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Re: Offenbarung
von Plueschmors am 23.11.2022 09:28Hallo Thomas,
ich will gern einmal etwas ausführlicher beschreiben, was genau ich meine. Zunächst einmal ist die Offenbarung des Johannes wohl - nach dem Vaterunser - der am meisten mißbrauchte Text der Bibel. Wer hat sich nicht schon alles daran versucht? Es gab bisher genug Christen, die glaubten den Heiligen Geist samt Schnabel, Federn und Bürzel gefressen zu haben. Oft genug haben sie sich die Zähne daran ausgebissen. Was dann anschließend hervorbrach, war allerdings oft nur wenig geistlicher Natur. Vor allem mangelte es an der Demut, die zu Füßen des Wortes Gottes liegt und hört und ins Herz fasst, statt das Wort zu zerplappern im Übermut und Meister der Schrift sein zu wollen, weil - durch den vermeintlich vollständig gefressenen Geist - ja angeblich alles so klar und leicht verständlich sei... Was wurde mit der Offenbarung nicht schon alles angeblich "bewiesen" oder berechnet? Wie oft stand schon das ganz, ganz, ganz, ganz sichere Weltenende bevor? Wie viele Sekten und Sondergruppen sind schon entstanden? Welcher der unzähligen Unholde in der Geschichte ist nicht schon der sichere Antichrist gewesen? Das Buch Daniel weiß ein ähnliches Lied zu singen.
Das sehe ich auch so. Es enthält mit die ermutigendsten Verheißungen der Schrift. Andere sehen darin "nur" ein verschlüsseltes Trostbuch für Christen, die unter römischer Verfolgung litten. Bereits abgehandelt und ohne Relevanz für die Gegenwart. Und schon gar nicht dafür geeignet, das Ende der Welt auszumalen oder herbeizureden.
Nicht schwer verdaulich, aber schwer verständlich? Gut...

Worauf ich hinaus wollte: Der gemeine Christ hat eher Schwierigkeiten mit dem Geheimnis der sieben Sterne, mit dem verborgenen Manna, mit der Versammlung des Satans, mit den vier Wesen voller Augen, mit dem Buch mit den sieben Siegeln, mit den apokalyptischen Reitern, den Versiegelten aus dem Volk Israel, mit dem Stern namens Wermut, mit feuerspeienden Pferden, bittersüßen Büchern zum Essen, Drachen, fliegenden Frauen, 666, 144.000, gläsernem Meer, der Hure Babylon, dem Gefängnis der unreinen Vögel, dem Tier und dem falschen Propheten usw. usf. Das ist ja nicht mal eben "liebe deinen Nächsten", sondern da muß man ran an den großen Braten und tranchieren, sezieren, zerlegen, kauen und wiederkauen und immer wieder, bis sich die Geheimnisse aufgelöst haben. Eben keine so leichte Bettlektüre, wie manch ein salbungsvoller Ausleger uns glauben machen lassen will.
Du schreibst Bücher? Wir lesen hier quasi für Dich Korrektur? Das erklärt natürlich deine Beiträge, die eigentlich Vorträge sind.

Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).
Re: Hello Again
von Plueschmors am 22.11.2022 08:44Hi Leonardo,
das klingt, als hättest Du Dir bisher - aus Deiner Sicht - ein eher schlechtes Ansehen erworben und schon so einiges auf dem Kerbholz. Aber so wie ich das sehe, haben wir alle Sünde. Niemand muß sich seines schwarzen Felles schämen, wenn er darin nicht zum Wolf werden will. Auch darauf scheint die Gnadensonne.
Also herzlich willkommen! Ich freue mich auf wohlwollenden Austausch!
LG Plueschmors.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).
Re: Schöpfungsauftrag/Schöpfung bewahren
von Plueschmors am 21.11.2022 08:59Hallo Thomas,
ich denke, wir könnten alle immer noch ein bißchen schlichter leben. Es muß ja nicht gleich allein im Walde sein, barfuß im schlechten Sack bei Bucheckern und karger Wurzelkost, aber wenn ich am Sonntag an so mancher Kirche vorbeikomme... Man könnte denken, ein hoher Staatsgast sei samt Anhang vorgefahren, so edel die Karossen, dabei haben Christen das Protzen und Prahlen gar nicht nötig. Man läßt sich von der Armut Christi predigen und steigt danach in seinen 500-PS-Panzer und röhrt zwei Kilometer nach Hause - die man leicht zu Fuß hätte gehen können - und setzt sich behaglich zum Filet.
Andere Dinge sind auch noch viel zu selbstverständlich, z.B. daß man in den Urlaub fliegt, zwei- oder gar dreimal im Jahr. Oder auch zwischendurch. Hierhin. Dorthin. Immer auf der Flucht. Von der Ernährung ganz zu schweigen. Es können nicht alle Menschen Könige sein, aber offenbar wollen fast alle wie Könige leben. Allezeit Wildbret und Wein und Tanz. Das ist nicht gut.
Die gegenwärtigen Krisen sind ja auch eine Möglichkeit, sich wieder auf das Wesentliche zu besinnen. Weg vom Materialismus, hin zu den geistlichen Dingen, wo das wahre Leben zu finden ist. Richtig, es gibt keinen "Planet B", aber es gibt eine neue Schöpfung, auf die wir warten, wo Kriege und Wetter und Zeit und Tod nichts mehr zerstören. Und bis dahin heißt es möglichst liebevoll bewahren. Das Bebauen beherrscht der Mensch fast vollkommen, aber am Bewahren hapert es leider. Die Böden wären auch nicht so ausgelaugt und überdüngt, wenn man 3.Mose 25,4 beherzigen würde: "Im siebenten Jahr soll das Land dem HERRN einen feierlichen Sabbat halten; da sollst du dein Feld nicht besäen noch deinen Weinberg beschneiden". Oder 5.Mose 22,6-7: "Wenn du unterwegs ein Vogelnest findest auf einem Baum oder auf der Erde mit Jungen oder mit Eiern und die Mutter sitzt auf den Jungen oder auf den Eiern, so sollst du nicht die Mutter mit den Jungen nehmen, sondern du darfst die Jungen nehmen, aber die Mutter sollst du fliegen lassen, auf dass dir's wohlgehe und du lange lebest". Man muß also sehen, daß Leben sich auch wieder neu entwickeln kann. Stattdessen haben wir das Artensterben. Nehmen die Mutter mitsamt den Jungen. Holzen ab und pflanzen nichts nach. Nehmen alles, aber geben kaum etwas zurück. Sägen beständig an dem Ast, auf dem wir sitzen. Dumm. Aber so ist die Sünde. Selbstzerstörerisch.
Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).
OT: Offenbarung
von Plueschmors am 18.11.2022 12:47Hallo Thomas,
eine herzliche Bitte meinerseits: Ich finde Deine Beiträge hier im Thread viiieeel zu lang. Wer wollte das alles lesen oder könnte sich die Zeit für eine ganze Abhandlung nehmen, die es ja mindestens bräuchte, um Deiner Eröffnung einigermaßen gerecht zu werden? Vermutlich die wenigsten. Sieht man ja auch an den Antworten bisher. Da wären sicher mehr gekommen, wenn Du Dich kürzer gefaßt hättest.
Die Offenbarung des Johannes ist natürlich ein ganz besonders spannendes Thema. Aber auch ein eher schwer verdauliches. Häppchenweise wäre es m.E. bekömmlicher, als gleich das komplette Buffet zu eröffnen. Das ist hier ja kein Blog, sondern ein Diskussionsforum. Es macht sehr wenig Spaß, erstmal sechs ellenlange Beiträge nacheinander (!) mit 4.052 Wörtern (!) insgesamt vor den Latz geknallt zu bekommen. So etwas ist keine Diskussion, sondern ein Vortrag mit immerhin der Möglichkeit, abschließend Fragen stellen zu dürfen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß Du im echten Leben eine Diskussion mit solch ausschweifenden Monologen beginnst. Oder doch?
Du kannst ja schreiben, wie Du willst, aber kürzer wäre m.E. netter.
Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).
Re: Jahreslosung 2022
von Plueschmors am 17.11.2022 09:15Hallo Cleo,
die Frage beschäftigt mich als Führungskraft immer mal wieder, nämlich wie man einem sehr extrovertierten Kollegen in einem sehr introvertierten "Team" gerecht werden kann, der ja nun äußerst entgegengesetzte Bedürfnisse hat. "Aushalten" ist auf Dauer sicher nicht so glücklich, darum werden auch regelmäßig Kompromisse gefordert und bestmöglich umgesetzt. Das ist auch anstrengend. Aber so tragen immerhin zwei und nicht nur einer: "Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen" (Gal 6,2). Menschen ändern kann man nicht. Das kann nur der Glaube. Aber man kann die Einstellung zu ihnen ändern. Das macht es leichter.
Liebe Grüße,
Plueschmors.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).
Re: "Vater unser" ... Gedanken zum gemeinsamen Gebet..
von Plueschmors am 14.11.2022 15:14Hallo Thomas,
ich habe so einen bestimmten Eindruck, daß wir hier womöglich völlig aneinander vorbeischreiben, drum laß ich's gut sein. Vielleicht woanders mal besser.
Liebe Grüße,
Plueschmors.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).
Re: "Vater unser" ... Gedanken zum gemeinsamen Gebet..
von Plueschmors am 11.11.2022 23:02Hallo Thomas,
es geht hier nicht um eine bestimmte äußere Form der Anbetung. Vermutlich hast Du mich mißverstanden.
Es geht auch nicht um "eine bestimmte festgelegte Anzahl von Wörtern", sondern ich habe - aus meiner Sicht - ganz klar geschrieben: "Das Vaterunser beschreibt als eine Anleitung den Inhalt eines rechten Gebets". Es geht also um den Inhalt, keineswegs um die Form. Das Vaterunser beschreibt modellhaft, wie ein Gebet beschaffen sein sollte. Im Psalter und in den Cantica und anderen Gebeten und Worten der Schrift entfaltet sich das Vaterunser, das wiederum den Psalter und die Cantica und andere Gebete und Worte der Schrift in sich zusammenfaßt.
Gott an sich ist unverfügbar. Wir haben ihn nicht in der Tasche wie einen hölzernen Götzen. Die Kerzen sind wohl im Kasten, aber es fehlt oft noch, daß sie brennen und brennend bleiben. Wie gern ist unser Herz, wo das Licht Gottes nur mäßig scheint.
Dem Rest Deines Beitrags kann ich gut zustimmen, sehe aber nicht, was das mit meinem Beitrag zu tun hat. Mißverständnisse sind eben die Regel. In welcher Art von Kommunikation auch immer. Im Internet zwischen Fremden aber natürlich ganz besonders.
Liebe Grüße,
Plueschmors.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).
Re: "Vater unser" ... Gedanken zum gemeinsamen Gebet..
von Plueschmors am 11.11.2022 11:00Hallo Thomas,
Jesus antwortet mit dem Vaterunser auf die Bitte einer seiner Jünger: "Herr, lehre uns beten" (Lk 11,1). Mit dem Vaterunser lehrt Jesus, wie Gott angebetet werden will und soll. So wie das Liebesgebot die fünf Bücher Mose zusammenfasst, so fasst das Vaterunser die fünf Bücher der Psalmen zusammen. Jeden einzelnen Vers des Psalters wirst Du im Vaterunser wiederfinden. Es beschreibt somit als eine Anleitung den Inhalt eines rechten Gebets.
Hier bitte ich zuerst um den Beistand Gottes in der Welt, daß wir hier aufmerksam und diensteifrig bleiben inmitten aller Versuchungen, daß wir am Wort bleiben und nicht faul und überdrüssig werden oder gar verzweifeln, sondern täglich uns ans Wort halten und gerne danach tun und leben. Zweitens bitte ich um Schutz vor dem Bösen in der Welt, der ja nicht müde wird, den Christen nachzustellen. Hier möge Gott uns durch sein Wort stärken, daß wir uns immer daran halten und im Unglück - das ja nimmermehr aufhört hier auf Erden - bestehen mögen.
Es ist beides. Gott gibt sowohl den Wohlgemuten eine Stimme als auch den Gepeinigten.
Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).
Re: Kennzeichen von Irrlehrer
von Plueschmors am 05.11.2022 11:55Hallo Cleo,
unbedingt! Wie leicht wird so ein Hirte sogar zum Wolf, wenn er das Evangelium nicht predigt, das die Schafe stark macht und aufbaut und tröstet! Wie schwer werden die zu tragen haben, die nicht wußten, die Herde möglichst beständig auf grüner Aue weiden zu lassen: "Siehe, ich will an die Hirten und will meine Herde von ihren Händen fordern" (Hes 34,10). "Wo hast du, Prediger, meine Schafe gelassen, die ich dir anvertraut habe, daß sie sich an meinem Wort sättigten?"..."Meine Schafe sind zum Raub geworden und meine Herde zum Fraß für alle wilden Tiere, weil sie keinen Hirten hatten und meine Hirten nach meiner Herde nicht fragten, sondern die Hirten sich selbst weideten, aber meine Schafe nicht weideten" (Hes 34,8).
In der Tat. Und das habe ich schon oft erlebt, so daß ich gar nicht wußte, ob ich nun - wie eigentlich beabsichtigt - im Gottesdienst war oder bei einem Vortrag von Greenpeace oder Amnesty International, hätte nicht nach der Predigt wieder die gewohnte Liturgie angehoben.
Ja, das ist so. Und das wird aus meiner Sicht mit zunehmenden Jahren auch immer offenbarer: "Stellt euch nicht dieser Welt gleich" (Röm 12,2). Die Welt ist unser Gegenteil. Während sie so böse verstockt ist und immer bleibt und unser spottet, sollen wir uns "ändern durch Erneuerung unseres Sinnes" (ebd.). Darum bin ich auch sehr kritisch manchen Christen gegenüber, die glauben, sie könnten das Reich des Teufels und das Reich Christi harmonisch miteinander vereinen, indem sie aus dem Glauben eine Partei machen, die sich am bösen Treiben dieser Welt beteiligt. Uns ist die Welt gekreuzigt und gestorben und wir der Welt (Gal 6,17), da ist keine Hoffnung mehr, sondern unsere Hoffnung ist Jesus Christus, so daß uns die zeitlichen Dinge dieser Welt nicht beunruhigen müssen, sondern wir dürfen uns jetzt schon auf ewige Ruhe, Frieden und Seligkeit beim Herrn freuen und entsprechend fröhlich durch diesen dunklen Ort wandeln, auch wenn er uns nicht gefällt, womit ich natürlich nur das Wesen dieser Welt anspreche und nicht die noch immer - trotz aller Sünde - unfaßbar schönen Schöpfungswerke.
Genauso ist es. "Wir sind Bürger im Himmel" (Phil 3,20), also Fremdlinge hier auf dieser Erde. Und Fremdlingen ist gesagt, daß sie in der Fremde mit den dortigen Einwohnern leben sollen: "So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels, zu allen Weggeführten, die ich von Jerusalem nach Babel habe wegführen lassen: Baut Häuser und wohnt darin; pflanzt Gärten und esst ihre Früchte; nehmt euch Frauen und zeugt Söhne und Töchter, nehmt für eure Söhne Frauen und gebt eure Töchter Männern, dass sie Söhne und Töchter gebären; mehrt euch dort, dass ihr nicht weniger werdet. Suchet der Stadt Bestes, dahin ich euch habe wegführen lassen, und betet für sie zum Herrn; denn wenn's ihr wohlgeht, so geht's euch auch wohl" (Jer 29,4-7). Das wollen wir tun. Und uns ansonsten von der Welt unbefleckt halten (Jak 1,27).
Möge Gott uns immerdar vor Selbstgefälligkeit behüten, daß wir nicht sehen dort die Splitter im Auge des andern, wo wir selbst an Balken genug zu tragen haben. Aber wo Diebstahl an der Ehre Gottes geschieht und nicht das klare Wort und reine Evangelium gepredigt wird, sondern hoch- und übermütig Menschenlehre, da wollen wir wohl nicht schweigen und vorübergehn, daß wir die Herde nicht verderben lassen.
Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).
Re: Kennzeichen von Irrlehrer
von Plueschmors am 29.10.2022 11:23Hallo Cleo,
ja, natürlich sind wir aufgerufen, aufeinander achtzugeben. Besonders die Hirten der Schafe, wovon Hes 34 eindrücklich spricht. Es ist ja kein Wunder, daß so viele Schafe weglaufen zu vermeintlich besseren Weiden, wenn die Hirten ihnen kein Futter geben und sich nicht kümmern um die schwachen, sondern alles für sich selbst behalten. "Meine Schafe müssen fressen, was ihr mit euren Füßen zertreten habt, und trinken, was ihr mit euren Füßen trübe gemacht habt" (V. 19). So ist es mir manchmal auch schon ergangen im Gottesdienst, wenn die Predigt z.B. gar zu politisch wurde und das Werk Christi so gar nicht erwähnt wurde, an dem ich mich eigentlich stärken und aufrichten will, wenn ich den Gottesdienst besuche. Aus dem Grunde ist es mir mittlerweile wichtig, daß ein Gottesdienst mit Abendmahl angeboten wird, denn politische Vorträge kann ich jederzeit anderen Medien entnehmen.
Ja, die Christenheit stand zu Pauli Zeiten noch ganz am Anfang. Und wie in jeder neuen Gemeinschaft gab es auch dort die "Alphatiere", die aus dem Dunkel auf den Platz traten und die Macht beanspruchten und die Herde in eine ganz bestimmte Richtung lenken wollten nach ihrem Willen und falschen Verständnis. An der Entwicklung der AfD kann man so etwas z.B. sehr gut beobachten. Der maßgebliche Mitbegründer hat sich mittlerweile verabschiedet und distanziert sich. Was vermutlich einmal gut gedacht war als kritisches Sprachrohr ökonomischer Reformen, hat eine Schar von Fremdenfeinden und Rechtsradikalen an sich gerissen.
Auch die Kirche hat so manche fürchterliche Fehlentwicklung mitgenommen und dazu so manche Sekte und Sondergruppe hervorgebracht. Das Thema füllt ganze Bibliotheken. Satan war immer bemüht, Gott falsch darzustellen. Das gelingt ihm heute noch immer. Zum Thema Politik: Die Kirche sollte aufpassen, daß sie sich nicht zu sehr der Welt anpaßt, die ja das Reich eben dieses Satans ist und weitgehend von ihm beherrscht wird.
Die Kirche steht heute zwar nicht mehr ganz am Anfang und hatte Zeit genug, ihr Profil ausreichend zu schärfen und ihre Lehre zu reinigen - wahrscheinlich ist man heute also "sicherer" vor offenbarer Verführung und Trug, als noch zu Pauli Zeiten -, aber dennoch: "Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge" (1.Petr 5,8) und "prüft die Geister" (siehe 1.Joh 4,1-6) und "hütet euch" (Mt 16,6), "denn ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig" (1.Kor 5,6). Vorsicht also vor Leuten, die meinen, Gott habe ihnen dies oder das anders gesagt, als es in seinem offenbaren Wort - der Bibel - steht.
"Wende meine Augen ab, daß sie nicht sehen nach unnützer Lehre, und erquicke mich auf deinem Wege" (Ps 119,37). "Dein Wort ist die Wahrheit" (Joh 17,17). - AMEN!
Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).