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Re: Gott ist Liebe.
von Toni am 21.09.2019 11:50Hallo Sternchen,
du hast wirklich eine beeindruckende Bekehrung erlebt! Das zeigt auch wieder mal, dass Gott, der die Herzen kennt, sich die Seinen erwählt und mit jedem einen ganz eigenen Weg geht.
Das würde mich schon interessieren. Vielleicht schreibst du mal was in der Rubrik Treffpunkt "mit Gott erlebt"?
Wünsche Dir weiter viel Erleben und Freude im Herrn!
LG, Vielton
Re: Können Menschen auch nach dem Tod noch durch Jesus gerettet werden?
von Toni am 20.09.2019 19:13Liebe Geli,
du hast mir oben schon die "Arbeit", pray zu antworten, abgenommen. Ja, genauso habe ich es auch gemeint!
Liebe Burgen,
du hast zwar Geli gefragt, aber mir fiel auch noch was ein:
Manche Menschen werden abgeschreckt, vor allem wenn die "ganz harte Linie gefahren" wird: Jeder, der hier nicht zu Jesus findet, egal aus welchen Gründen, geht in die Hölle und wird ohne Ende gepeinigt. Wenn schon viele Probleme mit dem Leid der Welt haben, was ja auch ein schwieriges Thema ist (aber man kann immer noch sagen: jedes irdische Leiden ist begrenzt und es gibt beste Aussichten für einen Ausgleich im Jenseits - z.B. Losung heute!), wieviel mehr haben diese Leute zusätzlich ein Problem, wenn sie auch noch vom ewigen Leiden der überwiegenden Mehrheit der Menschen in der Hölle hören.
Und was ist bei der Beerdigung eines lieben Angehörigen, der kein Christ war? Müssen die Trauernden dann auch noch mit Bestimmtheit davon ausgehen, dass der jetzt in der Hölle ist?
Auch deshalb plädiere ich sehr dafür, diese "Sekundärfragen" (Fragen, die nicht den eigentlichen Kern der christlichen Botschaft betereffen) offen zu lassen. Wir können zwar unterschiedliche Meinungen haben, aber wir wissen es letztlich mit Bestimmtheit nicht, weil die Bibel, wie ich meine, keine abschließend klare Antwort gibt bzw. uns wohl auch nicht alles sagt. Muss wohl auch so sein, damit sich niemand in Sicherheit wiegt.
Ich sag mir immer wieder: Gott geht mit jedem individuell um und ist absolut gerecht.
LG, Vielton
Re: Können Menschen auch nach dem Tod noch durch Jesus gerettet werden?
von Toni am 18.09.2019 18:28Hallo liebe pray,
nein, ich kann mit Deiner Meinung nicht übereinstimmen und z. B. die beiden Stellen aus dem Johannes-Ev. als Beleg für Deine Meinung ansehen. Wenn man Joh 8 im Ganzen liest, wird schnell klar, an wen Jesu Worte gerichtet sind: an Menschen, die sehr viel, z.T. sogar mehr als wir, wussten, noch dazu an Menschen, die Jesus direkt als Mensch vor sich hatten. Sie hatten auch die vielen Heilungen erlebt. Für sie galt es möglicherweise: sie würden, wenn sie in ihrem Unglauben verharren, in ihren Sünden sterben und keine Möglichkeit danach mehr haben (für alle will ich es aber auch nicht mit Bestimmtheit behaupten - wie viele hatten diese Worte überhaupt gehört).
Überhaupt: ich finde es so fundamental wichtig, dass wir alles im Zusammenhang lesen und beachten, an wen bestimmte Worte gerichtet sind, wenn es, wie hier, um Klärung bestimmter Fragen geht. (Wenn es um Worte geht, die einen selbst gerade unmittelbar ansprechen, sogenannte Rhema-Worte, da ist es was anderes, da interessiert der Zusammenhang nicht, da kriege ich unmittelbar eine Antwort/Weisung/Ermutigung etc..)
Noch zu Joh 11, 26 s.o.: da ist noch mehr Zusammenhang zu beachten: Es ist die Vorrede vor der Auferweckung des Lazarus. Jesus macht deutlich, dass Er der Herr ist über Leben und Tod, und Er im Begriff ist, jetzt ein Zeichen zu setzen. "wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben". Ja, natürlich! Von Menschen, die gestorben sind, ist hier überhaupt nicht die Rede.
Und nochmal: was ist mit dem Teeager, der durch einen Unfall ums Leben kam und den die christliche Botschaft noch nicht erreicht hatte, vielleicht sogar trotz kirchlicher Einflüsse. Oder die herzensgute Hausmutter einer großen Familie, die sich aufgeopfert hat, nur das Beste für alle wollte, natürlich mit all ihren Fehlern und Sünden. Aber sie hat die chr. Botschaft nicht glauben können, weil sie z.B. schräge bzw. völlig falsche Informationen darüber erhalten hatte.
Und von dem Inka-Indianer im Jahre 1491 im Hochland der Anden spreche ich erst gar nicht.
O mann/frau, was gibt und gab es viele Menschen in verschiedensten Kulturen, die nie etwas von Jesus gehört haben!
Liebe Grüße von Vielton
Re: Können Menschen auch nach dem Tod noch durch Jesus gerettet werden?
von Toni am 15.09.2019 20:52Re: Gebetsanliegen
von Toni am 15.09.2019 10:15Re: Können Menschen auch nach dem Tod noch durch Jesus gerettet werden?
von Toni am 13.09.2019 20:12Hätte ich besser schreiben sollen: "Meineserachtens suggeriert der Satz, dass ..." ?
dann, finde ich, liegen wir gar nicht so weit auseinander.
Re: Können Menschen auch nach dem Tod noch durch Jesus gerettet werden?
von Toni am 13.09.2019 10:19Diesen Satz "mochte" ich gar nicht! Denn er suggeriert, dass es eine unumstößliche Tatsache ist, dass die meisten Menschen nicht in den Himmel kommen werden. Wenn du geschrieben hättest "meine Meinung ist ...", hätte man es so stehen lassen müssen. Im 2. Beitrag hast du geschrieben, dass niemand die Bibel voll erfassen kann. Eben! Ich finde, wir sollten in den Sekundärthemen sehr vorsichtig sein mit Festschreibungen, etwas sei so oder so. Ich möchte ja nur, dass man das offen lässt und sagt: In der Bibel finden wir solche und solche Aussagen, einiges scheint sich sogar zu widersprechen (aber wahrscheinlich nur bei oberflächlicher Betrachtung), sie ist so umfangreich und vielschichtig, von vielen Menschen geschrieben mit unterschiedlichen Hintergründen und in verschiedenen Zusammenhängen und und und ... .
Re: Können Menschen auch nach dem Tod noch durch Jesus gerettet werden?
von Toni am 12.09.2019 16:36Re: Können Menschen auch nach dem Tod noch durch Jesus gerettet werden?
von Toni am 12.09.2019 11:01Können Menschen auch nach dem Tod noch durch Jesus gerettet werden?
von Toni am 11.09.2019 19:54Denn wäre es nicht so, würde der weitaus größte Teil der Menschheit in die Hölle fahren, möglicherweise – wie ich mal gelesen habe – mehr als 99%. (und für diese tolle Rettung sollen wir Gott loben und danken?)
Ich habe den Eindruck, viele Christen denken so: die meisten Menschen gehen verloren. Wie viele sterben allein im noch einigermaßen christlich geprägten Europa jeden Tag, die nicht vor ihrem Tod zu Jesus gefunden haben.
Nein, das Erlösungswerk des Herrn ist viel umfassender und größer!
Da ist z.B. der Nahtodbereich (OK, ist weder nach dem Tod, noch vor, sondern irgendwie während): Dass Menschen, die mit dem Glauben „nichts am Hut" hatten, durch solch ein Erlebnis Christen wurden, ist nachweislich der Fall. Und von den aller aller aller aller meisten, die diesen Bereich durchschreiten, wissen wir nichts!!!
Und was ist mit dem Scheol, dem Totenreich, in das Jesus hinabgestiegen war? Und wer weiß, was es noch gibt. In der Bibel steht möglicherweise nicht alles.
Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter: Meineserachtens ist es sogar der „Regelfall", dass Menschen hier Jesus nicht kennen gelernt haben, sondern erst nach dem Tod zu Ihm finden. Gute Menschen – nur Gott, der ins Herz sieht, kann beurteilen, wer dazu gehört – haben sozusagen „das Herz auf dem rechten Fleck", so dass sie sich nach dem Tod (bzw. im Nahtodbereich oder wo auch immer) zum Herrn bekehren werden. „Menschen Seines Wohlgefallens" (Lk 2, 14b).
Ich bin kein Anhänger der Allversöhnungslehre. Es gibt leider wohl doch verlorene Menschen. Ich denke dabei an solche, die bewusst auf Dauer einen bösen Weg eingeschlagen haben, die Egomanen, die Skrupellosen, die rücksichtslos nur ihr eigenes Wohlergehen im Blick haben, die ihr Gewissen durch ständige Negierung abgetötet haben, auch mit dem Denken: mit dem Tod bin ich weg, deshalb ist es eh wurscht, was ich mache. Solche Menschen, bei denen der letzte Rest an Menschlichkeit (sage ich mal) erloschen ist, haben möglicherweise die Zu-spät-Grenze schon vor dem Tod erreicht. Wenn solche Individuen dann auch noch große Macht erlangen, dann wird es ganz fatal. Vielleicht erklären sich so die Despoten der Menschheitsgeschichte von Nero bis Hitler etc..
Ich vertrete eher eine Mehrheitsversöhnungslehre und denke, dass auch Jesus das so gesehen hat. Er sagt z.B. in Mt 5, 3-9: Selig sind die geistlich Armen die Trauernden, die Sanftmütigen, die nach Gerechtigkeit Hungernden, die Barmherzigen, die ein reines Herz haben, die Frieden stiften. Und nachdem er sich den Zöllnern und denen, die als Sünder galten, zugewendet hatte, sagt er: „nicht die Gesunden bedürfen des Arztes sondern die Kranken. ... Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder" (Mt 9, 12-13). Ja, wer waren denn die Gesunden bzw. die Gerechten??? Anscheinend doch die Mehrheit des Volkes, die natürlich auch gesündigt haben, aber – ich sag mal – guten Willens waren und nicht bewusst und auf Dauer einen bösen Weg gingen. Und warum musste Jesus das Verlorene suchen, wenn alle oder die meisten verloren sind? „denn der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist (Lk 19, 10).
Ich fasse zusammen: Nur durch das Sühneopfer des Herrn können die meisten Menschen gerettet werden. Wann diese Rettung sozusagen besiegelt ist, ist individuell ganz unterschiedlich. Die „Zu-spät-Grenze" kann vor dem Tod liegen, kann der Tod selbst sein oder nach dem Tod liegen, je nach Wissensstand und Möglichkeiten, die der einzelne hatte.
In diesem Zusammenhang ist auch Römer 1, 18 bis 2, 16 und Matth. 25, 31 – 46 interessant. Wer auf sein Gewissen hört, ist nicht gottlos, selbst wenn er Atheist ist. „Jesus ist nicht nur für unsere Sünden gestorben, sondern für die der ganzen Welt" (1. Joh 2, 2)
Wir, die wir jetzt schon wiedergeboren sind, haben natürlich eine ganz besondere Stellung, aber auch Verantwortung! Ich muss nicht mehr danach fragen, ob ich gut oder böse bin. Ich bin durch Glaube und Gnade jetzt schon gerechtfertigt.
O Mann/Frau, ich hab hier jetzt was angestoßen! Bin gespannt, wie ihr das seht.