Gottes einfache Botschaft: zugreifen, reinbeißen, festhalten = leben!
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Rapp
Gelöschter Benutzer
Gottes einfache Botschaft: zugreifen, reinbeißen, festhalten = leben!
von Rapp am 30.12.2014 22:10Bleibe bei dem, was du gelernt hast und was dir anvertraut ist.
2.Timotheus 3,14
Paulus warnt seinen Freund Timotheus bei dem zu bleiben, was er gelernt hat. Worum ging es da? Zu allererst um die Worte des Alten Testaments.
Es war schon zu Pauli Zeiten so, dass viele Leute lieber komplizierten Gedankengebäuden nachhingen als die schlichte Botschaft des Kreuzes anzunehmen. Die war von Anfang an einfach, so einfach, dass jeder sie fassen kann. Gottes Lamm verblutet an Deiner Statt. Damit ist Deine Sünde gesühnt. Das ist die Botschaft, die auch Timotheus gelernt hatte. Die schlichte Botschaft der Versöhnung. Anstößig den einen, nicht wissenschaftlich genug für die anderen. Aber das Wort vom Kreuz bleibt meine Rettung.
Es geht aber nicht allein um den Kreuzestod Jesu. Es geht um seine Auferstehung. Der Tod hat nicht mehr das letzte Wort. Timotheus musste lernen zu unterscheiden, was Gottes einfache Liebesbotschaft und was menschliches Beiwerk ist. Das geht mir heute nicht anders.
Ich denke an Jesaja 53. Hier wird der leidende Messias beschrieben. Pickantes Detail: in orthodoxen jüdischen Kreisen wird dieses Kapitel in den Lesungen übersprungen. Warum wohl? Man könnte ja in diesem Jesus von Nazareth den Messias erkennen... Und gerade in diesem Kapitel sehe ich, wie Gott seine Liebe verströmt. Gottes Lamm litt, starb und lebt wieder für mich!
Zu einfach? Tja, so einfach, dass niemand ausgeschlossen bleibt von der Gnade des Vaters.
Der Missionar hatte ein ernsthaftes Problem: in der Sprache des Volksstammes, in die er die Bibel übertrug, gibt es kein Wort für Dank. Zusammen mit seinem jungen Sprachhelfer suchte er nach einem passenden Begriff. Eines Morgens stürmte der Junge jubelnd auf das Missionsgelände: „Ich habs! Ich hab das Wort!" Der Missionar begriff zuerst gar nicht was geschah. Dann berichtete der Junge: „Heute Nacht hab ich mein Herz Jesus gegeben. Und nun habe ich das Wort! 'Ich-greife-zu'!" Wie kann ich meine Dankbarkeit besser zeigen, als wenn ich ein Geschenk annehme?
Es war in Nordschweden auf der Bibelschule. Wir aßen eine Spezialität der Region: Pite-Palt. In Kartoffelknödeln war mittendrin feines Fleisch eingearbeitet.
Nachmittags in die nächste Vorlesung kam Kongo-Aaron, unser Dozent, mit einem vollen Teller Palt. Genüsslich biss er rein und sagte: „Mit dem Heil in Jesus ist es wie mit Palt: erst wenn du richtig reinbeißt erlebst du, wie gut das schmeckt. Ohne in die Botschaft Jesu richtig rein zu beißen, wirst Du niemals merken, wie gut Gott es mit Dir meint." Also: zugreifen, reinbeißen und am Wort der Gnade festhalten. Das heißt leben!
Willy