Die Kraft des Evangeliums - Gedanken zum Römerbrief

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nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Der gefallene Zustand aller Menschen - Gedanken zum Römerbrief Kapitel 2

von nennmichdu am 27.04.2017 14:57

Im Römerbrief Kapitel 1 erklärt Paulus, das jederMensch dort, wo er Gott nicht als Herrn erkennt und annimmt und für das, was der Mensch an Gutem erhält und für sich selbst behält - Dank gegenüber Gott schuldig bleibt, in "Boshaftigkeiten"  und allerlei schändliche Begierden verfällt.

Und weil wir nun alle von Natur - unserer alten Adamsnatur in ihrem Ungehorsam Gott gegenüber - so sind, heißt es:


Römer 2
1 Deshalb bist du nicht zu entschuldigen, Mensch, jeder, der da richtet; denn worin du den anderen richtest, verdammst du dich selbst; denn du, der du richtest, tust dasselbe.


Sage ich zum anderen, "Hier tust du Böses und Unrecht", erhebe ich mich zum Richter über ihn, der ich doch wie jeder anderer Mensch auch, unter den Folgen der Sünde der ersten Menschen (Adam und Eva) leide. In Sünden (in Trennung von Gott  - wir sind nicht mehr in Eden...) geboren wurde. Richter allein kann also nur Gott sein. Selbst vom Erzengel Michael heißt es:

Jud 9 Michael aber, der Erzengel, wagte nicht, als er mit dem Teufel stritt und Wortwechsel um den Leib Moses hatte, ein lästerndes Urteil zu fällen, sondern sprach: Der Herr schelte dich!


Und Gott wiederum schaut "nur" auf unsere Werke (und von Gott gewirkter Glaube bringt dann gute Werke hervor):

und der Offenbarung des gerechten Gerichtes Gottes,

6 der einem jeden vergelten wird nach seinen Werken:
7 denen, die mit Ausdauer in gutem Werk Herrlichkeit und Ehre und Unvergänglichkeit suchen, ewiges Leben;
8 denen jedoch, die von Selbstsucht bestimmt und der Wahrheit ungehorsam sind, der Ungerechtigkeit aber gehorsam, Zorn und Grimm.
9 Bedrängnis und Angst über die Seele jedes Menschen, der das Böse vollbringt, sowohl des Juden zuerst als auch des Griechen;
10 Herrlichkeit aber und Ehre und Frieden jedem, der das Gute wirkt, sowohl dem Juden zuerst als auch dem Griechen.


Von den Menschen aber, denen der Wille Gottes im Gesetz des Mose anvertraut ist, den Juden, heißt es, das nicht die äußerlichen Verhaltensformen - am Bespiel der Beschneidung - und nicht die Erblinie sie zum Volk, zu Kindern Gottes machen, sondern die innerliche Haltung und Beschneidung des Herzens - das von Gott zurechtgestutzt werden (Gott züchtigt jeden Sohn, welchen er annimmt) in der Form, das ich lerne meinen alten Adam im Tode zu halten und hier Veränderung erfahre, Jesus zunehmend ähnlicher werde, dort wo ich nach und nach geübte Sinne bekomme und Kraft dazu, das Gute zu erkennen und zu tun und mich vor bösen Wegen/Werken zu enthalten - sie nicht zu vollbringen/tun.

28 Denn nicht der ist ein Jude, der es äußerlich ist, noch ist die äußerliche Beschneidung im Fleisch Beschneidung;
29 sondern der ist ein Jude, der es innerlich ist, und Beschneidung ist die des Herzens, im Geist, nicht im Buchstaben. Sein Lob kommt nicht von Menschen, sondern von Gott.

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nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Gedanken zum Römerbrief - was man von Gott erkennen kann

von nennmichdu am 26.04.2017 22:04

Ich möchte noch einmal bei diesen Versen bleiben, die wie ich finde nicht leicht zu verstehen sind und hier bin ich für alle hilfreichen Gedanken anderer dankbar...

nach der Elberfelder Übersetzung Römer 1, 19-21

19 weil das von Gott Erkennbare unter ihnen offenbar (sichtbar) ist, denn Gott hat es ihnen offenbart (sichtbar gemacht).
20 Denn sein unsichtbares Wesen, sowohl seine ewige Kraft als auch seine Göttlichkeit, wird seit Erschaffung der Welt in dem Gemachten wahrgenommen(oder erkannt, mit dem Verstand ergriffen) und geschaut, damit sie ohne Entschuldigung seien;
21 weil sie Gott kannten, ihn aber weder als Gott verherrlichten noch ihm Dank darbrachten, sondern in ihren Überlegungen in Torheit verfielen und ihr unverständiges Herz verfinstert wurde.

Also das Erkennbare an Gott ist offenbar (sichtbar geworden) ---  sein unsichtbares Wesen, seine ewige Kraft als auch seine Göttlichkeit ...

viele deuten dies nun auf die Schöpfung selbst - die in solcher Art uns präsentiert wird, das es doch unmöglich der Zufall sein kann, der sie hervorgebracht hat...  nur hab ich mit dieser Deutung noch so meine Schwierigkeiten...

ich könnte noch erkennen, das wenn ich Nahrung finde auf Erden, das dies kein Zufall ist, das alles wächst und gedeiht und mir noch dazu zur Nahrung dient - als Wesen das nun zufällig sich an die Spitze der Nahrungskette hervorheben konnte, oder als intelligentes  geniales einmaliges Lebewesen, das hier einen Architekten haben muss, der sich soetwas ausgedacht hat....
aber es gibt auch "gute" Gründe hierfür, das im Laufe von Jahrmilliarden aus welchen Gründen auch immer auch ohne Gott sich diese Welt hätte entwickeln können ---was ich nicht ganz ausschließen kann.... was meinen beschränkten Horizont betrifft...

wenn ich mir nun den ersten dankbaren Menschen anschaue, von dem die Bibel berichtet - Abel - dann erweist sich seine Dankbarkeit Gott gegenüber ( und Kain und Abel hatten von ihren Eltern noch einen "frischen" Eindruck von Gott, der einst für sie persönlich in Eden Sorge trug) .

Kain nun nahm es vielleicht als selbstverständlich an, das die Erde seinen Ertrag her gab und brachte hier vielleicht (aus Gewohnheit, Anstand, Respekt den Eltern gegenüber..?)  einen Teil seiner Ernte Gott zum Opfer. Nur sah Gott dieses nicht an.

Abels Opfer nun zeichnete sich (wie wir im Hebräerbrief lesen) aus, das Abel Glauben hatte - von Gott also etwas erwartete, im Vertrauen auf ihn lebte und erntete und hier das Beste von dem, was er aus Gottes Hand erhalten hatte, Gott zurückgeben wollte.

Hebr 11,4 Durch Glauben brachte Abel Gott ein besseres Opfer dar als Kain, durch welchen Glauben er das Zeugnis erhielt, gerecht zu sein, indem Gott Zeugnis gab zu seinen Gaben; und durch diesen Glauben redet er noch, obgleich er gestorben ist.

Also durch den Glauben können wir erst dankbar sein. Gott danken. Und Glauben bedeutet in Erwartungshalt Gott gegenüber zu leben. Das er einen mit allem versorgt. Wobei die Bibel aber auch sagt, das Glaube dann wieder ein Geschenk Gottes ist. Etwas, was wir nicht selbst erzeugen oder aufbringen können. Aus uns selbst heraus.

Im Römerbrief wird dann davon gesprochen, das die Menschen Gott nichts zurückgaben von dem, was sie empfangen hatten. Und was - dem gesunden Menschenverstand - nicht durch Zufall dann wohl gewachsen sein kann.

Aber auch dort, wo wir erkennen was gut ist und dann das Gute nicht tun, sondern das tun was böse ist, fallen wir unter das Gericht Gottes. 

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nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Die Kraft des Evangeliums - Gedanken zum Römerbrief, Gottes Gerechtigkeit und Gottes Zorn

von nennmichdu am 26.04.2017 20:58

Danke für die Gedanken zur Schöpfung Gottes im letzten Beitrag. Zu dem was Gott sichtbar tut für alle - und getan hat. 


Nachdem wir im Evangelium, der Botschaft von der Vergebung der Sünden, von Gottes Gerechtigkeit gehört haben. Das es überhaupt ein Gericht gibt. Das kein Handeln auf Erden ungestraft bleibt. Das es - teils auch erst nach dem Tode eines Menschens - eine ausgleichende Gerechtigkeit geben muss - wenn es einen Gott denn gibt.

Und das es einen Gott gibt, das erfahren die Menschen dann spätestens, wenn sie Gottes Zorn trifft. Und davon sprechen die folgenden Verse:

18 Denn Gottes Zorn wird vom Himmel her offenbart über alles gottlose Wesen und alle Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten.


Offenbaren tut sich also Gott nicht allein in der Schöpfung (denn hier erkennt nur der Gläubige Mensch, im Glauben, das die Welt von Gott aus dem Nichts gemacht ist ---und nicht ein zufälliges Produkt von Mutation und Selektion ist, wie es sichtbare Hinweise vermuten lassen)

offenbaren tut sich Gottes Zorn in einem Gericht, in einer Bindung und einer Verwirrtheit und einer Verderbtheit der Menschen, die hier in ihren haltlosen Begierden dann sogar unter gleichgeschlechtlichen Menschen in Begierde zueinander entbrennen. Etwas, was wider die natürliche menschliche Vernunft ist und den gesunden Menschenverstand.

Gottloses Wesen - sprich Menschen/Engel - die losgelöst und getrennt von Gott sich selbst ihr eigener Gott sind und ihre Interesse vorrangig verfolgen.
Ungerechtigkeit der Menschen - insofern der Mensch selbst bestimmt was für ihn und seine Interessensgruppen am besten ist und hier dann die Interessen anderer Menschen früher oder später automatisch beschneiden und verletzten wird. Und sich hier dann in der Macht seiner eigenen Überlegenheit durchsetzt.


Denn Gottes unsichtbares Wesen, das ist seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit der Schöpfung der Welt ersehen aus seinen Werken

was wird also von Gott wahrgenommen --- nicht die Schöpfung selbst, sondern das was Gott tut .... durch seine Gläubigen, die hier Salz und Licht sind und den Ungläubigen vor Augen halten, wo sie fehlen. Wo sie böse sind.

Denn obwohl sie von Gott wussten

wissen von Gott tun wir von Menschen, die hier Gottes Zeugnis nach aussen tragen, die seine Botschafter sind---  so wie wir als Christen Botschafter an Christi statt sind..

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Majolika

-, Weiblich

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Beiträge: 14

Re: Die Kraft des Evangeliums - Gedanken zum Römerbrief

von Majolika am 26.04.2017 15:31

Hallo!

Dann mache ich mit Vers 20 weiter, wenn ich darf.

Römer 1:20 (Neues Leben) Seit Erschaffung der Welt haben die Menschen die Erde und den Himmel und alles gesehen,
was Gott erschaffen hat, und können daran ihn, den unsichtbaren Gott, in seiner ewigen Macht und seinem göttlichen Wesen klar erkennen.
Deshalb haben sie keine Entschuldigung dafür, von Gott nichts gewusst zu haben. 

Dazu passt dieser Vers:

Hebräer 3:4 (Lutherbibel 2017)Denn jedes Haus wird von jemandem erbaut; der aber alles erbaut hat, das ist Gott.

Um einem Menschen zu erklären, dass es einen Schöpfer geben muß, der alles ins Dasein gebracht hat, könnte man beide Verse vorlesen. 

Andere Veranschaulichung: Jemand steckt auf seinbem Grundstück hunderte von Sonnenblumen in die Erde. Erstaunten Besuchern sagt er dann, dass die alle von selbst entstanden sind.
Die Besucher schütteln nur mit dem Kopf und erklären ihn für verrückt.
Der Mann deutet auf das Feld mit echten Sonnenblumen hinter seinem Haus. Und was ist mit denen?
Ja! DAAAAs ist natürlich was anderes.... Irgendwann haben sich diese Pflanzen vor Urzeiten ganz von selbst entwickelt...


Der Schöpfer muß eine sehr große Fantasie haben, wenn man sich nur einmal die Tierwelt im Meer anschaut.
Bizarre Quallen, riesige Kraken, oder Tiere, die an den heißen Quellen in der Tiefsee leben.
Wirft man einen Blick auf die Vogelwelt, kann man nur staunen. Bunte Paradiesvögel, die Balzplätze bauen, winzige Kolibries, die aus Spinnenfäden Nester bauen und ihre Tic-Tac großen Eierchen ausbrüten... Einfach nur erstaunlich!


Allen einen schönen Tag! 

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 26.04.2017 15:36.

nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Die Kraft des Evangeliums - Gedanken zum Römerbrief

von nennmichdu am 26.04.2017 14:19

Hallo liebe Leser, 

ich möchte einladen zum Gedankenaustausch über den Römerbrief und möchte meine Gedanken zu einzelnen Passagen hier ausbreiten.


aus Römer 1 :

16 Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, die selig macht alle, die daran glauben, die Juden zuerst und ebenso die Griechen.
17 Denn darin wird offenbart die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, welche kommt aus Glauben in Glauben;1 wie geschrieben steht (Habakuk 2,4): »Der Gerechte wird aus Glauben leben.«

Die frohe Botschaft, das Dyamit (Kraft) Gottes, die dort, wo sie Menschen erreicht, diese verändern kann, befreien kann, selig machen tut, alle, die erfahren haben, was es heißt, das Gott ihnen nicht nur ihre Verfehlungen vergeben hat, sondern ihnen auch die Kraft schenkt, durch den heiligen Geist ein Leben in Freiheit (vor der Knechtschaft der Sünde, die gefangen nimmt in Schuld) zu führen. 

Und das gilt für die Juden, die durch das befolgen des Gesetzes (von Mose gegeben) versuchen, ein Gott wohlgefälliges Leben zu führen (aber hier auch die Erfahrung machen müssen, immer wieder zu scheitern und immer wieder neu anfangen zu müssen) und das gilt dann, darüber hinaus auch für die Menschen, denen kein Gesetz gegeben ist. Die Gott gar nicht kennen (die Griechen, bzw. die Heiden).

Und was Gottes Gerechtigkeit fordert vom Menschen, das ist uns im Leben von Jesus Christus vor Augen geführt worden. Jesus hat es zusammengefasst im neuen Gebot : Einander zu lieben, wie ich (Jesus) euch geliebt habe.

Zu lieben, indem ich dem anderen nichts nachtrage (im Schuld vergebe) und dann das für ihn Gute (Beste) suche. In Wort und Tat.

Wenn es dann heißt, der Gerechte wird aus Glauben leben, dann bedeutet dies, das wir alles von Gott erwarten. Das wir ihn durch uns leben und wirken lassen, dort wo wir uns selbst (für gestorben halten) gestorben sind. Das wir nicht mehr mit eigenen Anstrengungen versuchen Gott etwas Gutes zu tun. Sondern das wir aus seinem Geist und aus seiner Liebe heraus dann befreit werden, ganz für den Nächsten da zu sein - ohne uns noch um uns sorgen zu müssen. Weil wir wissen und erfahren haben, das Gott uns versorgt. 



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