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Sonnenkind

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Re: Pharisäer, die Feinde Jesus Christus

von Sonnenkind am 13.03.2016 12:01

Hallo Pavle,

Zitat Sonnenkind: Für mich heißt das: Die zehn Gebote haben nicht ausgereicht, denn die Israeliten haben ihren Sinn nicht verstanden. Deshalb hat Gott Mose zusätzlich die Einzelvorschriften mitgeteilt, an denen sich die Pharisäer dann festhielten.

Zitat Pavle:
Diese Aussage ist mutig. Ich finde in der Bibel keinen Beleg für eine solche Annahme.

Aber genau das stand doch iin dem Text aus dem 5. Buch Mose, den ich zitiert habe.

Zitat Sonnenkind:
Wer das lebt, braucht keine Einzelvorschriften mehr.

Warum zitierst du mich nur halb? Ohne die vorhergehende Bibelstelle ist das Zitat sinnlos. Liest du die zitierten Bibelstellen nicht?

Johannes 14,15: Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt. ...

Lukas 10, 25-27
Hatte ich geschrieben.

Gruß
Sonnenkind

 

. . . Ich habe euch gegeben alle Pflanzen, die Samen bringen, auf der ganzen Erde (1. Mos. 1,29)

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Re: Wollte Jesus eine NEUE Religion gründen?

von Sonnenkind am 12.03.2016 20:17

Hallo Pavle,

Jesus ist Gott!

Jesus ist Mensch gewordener Gott. Als Historiker solltest du die damaligen Verhältnisse kennen. Bei den Heiden der vorchristlichen Zeit waren Götter, die in menschlicher Gestalt auf der Erde umgingen gang und gäbe. Aber die benutzten die menschliche Gestalt nur wie eine Verkleidung und warfen sie ab, wenn es brenzlig wurde, um sich mit Hilfe ihrer göttlichen Kräfte aus der Affäre zu ziehen. Jesus aber war wirklich Mensch, denn er hat alles durchlitten bis zum Tod. Er hat allen Versuchungen, göttliche Kräfte herbeizurufen widerstanden.
Wäre er nicht als Mensch ohne Sünde getreu bis in den Tod gewesen, hätte er die Menschen nicht erlösen können.

Gruß
Sonnenkind

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 12.03.2016 20:18.

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Re: Eph.4.5. und Wiedertaufe

von Sonnenkind am 12.03.2016 17:58

Hmm, das hört sich aber sehr katholisch an.
Ich bin evangelisch. Ich kann dich taufen. Voll gültig.

Und zu dem Zitat aus dem Johannesevangelium - ich dachte, du meintest

mein Fundament muss die gesamte Bibel sein nicht nur ein aus dem Zusamnmenhang rausgerissener Text.

Gruß
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Re: Eph.4.5. und Wiedertaufe

von Sonnenkind am 12.03.2016 17:28

Hallo Pavle,

deine Behauptung über die Haltung der Protestanten zur Taufe entspricht nicht der Lehre der Lutheraner.

Ich zitiere mal aus dem "Evangelische Erwachsenenkatechismus" der evangelisch-lutherischen Kirchen:

S. 1067f
Für Luther ist die Taufe ein einmaliges Ereignis, aber zugleich umgreift sie das ganze Leben des Christen. In der Taufe gibt Gott dem Menschen die Zusage, für ihn da zu sein, er vergibt ihm und schenkt ihm ewiges Leben. Diese Zusage Gottes steht über dem ganzen Leben. Damit sie aber zum tragenden Grund des Lebens eines Christen werden kann, muss er sich auf sie verlassen, das heißt glauben. Aber das Geschenk Gottes wird nicht ungültig, wenn der Mensch sich von Gott abwendet. Er kann immer wieder zu seiner Taufe zurückkehren. So ist es für Luther entscheidend, dass der Glaube auf der Taufe ruht und nicht die Taufe auf dem Glauben . . .
(3. Auflage, Gütersloh 1977)

Gruß
Sonnenkind

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Re: Eph.4.5. und Wiedertaufe

von Sonnenkind am 12.03.2016 16:50

Hallo Vertrauenslos,

Eine Taufe im biblischen Sinne ist für mich nur dann eine Taufe, wenn sich der Mensch bewusst für den Weg mit Christus entschieden hat, und sich aufgrund dessen auch taufen lässt.

Das ist eine sehr moderne Auffassung, nicht die, die zur Zeit von Jesus und Paulus galt. Geistliches Oberhaupt einer Familie war der Hausvater. Und wenn der Hausvater sich taufen ließ, wurden alle Mitglieder des Hausstandes automatisch mit getauft: Unverheiratete Geschwister egal welchen Alters, Frauen, Kinder, Sklaven. Da wurde niemand auch nur gefragt.

Im übrigen ist meine Erfahrung und feste Überzeugung, dass nicht wir uns für Gott entscheiden, sondern dass Gott sich für uns entscheidet.

Gruß
Sonnenkind

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Re: Eph.4.5. und Wiedertaufe

von Sonnenkind am 12.03.2016 16:42

@NorderMole

Taufe ist die Zusage Gottes, dass sein Sohn dich erlöst hat.

Alles, was du glaubst selbst dazu tun zu können, liegt im Bereich der Werkgerechtigkeit und Selbsterlösung. Wir sind ohne Verdienst durch Jesu Kreuzestod erlöst. Ob wir vorher etwas gelernt haben, ob wir zustimmen oder nicht, das alles ist gegenüber dem Handeln Gottes ohne Wert.

In der Säuglingstaufe spricht Gott ja seine Gnade auch Menschen zu, die noch nicht einmal zustimmen können (was den Verhältnissen zu Paulus Zeit entspricht, denn wenn der Hausvater als religiöses Oberhaupt der Familie sich taufen ließ, wurden automatisch Frauen, Kinder und Sklaven mit getauft. Da wurde niemand unterrichtet oder gefragt).

Meinen Konfirmationsspruch habe ich mir übrigens selbst gewählt:

Daniel 9,18, Zweiter Satz
Denn wir liegen vor dir mit unserm Gebet und vertrauen nicht auf unsre Gerechtigkeit, sondern auf deine große Barmherzigkeit.

 Allein aus Gnade sind wir erlöst.

Gruß
Sonnenkind

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Re: Eph.4.5. und Wiedertaufe

von Sonnenkind am 12.03.2016 15:41

Hallo Burgen,

es ist wohl so, dass eine Säuglingstaufe in die Mitgliedschaft der jeweiligen Institution führt.
Formal ist das nicht so. Wenn ein religionsmündiger Mensch beim Ausfüllen seines Personalbogens in einer Firma erklärt, er sei "evangelisch" oder "katholisch", dann ist er ab diesem Moment Mitglied einer der beiden Amtskirchen und muss Steuern bezahlen. Falls er das nicht mehr will, muss er förmlich austreten.
Die Taufe hat damit nichts zu tun. Das ist eine innerkirchliche Angelegenheit. Früher war es in der evangelischen Kirche so, dass nur wer geatuft und konfirmiert war, zum Abendmahl zugelassen wurde. Heute gilt die Einladung Christi allen Menschen.

Es war mal in einer Gesprächsrunde zu hören, dass im Großen und Ganzen einizig die Anerkennung des Papstes und die Entstehung der Synoden den beiden Großkirchen im Wege einer Vereinigung stehen würde. Es war selbstverständlich vorausgesetzt, dass die evangelischen wieder zurück in den Mutterschoß der R.K.K. kommen werden.

Theologisch ist der zentrale Unterschied, dass die katholische Kirche den "Gnadenschatz" verwaltet und nur geweihte Priester können etwas von diesem Gnadenschatz in Form der Sakramente herausgeben, also taufen, Sünden vergeben, usw.
In der evangelisch-lutherischen Kirche kann das jeder Christ, direkt und ohne Vermittlung der Kirche oder eines ordinierten Pfarrers.

Bei den Verhandlungen über einen gemeinsamen Religionsunterricht war das immer der zentrale trennende Punkt.

Gruß
Sonnenkind


 

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Re: Pharisäer, die Feinde Jesus Christus

von Sonnenkind am 12.03.2016 14:40

Hallo Cleo,

das Gefährliche an der pharisäischen Haltung der Selbst- und Werkgerechtigkeit ist, dass sie letztlich eine Art "Erpressung" gegenüber Gott ist: Wenn ich doch das Gesetz bis ins Kleinste beachte, dann musst du mich erlösen. Da ist kein bisschen mehr von Gnade und der Erkenntnis, Gnade zu bedürfen, vorhanden. Der Mensch erlöst sich selbst.

Gruß
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Antworten Zuletzt bearbeitet am 12.03.2016 16:53.

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Re: Eph.4.5. und Wiedertaufe

von Sonnenkind am 12.03.2016 14:35

Hallo NorderMole,

nach meinem Verständnis ist die Taufe etwas, was Gott an uns tut, wie in Matthäus 3 beschrieben.

Du schreibst:

Ich bin als junger Spund mit ca. 14 Jahren getauft. Die Taufe ist jedoch nicht gültig.

Wie kann jemand etwas, was Gott tut für ungültig erklären?

Gruß
Sonnenkind

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Re: Pharisäer, die Feinde Jesus Christus

von Sonnenkind am 10.03.2016 15:43

Hallo,

in 5. Mose 5,28-33 heißt es:

28 Als aber der HERR eure Worte hörte, die ihr mit mir redetet, sprach er zu mir: Ich habe gehört die Worte dieses Volks, die sie mit dir geredet haben; es ist alles gut, was sie geredet haben. 29 Ach dass sie ein solches Herz hätten, mich zu fürchten und zu halten alle meine Gebote ihr Leben lang, auf dass es ihnen und ihren Kindern wohlginge ewiglich! 30 Geh hin und sage ihnen: Geht heim in eure Zelte! 31 Du aber sollst hier vor mir stehen bleiben, damit ich dir verkündige das ganze Gesetz, die Gebote und Rechte, die du sie lehren sollst, dass sie danach tun in dem Lande, das ich ihnen geben werde, um es einzunehmen. 32 So habt nun Acht, dass ihr tut, wie euch der HERR, euer Gott, geboten hat, und weicht nicht, weder zur Rechten noch zur Linken, 33 sondern wandelt in allen Wegen, die euch der HERR, euer Gott, geboten hat, damit ihr leben könnt und es euch wohlgeht und ihr lange lebt in dem Lande, das ihr einnehmen werdet.

Für mich heißt das: Die zehn Gebote haben nicht ausgereicht, denn die Israeliten haben ihren Sinn nicht verstanden. Deshalb hat Gott Mose zusätzlich die Einzelvorschriften mitgeteilt, an denen sich die Pharisäer dann festhielten.
Wer aber erlöst ist und den heiligen Geist hat, der braucht die Einzelvorschriften nicht, denn sie sind gewissermaßen nur "Krücken", wenn man die umfassenden Gebote Gottes nicht einhalten kann. Das ist aber das neue umfassende Gesetz:
Lukas 10, 25-27
25 Und siehe, da stand ein Schriftgelehrter auf, versuchte ihn und sprach: Meister, was muss ich tun, dass ich das ewige Leben ererbe?
26 Er aber sprach zu ihm: Was steht im Gesetz geschrieben? Was liest du?
27 Er antwortete und sprach: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften und von ganzem Gemüt, und deinen Nächsten wie dich selbst«

Wer das lebt, braucht keine Einzelvorschriften mehr.

Gruß
Sonnenkind

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