Verein Kirche - Lehre Jesu

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Verein Kirche - Lehre Jesu

von Burgen am 22.01.2018 12:18

Ja, liebe Birgit. Das sind Gedanken, die mich immer wieder mal einholen - 'wenn ich die Welt und die Menschen betrachte. ... 

Und da bin ich für mich (durch Predigten hören besonders) zu dem Entschluss gekommen,

das Augenmerk nicht ständig, immer wieder, auf die Sünde zu legen. Das zieht runter, macht hilflos,

zerreisst die inneren Gedärme und das Herz, ...,

sondern das Augenmerk innerlich und auch aussen, auf die Schönheit der Gnade und Herrlichkeit des  auferstandenen

Christus Jesus zu legen.

Und das ist das Leben, auch in allem Unbill.

Allerdings ist dieses nicht einfach und bedarf ein Neues Denken. Das Denken Gottes.

Und das muss jeder, mindestens ich, lernen, weil es lebenswichtig ist.

Gehen wir durch die Strassen des Landes und betrachten die Menschen mit ihren Gesichtern, 

ohne zu bewerten, ist sichtbar, dass jeder in sein eigenes Denken mehr oder weniger, eingesponnen ist. 

Und jeder Mensch ist pausenlos mit sich als Mensch zusammen. 

Sein Gesicht kann er ja selbst nicht sehen, nur seine Gedanken innerlich vernehmen. 

Manche Menschen sind so voll damit, dass sie die Gedanken ständig nach draussen bringen müssen. 

Das fand ich schon als Schulkind wunderlich und furchtsam. 

Gruss
Burgen  

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nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Verein Kirche - Lehre Jesu

von nennmichdu am 22.01.2018 14:04

Hallo Birgit,


Frage a) Kann ich (noch) etwas geben? Frage b) Kann ich (noch) etwas mitnehmen? Viel, wenn nicht das allermeiste, liegt an einem selbst, ob man hier zweimal mit "ja" antworten kann.


An einen selbst liegt es meines Erachtens nach nicht - weder ob ich etwas zu geben habe/geben kann (das allein ist Gnade und Gottes Wirken zu verdanken) und die Frage nach der geistlichen Nahrung (kann ich noch etwas mitnehmen)  wird derjenige, der zum Beispiel in einer Sekte unter einer falschen Lehre, einer Irrlehre aufgewachsen ist, nur schwer beantworten können. Entsprach es doch jahrelang der Lehre, nachdem ihm vielleicht die Ohren gejuckt haben.

Finden wir in einer Gemeinde jedoch einen Menschen, der Gottes Wort zu hören verlangt - und es dann in einer Gemeinde nicht findet, dann wird dieser Mensch sicher darben - an geistlicher Nahrung. Und eher geneigt sein, dorthin zu gehen, wo er Gottes Wort findet.

Aus der Gemeinde auszutreten, weil auch in Kirchen schlimme Dinge passieren und Sünden von Kirchenmitgliedern getan werden, hätte für mich enderletzt dieselbe Logik, wie mir das Leben als Mensch zu nehmen, weil Menschen schlimme Dinge tun


Jetzt sprichst du von Dir, und hier kann jeder auch nur von sich selbst sprechen. Und dann zu diesem oder jenem Entschluß kommen. Je nachdem ob du der Gemeinde noch etwas geben kannst - unabhängig vielleicht noch von der Fürbitte, die jeder und jede Gemeinde benötigt -  insofern das du in dieser Gemeinde einen Platz einnehmen und ausfüllen kannst.

Wobei es am Anfang des Glaubenslebens wohl ausschließlich darum geht, die Milch des Evangeliums aufzunehmen und zu wachsen. Und in dieser Phase ist man noch weniger stark in der Lage zu geben, als das man vorerst "nur" nimmt. Wogegen nichts einzuwenden ist. Solange das nehmen nicht zur Sackgasse wird und ich lediglich in eine Konsumentenrolle verfalle.



Wir können es nicht ändern, dass der Mensch eine sündige Natur hat. Wir können uns nur darum bemühen, dieser nicht nachzugeben, und um die dazu nötige Kraft im Gebet bitten.
 
Das berührt ein neues Thema - Leben aus dem Geist Gottes - die Sünde nicht mehr (dauerhaft/zwangsläufig) zu vollbringen (vollbringen zu müssen)


Und das gelingt uns vielleicht in der Gemeinschaft besser als alleine.


Ich würde nicht sagen, das uns dies in der Gemeinschaft von anderen Glaubensgeschwistern besser gelingt. Aber dort, wo es uns nicht gelingt, werden wir schneller darauf aufmerksam und werden wir schneller Erfahrungen machen, die uns Wachstum und Gedeihen fördern.


Diese Aufgabe der Gemeinde, nämlich die einzelnen in ihrem Bemühen im Kampf gegen Sünde zu unterstützen, kommt in einer Kirche, die sich dem heutigen Zeitgeist der Beliebigkeit teilweise stärker unterworfen fühlt als dem Wort Gottes, freilich vielerorts zu kurz.


Ein neues Thema was sicherlich viel Diskussionsstoff und Betrachtung verdient. 
Im Hinblick auf Aussagen dazu im Hebräerbrief:


4 Ihr habt im Kampf gegen die Sünde noch nicht bis aufs Blut widerstanden
5 und habt die Ermahnung vergessen, die zu euch als zu Söhnen spricht: "Mein Sohn, schätze nicht gering des Herrn Züchtigung, und ermatte nicht, wenn du von ihm gestraft wirst!
6 Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er; er schlägt aber jeden Sohn, den er aufnimmt."
7 Was ihr erduldet, ist zur Züchtigung: Gott behandelt euch als Söhne. Denn ist der ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt?

Wo dann aber ganz klar ausgesagt ist, das der Herr selbst uns hier in Zucht nimmt, beschneidet, reinigt - auf das wir mehr Frucht bringen - sodass ich hier weniger eine Aufgabe der Gemeinde sehe, einem Menschen im Kampf gegen die Sünde zu unterstützen.

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