Ämter - Berufungen in der Gemeinde

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Ämter - Berufungen in der Gemeinde

von Henoch am 01.06.2014 20:36

Hallo Willy,
Danke für die Erklärungen, ich kannte sie nicht, stelle aber fest, dass unsere Ältesten alle weit über 50 Jahre sind. 
Sie ragen heraus mit Bescheidenheit und Demut.
Die Ältesten in der Gemeinde sind auch besonders angefochten, deshalb brauchen sie besonders unser Gebet.
Henoch

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Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Ämter - Berufungen in der Gemeinde

von Rapp am 02.06.2014 08:44

Ja, Henoch,

du erwähnst die Fürbitte für die Leiter. Kennst du die Beter-Pyramide? Ganz oben, die Spitze bildet ein Ältester. Er hat zwei oder drei ganz enge Vertraute, denen er vieles sagen kann. Diese geben ihrerseits gefilterte Nachrichten an je drei weitere Beter weiter...usw. durch die Gemeinde bis zum letzten Glied. Damit wird die Last für keinen zu schwer.

Nun aber zurück zum eigentlichen Thema: Gott setzt Menschen in ihre Ämter ein. Wir streiften bereits Hirten und Apostel. Als nächstes finde ich den Evangelisten. Er hat ne ganz besondere Gabe gottferne Menschen anzusprechen. Viele Evangelisten arbeiten übergemeindlich. Auch in Pionierarbeit ist er sehr gefragt. Jedes Gemeindeglied ist ja gerufen, Menschen bei Jesus anzuschleppen. Jakob, mein erster Pastor, nannte unsere Aufgabe "Knopflochmission". Ganz praktisch: am Kragen fassen und anschleppen. Na, um das zu tun muss ich mit dem Betroffenen schon gut Freund sein, sonst kann ich ihm nie an den Kragen gehn! Der Evangelist scheint mir aber eher der Mähdrescher zu sein, der für große Flächen eingesetzt wird. Die Kleinarbeit vor Ort machen die Gemeindeglieder, vorab die Hirten.

Einen Gemeindepastor habe ich kennengelernt. Er war ein ausgezeichneter Lehrer. Er war sich auch nicht zu schade ganze Tage mit einem einzigen Jungen in der Gemeinde zu verbringen um ihm die Bibel lieb zu machen. Nach etwa drei Jahren intensivem Unterricht übernahm dieser junge Mann die Leitung der Jugendarbeit einer Nachbargemeinde, ermutigt durch seinen bisherigen Lehrer. Wir haben die Aufgabe, zukünftige Älteste aufzubauen. Dabei darf ich mich daran freuen, wenn einer wegzieht und seine Aufgabe an einem neuen Ort ausübt. Gott gibt sicher rechtzeitig Ersatz für den "Flüchtling"!

So viel mal jetzt...

Willy

Antworten Zuletzt bearbeitet am 02.06.2014 08:47.

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Ämter - Berufungen in der Gemeinde

von Henoch am 02.06.2014 12:11

Hallo Willy,

man kann es auch noch auf einer anderen Ebene sehen. Die Evangelisten streuen das Wort breitflächig und die Hirten, aber auch jeder einzelne von uns ist da gefragt, vertiefen es.
Es gibt dann zwangsläufig eine Übergangsphase, wo das Evengelium aus der verstandesmäßigen Zustimmung in Herz gelangen und den "Neuling" auf die Knie bringen muss.
In dieser Übergangsphase ist der "Neuling" sehr gefährdet wieder in alte Leben zurückzufallen und die Bekehrung zu vermeiden.

Wie würdest Du sagen, sollte man damit umgehen? Wie macht Ihr das in Eurer Gemeinde?

Henoch

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Greg

-, Männlich

  fester Bestandteil

Beiträge: 707

Re: Ämter - Berufungen in der Gemeinde

von Greg am 02.06.2014 17:20

Ach, ich bin froh, dass ich über die anderen genervt sein kann und mekern kann und selber keine berufung habe in der gemeinde.

Ich bin eine fröhliche Knackwurst! 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 02.06.2014 17:20.

tefila
Gelöschter Benutzer

Re: Ämter - Berufungen in der Gemeinde

von tefila am 02.06.2014 18:07

Greg schrieb: Ach, ich bin froh, dass ich über die anderen genervt sein kann und mekern kann..

Ich glaube, dann hast du sowas wie ein Aufseheramt oder bist Ziege (weil meckern).

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Greg

-, Männlich

  fester Bestandteil

Beiträge: 707

Re: Ämter - Berufungen in der Gemeinde

von Greg am 03.06.2014 10:45

Ja, das passt gut zu mir.

Ich bin eine fröhliche Knackwurst! 

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Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Ämter - Berufungen in der Gemeinde

von Rapp am 05.06.2014 23:10

Henoch, ich denke das siehst du richtig. Um ein Bild aus dem Landbau zu nehmen. Der Evangelist pflügt, die Feinarbeit kommt danach. Seelsorger, Hirten sind gefragt, auch Lehrer, die die aufgebrochenen Böden weiter bearbeiten. Es kann sein, dass ich einen Menschen ein Stück seines Weges begleiten kann. Danach übernimmt ihn ein anderer...

So erlebte ich das mal sehr auffällig: es war in einem Forum. Ein neuer Nick tauchte auf . Ich spürte, hier sucht jemand aufrichtig. Es ergab sich, dass ich an manchen Tagen mehrere Mails bekam, denn ich hatte jenen Mann ganz persönlich angesprochen. Das dauerte eine Zeit. Dann bekam ich eine Mail: Willy, eigentlich dachte ich heute mit dir mein Leben Jesus zu übergeben. Nun kam das anders... Ja, da war jemand im Chat, der diesen Mann ganz brüsk aus dem Busch klopfte und ihm einfach ins Gesicht sagte, was er tun sollte: er entschied sich auf der Stelle, eben durch den Dienst eines anderen! Gut so, einer, der kaum Gefahr laufen wird zu sehr an mir zu hängen...

Bei uns in der Gemeinde sind einige Leute besonders für die Seelsorge da. Als ehemaliger Pastor habe ich jede Freiheit mitzuwirken wie es sich für mich ergibt. Es gibt einige Missionare im Ruhestand in der Gemeinde. Sie setzen sich besonders für die Neubekehrten Leute ein und für Gebetsdienste. Ich war erst ganz kurz in dieser Gemeinde als ich von einem älteren Paar eingeladen wurde bei ihnen zu essen. Sie wollten mich ein bisschen kennen lernen. Inzwischen ist ein guter Kontakt zu diesen Leuten entstanden.

Menschen ohne Aufgaben gibts in unserer Gemeinde nicht, das wäre ja vergeudetes Leben. Nein, jeder hat seinen Platz, sei es im Hausdienst, Küche, Kinderbetreuung, Soschu oder was auch immer. Die Jugendlichen, die so für die Kleineren Verantwortung trugen, reisten zum Teil zu Missionseinsätzen ins Ausland, worüber wir uns sehr freuen. Also, stellenlos kann ja mal einer sein. Arbeitslose kennen wir keine!

Als ich vor Jahren motzte, weil einer fand, er könne beim größten Regenwetter seinen Dienst auf mich abschieben und selbst den Sonntag zu Hause genießen, wollte ich ihm die Mütze waschen. Dazu kam es nicht. Gott sprach durch sein Wort Klartext: Du sollst heißen der die Lücken verzäunt und die Wege bessert! - Ja, motzen ging da nicht mehr und den Lückenbüßer bin ich auch nicht mehr losgeworden!!

Wie gesagt Menschen ohne Aufgaben gibts bei uns in der Gemeinde nicht. Das ist vielleicht mit ein Grund für die wenigen Probleme, die in dieser Gemeinde anstehen...

Wer zur Gemeinde gefügt wurde hat dort sicher auch seine Aufgabe, denn unverbindlich kann niemand am Gemeindeleben teilhaben, das ist auf Dauer unmöglich.

Willy

 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.06.2014 16:40.

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Ämter - Berufungen in der Gemeinde

von Henoch am 05.06.2014 23:26

Hallo Willi,
Du triffst gerade eine wunde Stelle bei mir,
ich kann nämlich nur eingeschränkt am Gemeindeleben teilnehmen, aus gesundheitlichen Gründen. Der Herr führte mich auf mein Gebet hin zum Internet.
So habe ich hier meine Aufgabe und auf die in der Gemeinde bin ich gespannt, kann sie aber noch nicht sehen. Jetzt helfe ich halt, so gut ich trotzdem kann bei Evangelisationsveranstaltungen mit (ein, zwei mal im Jahr) oder bei anderen Aktivitäten (Taufe...)...
Viel ist das nicht, aber dann wenn was los ist, kann ich nicht immer (kräftemäßig) und wenn ich kann, ist oft nichts zu tun...
Im Internet kann ich meine aktiven und inaktiven Zeiten besser auf meine Möglichkeiten abstimmen.
Henoch

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Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Ämter - Berufungen in der Gemeinde

von Rapp am 05.06.2014 23:37

...womit du ja auch wieder Aufgaben in Gottes Reich wahrnimmst!! Wenn Jesus seine Leute an die Hecken und Zäune schickt um Verlorene rein zu holen, wird er sie heute auch ins Internet schicken um Verzweifelte Menschen anzusprechen. Dazu will ich dir Mut machen: Gottes Arbeit ist viel größer und breiter gestreut als wir es je wahrnehmen können. Geh also den Aufgaben nach, die du bewältigen kannst. Vieles dürfen wir tun ohne dass Menschen je davon erfahren. Vater kennt deine Situation und setzt dich da zum Segen, wo du dein Licht strahlen lassen kannst: er verlangt auch von dir nichts unmögliches.

Willy

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Ämter - Berufungen in der Gemeinde

von Burgen am 06.06.2014 00:10

Jesus selbst hat 1x seine 12 Juenger in die Doerfer zu zweit losgeschickt 
und ein anderes mal sandte er 70 seiner Juenger zu zweit aus.

Sie sollten den Herzensboden fuer seinen eigenen Besuch dort vorbereiten.

Vorgefunden als Jude hatte er die priesterliche, rabbinische Hierarchie.
Da wurde er hineingeboren.
Waehrend seiner 3jaehrigen Wanderschaft hat er genau diese Maenner als z.B.
Schlangenbrut bezeichnet.

Paulus und die anderen wuchsen auch in diese Hierarchie hinein.
Genau wie wir heute.

Die Gemeinde, in die du, lieber Rapp, Heimat gefunden hast,
scheint wirklich von wiedergeborenen Menschen beseelt zu sein.

Gruß
Burgen  

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