Praxis: Wann ist man (jemand) ein Christ und wie stellt man das fest?

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Wintergruen
Gelöschter Benutzer

Re: Praxis: Wann ist man (jemand) ein Christ und wie stellt man das fest?

von Wintergruen am 22.03.2015 22:35

naja Stefan,, 

vielleicht hast du recht.. ich kann da eh wenig eigentlich mitreden , da  es mir in der Kirche /Gemeinde auf wesentlich andere Dinge ankommt und andere Vorstellungen insgesamt von  habe als ihr  oder die meisten zumindest.. 

aber recht geben tu ich dir schon wenn du sagst, man kann nicht immer wegrennen..  Auf der anderen Seite, kann man  auch nicht mit  Fehlern  und Fehlleistugen mitgehen ..oder ? wie heißt es so schön? Mitgehangen, mitgefangen ...

LG  

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Praxis: Wann ist man (jemand) ein Christ und wie stellt man das fest?

von Burgen am 22.03.2015 23:06

Ich bin inzwischen der Meinung, dass marjo an einer heutigen, ganz normalen Volkskirchengemeinde leidet.
Und das ist zumindest ein gutes Zeichen.

So haben damals schon unsere Urgroßeltern an der Volkskirche gelitten.

Und weil sie das erkannten, gruendeten sie die damals pietistischen Landeskirchlichen Gemeinschaften
innerhalb der Volkskirchen.

Das war dann haeufig so, dass die Christen morgens in die Landesortskirche gingen
und abends die LkGem besuchten.

Auf die Weise waren sie das Salz.

Grüße
Burgen 

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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Praxis: Wann ist man (jemand) ein Christ und wie stellt man das fest?

von marjo am 23.03.2015 06:54

Das mit der Volkskirche ist richtig angenommen.

Die Frage nach der allgemeinen Erkennbarkeit von Christen in meiner Gemeinde war der Aufhänger für die spezielle Situation in der Leitung meiner Ortsgemeinde. Ich werde mich nicht damit aufhalten, den Glaube aller Gemeindeglieder zu beurteilen. Dazu wäre ich zwar irgendwann auch aufgefordert, da ich als Verantwortlicher die Art der Kirchenaktivitäten ja teilweise an den Stärken und Mängeln der Teilnehmer ausrichten sollte, aber es ist nicht mein erstes Problem.

Mein erstes Problem ist die Beurteilung des Glaubensfortschrittes meiner Mit-Leitung. Vielleicht weigere ich mich auch nur festzustellen, dass nach 5 Jahren Stillstand schlicht gar kein Fortschritt erkennbar ist und ich mir daher tatsächlich ernsthaft über den Heilsstand der Leitung Gedanken machen muss. Denn, wenn außer einigen Wenigen tatsächlich niemand in unserem Kirchengemeinderat sitzt, um Jesus Christus zu verkündigen bzw. an seinem Reich mitzubauen, sollte sich mein Pastor von der Vorstellung des zu entfachenden "Glaubenfunkens" verabschieden und einfach anfangen alle unklaren Menschen für Jesus (neu) zu gewinnen.

gruß, marjo

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.03.2015 06:55.

Wintergruen
Gelöschter Benutzer

Re: Praxis: Wann ist man (jemand) ein Christ und wie stellt man das fest?

von Wintergruen am 23.03.2015 08:15

schönen  guten  morgen marjo 

Denn, wenn außer einigen Wenigen tatsächlich niemand in unserem Kirchengemeinderat sitzt, um Jesus Christus zu verkündigen bzw. an seinem Reich mitzubauen, sollte sich mein Pastor von der Vorstellung des zu entfachenden "Glaubenfunkens" verabschieden und einfach anfangen alle unklaren Menschen für Jesus (neu) zu gewinnen.

jaaaa JETZT habe ich dein Anliegen oder was dich bewegt verstanden ..

Sollten die Mitleiter nicht nur dem Namen nach oder wegen ihrer Position dort  tätig sein sein,, wenn auch nur träge,  dann bin ich mir sicher das der Herr sie alle ziehen wird. Der gute Pastor  kann natürlich versuchen sie ´´neu´´ zu gewinnen, aber er kann nicht ihren Willen brechen. Und anscheinend ist der momentane Zustand, der, den diese ja wählen und sich dabei wohl fühlen.. Des Pastors Aufgabe ist natürlich  diesen Versuch wieder neu zu starten ..Und wenn die Gemeinde durch die Herren in Mitleidenschaft gezogen wird, Nachteile dadurch hat, dann muss man vielleicht überlegen ob es nicht besser wäre  ´´neue ´´ Leiter zu wählen oder welche hinzu die alle  erneut  antreiben.. Dafür muss der Pastor aber  auch selbst tätig werden  ..
 Aber vom Grundsatz her hat er meiner Meinung schon recht wenn er sagt, wer in die Kirche geht, hat einen Funken Glauben . WANN dieser mehr wachsen wird, das liegt wie wir alle wissen in der innigen Beziehung die man pflegt zwischen Gott und einem selbst, gemäß der Herzen ..

ich wünsche dir alles Liebe und Segen für  deine Gemeinde das sie in allem fruchtbarer  wird ..
LG
 

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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Praxis: Wann ist man (jemand) ein Christ und wie stellt man das fest?

von marjo am 23.03.2015 08:38

Wintergrün schrieb: Aber vom Grundsatz her hat er meiner Meinung schon recht wenn er sagt, wer in die Kirche geht, hat einen Funken Glauben .

Na, wer ein Fußballspiel anschaut und dazu in ein Stadion geht, dem kann man Interesse am Fußball unterstellen. Mitglied im Verein ist er dadurch natürlich noch nicht. Im Glauben an Christus ist die "Vereinszugehörligkeit" natürlich von wesentlich größerer Wichtigkeit als beim Sport, weshalb mein Beispiel hier auch schon endet. Außerdem ist dieser "Funken Glauben" für meinen Pastor gleichbedeutend mit "er ist Christ", nur halt kein wacher oder motivierter.

In jedem anderen "Beruf" besteht nie Zweifel, wann und wie man dazu gehört. Bei der Beruf(ung) zu Christus wollen alle daran herumdeuteln und das geht mir auf die nerven. Wenn ich interesse an der Medizin habe und einige Vorlesungen an einer Uni besuche (was in Deutschland ohne Probleme möglich ist) macht mich das maximal zu einen halbgebildeten Laien. Niemand würde mich ohne offizielle Zulassung in einen OP lassen. Aber sobald jemand auch nur "christlich" furzt, rufen gleich alle "Hallelulja" und rechnen ihn der erlösten Schaar zu. Diese Lamento ließe sich auf fast jeden anderen Beruf ausweiten und es erinnert mich an die Tante meiner Frau. Als eines unserer Säuglinge mal ungewöhnlich schrie, bot sich diese Tante an zu helfen mit den Worten "Ich wollte mal Hebamme werden, ich kenne mich aus." Noch heute muss ich lachen, wenn ich daran denke. Bei meinem nächsten Flug werde ich das der Flugbegleitung auch mal vorschlagen "Lassen sie mich heute bitte an den Flugknüppel! Ich wollte mal Pilot werden."

Wie dem auch sei. Die Situation in der Gemeindeleitung muss geklärt werden. Der Eindruck, alle Leiter würden am selben Strang ziehen, hätten die selbe "Vision" für die Gemeinde und wären auch nur ansatzweise aufgrund ähnlicher Motivationen in dieser Tätigkeit, will sich seit meinem "Amtseintritt" partou nicht einstellen. Das muss ich ändern.

viele grüße, marjo 

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Michael-A

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Re: Praxis: Wann ist man (jemand) ein Christ und wie stellt man das fest?

von Michael-A am 23.03.2015 10:07

Jesus sagt, an euren Früchten soll euch die Welt erkennen.
Was sind nun die Früchte, die Jesus und Paulus ansprechen? Kann ich jeden von meinem Früchten teilhaben lassen?
jesus ist mein Herr, ohne ihm geht es nicht, aber muss das jeder gleich erkennen?
Das sind meine Fragen.
Ich bin seit 1974 bekehrter Christ, aber ausgelernt habe ich längst nicht!
Liebe ist eigentlich die wichtigte Frucht, aber ohne ihm kann ich es nicht immer leben. Ich brauche Jesus sehr.
Christsein ist für mich kein "Beruf", sondern meine Lebenseinstellung zum Leben. Ich kann mir ein Leben ohne jesus nicht mehr vorstellen. Aber muss das jeder wirklich sehen?

Friede sei  mit Dir und deinem Haus (auch Familie gemeint...)!
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"Nur wer sich geliebt weiß von Jesus, kann echt Liebe weitergeben."

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.03.2015 10:14.

marjo
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Re: Praxis: Wann ist man (jemand) ein Christ und wie stellt man das fest?

von marjo am 23.03.2015 10:41

Michael-A schrieb:  Liebe ist eigentlich die wichtigte Frucht, aber ohne ihm kann ich es nicht immer leben. Ich brauche Jesus sehr. Christsein ist für mich kein "Beruf", sondern meine Lebenseinstellung zum Leben Ich kann mir ein Leben ohne jesus nicht mehr vorstellen. Aber muss das jeder wirklich sehen?

Da wirft sich mir noch mehr entgegen. Die Früchte, von denen Jesus sprach, müssten doch klar erkennbar sein. Wer hält sich schon damit auf irgendein "Fruchtpotential" ergründen zu wollen, vor allem, weil dies gänzlich unmöglich ist?

Genauso wie die Nächstenliebe müssen die Früchte des Geistes klar ersichtlich sein, zumindest dann, wenn man einen Menschen über längere Zeit begleitet, da Hinweisschilder auf der Stirn eben nicht zu den Früchten gehören. Nach 5 Jahren Mitgliedschaft in der Gemeindeleitung sind für mich solche Früchte nicht ersichtlich. Eher das Gegenteil. Versuche ich mit anderen Gemeindeleitern über Jesus und den Glauben ins Gespräch zu kommen, scheitert dies stets kläglich. Nicht nur, dass außerhalb der Sitzungen und der üblichen Kirchenaktivitäten Jesus bei denen schlicht nicht stattfindet, es wird auch moniert, dass in Predigten ja nicht immer so viel von Jesus gesprochen werden muss.... aktuelle Themen zu Politik, Umwelt und Soziales werden vermisst.... bzw. sollten nicht immer zu mit irgendwelchen Bibelwahrheiten vermischt werden.

WIe dem auch sei. Die Früchte, an denen wir erkennen sollen, sind genau das: Erkennbar. Sonst fallen sie nicht in die Kategorie der "erkennbaren Früchte" von denen Jesus redet. Wenn man einen Menschen lieb hat, verbringt man Zeit mit ihm. Ist man von Nächstenliebe getrieben, sieht man das. Für mich ist das ein guter Gradmesser für das, was mir wichtig ist: Womit und mit wem verbringe ich meine Zeit? Das ist klar erkennbar und wird bei den Früchten nicht anders sein. Vor einigen Jahren fragte ich einen Christen, weshalb dieser stets mit einem sehr mißmutigen, ärgerlichen und genervten Gesichtsausdruck anzutreffen sein? Ich traf diesen Menschen über 10 Jahre mehrmals die Woche und konnte die Gelegenheiten seiner heiteren und fröhlichen Gesichtsausdrücke an zwei Händen abzählen. Die Antwort diese Christen werde ich nie vergessen. Er sagte mir "Ich freue mich halt innerlich." Jemand, der über 10 Jahre fast immer so aussah, als ob er bestohlen wurde oder ein Regenguss ihm das Grillfest verdorben hätte, vermochte es tatsächlich, mich mit dieser Antwort zu überraschen.

gruß,
marjo


Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.03.2015 10:44.

Michael-A

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Re: Praxis: Wann ist man (jemand) ein Christ und wie stellt man das fest?

von Michael-A am 23.03.2015 11:14

Hey Marjo, von solcher Art Gemeinden kenne ich zur Genüge, deswegen bin ich auch aus dieser Landeskirche ausgetreten,  Jesus musst du dort echt suchen wie in einem Heuhaufen. Dennoch es gibt sie auch dort, die Christen, die sich von Jesus mehr leiten lassen, als von der Kirchenleitung! Habt ihr in der Gemeinde kein ALPHAKURS durchgeführt? Das ist eine ganz feine Sache. Das kann eine ganze Gemeinde umkrempeln! Ich jedenfalls lasse mich leiten von Jesus! Alles andere sind dann Folgen von meinen neuen Leben mit Jesus. Trenne die Spreu nicht vom Weizen, sondern lebe gleich mit Jesus!

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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Praxis: Wann ist man (jemand) ein Christ und wie stellt man das fest?

von marjo am 23.03.2015 11:25

Hallo Michael,

wie von Solana weiter oben angeregt, habe ich meine Pastor so eine Art Grundkurs vorgeschlagen. Er sich sich mündlich bei mir gemeldet und möchte meinen Vorschlag mit mir in Ruhe besprechen. Ich bin gespannt was dabei herum kommt und halte Euch auf den Laufenden.

gruß, marjo   
 

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Michael-A

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Re: Praxis: Wann ist man (jemand) ein Christ und wie stellt man das fest?

von Michael-A am 23.03.2015 13:40

Êinfach Super. Ich bei BibelTV mir so ein ALPHAKURS angeschaut. Einfach genial. Dann habe ich mir von einen Freund aus der evangelischen Kirche von Kisslegg erzählen lassen, wie bei Ihnen so ein Alphakurs gelaufen war. Er war einfach begeistert. Aber leider ist der dortige Pfarrer dann weggezogen und die Lebendigkeit in der Gemeinde konnte sich nicht durchsetzen. Ich finde es traurig, dass zu viele Christen, das Christsein bei Leitungen oder eines Pastors abgucken, anstatt sich voll auf Jesus zu bauen und sich von den Herrn voll leiten lassen. "Komm brich in deiner Kirche an..." heißt es bei dem Lied: "Sonne der Gerechtigkeit" Mein Lieblingslied von den schönen alten Liedern.

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