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Jalma

31, Weiblich

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Re: Auf der Suche nach Antworten

von Jalma am 04.10.2024 10:25

Vielen Dank euch zwei schon mal für die liebe Antwort. 

Also um es mal allgemein zu beantworten: Die Schlachterversion die ich habe hat an der Seite immer die zugehörigen Bibelstellen und unten auch Erklärungen oder wie es in anderen Bibelversionen übersetzt ist! Sehr spannend.

Wie ich die Bibel lese?
Also ich habe über mein Leben hinweg ja immer wieder mit der Bibel zu tun und da ich unter ZJ aufgewachsen bin hab ich da natürlich jetzt nicht unwissen im ganzen. Ich habe schon häufiger versucht (die englische Bibel auch eine deutsche mal) von Anfang an zu lesen aber mehr als bis 5. Mose kam ich nie dann hörte ich auf aber kam immer wieder in Berührung mit der Bibel wie die meisten Menschen. (Meinen Vater hab ich unter den Bibel Verse im 1. Korinther beerdigt: Die Liebe versagt nie. (auch hier wieder klare Berührung mit Gott und der Bibel) Hierfür hatte ich damals Rat meines Onkels erbeten der sehr gut die Bibel kennt als ZJ welche Bibelstelle denn auf Grund der Situation meines Vaters gut passen würde, denn ich hatte eine andere gefunden die aber einen anderen Zusammenhang hatte!)
Also zurück oder eher die Antwort auf wie ich sie JETZT Lese: Da ich sehr reflektiert bin und immer neuen Input suche schaue ich mir öfter TED Talks oder Motivationscoaches an. Da ich Deutsch/Amerikanerin bin, schaue ich diese häufig im englisch sprachigen Raum und ein Redner sagte, wenn du im Leben etwas erreichen willst musst du an Gott glauben und das er einen Plan im Leben für dich hat. Oder wie er aus der Bibel zitierte " You have not. Cause You ask not". Im Sinne von: Frage Gott nachdem was du brauchst, erhöre seine Worte und er wird dich segnen mit dem was du brauchst und willst für dein Leben. Und er hat gesagt wenn du wissen willst wie Gott will das wir Leben, sollte man die "Sprüche" gelesen haben....und das war für mich dann ENTGÜLTIG die Motivation und wieder ein Hinweis für mich: Ich sollte die Bibel lesen. Und so lese ich nun die Spprüche. Teilweise lese ich die Bibelstellen dazu immer mit, teilweise ist es für mich erstmal so "einleuchtend" das ich es als Fliestext lese. Ich habe an der Stelle schon festgestellt das viele Redewendungen die wir im Alltag nehmen, der Bibel entsprechen. Als Beispiel: Die Liebe versagt nie. Oder: Hochmut kommt vor dem Fall. Ein weiterer Hinweis das wir durchaus die Bibel als wahr nehmen können. 

Ich habe auch bereits trost für mich in den Sprüchen gefunden, denn ich bin ein Mensch der gerne hätte das die ganze Welt Gerecht und Fair ist. Ich hätte gerne das Menschen die Wahrheit sagen müssten und das man ihre Lügen erkennen würde und ihre "Falsche" Haltung im Herzen hinter etwas, wenn sie behaupten sie würden die Wahrheit sprechen. (Ein Thema das mir gerade privat massiv das Leben schwer macht) Gott kann nicht wollen das durch Lügen getrennt wird was von Gott geschaffen wurde! Und trotzdem kommt das Gegenüber hiermit ungeschoren davon. 

Danke auch für den Hinweis das die Zeiten damals sehr "brutal" waren. Ich bin mir schon sehr bewusst darüber das die Bibel auch teilweise sehr brutale Stellen hat, was ja auch immer wieder als Grundlage genommen wird das Christentum und den Islam miteinander zu vergleichen und wessen Schrift nun die schlimmere ist. Oft wird dem Islam ja vorgeworfen wie Frauenfeindlich er ist. Liest man aber entsprechende Stellen der Bibel, könnte man das selbe sagen. Also ich will damit sagen, das viele Menschen den Kontext oft nicht dann lesen oder wissen. So Worte wie Züchtigung oder Gehorsam, kann man da schon als brutal verstehen. 

Spannend hierzu: Meine Mutter setzte sich im ähnlichen Kontext wie ich damals mit der Bibel auseinander und kam so zu den ZJ. Als ich sie neulich fragte wieso sie sich denn damals dazu entschied ZJ zu werden, kamen wir dann auch auf die "Sprache" der Bibel. Im Englischen wird z.B. alles in Geschlechtsunabhängiger Sprache geschrieben. Also statt Sohn steht da Child oder in dem Teil wo es um Gleichgeschlechtliche Liebe geht, wird von Mankind gesprochen und nicht nur vom Manne. Sie meinte also das man schon auch berücksichten muss das die Bibel von Menschen aus einem ganz anderen Zeitalter geschrieben würde und würde man die Bibel 2024 neu schreiben lassen würden da warscheinlich DIGGAH, ALTAH oder TALAHON stehen ...ne Spaß...aber ich will dazu sagen das man schon alles immer im Kontext lesen sollte und man nicht jedes Wort für bare Münze nehmen sollte. Ein fehler den meiner Meinung nach viele unwissende machen wenn sie an eine Religion denken. 

Mir fällt jeden Falls auf das wir in einer ziemlich Gottlosen Gesellschaft leben. Moralvorstellungen sind verpönt. Werte gehen komplett verloren. Und ich selbst finde da auch keinen grünen Nenner. Als Beispiel: Ich bin ein sehr toleranter Mensch und kann mich mit jedem an einen Tisch setzten egal wo er herkommt oder was sein Hintergrund ist. So bin ich auch bisher immer offen für Homosexuelle Menschen gewesen oder Transexuelle die wirklich voll und ganz sagen: Ich ändere mich von Mann zu Frau oder Frau zu Mann. Da hatte ich bisher schon wirklich viel verständnis dafür. ABER und jetzt kommts: Nimmt das ganze ein Ausmaß an wo ich weder ernst nehmen kann noch dahinter stehen kann. Das SIE ist 2024 mal komplett verloren gegangen obwohl ich da selbst nie so viel Wert drauf lege aber Hunzundkunz DUZT einen Ja. Wir sprechen auch nicht mehr von DEM Bäcker, DEM Arzt usw. sondern Ärzt*innen abcd....Buchstabensalat. Man muss schon aufpassen jemanden als Mann oder Frau zu bezeichnen denn der falsche fühlt sich beleidigt davon. (Und ja ich weiss das es tatsächlich Menschen gibt die aufgrund eines genetischen Fehlers zweigeschlechtig sind aber diese Leiden körperlich und psychisch auch darunter, ich kenne persönlich welche aber ansonsten ist das für mich alles unfug! Man kann nur Mann oder Frau sein)...

Und, und hierzu oute ich mich jetzt einfach: Ich habe in meinem Leben sehr sehr sehr viel Anerkennung durch Sex gesucht und "Bekommen". Auch ich habe meine Erfahrung mit dem gleichen Geschlecht gemacht denn spannend ist es alle mal. Ich habe bereits als Teenager die Erfahrung gemacht (leider) das Sex im Vordergrund steht. Obwohl ich mir durchaus gewünscht hatte: Es gibt diesen einen Mann, den heirate ich und dann bleibt man zusammen bis man Alt wird...Eh ja, hat halt nicht ganz so geklappt. Ich bewundere hierzu wirklich die Menschen, und ja es gibt da ja auch zu genüge welche, die das durchziehen: Kein Sex vor der Ehe. Etwas was heutzutage mal sehr schwer ist umzusetzen. Aber ich habe aktuell einen "Sinneswandel". Ich brauche den Sex nicht mehr. Also ich kann gerade ziemlich gut damit Leben single zu sein und reizt mich auch aktuell nicht mehr das Abenteuer zu suchen. Etwas das ich sehr lange auch als Single Dame ausgelebt habe ist, im geschützten Raum mich "auszutoben" da ich das Gefühl hatte das ich nur in meiner Mutterrolle alleine, eingehen würde. Aber ich habe mal wieder die Lehre da bekommen, das dort wo ich war, JEDWEDE Moral und Anstand einer Person gegenüber nicht zu erwarten ist und man dort nicht weiss ob der Typ mit dem man sich gut versteht, beim nächsten mal nicht schon weiter gezogen ist. Die Erkenntnis für mich ist auch und darüber hab ich schon immer gesprochen (etwas das auch die wenigsten verstehen) Sex ist Energieaustausch und man verbindet die Seelen miteinander von zwei Menschen. Und ich fand dieses Gefühl einfach immer super. Aber irgendwann bin ich aus Neugier und Interesse und auch aus dem "glauben" heraus das es das eh nicht gibt immer mehr in eine Welt der Morrallosen gekommen. Ich dachte das ist echte Freiheit. Frei von Regeln und Moral und das ist es auch. Aber ich merke das ich da gar keine Lust mehr drauf habe. Ich sehne mich zunehmend nach "dem einen Mann". So wie auch Beziehungen in meiner Jugend waren. Monogamie und liebe nur für diese einen Menschen und das schönste Gefühl nur mich diesen einen Menschen hingeben zu müssen. Aber irgendwann ist das verloren gegangen. Und ich hatte Männer teils auch Frauen wo ich mir einbildete "die sinds jetzt". So bin ich auch als Alleinerziehende geendet. In dem glauben das dieser Mensch mit dem das Kind "bewusst" gezeugt wurde, der Mensch ist mit dem ich alle Tage unseres Lebens verbringen will. Und zwar ohne großes Warten und nachdenken und Abwwägen. Tja...das Kind ist da und es wunderbar und ich bin unfassbar Dankbar für dieses Kind aber der Vater ist Weg. Und mit Weg meine ich WEIT WEG, Nicht Existierend. Nicht weil ich nicht will sondern er nicht will. Mein Kind hat mich sehr verändert. Was normal ist das es so stattfindet aber es hat mich persönlich wie ich denke und handel auch verändert. Ich versuche so gut ich es kann, bewusste und rationalere Entscheidungen zu treffen. Meine drei kurzen Beziehungen die teilweise über mehrere Monate gingen sind übrigens genau an dem gescheitert, "am Kind".Mein Denke das der Mensch mit dem ich zusammen bin entweder All-In oder All-Out ist. Ich habe keine "Zeit" für Spielchen. Ich hab ein Kind und das hat feste und geordnete Verhältnisse verdient und das steht an erster Stelle. Man kann kurzum sagen, mein Kind ist vielleicht auch mein persönliche "Erlöser" von so manchen in meinem Leben. 

Wenn ihr bis hierhin gelesen habt, Danke ....Bei mir brodelst im Leben einfach innerlich gerade so sehr das es mal raus muss. 

Jalma <3


                          God grant me

                               the serenity to accept the things I cannot change.

                              The courage to change the things I can.

                       And the wisdom to know the difference!

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Jalma

31, Weiblich

  Neuling

Beiträge: 12

Auf der Suche nach Antworten

von Jalma am 03.10.2024 23:34

Hallo und schön das es noch einen digitalen Austauschort gibt!

Meinen echten Namen möchte ich hier nicht teilen denn ich bin auf einer Reise zu mir selbst und zu "der Wahrheit". Mein Nickname Jalma, bedeutet "die Wahrheitssuchende" auf Hawaiianisch und das bin ich gerade.

Ich bin nun 31 Jahre alt und alleinerziehende Mama eines Kindes. Ich habe in meinem Leben schon die ein oder andere Erfahrung mit Religion gemacht und war nie bereit dazu mich wirklich darauf einzulassen. Ich war jung und wild und ich wollte nicht nach irgendwelchen Moralvorstellungen leben. Ich entschied mein Leben rein aus dem Bauch heraus. Das einzige was zählte waren MEINE Bedürfnisse und Gelüste in diesem Leben zu stillen. Ich reflektiere mich sehr viel selber und komme zunehmend zu dem Entschluss das dass was ich dachte das mich glücklich macht in diesem Leben, mich einfach nicht glücklich macht. Das was mir vermeintlich Erfüllung gibt, gibt sie mir nur für den Moment. Ich habe 99% aller Menschen in meinem Leben den Rücken gekehrt (oder sie mir!). Mutter zu werden vor ein paar Jahren hat alles für mich verändert. Ich hab da nun Verantwortung für ein anderes Leben, das nicht meines ist und da kommt eben auch das Thema: Welche Werte will ich eigentlich meinem Kind beibringen?

Ich habe immer Gedacht ich muss doch eine "Religion" haben oder an was "Glauben"...Ich beschäftige mich z. B. viel mit Buddhismus aber ich bin keine Buddhistin. Ich lese viel über Religion und könnte so unter dem Strich gesehen an JEDER etwas RICHTIGES finden. Aber was ist denn das richtige?
Ich bin als Kind unter Zeugen Jehovas aufgewachsen und meine Mutter ist immer noch Inaktive ZJ und nie offiziell ausgestiegen, hält vieles dennoch für richtig. Mein Onkel und seine Familie sind da noch voll drin und Leben danach (Oder auch nicht aber das ist ein anderes Thema)....Ich ging vor Jahren in eine Freikirche bei der ich mich nicht angenommen und ernstgenommen fühlte und so kehrte ich "der Religion" den Rücken. Ich beschränkte mich darauf das es mit Sicherheit eine höheres Wesen gibt aber wie der nun "heißt" oder was "die Wahrheit" ist weiss ich nicht. 

Ich suche aber seit längeren in meinen meinem Leben immer wieder das Wort zu Gott. Ich bete. Ich gehe in die Kirche um eine Kerze anzuzünden und dort ins "Gästebuch" meine trauer und Wut in mir zu lassen. Ich lasse meine Tränen raus denn ich verzweifle an der ungerechtigkeit dieses Lebens und immer wieder komme ich doch mit "Gott" und "Religion" in Verbindung!

Vor einiger Zeit beschloss ich mich mehr damit auseinander zu setzen. Für mich. Frei von Kirche, "anderen", oder beeinflussenden Faktoren.Einfach für mich.Da ich mit meiner Freundin früher eine englischsprachige Kirche mit meiner Freundin besuchte, hatte ich nur eine englische Bibel die mir aber zum genauen Lesen doch zu schwer zu verstehen war und beschloss neulich kurzerhand dies ENDLICH zu ändern und kaufte mir eine Schlachter 2000 (diese sagte mir nach Rechecher am meisten zu). Aber, ich merke das mir jetzt schon mindestens 38748397429 Fragen auf den Herzen liegen und ich vielleicht doch gerne etwas Austausch dazu hätte...

z. B Schon mal die Frage: Wenn in der Bibel steht (ja an mehreren Stellen) das man sich kein Bildnis machen soll oder Götzen anbeten soll, dann frag ich mich schon mal gleich wieso dann die klassischen Kirchen VOLL davon sind, insbesondere in katholischen Kirchen man ja dort ganz klar Jesus am Kreuz ÜBERALL hängen hat und anbetet....

Ich freue mich hier auf regen Austausch!

Jalma <3


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