Römerbrief 2,17 ff
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frank
Gelöschter Benutzer
Re: Römerbrief 2,17 ff
von frank am 07.01.2022 15:07Geli = es ist legitim sich über die Kindertaufe negativ zu äußern, aber dabei doch bitte die Firmung / Konfirmation nicht vergessen.
Altutherische und katholische Christen wiederholen übrigens jedes Jahr zu Ostern ihr Taufgelöbnis - bewusst und mit Hingabe - dass sie zur Firmung / Konfirmation zum ersten Mal bewusst selbst ausgesprochen hatten
frank
Gelöschter Benutzer
Re: Römerbrief 2,17 ff
von frank am 07.01.2022 15:04Es geht bei meinem Eingangstext wirklich einfach nur um das Nachdenken, inwieweit wir als Christen nicht oft uns ebenso verhalten wie die damaligen Frommen, die völlig in ihren Lehren und Vorstellungen gefangen waren
Die Frommen = hebräisch: Pharisäer
und die Vorwürfe und Anprangerungen der Pharisäer durch Jesus Christus sind ja bekannt.
geli
Gelöschter Benutzer
Re: Römerbrief 2,17 ff
von geli am 07.01.2022 14:36Also ich hatte das nicht negativ, gegen Juden, aufgefasst. Sondern eher zum Nachdenken.
Denn wenn man den Text so liest, könnte man (als Christ) leicht denken: "Ach, das geht mich nichts an, das betrifft ja nur die Juden."
Der Text betrifft aber meiner Meinung nach alle, die sich zu Jesus bekennen, auch wenn da die "Christen" gar nicht erwähnt werden.
Danke für den Vortrag - ich hatte das zwar schon im Buch gelesen, aber es war gut, es noch einmal so gut zusammengefaßt in diesem Vortrag zu hören!
Ja, da hatte Nikodemus wohl eine völlig andere Vorstellung davon, was es bedeutet, "wiedergeboren" zu sein, wie wir das heute in der Regel haben. Wobei leider viele, die sich "Christen" nennen, davon absolut gar nichts wissen....in vielen Kirchen wird "Wiedergeburt" gar nicht gelehrt, da meint man, wenn man die Babys tauft, damit ist alles erledigt und man ist automatisch "gerettet".
Ich überlege gerade, wie ich es beschreiben würde, was es bedeutet, "wiedergeboren" zu sein und damit qualifiziert für das "Reich Gottes" zu sein.
Mir fallen dazu zwei Stellen ein:
Joh. 3,16: "Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben!"
Und dann ApG. 2,38: "Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, wo werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes!"
Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Römerbrief 2,17 ff
von Burgen am 07.01.2022 09:45
Hallo frank
Ja, Pausenclown. Danke dir.
Habe gerade den allerersten Teil nochmal langsam durchgelesen um zu verstehen, was also hier ausgesagt worden ist.
Röm 2,26 stellt eine interessante Frage:
Wenn nun der Unbeschnittene (die damaligen Heiden - wir also, die nicht zum damaligen Gottesvolk gehörten)
die Forderungen des Gesetzes befolgt, wird ihm dann seine Unbeschnittenheit als Beschneidung angerechnet?
Röm 2,26
Und wird nicht der von Natur Unbeschnittene, der das Gesetz erfüllt, dich richten, der du trotz Buchstabe und
Beschneidung ein Übertreter des Gesetzes bist?
Röm 2,27
sondern der ist ein Jude, der es innerlich ist,
und [seine] Beschneidung [geschieht] am Herzen, im Geist, nicht dem Buchstaben nach.
Seine Anerkennung kommt nicht von Menschen, sondern von Gott.
Röm 2,29
00000
Das was du als Eingangstext schriebst ist ja grade das fatale an der Kirche. Die damalige Kirche und vielleicht auch noch heute, macht keine Unterscheidung, sie assimiliiert alles und tauscht Jude gegen Christ aus.
Damit schneidet sie eigentlich ab.
pausenclown
Gelöschter Benutzer
Re: Römerbrief 2,17 ff
von pausenclown am 07.01.2022 09:20Hallo.
Gleich zu Anfang wurde Jude gegen wahrer Christ ausgetauscht, bin wohl der einzige der hier, Ahja denkt.
Jetzt geht es um Beschneidung, Wiedergeburt usw.
Typische jüdische Themen.
Ich, für meinen Teil, würde behaupten, dass man das Gespräch zwischen Jesus und Nikodemus, ohne Hintergrund wissen, keine Chance hat, es zu verstehen.
Beide waren Juden ihrer Zeit, Kultur, Sprache und Kenner der rabbinischen Theologie.
Arnold Fruchtenbaum hat einen Vortrag genau über das Gespräch zwischen Jesus und Nikodemus gemacht.
Er erklärt zb den typischen jüdischen Begriff Wiedergeburt.
https://load.dwgradio.net/de/play/3949
LG pausenclown
Burgen
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Re: Römerbrief 2,17 ff
von Burgen am 07.01.2022 09:05
es wäre doch sehr schade, wenn jemand zB bis zu 80 Jahren braucht um endlich geboren zu werden?
Paulus zB erlebte von jetzt auf nachher eine dramatische neue Geburt.
Die Frau am Brunnen war total überwältigt davon Jesus erkannt zu haben.
Die Galater lebten erst gut und gingen dann zurück zum Gesetz...
Petrus wurde erst nach der Kreuzigung neugeboren. usw.
Heute mag es sein, dass nicht immer solche spektakulären Veränderungen stattfinden.
frank
Gelöschter Benutzer
Re: Römerbrief 2,17 ff
von frank am 07.01.2022 05:56Mit "Wort gottes" wird Jakobus wahrscheinlich nicht die Bibel gemeint haben und die Wiedergeburt kann man auch als einen (lebenslangen) Prozess sehen, in dem der Christ steht.
Burgen
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Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Römerbrief 2,17 ff
von Burgen am 07.01.2022 00:35
Ergänzend möchte ich noch hinzufügen: Der Brief des Jakobus setzt eine Nachfolge Jesus vorraus.
Die Menschen, denen er schreibt, sind schon Christen. Die Neugeburt des Geistes war also schon gewesen.
Nikodemus hingegen war ein gerechter Israelit. Und Jesus zugewandt, liebte ihn, hatte vermutlich Angst
ihm öffentlich zu folgen, weil er vermutlich sonst ausgestoßen worden wäre.
Daher der Besuch in der Nacht.
Dieser Besuch sagt aber auch aus, dass er noch nicht verstanden hat, dass eine Neugeburt des Geister unabdingbar ist
um überhaupt eine tragfähige Beziehung mit Jesus, dem Christus leben zu können.
Es ist ja Jesus, der die Versöhnung Gottes mit sich selbst bewirkt hat.
In einer Predigt war zu hören, dass in dieser Jetztzeit, in der wir uns befinden, immer mehr Juden Jesus ihr Herz schenken.
Es würden solche Männer und Frauen zu Jesus kommen per online, die niemals eine Kirche betreten würden zum Gottesdienstfeiern.
Das sind menschlich gesehen, positive Nebenwirkungen der derzeitigen Weltkrise. Gott ist so groß und wunderbar. Danke Herr.
Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Römerbrief 2,17 ff
von Burgen am 06.01.2022 21:31
18 Aus freiem Liebeswillen hat er uns durch das Wort der Wahrheit neues Leben geschenkt,
damit wir gewissermaßen die ersten Geschöpfe seiner neuen Schöpfung wären.
(Neue evangelistische Übersetzung (Jak 1,18). (2019). Karl-Heinz Vanheiden.)
18 Er hat uns geboren nach seinem Willen durch das Wort der Wahrheit, damit wir Erstlinge seiner Geschöpfe seien.
Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers (1984)
Zur Beschneidung:
das ist wohl ähnlich wie eine Impulskontrolle sozusagen im Vollzug erleben.
das ist ähnlich, wie wenn innerlich 'eigentlich' ein Aufruhr oder ein Schmerz sein könnte.
stattdessen ist es innerlich total ruhig, friedlich.
Paulus schreibt es so:
wenn ich schwach bin, kann Gott stark in mir sein.
sozusagen, dann kann sein Wille geschehen. Es geschieht einfach! etwas zu dem mir meine Kontrolle entzogen ist.
Das Wort Gottes ist ja der tägliche Begleiter, im besten Fall. Und der Glaube wird irgendwie tiefer. Manchmal wie neu.
So ähnlich ....