Suche nach Beiträgen von christ90
Erste Seite | « | 1 ... 10 | 11 | 12 | 13
Die Suche lieferte 121 Ergebnisse:
Re: Dankbarkeit
von christ90 am 23.03.2015 00:13Dankbarkeit ist ein Thema, das mich vor einiger Zeit selbst beschäftigt hat. Daher hier - bloß als Impuls - einige Gedanken, die ich mir, in unterschiedlichen Zusammenhängen, dazu selbst gemacht habe. Dabei ging es mir vor allem um das Grundphänomen. Sie sind gewissermaßen „vorbiblisch", ohne spezielle in Betrachtnahme der biblischen Offenbarung, doch lassen sich ohne weiteres auch dahingehend fortführen.
Zunächst halte ich die Wortherkunft für aufschlussreich - sie bildet auch den Ausgangspunkt zu meinen Überlegungen: „danken" ist sprachgeschichtlich verwandt mit „denken" und bedeutet ursprünglich „jemanden in (seinen) Gedanken halten"; daraus entwickelte sich dann die heutige Bedeutung.
Daher würde ich zunächst Dankbarkeit von bloßer Wertschätzung unterscheiden. Im Gegensatz zu Wertschätzung ist Dankbarkeit immer an eine menschliche oder göttliche Person gebunden. Erstere kann sich auch auf ein wie auch immer geartetes Objekt an sich beziehen, losgelöst von der in Betracht Ziehung eines göttlichen Urhebers. Sie nimmt dann die Form an: „schön, dass es das gibt", „ich bin froh, das erleben zu können", während letztere immer auf eine Person/persönliche höhere Macht als Urheber abzielt: „danke Gott, dass du das gemacht hast".
Daher würde ich zunächst Dankbarkeit von bloßer Wertschätzung unterscheiden. Im Gegensatz zu Wertschätzung ist Dankbarkeit immer an eine menschliche oder göttliche Person gebunden. Erstere kann sich auch auf ein wie auch immer geartetes Objekt an sich beziehen, losgelöst von der in Betracht Ziehung eines göttlichen Urhebers. Sie nimmt dann die Form an: „schön, dass es das gibt", „ich bin froh, das erleben zu können", während letztere immer auf eine Person/persönliche höhere Macht als Urheber abzielt: „danke Gott, dass du das gemacht hast".
Die Grundlage jeglichen lebendigen Glaubenslebens ist eine innere Bindung, ein Bezogen sein auf einen persönlichen Gott. Das Gotteserlebnis gleicht dabei dem Erahnen einer hinter allem Geschöpflichen und dessen Wahrnehmung und Erlebnis stehenden Intention, die man an sich erfährt. Diese Ahnung geht einher mit einem Gefühl der Ehrfurcht, Demut und Dankbarkeit, der Angehörigkeit, Kindschaft, sowie einem Bewusstsein der Angewiesenheit und Notwendigkeit der Ein- und Unterordnung unter Gott; folglich ein Gefühl/Bewusstsein das sich wesentlich unterscheidet von den mannigfaltigen Natureindrücken und auch ganz wesentlich beiträgt zu einem positiveren, würdigen Selbstgefühl; denn erst indem man sich vor Gott gestellt weiß, trachtet man wahrhaft danach sich dergestalt zu veredeln um sich diesem Gott würdig zu erweisen. Man wird aufgerichtet, gewinnt an Selbstachtung, erkennt seine Fehler und kommt mit sich ins reine.
Der einfachste, direkteste Weg, Gott dankbar zu sein, ihn in seiner Größe und Liebe zu erkennen und wert zu schätzen führt daher, dass man sich wirklich bewusst macht, dass jegliches wahrhaft schöne, dass man erlebt, letztlich auf ihn zurückgeht. So gewinnt man eine Vorstellung von seiner wahren Größe, dem wahren Ausmaß seines Wirkungsfeldes, gleichzeitig einen unmittelbar persönlichen Bezug. Auch das Erleben der Natur gewinnt eine ganz neue Qualität; man entwickelt eine gewisse Ehrfurcht ihr gegenüber, erfährt in ihr die Intention eines uns zugewandten Schöpfers. Gott will uns so viel mehr sein als moralisch-gebietende Instanz. Man verkennt Ihn in seinem Wesen, so man ihn bloß als den erhabenen Gebieter anerkennt, seiner in der Schönheit der Natur, wie auch jener intimer Zwischenmenschlichkeit jedoch nicht in entsprechendem Maße gewahr wird.
Der einfachste, direkteste Weg, Gott dankbar zu sein, ihn in seiner Größe und Liebe zu erkennen und wert zu schätzen führt daher, dass man sich wirklich bewusst macht, dass jegliches wahrhaft schöne, dass man erlebt, letztlich auf ihn zurückgeht. So gewinnt man eine Vorstellung von seiner wahren Größe, dem wahren Ausmaß seines Wirkungsfeldes, gleichzeitig einen unmittelbar persönlichen Bezug. Auch das Erleben der Natur gewinnt eine ganz neue Qualität; man entwickelt eine gewisse Ehrfurcht ihr gegenüber, erfährt in ihr die Intention eines uns zugewandten Schöpfers. Gott will uns so viel mehr sein als moralisch-gebietende Instanz. Man verkennt Ihn in seinem Wesen, so man ihn bloß als den erhabenen Gebieter anerkennt, seiner in der Schönheit der Natur, wie auch jener intimer Zwischenmenschlichkeit jedoch nicht in entsprechendem Maße gewahr wird.
Ich denke, dass Ehrfurcht und Dankbarkeit etwas darstellen, das im Menschen von Natur aus angelegt ist. Erst in Anerkennung eines Schöpfers, dem er sich als würdiges Du gegengestellt sieht, kann der Mensch seinem wesensmäßigen Bedürfnis nach Dankbarkeit adäquaten Ausdruck verleihen, die Schönheiten dieser Welt richtig erfassen, würdigen und zu schätzen wissen.
Dankbarkeit zu Gott äußert sich m. E. nicht darin, dass man Ihn denkt, sich Ihn - außerhalb der Person Jesu - gedanklich vorzustellen versucht; sondern im liebevollen aufnehmen und Gewahr werden seiner Liebe und Zuwendung, seiner Größe, dem tiefen Bewusstsein, dass letztlich ER dahintersteckt, sowie einem Handeln, das danach trachtet sich seiner würdig zu erweisen.