Ämter - Berufungen in der Gemeinde

Erste Seite  |  «  |  1  |  2  |  3  |  4  |  »  |  Letzte [ Nach unten  |  Zum letzten Beitrag  |  Thema abonnieren  |  Neueste Beiträge zuerst ]


Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Ämter - Berufungen in der Gemeinde

von Rapp am 06.06.2014 08:18

Ja Burgen,

ich bin sehr dankbar für diese Gemeinde. Sicher kommen auch immer wieder Menschen her, die einfach suchen und die hier ein zu Hause finden können. Wir achten sehr darauf, dass Menschen, die sich verbindlich der Gemeinde anschließen auch eine lebendige Beziehung zu Jesus leben.

Ich bin auch immer wieder überrascht, wie gerade die jungen Leute auf uns ältere Rücksicht nehmen. So standen an einem Sonntag vier Jugendliche vorn und sangen ältere Lieder. Beim Kaffee danach bedankte ich mich bei einem der Mädels. Spontan erklärte es: "Ihr habt noch nie wegen unseren modernen Liedern gemotzt. Deshalb wollten wir euch mal ne besondere Freude machen." Ob das gelungen ist?!!

Im übrigen habe ich einen guten Draht zur Jugend. Ich komme mir auch manchmal ganz unmöglich vor, wenn man mich als einen der Senioren anspricht. Das scheinen auch die jungen Menschen so zu sehen. Da klopft mir ein Junge auf die Schulter und lacht: "Du gehörst einfach zu uns!"

Wie in jeder Gemeinde gibt es auch hier manch ein Problem. Es wird nicht untern Tisch gekehrt sondern aufgegriffen und betend vor Gott gebracht, der meist recht bald Lösungen aufzeichnet. Menschen haben nun mal die Eigenschaft sich gegenseitig zu schleifen... ein Zeichen, dass Leben in der Bude ist!

Dass ich den Mann nicht beneide, der diese Gemeinde leitet kannst du dir denken: er hütet einen Sack voller quicklebendiger Flöhe! Seine Aufgabe schafft auch er nur mit gaaaaaaaaaanz viiiiiiiiiieeeeeel Gnade!

Willy

Antworten

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Ämter - Berufungen in der Gemeinde

von Henoch am 06.06.2014 10:19

Hallo Rapp,
ich wollte Dich mal fragen, wie ihr das mit dem Abendmahl handhabt.
Nun haben wir Gäste, also unbekehrte, aber ehrlich am Evangelium interessierte.

Wir sagen ihnen genau, was das Abendmahl bedeutet und was die Teilnahme am Abendmahl bedeutet.
Viele machen trotzdem mit.

Wie macht ihr das?
Henoch

Antworten

Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Ämter - Berufungen in der Gemeinde

von Rapp am 06.06.2014 12:28

Das ist auch bei uns so. Wenn wir ihnen aber klar sagen, was im Abendmahl drin steckt und dass unwürdiges nehmen des Mahles Folgen haben kann, liegt die Verantwortung beim Teilnehmer und nicht mehr bei uns.

In der Gemeinde in Schweden bei der ich als junior Pastor angestellt war hatten wir monatlich eine kleine Mitgliederversammlung in der die wichtigsten  geschäftlichen Sachen besprochen wurden und auch Abendmahl gefeiert wurde. In der Gebetsstunde in meiner Wohnung feiern wir als Eingang zum Abendessen meist das Abendmahl und da sind wir als Gläubige unter uns.

Willy

Antworten

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Ämter - Berufungen in der Gemeinde

von Henoch am 06.06.2014 12:42

Puhh Willy, da sagst Du was.
Dass unwürdiges Teilnehmen Folgen hat, sagen wir nicht.....Ich glaube ich spreche das mal bei den Ältesten an..
Henoch

Antworten

Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Ämter - Berufungen in der Gemeinde

von Rapp am 06.06.2014 17:13

Zurück zum Thema Berufungen. Da werden in den Briefen u.a. Helferdienste genannt.

Konferenz in Thun. Lilo leitet die Anbetung. Super schöne Musik. Lilo unterbricht: "Es sind Leute da, die heiße Hände bekommen haben. Euch will Gott brauchen um Kranke zu heilen." Viele gehen nach vorn. Ich bleibe mit heißen Händen sitzen: von Krankenheilung hatte Gott nix gesagt... "Es sind noch vier Leute mit heißen Händen da! Euch will Gott brauchen, damit andere ihren Dienst besser tun können." Schwubs war ich vorn. Das war eine Bestätigung . Das hatte Gott mir schon geflüstert... Tage später fragte man mich um Schreibarbeit für unsern Pastor. Später kam ich als Sekretär in die Ausländerarbeit: aus der Schreibarbeit erwuchsen Besuchs und Dolmetscherdienste.

Auch hier in der Gemeinde habe ich zwei Schwerpunkte meiner Berufung: Schreibarbeiten und Gebetsdienst für die Leitenden. Daneben ist aber immer noch die Musik mein Leben.

Es gibt im AT eine wunderschöne Stelle. Gott sagt dem Moses, dass er dem Bezaleel kunstgewerbliche Fähigkeiten gegeben hat und nicht allein das: er gab ihm auch die Fähigkeit sein Können anderen beizubringen. Für mich als Kunsthandwerker eine ganz große Ermutigung: ich durfte meinen Beruf eben auch als Gottesdienst sehen... 

Nochmals zurück zu den oft unsichtbaren Helferdiensten. Man merkt kaum was von diesen Heinzelmännchen. Sie reinigen z.B. die Toiletten, sorgen für Blumenschmuck, wischen den Staub weg... Ein Prinzip habe ich von meiner Mutter mitbekommen: es gibt keine Mädchen- oder Bubenarbeit, keine gute oder schlechte, sondern nur Arbeiten, die man erledigen muss. Wenn ich nun diese Arbeiten verrichte sieht das wohl kaum ein Mensch. Aber Gott weiß es und er gibt auch den gerechten Lohn für das, was wir für ihn tun.

Willy

Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.06.2014 22:36.

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Ämter - Berufungen in der Gemeinde

von Henoch am 06.06.2014 22:24

Hallo Willy,
witzig wie Du zum Heilen kamst, ja die Gaben folgen uns nach und stehen uns nicht zur Verfügung. Schön, dass Du erst noch einmal nachgefragt hast, wie Gideon mit seinem Schaffell.
Manche Gaben sind uns aber gegeben, um anhaltend der Gemeiunde damit zu dienen, da gibt es keine Wertigkeit in den Ordnungen, keiner ist größer oder kleiner, alle dienen mit dem, was gegeben ist und da ist der, der die Fenster putzt nicht weniger als der, der predigt.
Nur die Verantwortung ist unterschiedlich, denn wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen und wem wenig gegeben ist, bei dem wird man wenig suchen.
Henoch

Antworten

Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Ämter - Berufungen in der Gemeinde

von Rapp am 06.06.2014 22:48

Es ist ja lustig: an Krankenheilung als Auftrag für mich habe ich überhaupt nie gedacht. Wenn ich aber um Gebet gefragt werde erfahre ich meist sehr bald, dass Gott irgendwie eingegriffen hat, sei es, dass er heilt oder irgend eine Lösung der Nöte schenkt.

Mit dem Gabendienst ist es so, dass Gott die Gabe im richtigen Moment schenkt, die da gerade gebraucht wird. Da muss ich schlicht bereit sein, gebraucht zu werden.

Da war ich Gast in einer Gemeinde. In der Gebetszeit sprach jemand sehr deutlich in einer fremden Sprache. Ich bekam sehr klare Gedanken. Aber als Gast schwieg ich einfach. Mein Freund Fredi saß neben mir. Plötzlich sprach er genau die Worte, die ich auf dem Herzen hatte. Als ich ihn nach dem Gottesdienst darauf ansprach meinte er grinsend: "Ich weiß, Gott sagte zu mir: Sag du es, der Willy schweigt doch!".

Willy, nächstes Mal auf Anhieb gehorsam...

Antworten

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Ämter - Berufungen in der Gemeinde

von Henoch am 07.06.2014 08:49

Hallo Willy,
ich denke, auch Du kennst die Diskussionen zu den Gnadengaben, ob sie heute noch so sind wie damals, oder ob nicht usw...
Wie kam es für Dich dazu, dass Du sicher warst, dass Gott Dich ruft?
Henoch

Antworten

Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Ämter - Berufungen in der Gemeinde

von Rapp am 07.06.2014 09:01

Das Amt des Propheten wird hier auch angesprochen. Ja, der fällt wohl auf und wird von vielen heiß begehrt, wenn nicht unbedingt als Amt, so doch als Gabe, die durch einen wirkt...

"Ich will eine Prophetenschule besuchen. Kannst du mir helfen?" Sarah (Name geändert) sprach mich an. "Warum fragst du mich? Bist du in keiner Gemeinde? Die Leiter sollten dir wohl eine Empfehlung mitgeben. Ich kann das nicht tun." "Die wollen das aber nicht..." Bei mir läuten Sturmglocken. "Hör gut zu, Sarah. Nimm diesen Entscheid der Leiter an. Klemm dich hinter deine Bibel und lerne davon so viel du fassen kannst. Vielleicht wird dir dann mal die Tür geöffnet."

Gaben an einer Schule erlernen? Wie soll das zugehen? Ein Geschenk nehme ich dankend an, erlernen kann ich höchstens den Umgang damit. Das lerne ich nirgends außer in meiner Bibel...

Schauen wir uns die prophetischen Gaben erst einmal an. Die sind höchst selten dazu da, etwas über meine Zukunft auszusagen. Vielmehr brauche ich diese Gabe in der Seelsorge. Im Gespräch zeigt mir Gott plötzlich Zusammenhänge, die ich aus mir und aus den Worten meines Klienten nie hätte herausfinden können.

In einem Gottesdienst. Jakob predigt und sagt mitten in einem Satz zwei Worte, die da scheinbar gar nichts zu suchen hatten. Nachher wird Jakob gerade darauf angesprochen: ein Mann blieb zurück und suchte das Gespräch: die beiden Worte hatten ihn voll getroffen.

Da schreibe ich eine Bibelarbeit. Danach antwortet mir jemand:"Das waren prophetische Worte. Endlich konnte ich diesen Zusammenhang verstehen!" Und ich? Ja, ich merke es erst im Nachhinein!

Prophetisches Beten, auch das gibt es. Reinhold steht vor mir: "Herr, erstatte ihm die Jahre, die der Fresser ihm gestohlen hat!" Das war prophetisches Beten. Es erfüllt sich buchstäblich immer wieder neu.

Eines muss mir aber klar sein: So wenig wie ich ein Sänger bin, weil ich mal ein Lied krächze, so wenig bin ich Prophet, weil ich mal von Gott prophetisch gebraucht wurde. Denke auch daran: auch Propheten versteigen sich mitunter, was für den Propheten selbst und die Zuhörer recht gefährlich werden kann. Daher muss jedes Gemeindeglied danach streben seine Bibel gut zu kennen, um prüfen zu können ob es sich tatsächlich so verhält, wie uns erzählt  wird.

"Ich lass mich nur durch Propheten korrigieren! Wie solllen Leute, die diese Gabe nicht haben mich prüfen können?! Es steht doch ...die anderen Propheten lass es prüfen..." Das würde wohl Narrenfreiheit für Propheten bedeuten. Wer will sich schon als Prophet in einem solchen Fall aufspielen? Ich fragte jenen Mann nach dem genauen Wortlaut jener Bibelstelle, denn dort steht die anderen (Anwesenden) lass prüfen.... Die Antwort ist mir A. bis heute schuldig. Er faselte plötzlich was von einem Termin und verschwand spurlos.

Tja eben, auch Pferde haben zwei Seiten, auf denen man runterpurzeln kann... Doch einen möchte ich gern kennen lernen: den, der elegant vom hohen Ross steigt!!

Willy

Antworten Zuletzt bearbeitet am 07.06.2014 09:05.

Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Ämter - Berufungen in der Gemeinde

von Rapp am 07.06.2014 23:45

Gute Frage, Henoch.

Mit 17 kam ich in eine Gemeinde rein in der ich mit Gottes Gegenwart konfrontiert wurde. Hier konnte sich niemand verstecken. Früher oder später musste man sich für oder gegen Jesus entscheiden. Das blieb hier keinem erspart. Doch es war nicht nur so, dass Sünde beim Namen genannt wurde. Wir hatten in Jakob, unserem Pastor einen Vater, der sich nicht zu schade war mit einem Jugendlichen z.B. den schwierigen Weg zu seinem Lehrmeister zu machen um das Leben zu ordnen. So wuchs ich mit der Zeit hinein in ein Leben mit Jesus und in Gottes Wort hinein. Dabei lernte ich betend zu leben.

Mit der Zeit lernte ich meine Ideen und Gottes Gedanken zu unterscheiden. Ganz wichtig: ich begann an Hand der Bibel zu prüfen, was Gottes Wille ist. Und noch was: Jakob hatte uns die Gemeinde lieb gemacht: sie wurde meine Familie. Da gab es sicher Dinge, die ich heute als gesetzlich bezeichne. Wir taten sie nicht, weil wir sie als Gottes Willen erkannt hätten, sondern aus Liebe zu den Geschwistern, denen wir sonst sicher weh getan hätten.

Immer deutlicher konnte ich Gottes reden vernehmen. So wagte ich es auch, Gott um klare Führung zu bitten. Bald merkte ich, dass ich tiefen Frieden empfand, wenn ich mich richtig entschied.

Soviel mal fürs erste

Willy

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.06.2014 15:10.
Erste Seite  |  «  |  1  |  2  |  3  |  4  |  »  |  Letzte

« zurück zum Forum