies Schifflein fahren,
Und Menschen fischen wird dann Petri Netz.

1. Die Beispiele Jesu sind ein Licht des Lebens, in allen Dingen wurde er uns ein Vorbild. Gedrängt vom Volk, das nach dem Brot seiner göttlichen Lehre hungerte, sah er, weil er eben bei dem galiläischen Meer stand, daselbst zwei Schifflein stehen, und bat den Petrus, dem das eine von beiden gehörte, es ein wenig vom Land weg zuführen, weil er das Volk aus ihm lehren wollte. Wie wunderbar ist diese Demut, die Sanftmut Jesu. Er bittet, er befielt nicht, er spricht nicht mit Ansehen. Gott bittet einen Menschen, der allerhöchste Herr einen Knecht. Lernen wir hieraus liebevoll mit denjenigen umgehen, denen wir etwas zu befehlen haben, und ehren wir das Bild Gottes in ihnen.

2. Noch kannte Petrus den Herrn nicht als den Sohn Gottes, er konnte diese Bitte ihm versagen. Sagen konnte er ihm, er selbst braucht dieses Schifflein, da er von der Fischerei sich ernährt. Er kann seine Zeit nicht dafür verwenden, eine Predigt anzuhören, indessen aber will er ihm das Boot etwas billiger für kurze Zeit überlassen. Doch kein solches Wort kam aus seinem Mund. Kaum hat der Herr gesprochen, so tritt er ihm das Schifflein ab. Hätte er diese Gefälligkeit der Nächstenliebe aus Eigennutz oder aus Laune unterlassen, schwerlich hätte dann der Herr ihn zum Apostel erwählt. Wie oft hängt unser Heil, unsere Vollkommenheit, ja unser zeitliches Wohl von einer Sache ab, die wir für unbedeutend halten.

3. Welcher Mensch hat je im Dienst Gottes Schaden gelitten. Petrus diente dem Herrn mit Aufopferung seines eigenen Nutzens. Sein himmlisches Wort zu hören, unterbrach er seine Arbeit, und achtete als unbedeutend den Vorteil, den das Schifflein ihm bringen konnte, gegen den geistigen Gewinn seiner Seele. Dies aber brachte ihm zweifachen Nutzen, denn der Herr belohnte ihn durch den reichsten Fischzug, und erhob ihn zu einem Menschenfischer, zu einem Apostel seines Reiches. Wundere dich nicht, wenn deine zeitlichen Angelegenheiten keinen Fortschritt machen. Der Grund liegt darin, dass du den zeitlichen Gewinn dem wahren und ewigen Gewinn deiner Seele vorziehst. "Sucht aber zuerst sein Reich und seine Gerechtigkeit; dann wird euch alles andere dazugegeben." (Matthäus 6,33)

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Pneuma
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Re: Betrachtungen als Christ an Wochentagen

von Pneuma am 15.07.2022 20:09

Betrachtung am 16. Juli - Von der Tagesordnung

 

Die Ordnung kommt, die Tugenden zu leiten,
Die, gehn sie nicht in ihres Lichtes Schein,
Aufhören, Tugenden zu sein,
Und auf verkehrten Wegen schreiten.

1. Die Unbeständigkeit deines Herzens zu fesseln, und mit festen Schritten auf den Wegen des Herrn fortzuschreiten, ist es unbedingt notwendig, deine Freiheit zu beschränken, und dir eine Tagesordnung vorzuschreiben, durch die alle deine Andachtsübungen, Pflichten, Geschäfte, ja sogar deine Erheiterungen geordnet werden, damit alles zu gehöriger Zeit geschieht. Diese Ordnung verbannt den Eigensinn und die Laune, denn sie ist eine heilsame Fessel, die den Menschen in den Schranken der Pflicht erhält, und wodurch viel Zeit gewonnen, jede Arbeit erleichtert, geheiligt und Gott wohlgefälliger wird, der selbst die Ordnung ist, und nichts liebt, das nicht in der Ordnung geschieht.

2. Diese Regel duldet zwar Ausnahmen, wenn irgendein Werk der Nächstenliebe oder die Notwendigkeit sie erfordern, doch muss dabei Gott und die Klugheit, nicht aber die Neigung um Rat gefragt werden. Ist das Werk getan, dann kehre alsbald zur vorgeschriebenen Ordnung zurück, und lass durch das Gerede der Menschen dich nicht abhalten. Denn ist es auch an sich gleichgültig, ob ein Werk zu dieser oder einer anderen Stunde getan wird, so ist es doch keineswegs gleichgültig, Gott zu Liebe ein gleichförmiges Leben zu führen, das vor vielen Torheiten, Sünden und Versuchungen bewahrt. Ja diese Unterwerfung ist ein wahres, fortwährendes Opfer deiner Freiheit, das Gott sehr wohlgefällig ist, und das er durch viele und große Gnaden segnet, weil dadurch alle einzelnen Augenblicke ihm geweiht und geheiligt sind.

3. Zwar wird, wie bei allen Werken der heiligen Selbstverleugnung, die Natur anfangs dagegen murren. Doch wird durch Gottes Gnade und eine glückselige Gewohnheit dies heilsame Joch bald erleichtert werden. Nichts treibt die Menschenfurcht, die Lauheit und den Eigenwillen so sehr in die Enge, und hilft so sehr zu einer inneren Festigkeit des Gemüts, als diese beständige Aufopferung. Ja sie verhütet auch alle Verwirrung in den Beschäftigungen, die deinem Stand gemäß sind, und erspart manche kostbaren Augenblicke, dich liebevoll mit Gott zu beschäftigen. "Alle Dinge haben ihre Zeit, und alles, was unter dem Himmel ist, geht zu seiner bestimmten Zeit vorüber." (Kohelet 3)

Zitiert mit freundlicher Genehmigung, von Mathias Herget
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Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.07.2022 20:13.
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