Josua 7 Gottes Zorn - Alle für einen?

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Josua 7 Gottes Zorn - Alle für einen?

von geli am 15.10.2019 09:16

Cleo: Würde Gott den Segen jeder Gemeinde verwehren, wo Sünde ist, dann dürfte eigentlich garkein Segen da sein, oder...?

Ja, wenn er jede Sünde anrechnen würde, wer hätte dann eine Chance?  

Allerdings denke ich schon, dass Sünde in der Gemeinde auch Gottes Segen hindern oder blockieren kann - denn es heißt ja: "Dämpft nicht, oder "berübt" nicht den Geist". Durch offene Sünde in der Gemeinde wird der Heilige Geist aber sehr wohl betrübt, und er kann sich deshalb zurückziehen.
Wie natürlich auch im Leben eines Einzelnen.
Wir sind der Leib Christi, und wen der z.B. "schmutzige Finger" hat, betrifft das immer den Einzelnen selbst sowie den ganzen Leib.

Aber es geht ja nicht um jede kleine Sünde, oder sogar um unbewußte Sünde, sondern um Sünde, die verheimlicht wird. 
Wenn der  Gemeinde solche Sünden bekannt wird, hat sie die Verantwortung, denjenigen zur Rechenschaft zu ziehen.
Wenn derjenige auf seiner Sünde beharrt und nicht bereit ist, Buße zu tun und sein Leben im Hinblick auf diese Sünde zu ändern, dann muss die Gemeinde Konsequenzen ziehen und denjenigen ausschließen, damit nicht die ganze Gemeinde mit hineingezogen wird und ihr Zeugnis auch nach Außen hin zunichte gemacht wird.

Ich denke, hier geht es aber nur um Mitglieder der Gemeinde, nicht um Besucher oder Gäste. 

Offene Sünde, die ganz bewußt verschwiegen, bzw. nicht durch Buße und Umkehr bereinigt wird,  öffnet eine Tür für die Finsternis - so verstehe ich es.



Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.10.2019 09:19.

Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Josua 7 Gottes Zorn - Alle für einen?

von Burgen am 15.10.2019 09:51



Nochmal Nachtrag zur Seite 3: 

Da steht doch in V 24, Josua 7 eindeutig, dass die Familie Achan samt Vieh, Rinder, Esel, Schafe, Söhne und Töchter,
Zelt und alles, was er hatte, und auch den Mantel, Gold und Silber und brachte sie um im Tal Achor.  

Sie wurden gesteinigt und anschließend wurde alles verbrannt. 
Von einer Frau steht nichts dort, jedoch spricht V 26 von ihn, Achan, in das "ihn" wird alles mit einbezogen, was er hatte.
***
Heute wage ich mal den Vergleich zu einer Strömung des Minimalismus. 
Es gibt immer mehr Menschen, die sich selbst von jeglichem als "Ballast" empfundenen befreien. 
Das klingt zunächst mal harmlos. 
Jedoch wird auch deutlich, dass zB Kaufsucht eine Bindung zu Vielem entstehen lässt. 
Trennt sich der Mensch, vielfach unter inneren Schmerzen von seinen Sachen, findet eine "Befreiung" statt. 

Diese Befreiung dann bewirkt Klarheit im Kopf, im Denken und im inneren Menschen. 
Gelöste Bande. das bringt Segen, denke ich. 

Damals allerdings war Gold, Silber, Vieh, Söhne und Töchter ein Ausdruck von Segen ... 



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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Josua 7 Gottes Zorn - Alle für einen?

von geli am 15.10.2019 12:01

Cleo: Dass das Volk Israel dann weiterzog und in dem so kleinen Örtchen versagte- das hat nicht unbedingt nur etwas mit "Strafe" zutun, sondern eben einfach, dass Gott nicht mit sich rumspielen lässt.

Dazu kam mir gerade noch ein Gedanke:

Nein, dass es eine Strafe war, das glaube ich auch nicht.

Allerdings - ich habe es mir extra nochmal durchgelesen - lesen wir nirgends etwas davon, dass Gott den Israeliten geboten hätte, die Stadt Ai anzugreifen. Josua sandte Männer nach Ai aus, um die Stadt zu erkunden.
Als sie zurückkamen, waren sie der Meinung, dass diese Stadt leicht einzunehmen wäre, und dass dazu zwei- oder dreitausend Männer ausreichen würden.
Danach zogen sie aus - mit dem bekannten Ergebnis, dass sie von den Männern von Ai geschlagen wurden und eine große Niederlage einstecken mussten.

Ja, Gott hatte es ihnen nicht geboten, und sie kamen wohl auch gar nicht auf die Idee, Gott zu befragen, was er denn im Sinn hätte.

Vielleicht durch den Sieg über Jericho waren sie vermessen und siegesbewußt - und so meinten sie, diese Sache im Alleingang, ohne Gottes Hilfe, meistern zu können.

Allerdings heißt es schon in den Versen vorher: "Da entbrannte der Zorn des Herrn über sie (wegen Achans Diebstahl)".

Ich denke, wenn sie Gott befragt hätten, ob sie nach Ai ziehen sollten - da hätte Gott ihnen schon gleich gezeigt, dass ein Hinderungsgrund vorliegt, und sie daran gehindert, nach Ai zu ziehen.
Die Sache mit Achan hätte dann schon vorher aus der Welt geschaffen werden können, und so wäre die Niederlage in Ai gar nicht erst entstanden.

Letztlich war es dann wirklich keine "Strafe", sondern einfach nur die Konsequenz dessen, dass die Israeliten es versäumten, Gott zu befragen und einfach so auf eigene Faust losgezogen sind.

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Josua 7 Gottes Zorn - Alle für einen?

von geli am 15.10.2019 12:04

Burgen: , in das "ihn" wird alles mit einbezogen, was er hatte.

Ja, es wurde schon "alles" mit verbrannt - aber vorher gab es eine Aufzählung dessen, was dieses "Alles" beinhaltete.
In dieser Aufzählung wurde seine Frau nicht erwähnt. Deshalb denke ich, dass seine Frau entweder nicht dabei war, oder dass er gar keine Frau hatte.

Denn warum sollte alles - Söhne, Töchter, Tiere, Gegenstände - aufgezählt werden, nur seine Frau nicht?

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Josua 7 Gottes Zorn - Alle für einen?

von geli am 15.10.2019 12:20

Burgen: Gelöste Bande. das bringt Segen, denke ich.

Ja, normalerweise schon.

Aber in diesem Fall heißt es in Jos. 7,25:

"Weil du uns betrübt hast, so betrübe dich der Herr an diesem Tage. Und ganz Israel steinigte ihn und verbrannte sie mit Feuer."

Für Achan bedeutete die "gelöste" Bande also keinen Segen - für Israel als Volk aber schon:

"So kehrte sich der Herr ab von dem Grimm seines Zorns. Daher nennt man diesen Ort "Tal Achor" bis auf diesen Tag." (Vers 26) - "Achor" bedeutet Unglückstal

Irgendwo habe ich mal gelesen und es mir an dieser Stelle in meine Bibel geschrieben:

"Gott vernichtet das Böse, und wer sich an das Böse hängt, wird mit vernichtet."

Und weiter darunter steht bei mir in der Bibel:

"Keine Gnade ohne Jesus. Achan muss hier für seine Schuld selbst einstehen!" - denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben, die Gnade und Wahrheit ist erst  durch Christus erschienen.

Ich denke, an der Härte, mit der Gott hier vorgeht - und auch an anderen Stelle der Bibel - können wir erkennen, wie sehr Gott die Sünde haßt. Das sieht man auch daran, wie hart das Gericht war, das Jesus für uns ertragen hat.
Daran können wir auch erkennen, wieviel uns durch Jesus "erspart" wurde - nämlich ein Tod wie der von Achan und seiner Familie. Denn wer hätte so einen Tod - nach der Gerechtigkeit des Gesetzes - nicht verdient?

Und noch ein Gedanke kam mir gerade:

Achan hat seine Sünde offen zugegeben und bekannt - das, was Jesus für uns getan hat, war damals noch in der Ferne, deshalb mußte er sterben. Jedoch gilt Jesu Tod am Kreuz für alle Menschen und für alle Zeiten, also auch für Achan. So denke ich, dass er dennoch gerettet ist. 

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pausenclown
Gelöschter Benutzer

Re: Josua 7 Gottes Zorn - Alle für einen?

von pausenclown am 15.10.2019 13:29

Nur ganz kurz, im hebräischen sind Namen wichtig , schaut man sich die Namen Josua bzw bevor er umbenannt wurde, oder Achan der verwirrende,oder der in Trübsal bringende.

Achan gab die Tat zu nachdem man die Sachen gefunden hat oder irre mich?


Und ob das vor Jesus oder nach jesus sich abgespielt hat, Hananias und seine Frau sind nach Jesus von dieser Welt gegangen.

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Josua 7 Gottes Zorn - Alle für einen?

von geli am 15.10.2019 13:35

Hananias und Saphira haben ihre Tat aber geleugnet - während Achan zugegeben hat, vor Gott gesündigt zu haben. Das hatte ich ja am Ende meines Beitrages schon geschrieben:
 

Achan hat seine Sünde offen zugegeben und bekannt -


Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.10.2019 13:37.
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