Arbeit - eine Mühsal?

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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Arbeit - eine Mühsal?

von marjo am 19.05.2014 08:35

Merciful schrieb: Müssen wir auch heute noch, - ich sage mal: im Zeitalter der Erlösung - unter Mühsal und im Schweiße unseres Angesichts unser Brot essen?

Da könnte man glatt zurück fragen: Müssen wir auch heute noch, - ich sage mal: im Zeitalter der Erlösung - sündigen?

Christen sind nicht mehr Sklaven der Sünde. Christen sind eine neue Kreatur, siehe ALLES ist neu geworden. Christen sind erlöst, auf Hoffnung. Trotzdem zerrt und kämpft die Sünde in und an uns. So ist es auch mit der Arbeit. Das ändert sich mit der Erlösung eines Menschen nicht. Die Schöpfung ist gefallen. Der Mensch hat sie mit seinem Tun mitgerissen in den Abgrund der Vergänglichkeit und des Verfalls.

Der Erde bringt immer noch Wildkraut hervor und Geburten sind immer noch anstrengend. 

zum Gruße, marjo

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Pal

65, Männlich

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Beiträge: 2513

Re: Arbeit - eine Mühsal?

von Pal am 19.05.2014 09:42

Da habt ihr ja ein hübsches Thema...

Ich denke drüber nach und schreib mal was, wenn ich Zeit habe...

PS:
bin so ganz im Sinne von Marjo...

Antworten Zuletzt bearbeitet am 19.05.2014 09:44.

Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: Arbeit - eine Mühsal?

von Merciful am 19.05.2014 11:52

marjo schrieb: Da könnte man glatt zurück fragen: Müssen wir auch heute noch, - ich sage mal: im Zeitalter der Erlösung - sündigen?


Hallo, marjo,

wenn du diesen Vergleich bemühen möchtest - es ist ja tatsächlich so, dass wir durch die Erlösung in Christus eine Veränderung erfahren. Ich glaube, es war wohl Augustinus, der diese Veränderung beschrieben hat, kann dies nun nicht so wiedergeben.

Aber Paulus spricht von der neuen Kreatur und Johannes davon, dass der aus Gott Geborene nicht-sündigen kann. Der Wille des Menschen, der unter der Knechtschaft der Sünde unfrei war, wird durch Christus zur Liebe hin befreit. Diese Thematik hatten wir doch zuletzt zur Genüge.

Insofern resultiert aus diesem Vergleich durchaus, dass auch der Bereich der Arbeit nicht mehr so sehr unter dem Vorzeichen des Fluches, sondern unter dem Vorzeichen des Segens steht. Freilich, dies hebt aber die Vergänglichkeit der Natur und des Lebens nicht auf, insofern bleiben uns auch Anstrengungen, Müdigkeit, Scheitern etc. nicht erspart.

Merciful

Antworten Zuletzt bearbeitet am 19.05.2014 11:53.

marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Arbeit - eine Mühsal?

von marjo am 19.05.2014 11:59

Hallo Merciful,

exakt... Du hast Deine Frage damit selber beantwortet und meiner Ausführung zugestimmt. Natürlich stehen wir Christen unter dem Segen Gottes. Der Vergänglichkeit allen irdischen Seins wird allerdings erst zu einem späteren Zeitpunkt abgeholfen.

gruß, marjo 

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WhiteEagle
Gelöschter Benutzer

Re: Arbeit - eine Mühsal?

von WhiteEagle am 19.05.2014 12:14

Arbeit ist ein Fluch, also eine Folge der Ursünde. Wenn uns Jesus von dieser erlöst hat, dann auch von der Notwendigkeit arbeiten zu müssen.
Das muss die Grundlage unseres Denkens sein, wenn wir die Erlösung nicht auf Teilbereiche beschränken wollen.
Weshalb gehen dann Christen noch auf Arbeit und leben kein paradiesisches Leben? - Offenbar, weil der Glaube fehlt, dass Gott sie versorgt.

LG,
WE 

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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Arbeit - eine Mühsal?

von marjo am 19.05.2014 12:22

WhiteEagle schrieb: Weshalb gehen dann Christen noch auf Arbeit und leben kein paradiesisches Leben? - Offenbar, weil der Glaube fehlt, dass Gott sie versorgt.

Hi WhiteEagle,

nein. Ich gehe nicht arbeiten, weil mir der Glaube fehlt, dass Gott meine Faulheit unterstützt. Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen.... wie Paulus sagt.  Allerdings bin ich mir bei Deinem Beitrag nicht sicher, ob Du uns vielleicht auf den Arm nehmen möchtest.

gruß, marjo 

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cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Arbeit - eine Mühsal?

von cipher am 19.05.2014 12:24

WhiteEagle fragte: Weshalb gehen dann Christen noch auf Arbeit und leben kein paradiesisches Leben?

Hmmm - ich lebe ein ziemlich paradiesisches Leben, wenn ich mal kurz drüber nachdenke. Ich habe ein Haus mit Dach und Heizung, eine prachtvolle Familie, eine wundervolle Ehefrau die mich liebt, wie ich bin. Ich habe ein Auto, wie ich es mir wünschte, ein richtiges "Dickschiff", wir haben einen tollen Hund, jeden Tag satt zu essen, Freunde, unsere Kinder sind gut versorgt und glauben ebenfalls an den Herrn Jesus, wir können von dem, was wir haben, ziemlich viel an die abgeben, die es nötig brauchen können. Doch - wenn ich auch nur kurz überlege, ein wenig paradiesisch ist es schon. Arbeiten kann ich leider nicht mehr, aber meine Frau kann und darf noch. Und wenn es auch zuweilen etwas anstrengend ist, sie würde nicht aufhören wollen damit, weil sie nämlich auch weiß und sieht, dass ihre Arbeit etwas bewegt, dass sie Dinge bewirken kann. Das ist ein Vorrecht, welches einem weitgehend abgeht, wenn man nicht zur Arbeit geht.

Nee - eigentlich ist ziemlich alles "in Butter", wie man so sagt.

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Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: Arbeit - eine Mühsal?

von Merciful am 19.05.2014 12:34

Hallo, marjo,

ich habe dir nur teilweise zugestimmt.

Merciful

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WhiteEagle
Gelöschter Benutzer

Re: Arbeit - eine Mühsal?

von WhiteEagle am 19.05.2014 12:38

Hi WhiteEagle, nein. Ich gehe nicht arbeiten, weil mir der Glaube fehlt, dass Gott meine Faulheit unterstützt. Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen.... wie Paulus sagt. Allerdings bin ich mir bei Deinem Beitrag nicht sicher, ob Du uns vielleicht auf den Arm nehmen möchtest. gruß, marjo

Das Paulus-Zitat muss im Zusammenhang betrachtet werden. Die Menschen lebten damals nicht in einem Wohlstand, wie wir ihn heute kennen. Im Glauben waren diejenigen auch nicht so reif, dass sie ihre Freizeit sinnvoll gestalten konnten. Also waren sie tatsächlich nur faul und lagen so anderen auf der Tasche.

LG,
WE 

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Pal

65, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2513

Re: Arbeit - eine Mühsal?

von Pal am 19.05.2014 12:42

Ja, die Arbeit ist, wie das "richtige Leben" -
Sie enthält Segen und Fluch.
Aufbau und Zerbruch, Vernichtung und Erfüllung.

Psa 90:10 Unser Leben ... wenn's köstlich gewesen ist, so ist es Mühe und Arbeit gewesen...
Mühe und Arbeit bezeichne ich nun nicht unbedingt als eine "Köstlichkeit". Oder etwa doch -

Ich habe in meinem Leben die Arbeit oft als hart, züchtigend, erziehend und dadurch auch Charakterverändernd erlebt.
Manchmal ließ der HERR mich Durststrecken durchleiden, das ich dachte: "HERR, hast du meiner Hände-werk verflucht?" -
Dann habe ich wieder erkennen können, wie gerade das Negative/Schwere sich für mich zum Allerbesten verwandelte - so in dem Sinne: - der dümmste Bauer hat die dicksten Kartoffeln. 

1Mo 47:9 Jakob sprach zum Pharao: Die ganze Zeit meiner Pilgrimschaft beträgt hundertunddreißig Jahre; wenig und böse sind meine Lebensjahre gewesen...

Diese Aussage des Erzvater könnte man sehr negativ interpretieren, wie wenn er voll depri gewesen wäre
Doch möglicherweise hatte er das Geheimnis erkannt, das hinter dem "bösen" - etwas unsagbar positives steht: Röm.8,28 denen, die Gott lieben, alles zum Besten mitwirkt,

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