Was bedeutet es für uns, dass die Sünde nicht über uns herrschen kann?

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Was bedeutet es für uns, dass die Sünde nicht über uns herrschen kann?

von Henoch am 13.06.2014 19:06

Ihr Lieben,
also ich merke gerade, dass der Abschluss fehlt....

Also für mich ist vorangig die Tatsache, dass uns das Sündigen nicht mehr von Gott trennen, ja nicht einmal mehr von der Liebe Gottes trennen kann, das Entscheidende daran, dass die Sünde nicht mehr über uns herrscht.

Waren wir einst unter die Sünde verkauft, so sind wir jetzt Christi Eigentum, das er sich selbst erworben hat am Kreuz.

Für uns gilt, dass Christus unsere Gerechtigkeit erfüllt hat und daher Gott nur noch Liebe für uns hat, weil er uns in Christus sieht.

1Joh 4,10 Darin besteht die Liebe: nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat und gesandt seinen Sohn zur Versöhnung für unsre Sünden.
1Joh 4,18 Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus; denn die Furcht rechnet mit Strafe. Wer sich aber fürchtet, der ist nicht vollkommen in der Liebe.

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 13.06.2014 19:08.

Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: Was bedeutet es für uns, dass die Sünde nicht über uns herrschen kann?

von Merciful am 14.06.2014 22:09

Henoch zitierte: 1Joh 4,18 Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus; denn die Furcht rechnet mit Strafe. Wer sich aber fürchtet, der ist nicht vollkommen in der Liebe.

Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus; denn die Furcht rechnet mit Strafe. Wer sich aber fürchtet, der ist nicht vollkommen in der Liebe.

(1. Brief des Johannes 4, 18; Luther 1984)

Also, meine Lieben, - wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht allein in meiner Gegenwart, sondern jetzt noch viel mehr in meiner Abwesenheit - schaffet, dass ihr selig werdet, mit Furcht und Zittern.

(Brief des Paulus an die Philipper 2, 12; Luther 1984)

Hm, auch hier eine interessante Frage, wie sich diese Verse zueinander verhalten!?

Merciful

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Was bedeutet es für uns, dass die Sünde nicht über uns herrschen kann?

von Burgen am 15.06.2014 00:34

vielleicht so,
Passt auf, dass ihr in der Wahrheit und Liebe bleibt.

Achtet darauf, was ihr denkt, sagt und tut.

Grüße
Burgen 

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Was bedeutet es für uns, dass die Sünde nicht über uns herrschen kann?

von Henoch am 15.06.2014 09:57

Phil.2,12 Also, meine Lieben, - wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht allein in meiner Gegenwart, sondern jetzt noch viel mehr in meiner Abwesenheit - schaffet, dass ihr selig werdet, mit Furcht und Zittern.

Hallo Merciful,
es ist ein Unterschied, ob ich mich vor Gott fürchte, weil ich kein Vertrauen habe oder gar Angst vor Strafe oder ob ich, wie hier gemeint ist , Gott hoch achten und ihn ernst nehmen soll. Natürlich sollen wir unsere Heiligung wollen, danach streben und vor Gott Respekt haben, aber die Beziehung sollte nicht darunter leiden, wenn doch gesündigt wird. Ich hätte keine einzige Sekunde Beziehung, wenn das wahr wäre. Wenn ich da meine Gedfankenwelt betrachte (das zählt ja exakt genau so wie die Tat) - oder meine Haltung beim Gebet oder oder, ich kame vor lauter Buße tun und bekennnen und bereuen zu nichts anderem mehr.

Ich verstehe und erlebe es weitgehend so, dass wir im tiefen Vertrauen in die Vergebung zu einem tiefen und ganzheitlichen Anvertrauen kommen dürfen, mit all unseren Sünden, das meint 1 Joh, 4,18
Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus; denn die Furcht rechnet mit Strafe. Wer sich aber fürchtet, der ist nicht vollkommen in der Liebe.

Das schaffet dass ihr selig werden hat für mich zwei Bedeutungen, erstens, dass ich danach strebe geistlich und in der Folge in der Frucht wachse und das auch will...., weshalb ich was tun muß?....  Am Weinstock bleiben. Und ich kann nicht am Weistock bleiben, wenn ich mich fürchte, aber ich kann gerne am Weinstock bleiben, wenn ich im Vertrauen und in Erfurcht vor seiner Kraft, mich zu verändern, am Weinstock klebe, weil ich mich angenommen und geliebt fühle und weiß, dass er mich die gewünschte Frucht bringen lässt...

Auch in dieses Wort gehorche ich, das ist Gehorsam.
Im Nt bedeutet Gehorsam zunächst, in die Gnade zu vertrauen und ihr zu gehorchen, also ein Täter des Wortes zu werden.

Sach 4,6 ........ Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der HERR Zebaoth.

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.06.2014 10:00.

solana

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Re: Was bedeutet es für uns, dass die Sünde nicht über uns herrschen kann?

von solana am 15.06.2014 10:50

Phil 2, 12 Also, meine Lieben, - wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht allein in meiner Gegenwart, sondern jetzt noch viel mehr in meiner Abwesenheit - schaffet, dass ihr selig werdet, mit Furcht und Zittern.

Guten Morgen

Ich verstehe diese Aussage so, wie sie im Folgevers begründet wird:

13 Denn Gott ist's, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.

Es ist nicht unser Verdienst - folglich für uns kein "Rühmen" möglich (wie an anderen Stellen immer wieder betont wird).
Wir können uns nicht "beruhigt" zurücklehnen und uns auf unseren erreichten Lorbeeren ausruhen, wir haben nicht die "Patentlösung" (für alles, was uns in Zukunft an Schwierigkeiten/Anfechtungen usw begegnet) in der Tasche.

Wir sind immer wieder neu darauf angewiesen, dass Gott in uns sein Werk weiterführt, ohne sein Wirken können wir auch weiterhin das Gute noch nicht einmal wollen, geschweige denn Vollbringen.

Ich sehe in diesen Versen eine Mahnung zur Demut und eine Warnung vor zu grosser "Selbstsicherheit", die leicht zu Überhebung über andere führen und einem selbst zum Stolperstein werden kann.

Es ist keine Infragestellung der Heilsgewissheit, gerade weil das Heil eben nicht auf unserem Verdienst beruht, sondern auf Gottes Zusage - und die ist gewiss.
Es ist uns "zugesprochen", aber es ist nicht "unser Besitz" geworden, über den wir "verfügen" können;
Es ist und bleibt in Gottes Hand - und wir sind dessen "teilhaftig", solange wir auch in Gottes Hand bleiben.
So verstehe ich diese Verse. 
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: Was bedeutet es für uns, dass die Sünde nicht über uns herrschen kann?

von Merciful am 15.06.2014 11:33

Für mich bleibt es zunächst offen, weshalb Paulus und Johannes die Furcht unterschiedlich werten, zumindest unterschiedlich zur Sprache bringen.

Bei Johannes lese ich: die Liebe vertreibt die Furcht.

Bei Paulus hingegen lese ich: bewirkt euer Heil mit Furcht und Zittern!

Da ich nicht wahrzunehmen vermag, weshalb die beiden Apostel hier unterschiedlich sprechen, lasse ich dies so stehen.

Zumal auch im griechischen Text an beiden Stellen derselbe griechische Begriff (φόβος) verwendet wird.

Merciful

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cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Was bedeutet es für uns, dass die Sünde nicht über uns herrschen kann?

von cipher am 15.06.2014 11:41

Liebe vertreibt Furcht - bedeutet, Liebe vertreibt Agst. Keine Angst vor derm Verlorensein. "Mit Furcht und Zittern" ist der Ausdruck führ Ehrfurcht, Ehrerbietung und grenzenlosem Respekt Gott gegenüber.

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Klaus
Gelöschter Benutzer

Re: Was bedeutet es für uns, dass die Sünde nicht über uns herrschen kann?

von Klaus am 15.06.2014 11:53

Hallo Zusammen.

Ich habe den Austausch hier mit Interesse verfolgt und sehe die Situation ähnlich wie Merciful. Eine Sünde ist eine Sünde, etwas, das Gott völlig entgegengesetzt ist. Ich sage jetzt einmal, Sünde ist die Natur des Teufels und wenn die Sünde über uns herrscht, dann herrscht der Teufel über uns.

Wenn nun der Sohn Gottes in uns hineinkommt und wir Ihm erlauben, seine Herrschaft in uns auszuüben, dann "entmachtet" Er die Sünde. Sie ist zwar noch da, kann aber durch die Anwesenheit des Sohnes Gottes in uns nicht mehr herrschen, ist Er doch der Sünde ein für allemal gestorben.

Nun liegt es aber an mir, wie viel Raum ich der Herrschaft Christi gebe. Sind meine Gedanken z.B. geschlossen unter der Herrschaft Christi?

Henoch: "Natürlich sollen wir unsere Heiligung wollen, danach streben und vor Gott Respekt haben, aber die Beziehung sollte nicht darunter leiden, wenn doch gesündigt wird. Ich hätte keine einzige Sekunde Beziehung, wenn das wahr wäre. Wenn ich da meine Gedfankenwelt betrachte (das zählt ja exakt genau so wie die Tat) - oder meine Haltung beim Gebet oder oder, ich kame vor lauter Buße tun und bekennnen und bereuen zu nichts anderem mehr."

Unsere Heiligung ist Jesus Christus selbst. Nun liegt es an uns, wie genau wir mit unserer Heiligung zusammenarbeiten. Bei mir ging es vor einigen Jahren z.B. um die "kleinen Füchse". Wichtig ist aber, daß wir die Fehler, die wir im Lichte Gottes sehen, auch bekennen und lassen, sonst kann der Sohn Gottes sich nicht in uns ausbreiten. Sünde ist das Gebiet Satans und wir können als Kinder Gottes nicht auf zwei Hochzeiten tanzen. Das Blut des Lammes reinigt unseren Verstand, unser Gefühl, unser Herz, wenn wir gerade mit den "kleinen Sünden" aufräumen.

Klaus

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Was bedeutet es für uns, dass die Sünde nicht über uns herrschen kann?

von Henoch am 15.06.2014 12:34

Unsere Heiligung ist Jesus Christus selbst. Nun liegt es an uns, wie genau wir mit unserer Heiligung zusammenarbeiten. Bei mir ging es vor einigen Jahren z.B. um die "kleinen Füchse". Wichtig ist aber, daß wir die Fehler, die wir im Lichte Gottes sehen, auch bekennen und lassen, sonst kann der Sohn Gottes sich nicht in uns ausbreiten. Sünde ist das Gebiet Satans und wir können als Kinder Gottes nicht auf zwei Hochzeiten tanzen. Das Blut des Lammes reinigt unseren Verstand, unser Gefühl, unser Herz, wenn wir gerade mit den "kleinen Sünden" aufräumen.

Hallo Klaus,
ja Amen, aber wie geht das?
Indem wir am Weinstock bleiben und das geht doch nur, wenn ich völlig in die Vergebung vertraue...
oder wie machst Du das?

Ist nicht der Herr es, der uns das rechte Wollen und Vollbringen nach seinem Gefallen schenkt?

Wir dürfen in die Gnade gehorchen, bei der Vergebung und bei der Heiligung. Denn sonst könnten wir uns ja rühmen und das ist nun mal ausgeschlossen.

Ich bitte also um Vergebung, vertraue, dass diese völlig gegeben ist und dann bitte ich darum, dass ich es lassen kann, dass der Herr mich von innen heraus ändert und vertraue und versuche natürlich, es zu lassen. Wenn es dann gelingt, danke ich dem Herrn.
Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.06.2014 12:37.

Klaus
Gelöschter Benutzer

Re: Was bedeutet es für uns, dass die Sünde nicht über uns herrschen kann?

von Klaus am 15.06.2014 13:15

Hallo.

Also, unsere Aufgabe ist das Bekennen und das Lassen und die Aufgabe Jesu ist das Vergeben und das Reinigen. Mit der Reinigung kommt die Befreiung.

Henoch: "Ist nicht der Herr es, der uns das rechte Wollen und Vollbringen nach seinem Gefallen schenkt?"

Genau so ist es, Amen! Genau das ist uns in Christus bereits geschenkt, liebe Henoch, aber oft sind wir noch stur und bestehen auf unseren Eigensinn. Ich kann also nicht sagen, ich würde sündigen, weil Gott zu sparsam mit seiner Gnade wäre. In Christus sind wir schon "Befreite des Herrn". Nun liegt es an uns, die Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes in die Praxis umzusetzen, und da wird Gott immer wieder neue Gebiete aufdecken, wo wir noch nicht dem Bilde seines Sohnes entsprechen. Dann geht es wieder los: "Bekennen und lassen...". Natürlich können wir aus uns selbst heraus nur sehr begrenzt bekennen und loslassen, aber die Gnade Gottes ist bereits da, die uns sozusagen dazu befähigt, es zu tun. Eigentlich ist es der lebendige Christus in uns, der gegen alles in uns vorgeht, was ihm nicht entspricht. Er braucht aber unsere Zusammenarbeit. Sind wir z.B. geizig, dann reißt er uns die Euros nicht einfach aus der Hand.

Grüße


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