Achtung Wohlstandsevangelium

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Achtung Wohlstandsevangelium

von Burgen am 01.03.2016 00:31

Hallo Greg und alle,

ja den Einwand des Flugzeugs usw. ist auch mir bekannt.

Doch überlegt mal, : 

Ein Werk, das von Spenden lebt hat viele Ausgaben.Es hängt wirklich viel davon ab.

Z.B. Essensausgaben, Wasserbrunnenbauten, Unterkünfte bauen, usw., ihr wisst das ja.

Nun frage ich, was ist günstiger, einen Airbus monatlich zu mieten, oder ein eigenes Flugzeug zu kaufen, mit dem man auch Interkontinentalflüge bestreiten kann, wenn es notwendig ist.?

Dazu auch der Lohn für die Lobpreismusiker, die Techniker für die Musikanlage und die Beleuchtung. All die Männer und Frauen zu bezahlen, die die Bühne aufzubauen haben, zu filmen, den Büchertisch aufbauen und betreuen.

Und und und.

All das muss monatlich bezahlt werden. Die Besucher der Veranstaltungen konsumieren.
Da sind 10 Tausend Euro oder Dollar tatsächlich ˋnur' ein Tropfen auf den heißen Stein.

Was ist einfacher, die Kleidung und die Musikanlagen usw. per Lastwagen zu verschiffen oder durchs Land zu kutschieren
oder eben alles in den Überschallflieger zu schaffen und damit zu transportieren.?

Ich denke, da ist eine goldbestickte Jacke als Dank ebensolche Anerkennung wie für andere vielleicht eine Broschüre mit guten Sinnsprüchen.

Gruß
Burgen

Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.03.2016 00:32.

Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Achtung Wohlstandsevangelium

von Rapp am 01.03.2016 10:18

Ich habe einen lieben Freund. Sein Werk steht und fällt mit einer Gruppe von Betern. In den 50 Jahren, da wir uns nun kennen, habe ich ihn nie um Spenden bitten gehört. Das hat er immer mit Gott ausgemacht. Ich kenne wenige, die so einfach geblieben sind in einer riesigen Aufgabe.

Angefangen hatte er als Zeltdiakon. Später war er "Gib-geh-hol-mir" auf einer Missionsstation und heute arbeiten seine Teams weltweit im großen Segen. Die Spendentrommel mögen andere rühren. Aber da wird Gott selbst das letzte Wort dazu reden. Das zu richten überlass ich ihm.

Ich erlebe bisher, dass Gott mir gibt was ich brauche, wenn ich tue was er sagt. Das macht er im Großen wie im Kleinen.

Willy

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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Achtung Wohlstandsevangelium

von marjo am 01.03.2016 10:27

@Rapp: Amen.

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Achtung Wohlstandsevangelium

von Burgen am 01.03.2016 11:26

Nun, ich schrieb den vorherigen Beitrag nicht, um darzustellen, wie Leute ihre evt. Spendenwünsche formulieren.
Sondern eher deswegen, weil ich die Kritikerseite tendenziell sehe, sie tragen zur Verunglimpfung bei.
Machen Negativstimmung.

Jedes Glaubenswerk ist darauf angewiesen, dass Gott Menschenherzen zubereitet, dieses oder anderes mit Geld u./o. Sachspenden zu unterstützen.
Die Verantwortlichen, wo auch immer, werden jeden Tag oder Monat glaubensvoll diesbezüglich im Gebet vor Gott knien.

Das ist überhaupt nichts verwerfliches. Verwerflich ist, wie Neider und Kritiker damit umgehen.
Auch sie werden mal vor Gott Rechenschaft geben müssen.

Gruß
Burgen 

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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Achtung Wohlstandsevangelium

von marjo am 02.03.2016 07:17

Das Wohlstandsevangelium ist keine neue Irrlehre. Bei einem Herrn Hagin begegnet es mir zuerst und der ist wahrlich kein junger Mann mehr. Bis in die 1990 Jahre behaupten deutsche Vertreter dieser Irrlehre zum Beispiel noch, dass die verfolgten Christen in Russland selber Schuld an ihrer Lage seien, da sie an die "biblischen Grundsätze" für Wohlstand und Erfolg nicht konsequent genug geglaubt hätten. Alte Autos würden Gott nicht die Ehre geben, ist ein anderer Ausspruch den man im Netz bis heute noch finden kann. Für solch einen Unsinn braucht man charismatische und wohlhabende Prediger. Solche gibt es bis heute. Gruß, marjo

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alles.durch...

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Re: Achtung Wohlstandsevangelium

von alles.durch.ihn am 02.03.2016 07:41


Danke, marjo für die Erklärung - so genau wusste ich das nicht. 
Ich komm ja ehemals auch aus dieser Ecke und fand immer schlimm,
dass kranke Menschen diskriminiert und gepusht wurden, weil es hieß, 
sie würden nur nicht genug glauben. Spontanheilungen werden ja da auch
en masse propagiert. 

Ich glaube auch nicht, dass Kritik zwangsläufig mit Neid zu tun hat.
Es kann tw. so sein, muss aber nicht. Berechtigte Kritik ist doch ok.. 

Allen liebe Segenswünsche
adi

 

..ich will den Herrn loben allezeit und seinen Namen preisen! <3


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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Achtung Wohlstandsevangelium

von marjo am 02.03.2016 08:06

Ich glaube auch nicht, dass Kritik zwangsläufig mit Neid zu tun hat.

Die heftigste Kritik die mir zu diesem Thema zu Ohren gekommen ist, stammt aus eben diesen Kreisen selbst.

Augenzeugen aus heilungsgottesdienstlichen Großevents waren regelrecht erschüttert. Das ging soweit, dass Vertreter innerhalb der Charismatik von den Heilungspredigern dokumentierte Heilungen forderten um die "grandiosen und massenhaft gesalbten Heilungen" zumindest stichprobenartig nachzuweisen. Ich darf ja hier keine Namen nennen, aber was da als Reaktion und vor allem was die Ausbeute der auch zugesagten Dokumentation war, berührten mich mehr, als die offensichtlichen Manipulationsversuche während der Events.

Gruß, marjo

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alles.durch...

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Re: Achtung Wohlstandsevangelium

von alles.durch.ihn am 02.03.2016 08:07

Jo, so hab ich das zeitweise auch erlebt.. 

 

..ich will den Herrn loben allezeit und seinen Namen preisen! <3


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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Achtung Wohlstandsevangelium

von Burgen am 02.03.2016 09:48

Ja, in den 70zigern wurde vor den Charismatikern gewarnt, erinnere ich mich.

Das war nicht so leicht für junge neu hinzukommende Christen zu unterscheiden.

Vielleicht neigen auch besonders labile, enttäuscht vom Leben, missbrauchte Menschen, usw

dazu, diese GD als Strohhalme aufzusuchen.

Voller Hoffnung, dass Gott von jetzt auf nachher eine Veränderung des eigenen Lebens schafft.

Ausserdem bedenke man, dass die Menschen als Herdentiere leicht beeinflussbar sind.

Die andere Seite ist die Gesetzlichkeit der Wortverkündigungsbedeutung. Trocken und spröde.

Gruß
Burgen 

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solana

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Re: Achtung Wohlstandsevangelium

von solana am 02.03.2016 11:18

Ein Hauptproblem liegt darin, dass die Argumentation so einleuchtend scheint und dem allgemein- menschlichen, "fleischlichen" Wunschdenken so sehr entgegen kommt, dass man den Betrug nicht schnell merkt. 
Gerade bei solchen populären Predigern, die eine "moderate" Form vertreten und sich selbst sogar davon ausdrücklich distanzieren (wie eine bekannte Predigerin, die ursprünglich mal hier genannt war) und dann den "Segen, auf den wir eine Art Anspruch haben", nicht überwiegend materiell sehen, aber eben auch im Weltlichen, zB funktionierende zwischenmenschliche Beziehungen, Verwirklichung von persönlichen Lebensträumen usw.

Wahr ist der Satz, mit dem alles anfängt: Gott liebt uns und will uns reichlich segnen.

Falsch ist die Verknüpfung: Segen muss sich in meinen "äusseren Umständen" zeigen - in Erfolg, Harmonie im Zwischenmenschlichen, dass mir alles gelingt und ich meine Träume verwirklichen kann und in jeder (irdischen) Hinsicht reich werde.

Noch falscher ist der Umkehrschluss: Wenn das in meinem Leben (noch) nicht so ist, dann gibt es in mir ein Hindernis, das Gottes Segen 'blockiert" - mein fehlender Gehorsam oder unbereinigte Sünden, fehlendes Vertrauen usw.
Ich muss nur das in Ordnung bringen bzw vor Gott bringen und es von ihm in Ordnung bringen lassen - dann wird alles in meinem Leben so wie ich es mir wünsche.
Insbesondere das "richtige Säen"  ist wichtig: also wenn ich bspw reich an Geld werden will, muss ich freigiebig spenden, dann ernte ich zur bestimmten Zeit 10, 20, 60 oder 100fältig (wie es im falsch verstandenen Gleichnis heisst).
Will ich Liebe von Menschen erfahren, dann muss ich sie "aussäen" .... usw
(Es gibt nicht wenige Menschen, die ihr ganzes Vermögen "ausgesät" haben und dabei veramt und verbittert wurden, statt reich und glücklich)

Man kann es so ausdrücken: Hier triumphiert das, was Adam und Eva der Menschheit beschert haben: Wir meinen erkennen zu können, was das Beste für uns und unser Leben ist. Und dass unsere "Wünsche und Träume" mit dem übereinstimmen, was unsere Bestimmung und Gottes Willen für unser Leben ist - ja, dass er selbst "sie in uns hinein gelegt" hat.
Damit versucht man, Gott zu "gebrauchen", um eigene Wunschvorstellungen zu realisieren. Und geht davon aus, dass er das ja auch "wollen muss", weil er uns ja liebt und das Beste für uns will" (und was das Beste ist - das bestimmen wir!).

Wirkliches Gottvertrauen sieht anders aus. Das ist nicht nur ein Vetrauen darauf, dass Gott Wünsche erfüllt.
Und echte Liebe sieht auch anders aus .... 

Wer in seinem Leben "echte Fülle", Liebe, Freude, Friede usw erleben will, der darf sie nicht von irdischen Dingen abhängig machen.
Der darf keine Wunschträume "an die erste Stelle setzen" und Gott darin mit einbeziehen als denjenigen der die Erfüllung garantieren soll.
Gott kann nur an der ersten Stelle stehen - oder er ist gar nicht wirklich im Leben, weil man ihn nicht wirklich hinein lässt, nur in die "Vorhalle", den "Dienstbotenraum" .
Gruss
Solana

Es is trotzdem nicht alles falsch, was in solchen Predigten gesagt wird (besonders der "gemässigten"), manches ist sogar sehr gut.
Mann kann alles "prüfend" hören und "das Gute behalten". Muss sich aber der subtilen Verführung bewusst sein und seeeeehr wachsam sein .

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 02.03.2016 11:23.
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