Der Brief des Paulus an die Epheser

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Rapp
Gelöschter Benutzer

Der Brief des Paulus an die Epheser

von Rapp am 04.05.2015 15:32

Bibelzitate erfolgen wo nicht anders vermerkt aus der rev. Lutherbibel1984, Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart.

 Auch hier bitte ich euch keine Antworten in diesen Thread zu schreiben um nicht die Bibelarbeit zu zerfleddern. Das können wir gut in einem parallelen Thread tun. Danke!

Der Epheserbrief

Paulus, ein Apostel Jesu Christi durch den Willen Gottes, an die Heiligen in Ephesus, die Gläubigen in Christus Jesus: Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

Eph. 1, 1-2

Ephesus, eine Mustergemeinde. Wirklich? Ich denke, sie war eine Gemeinde, die die „Bibelschulkrankheit" kannte. Lasst mich mal plaudern. Von Ephesus aus verbreitete sich das Evangelium in der heutigen Türkei in rasantem Tempo. Paulus konnte hier mehrere Jahre lehren. Hier baute er eine Bibelschule auf. Wir wissen, dass seine Schüler in der Gegend Gemeinden bauten. So kam es, dass Paulus selbst nie in Kolossä war. Dort arbeitete einer seiner Schüler, dem Paulus so vertrauen konnte, dass er ihn wirken ließ.

Die Bibelschule in Ephesus wurde von der lokalen Gemeinde getragen. Ihre Schüler übernahmen Verantwortung für Gemeindegründungen und ließen sich in der Schule wieder stärken und aufbauen. Diese Art Bibelschulen ist selten geworden. Ich habe solch eine Schule kennen gelernt, habe sie selbst absolviert. In Boden, im Norden Schwedens, trug die Gemeinde die Verantwortung. Die Leitung hatte der Gemeindeleiter Karl Gyllroth, Vorlesungen hielten einige Bibellehrer aus dem Land. Nach einigen Wochen intensiver Tagesschule ging es hinaus in die Pionierarbeit. Wieder übernahmen da lokale Gemeinden und ihre Leiter die Verantwortung. Wir Schüler trafen uns monatlich zum Bibelstudium und Gebet, jedes Mal in einer anderen Gemeinde. Ich denke, diese Art Schule kommt wohl dem biblischen Vorbild recht nahe. Wir Schüler waren auf Gott und seine Leitung angewiesen. Aus dieser Schule sind viele Missionare in die ganze Welt hinaus gereist und haben Gottes Wort verbreitet.

Aber zurück zu Ephesus. Das war ein Ort der krassen Gegensätze: hier die Gemeinde mit der Bibelschule – dort das Zentrum des Artemiskults. Von diesem Artemistempel ging eine Bewegung aus: Frauen weg vom Herd. Auch ein übertriebener Reinheitskult ging von Ephesus aus. Und hier hatte Paulus längere Zeit sein Wirkungsfeld. Als ich in der Offenbarung las, dass die Gemeinde in Ephesus die erste Liebe verlassen hatte, musste ich an meine Bibelschulzeit denken: vor lauter analysieren und zerlegen der biblischen Wahrheiten blieb oft die Liebe auf der Strecke. Da blieb auch uns nichts anderes als zurück zu gehen nach Golgatha. Das war Anschauungsunterricht. Hier beim Kreuz gibt es nichts zu analysieren, zu zerlegen. Hier bleibt schließlich nur die bedingungslose Annahme. Selbstreinigung taugt da nicht. Da bleibt nur Jesu Blut, das mich reinigt.

Paulus, ein Apostel Jesu Christi durch den Willen Gottes...

Wenn ich aus eigenem Willen oder dem Willen der Gemeindeältesten oder wen auch immer, in der Reichgottes-Arbeit stehe, habe ich da schlechte Karten. Hier gilt nur die Berufung durch Gott selbst. Dabei habe ich noch nie einen Senkrechtstarter erlebt. Gott bereitet seine Werkzeuge gründlich auf ihren Einsatz vor. Er kann es sich leisten, Menschen über Jahre zuzubereiten. Betrachten wir kurz den Werdegang eines Paulus. Als Gott ihm bei Damaskus begegnete war er einer der bestens ausgebildeten Theologen und Juristen seines Volks.

Nach seiner Flucht aus Damaskus versteckte er sich drei Jahre lang in der arabischen Wüste. Dann ging er nach Hause nach Tarsus. Seit jenem Erlebnis in Damaskus waren 13 Jahre verstrichen bis Barnabas ihn dort in Tarsus fand und nach Syrien zurückholte. Eigener Weg? Umweg? Das zu beurteilen steht mir nicht zu. Aber Gott rüstete in dieser Zeit seinen Diener zu, zu dem Dienst, zu dem er ihn berufen hatte.

Wenn ich weiß, dass Gott selbst mich in seinen Dienst berufen hat, habe ich damit auch keine Mühe voll- oder nebenamtlich zu arbeiten. Ich darf wissen, dass Gott mich mit seiner Vollmacht ausgerüstet hat. So darf ich mit aller Gewissheit, Zuversicht und Kraft auftreten, denn ich bin nicht aus eigener Lust in meine Aufgabe hinein gekommen: ich stehe hier im Auftrag des Königs aller Könige, bin sein bevollmächtigter Botschafter hier auf der Erde.

Fehlt mir aber diese Gewissheit, wird es schwierig mich als Gottes Diener auszuweisen...

Nachdem er sich vorstellt spricht Paulus die Empfänger des Briefes an: die Heiligen in Ephesus, die Gläubigen in Christus Jesus. Demnach sind Menschen, die sich Jesus geöffnet haben als Heilige anzusprechen. Heilig bedeutet für Gottes Zwecke herausgenommen, beiseite gestellt. Da kann es nicht um Menschen gehen in deren Leben besondere Dinge geschehen sind. Es kann auch nicht um bereits verstorbene gehen, denn Paulus spricht eine quitschlebendige Gemeinde an, die mit beiden Beinen mitten in den Widerwärtigkeiten ihrer Zeit lebt. Sie erleidet Verfolgung, die Missgunst durch die Juden und den Druck der heidnischen Umgebung. Sich in dieser Lage als Botschafter Gottes auszuweisen, dazu brauchen auch heute die Gemeinden Gnade und Frieden von Gott, ihrem Vater.

Willy

 

 

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Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Der Brief des Paulus an die Epheser

von Rapp am 04.05.2015 15:47

Eph. 1, 3-4

 

In ihm...

...in ihm hat er uns erwählt. Ja, Jesus sagt es überdeutlich in Joh. 15:5 ...denn ohne mich, getrennt von mir, könnt ihr nichts tun! Oftmals sind Worte in der negativen Umkehrung besser zu fassen. Ohne Jesus ist kein geistliches Leben möglich. Aber damit geistliches Leben möglich wird kam Jesus. Er gab alles, restlos alles für mich, damit ich leben und Frucht bringen kann. Dazu muss ich nur einen einzigen Schritt tun: den Schritt zu ihm, denn in ihm ist alles für mich bereitgestellt. Vater hat bestimmt vor Grundlegung der Welt, dass ich alles kriege, was ich zu einem Leben mit Gott brauche: ich kriege es in Jesus! Wenn das kein Grund zum jubeln ist! Vaters Plan der Erlösung kam nicht erst wie eine Verzweiflungstat nach dem Sündenfall zustande. Nein. Von allem Anfang an wusste Gott was geschehen würde und er bestimmte den Weg der Rettung durch seinen Sohn Jesus. In ihm steht mir der Weg zum Vater offen. Joh. 14,6 Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, denn durch mich!

...in ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden.

Endlich ergab sich die Gelegenheit. Der junge Pastor ergriff sie und so stand er auf der Bühne vor Tausenden von Zuhörern. „Milch kriegen wir wieder serviert! Ich bin aber hergekommen um feste geistliche Speise zu bekommen... und wieder höre ich von Sündenvergebung..." Da verschwindet der Senior der Gemeindeleiter, der bald 90jährige Levi Petrus kurz und kehrt nach wenigen Minuten mit einem Milchgefäß zurück. „Mach mal Platz, Junge!" stößt er den jungen Pastor an, „Weißte, ich danke Gott für das Milchgefäß in meiner Küche." Genüsslich trinkt er ein Glas Milch und fährt dann fort. „Weißte, Junge, schon Petrus stellte fest, dass es in den Gemeinden Leute gab, die vergaßen, dass durch Jesus ihre Sünden vergeben sind. Wie arm sind wir dran ohne Vergebung, ohne Gnade... Feste geistliche Speise aufzunehmen wird uns erst möglich, wenn wir dankbar die Vergebung annehmen. Die brauche ich wohl täglich".

In Galater 4,4 lesen wir, dass Gott seinen Sohn sandte, als es genau Zeit dazu war. Nichts ist da dem Zufall überlassen. Gott handelt genau nach seinem Plan. Das bringt tiefe Ruhe in mein Leben: es kann so chaotisch aussehen wie es will, Gott hat mich und mein Leben fest in seiner Hand. Da wird mich auch keiner raus reißen können. (Joh. 10, 28)

Ich muss an einen schwedischen Chorus denken, den ich mal ins Deutsche übertrug:

Ich lebe aus Gnade,
ich leb' durch die Gnad',
ich leb' in der Gnade des Herrn!

Ich lebe, ich lebe, ich leb' in der Gnad'
ich lebe, ich lebe,
leb' in der Gnade des Herrn

Ich lebe aus Gnade,
ich leb' durch die Gnad',
ich leb' in der Gnade des Herrn!

Und durch diese Gnade darf ich auch wissen, was Gott von mir will.

Willy

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Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Der Brief des Paulus an die Epheser

von Rapp am 04.05.2015 15:53

Epheser 1, 5-6

 

Es ist für uns kaum fassbar, dass wir vorher bestimmt sind, durch Jesus gerettet zu werden. Nun, Gott denkt und handelt in Dimensionen, die mir in diesem Leben schlicht nicht zugänglich sind. Da Gott zeitlos ist und allwissend, weiß er ja auch, wer sein Heil in Jesus annimmt und wer die Erlösung ablehnt. Er ist aber zu anständig um mir seinen Willen aufzubrummen. Er will meine Entscheidung. Eigentlich wäre es in seinem Sinn, dass alle Menschen gerettet werden, nicht nur eine kleine Gruppe...

Da es mir also nicht möglich ist herauszufinden, wer gerettet wird und wer nicht bleibe ich bei der Faustregel, die Paulus dem Timotheus mitgab: Verkündige das Evangelium jederzeit, also zur Zeit oder Unzeit, ob es nun passt oder nicht. Wobei Verkündigung nicht unbedingt mit Worten zu tun hat. Unbedingt ist nur, dass mein Alltag nichts anderes brüllen darf als meine Worte sagen. Alles weitere wäre unglaubwürdig.

Wir sind Gottes Kinder, durch Jesus erkauft. Und wozu? Was soll daraus werden? Schlicht das Lob Gottes, der aus einer irdischen Rasselbande heilige Diener Gottes gemacht hat!

Wie er das erreicht ist wohl Vaters Sache.

Willy

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Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Der Brief des Paulus an die Epheser

von Rapp am 05.05.2015 11:45

Epheser 1, 7-14

 

In ihm... haben wir... nicht werden wir mal haben, könnten wir kriegen, bekommen wir vielleicht mal. Nein und nochmals nein: wir haben, hier und jetzt, denn hier und jetzt brauchen wir all die Geschenke unseres Vaters. Ohne erreichen wir das Ziel nie und nimmer.

Wir haben in ihm die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden. Das geschieht durch seine Gnade. Ja, Weisheit und Klugheit Gottes Willen zu erkennen und auch Weisheit, mit Menschen umzugehen.

Gott lässt uns seinen Willen tun. Dazu gibt er Gnade.

In ihm sind wir Erben. Einer kam zu Jesus mit der Frage, was er tun müsse um zu erben. Na, da muss du gar nichts tun, du musst nur etwas sein, nämlich Kind des Erblassers. Der muss gestorben sein, damit du erben kannst. Wenn du also die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung annimmst wirst du Gottes Kind und Erbe seiner Herrlichkeit. Bis du das aber im Vollmaß erlebst bist du hier und darfst durch den Heiligen Geist Gottes Gegenwart in dir erleben. Der Heilige Geist ist der Garant, das Pfand oder Gottes Anzahlung: durch ihn erlebe ich täglich seine Gnade, die mich heimwärts leitet.

Sie war auf dem Weg zu einer verbotenen christlichen Versammlung. Unter ihrem weiten Kleid versteckte sie ihre alte, riesengroße Traubibel. So wurde sie von der Polizei angehalten. „Wo gehen sie hin und was tragen sie unter ihrem Kleid?" fragte einer der Beamten. Schlagfertig antwortete die alte Frau: „Mein großer Bruder ist gestorben und ich gehe zur Testamentseröffnung!" Man ließ sie gehen. So geschehen in Franco-Spanien. Wie lange wir Christen uns noch frei treffen dürfen wissen wir nicht. Aber wir dürfen vertrauen, dass der Heilige Geist uns in alle Wahrheit führt und uns Weisheit geben wird im Umgang mit unseren Mitmenschen. Auch sie sollen die freimachende Botschaft erleben dürfen.

Willy

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Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Der Brief des Paulus an die Epheser

von Rapp am 05.05.2015 14:18

Eph. 1, 15-23

 

Wie ist das mit meiner Fürbitte? Paulus hörte von einigen Männern. Sie waren eigentlich Jünger von Johannes, dem Täufer und die folgten Jesus. Als er von diesen Leuten vernahm begann Paulus intensiv für diese Männer zu beten. Aber, die waren doch auf einem „Nebengleis" und nicht durch seinen Dienst zu Jesus gekommen... Ja und? Gehören sie deshalb nicht zur weltweiten Gemeinde des Herrn? Antworte bitte selbst.

Wir waren junge Pastoren. Ich arbeitete voll in einer Druckerei und leitete eine Pionierarbeit. Nick (Name geändert) arbeitete in einer Gemeinde im Schwarzwald. Wir trafen uns an einem freien Wochenende. Beim spazieren sprachen uns einige junge Leute an. Es waren Schüler einer nahen Bibelschule. Ihr Leiter war mit dabei und nach einem sehr guten Gespräch luden sie uns ein als Lehrer an ihrer Schule mit zu wirken. Tags darauf erhielt ich einen Anruf: Nick hatte einem Vorgesetzten von der Einladung berichtet. „Hör gut zu. Das tust du nicht, sonst wollen die nur auch bei uns mitarbeiten und schließlich unsere Gemeinden übernehmen..." Unsere Gemeinden? Nein, es sind Gottes Gemeinden und wir sind als Diener verpflichtet, der Gemeinde Gottes, nicht meiner Gemeinde, zu dienen. Zu dienen und nicht zu herrschen.

Jene Arbeit verließ ich kurze Zeit später, da ich mich beruflich ganz neu orientieren musste.

Ich finde die Fürbitte des Paulus, wie er sie hier beschreibt einfach super: er bittet, dass diese Menschen schlicht Jesus, seine Gnade und seine ganze Fülle erkennen, annehmen und darin leben können. Er zeigt die Größe und Herrlichkeit Jesu auf. In diesem Abschnitt wird mir auch gezeigt, dass die Gemeinde nicht eine Sammlung gläubiger Menschen ist sondern ein lebender Leib, der sich seinem Haupt unterordnet.

Willy

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Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Der Brief des Paulus an die Epheser

von Rapp am 09.05.2015 09:19

Epheser 1, 17-18

...Gott gebe euch den Geist der Weisheit und der Offenbarung , ihn zu erkennen.

Es ist ja schlicht unmöglich, Gottes Gedanken zu erkennen und sein Wesen auch nur ein klitze-klein-wenig anzukratzen, wenn uns da nicht Gottes Geist zu Hilfe käme. Ich jedenfalls bin in alle dem auf den heiligen Geist angewiesen. Von ihm heißt es, dass er allein uns zeigen kann, was wir in Jesus haben: die ganze Fülle der Gottheit, die in Jesus uns zur Verfügung steht. Fängst du da nicht auch an zu jubeln?

Wir waren etliche junge Menschen, die den Herrn suchten. Es war Himmelfahrt, wunderschönes Wetter und erst abends ein Gottesdienst. So zogen wir aus in die Berge, bewaffnet mit Bibel und Notizblock. Auf einer Bergwiese verteilten wir uns, jeder war für sich allein, las seine Bibel und betete. Dabei stieß ich auf den Satz: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst... "Kannst du das?" Wer hatte mich angesprochen? In meiner Nähe war ja keiner. "Wie ist das mit Gallus?" "Vater, das schaff ich nie! Du weißt doch..." "Willst du ihn lieben?" "Ja..." "Lasse das meine Sache sein!" Dann durchströmten mich Wogen der Liebe, so mächtig, dass ich aufschrie: "Das halte ich gar nicht mehr aus! Gib den andern auch!" Dabei geschah noch etwas merkliches: ein Bibelvers, der mir bisher überhaupt gar nie aufgefallen war wurde mir groß: Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den heiligen Geist. Ich wusste sogar genau wo der Vers stand. So kann Gottes Geist an uns wirken.

Epheser 1, 18-20

...er gebe euch geöffnete Augen des Herzens, damit ihr erkennt zu welcher Hoffnung ihr berufen seid...

Der natürliche (seelische) Mensch vernimmt nichts vom Geist Gottes... Ja, mit Gefühl, Verstand und Willen kann ich nichts von Gottes Herrlichkeit und seiner Berufung erfahren. Da tappt der Mensch in seinem riesigen Wissen im Dunkeln.

Ich war vielleicht etwa 15 als Großvater mit mir spazieren ging. Aus unserem damaligen Gespräch begleiten mich einige seiner Worte bis heute: "Wenn ich an Gott glauben würde, würde ich sehr vieles in meinem Leben ganz neu überdenken und total ändern. Ich müsste ja mein Leben vor ihm verantworten." Ja, kann ich vor Gott treten? Darf er mich jederzeit zu sich rufen? Oder muss ich dann erst einmal alles ändern? Alles geändert hat Jesus auf Golgatha.

Nur durch Gottes Geist kann ich lieben, kann ich ihn erkennen und erleben. Dieser Geist lebt in meinem Herzen seit dem Tag an dem ich Jesus um Vergebung und Erneuerung bat. Er öffnete meine Augen und ich darf seine Spuren in meinem Leben sehen.

Es ist nicht etwas mickrig Kleines das langsam wächst und in mir wirkt. Nein, die Kraft, die Jesus von den Toten auferstehen ließ wirkt jetzt und hier in mir das neue Leben. Erkennst du ein klein wenig welch ungeheure Möglichkeiten diese Tatsache in deinem Leben bewirkt?

Willy

Antworten Zuletzt bearbeitet am 09.05.2015 12:56.

Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Der Brief des Paulus an die Epheser

von Rapp am 12.05.2015 10:16

Epheser 1, 19-23

Nachdem Paulus die ungeheure Kraft beschreibt, die durch die Auferstehung Jesu in uns wirken kann, zeigt er die Gemeinde als Leib Jesus, dem alle Kräfte und Mächte dieser Schöpfung unterstellt sind. Paulus, verlierst du dich in Phantstereien?? Nein, aber wenn ich der Gemeinde, d.h. also dem Leib Christi angehöre, steht mir auch die Möglichkeit offen, mit Jesus zu herrschen... Jesus sagt: Mir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin...

und wenn ich hingehe habe ich Jesus und seine Möglichkeiten auf meiner Seite!

Willy

Antworten Zuletzt bearbeitet am 13.05.2015 08:50.

Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Der Brief des Paulus an die Epheser

von Rapp am 13.05.2015 09:32

Epheser 2, 1-10

Unserer narürlichen Wurzeln können wir uns nicht rühmen: wir sind alle heillos unter die Sünde verkauft, lebten unter der Herrschaft Satans und taten seinen Willen. Daran müssen wir denken. Ohne Jesus haben wir schlechte Karten: wir sind Sünder, durch und durch!

Aber - ein aber, das nix mit Aberglauben, jedoch sehr viel mit Gottes Realität zu tun hat - aber Gott ist barmherzig. Hier finde ich die alte schwedische Übersetzung gut: varmhjärtat = warmherzig. Ja, wir dürfen die Wärme seiner herzlichen Liebe erleben. Wir waren tot durch die Sünde und dürfen die Kraft der Auferstehung Jesu erleben, die uns auferweckt, erneuert, umgestaltet in sein Bild. Ich darf das werden, was Gott sich für mein Leben gedacht hat. Weil Jesus lebt... nicht weil ich besser wäre als der andere. Was ich mit Gott erlebe ist nur, einzig und allein Gnade.  

Bei diesen Gedanken kommt der so sachliche Paulus ins Schwärmen: in Zukunft wird man erst recht sehen, was Gott bewirkt in unseren Leben! Wieder betont er die Gnade. Ich denke schon, dass wir uns das merken müssen: Gnade ist es, die uns rettet und Gnade allein lässt mich erneuert werden.

Aber was sieht man davon? Hier am Ort gibt es den denkmalgeschützten Stadtkern. Da darf an sichtbaren Hausfassaden nichts verändert werden. So, wie sie im Originalzustand waren, sind diese Häuser aber unbewohnbar geworden. So werden nun Fassaden gestützt und bleiben stehen, während das ganze Haus ausgehöhlt total neu aufgebaut wird. Das ist Neubau und nicht Flickarbeit an einer alten Hütte. Einzig die sichtbare Fassade bleibt stehen, damit das neue Haus ins Stadtbild passt. Ja, mein Äußeres ist das selbe geblieben, mein Innenleben hat Gott umgestaltet, erneuert durch seine Gnade. Das ist sein Werk in mir.

Willy

Antworten Zuletzt bearbeitet am 18.05.2015 16:04.

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