Die Gottessöhne von 1 Mose

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nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Die Gottessöhne von 1 Mose

von nennmichdu am 04.03.2017 09:41

Um diese Passage nocheinmal näher zu betrachten habe ich in einer Interlinearübersetzung (Hebräisch/Deutsch) zu 1. Mose 6,1-4 folgenden Wortlaut entdeckt:


Und-es-geschah, als-anfing der-Mensch (sich)zu-vermehren auf-der-Oberfläche der-Erde, und-Töchter wurden-geboren ihnen,

da-sahen die-Söhne-Gottes die-Töchter des-Menschens dass schön sie, und-sie-nahmen für-sich Frauen, von-allen die sie-gewählt-hatten.

Da-sprach JHWH: Nicht-waltet mein-Geist im-Menschen für-immer, als-fehlerhaft (ist)er Fleisch; und-sein-werden seine-Tage hundert und-zwanzig Jahr(e).

Die-Riesen waren auf-der-Erde in-den-Tagen, jenen-da und-auch danach, als (wiederholt)kamen die-Söhne Gottes zu-den-Töchtern des-Menschens und-sie-gebaren ihnen.


Im Begrif für die Riesen steckt die Wurzel (fallen/gefallen) was auf ein Überherfallen hinweist oder auch auf den Zustand derjenigen, die gefallene (Engel/Geister) waren. - In dem Sinne, das sie Besitz von Menschen einnahmen. Im hebräischen Wort für "schön" steckt dann auch die Wurzel des hebräischen Wortes für "gut". Vondaher wohl die Elberfelder Bibelübersetzung mit gut statt mit schön übersetzt.

Das dann in Vers 4 deutlich wird, das wiederholt die Söhne Gottes zu den Töchtern der Menschen eingingen und in beiden Fällen daraus die Riesen und Helden der Vorzeit hervorgingen, lässt auch darauf schließen, das hier nicht gläubige (fromme) Männer die Väter dieser Riesen/Helden waren. Schon gar nicht, wenn anschließend Gott hier dann einen Riegel vorschob. Und im Petrusbrief dann von den Geistern im Gefängnis (siehe Judasbrief) berichtet wird, die vor Noah (der Sinnflut) lebten.


 

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Pavle

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Re: Die Gottessöhne von 1 Mose

von Pavle am 04.03.2017 10:43

Lieber @nennmichdu, in deinem Post sind einige Fehlannahmen.

1.

Im Begrif für die Riesen steckt die Wurzel (fallen/gefallen) was auf ein Überherfallen hinweist oder auch auf den Zustand derjenigen, die gefallene (Engel/Geister) waren. - In dem Sinne, das sie Besitz von Menschen einnahmen.
nephilim muss nicht Riesen bedeuten. Diese Annahme stammt aus 4. Mose 13,32-33. Aber diese Annahme wir heute eigentlich i.d.R. abgelehnt. Vor allem, weil es bereits ein hebräisches Wort für Riesen gibt (rephaim).

2.
Das dann in Vers 4 deutlich wird, das wiederholt die Söhne Gottes zu den Töchtern der Menschen eingingen und in beiden Fällen daraus die Riesen und Helden der Vorzeit hervorgingen,
Die Annahme in Vers 4 ist falsch. Es ist weder sprachlich noch gramnmatikalisch möglich. Ich denke auch keine Bibelübersetzung hat es so übersetzt, wie du es darstellst. Der Nebensatz (im Deutschen): als die Söhne Gottes zu den Töchtern der Menschen eingingen und sie ihnen Kinder gebaren., dient ledigich zur zeitlichhen Bestimmung der Hauptsatzes: Zu der Zeit waren die Riesen auf Erden, auch nachher,.

3.
Und im Petrusbrief dann von den Geistern im Gefängnis (siehe Judasbrief) berichtet wird, die vor Noah (der Sinnflut) lebten.
Den Zusammenhang von 1. Petrus 3,19-20 mit unserem Thema verstehe ich nicht.

4. Welche Stelle im Judasbrief meinst du?

5. 
Schon gar nicht, wenn anschließend Gott hier dann einen Riegel vorschob.
Was willst du uns damit sagen?

6. 
Im hebräischen Wort für "schön" steckt dann auch die Wurzel des hebräischen Wortes für "gut". Vondaher wohl die Elberfelder Bibelübersetzung mit gut statt mit schön übersetzt.
Was willst du uns damit sagen?


Josua 24,15:
Gefällt es euch aber nicht, dem HERRN zu dienen, so erwählt euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter ... gedient haben, oder den Göttern ..., in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus wollen dem HERRN dienen.

Alle Bibelstellen, soweit nicht anders angegeben, aus NeueLuther-Bibel.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 04.03.2017 10:44.

nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Die Gottessöhne von 1 Mose

von nennmichdu am 04.03.2017 19:36

Hallo Pavle,

in einem vorigen Beitrag hab ich betreff der Engel die ihren himmlischen Herrschaftsbereich verlassen haben, schon Bezug genommen (Judasbrief Vers 6 und Vers 7).
Das es um Einflußnahme geistiger Mächte hier geht, ergibt sich für mich aus dem Zusammenhang und der Gegenüberstellung von Gottes Geist (wo es dann in 1. Mose 6,3  heißt, das Gottes Geist nicht ewig (auf Erden) im Menschen bleiben soll und Gott dem Menschen hier eine Frist von 120 Jahren gesetzt hat -- Mose war hier als geisterfüllter Mensch der letzte, der diese 120 Jahre an Lebensjahren erreichte).

In 1. Petrus 3 wird dann auf die Zeit vor Noah bezug genommen:

18 Denn es hat auch Christus einmal für Sünden gelitten, der Gerechte für die Ungerechten, damit er uns zu Gott führe, zwar getötet nach dem Fleisch, aber lebendig gemacht nach dem Geist.
19 In diesem ist er auch hingegangen und hat den Geistern im Gefängnis gepredigt,
20 die einst ungehorsam gewesen waren, als die Langmut Gottes in den Tagen Noahs abwartete, während die Arche gebaut wurde, in die wenige, das sind acht Seelen, durchs Wasser hindurchgerettet wurden.

ein schwer zu verstehende Passage, die sicherlich unterschiedlich gedeudet werden kann. Für mich im Zusammenhang mit Judas 

6 und Engel, die ihren Herrschaftsbereich nicht bewahrt, sondern ihre eigene Behausung verlassen haben, hat er zum Gericht des großen Tages mit ewigen Fesseln unter Finsternis verwahrt,
7 wie auch Sodom und Gomorra und die umliegenden Städte, die in gleicher Weise wie sie Unzucht trieben und hinter fremdem Fleisch herliefen, als ein Beispiel vorliegen, indem sie die Strafe des ewigen Feuers erleiden.

ein Hinweis, das diesen "Söhnen Gottes" so der Sieg Jesu Christi proklamiert wurde.
Abgefallenen Geistern/Engeln Gottes, die Unzucht trieben mit den Töchtern der Menschen, fremdem Fleisch nachliefen.

Das Wort "Nephilim"  stammt dann von einer Wurzel, die "fallen" (über jemandem herfallen/in Besitz nehmen) bedeutet.

Das dann die Gottessöhne sich Menschentöchter nahmen (welche sie wollten) heißt nun nicht, das sie die Eltern nicht fragten -- denn es heißt zuvor, darum wird ein Mann seine Eltern verlassen und seiner Frau anhängen...  --- ohne das es dazu irgendeine Zustimmung der Eltern bedürfte... diese Tradition entstand wohl erst später... --
es heißt für mich vielmehr, das diese Verbindung nicht auf Augenhöhe geschah, sondern eher im Rahmen eines "in Besitz nehmen" --- entgegen dem "seiner Frau anhängen" ... über den Unterschied mag jeder selbst nachdenken..

Das die Elberfelder Bibel dann übersetzt in 1. Mose 6,2
"da sahen die Söhne Gottes die Töchter der Menschen, dass sie gut waren,"

zeigt mir den Zusammenhang zwischen Schönheit und "Unschuld" - bzw. noch nicht das Böse erkannt ... sich damit identifiziert zu haben... 

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Pavle

45, Männlich

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Beiträge: 392

Re: Die Gottessöhne von 1 Mose

von Pavle am 10.03.2017 23:07

Hallo @nennmichdu,

sorry dass ich erst jetzt dazu komme zu antworten.  

Dein Post ist voller Annahmen (und auch ein paar Fehler). Aber seis drum - mir fehlt die Muße lange zu Antworten. 
Ich hatte nur ein Vorschlag geliefert, der Spekulation war - zumindest aber nicht falisifiziert wurde, aber auch nicht zu verifizieren ist (m.M.n.).

 

Josua 24,15:
Gefällt es euch aber nicht, dem HERRN zu dienen, so erwählt euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter ... gedient haben, oder den Göttern ..., in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus wollen dem HERRN dienen.

Alle Bibelstellen, soweit nicht anders angegeben, aus NeueLuther-Bibel.

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