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solana

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Re: Umgang im Forum

von solana am 11.08.2014 10:07

StefanS schrieb:

eine gewisse Streit-"Kultur" muss auch unter Christen sein, ansonsten wären wir einfach nur stumm, wenn es kontrovers würde.

Streiten muss gelernt sein.

Hallo Stefan
Ich finde den Begriff "Streit" und "Streitkultur" für den Umgang miteinander eigentlich eher unglücklich gewählt.

Warum nich nicht "Diskussion/-kultur"? 

Man kann doch kontrovers diskutieren ohne gleich darüber in Streit zu geraten.

"Streit"  beinhaltet (für mein Gefühl) Unduldsamkeit und Recht haben wollen.

Bei einer "Diskussion" kann man eine abweichende Meinung auch mal stehen lassen. Man kann alle Aspekte eines Sachverhalts von unterschiedlichen Seiten aus beleuchten, vielleicht den eigenen Standpunkt modifizieren und erweitern - zumindest aber ist die eingebrachte Vielfalt und die Auseinandersetzung damit eigentlich immer ein Gewinn.
Schon allein dadurch, dass man durch die Infragestellung gezwungen ist, den eigenen Standpunkt noch besser zu reflektieren, klarer zu formulieren und zu begründen.

Bei einem "Streit" dagegen geht es um "Recht/Unrecht" haben, da gibt es einen "Sieger" und "Verlierer", ein Streit wird "ausgefochten", bis der "Sieger" feststeht - oder aber die Fronten so hoffnungslos verhärtet sind, dass man sich im Streit trennt.
Eine solche "Kultur" möchte ich eigentlich nicht "pflegen".

Gib mal im Bibelserver das Stichwort "Streit" (NT) ein - da findest du keine einzige positive Erwähnung, sondern immer nur die Aufforderung Streit zu vermeiden und sich davon fern zu halten.

Streit ist - meiner Ansicht nach - auch ein Zeichen von "Schwäche" und Unsicherheit.
Wer sich seiner Sache "sicher" ist, der ist nicht auf die "Bestätigung" durch andere angewiesen, der kann es gelassen ertragen, wenn andere anders denken und "abwarten", dass es vielleicht auch irgendwand ihnen einleuchtet - ganz wie Paulus an die Philipper schreibt:

Phil 3,15 Wie viele nun von uns vollkommen sind, die lasst uns so gesinnt sein. Und solltet ihr in einem Stück anders denken, so wird euch Gott auch das offenbaren.

Und wer sich gewiss ist, dass seine Identität in Christus begründet ist, der hält es auch aus, wenn seine Meinung sich als falsch heraus stellt - denn er weiss, dass unsere Erkenntnis "Stückwerk" ist und dass es nicht darauf ankommt, vor anderen mit seinem Wissen und seiner Erkenntnis zu glänzen.
Und wenn er es noch nicht gelernt hat, ist eine "Diskussion" unter Geschwister - die nicht in Streit ausartet - genau der richtige Ort dafür, um das zu lernen. Im "Streit" dagegen trainiert man sich nur "Ellenbogen" und "Durchsetzungsfähigkeit" an - die "Starken" trumpfen auf und die "Schwachen" werden untergebuttert.

Aber vielleicht meintest du ja auch eher "Diskussionskultur" und nicht "Streit" , nur die Wortwahl war ein wenig ungeschickt  .?
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 11.08.2014 10:09.

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Re: Hassen

von solana am 10.08.2014 22:01

Vielleicht kann noch ein weiteres Beispiel bei der Veranschaulichung helfen:

Ehebruch ist Sünde.
Jesus geht sogar nch weit darüber hinaus, indem er sagt:

Mt 5,28 Ich aber sage euch: Wer eine Frau ansieht, sie zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen.

Heisst das nun, dass ein Mann, um seiner Frau treu bleiben zu können (auch in Gedanken) er alle anderen Frauen hassen muss?
Oder wäre es nicht vielmehr das Optimale, dass der Mann seine Frau so sehr liebt, dass ihn keine andere Frau mehr vefrühren kann?
Die Entscheidung für den einen Partner bedeutet gleichzeitig - als Kehrseite der Medaille - eine Entscheidung gegen alle anderen.
Aber um den einen Partner aus ganzem Herzen lieben zu können, muss man doch nicht alle anderen hassen. 
Gruss
Solana
 



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Re: Hassen

von solana am 10.08.2014 21:21

Pal schrieb:

Und da ist mir ein "göttlicher Haß" überaus willkommen! Kein menschlicher "masochisten-Haß" - das wäre weit gefehlt!

Hallo Pal
Das ist die Stelle, an der ich dich nicht ganz verstehe: Woher kommt denn dieser Hass?
Wenn er nicht "menschlich" ist, ist er also "geistgewirkt"? Hass als Frucht des Geistes?
Das kann ich mir irgendwie nicht vorstellen!
Denn wenn Hass da ist, werden doch die anderen Früchte des Geistes dadurch "demontiert" - wenn ich hasse, kann ich keinen Frieden und keine Freude empfinden, Liebe sowieso nicht, Geduld Freundlichkeit, Sanftmut ... passen für mich auch nicht mit Hass zusammen.

Wie kann denn dann Hass "göttlich" sein, wenn er gegen die Früchte des Geistes ist?
Es gibt ja nun mal keine 3. Möglichkeit - entweder sind wir "fleischlich (gesinnt)" oder "geistlich".
Das kriege ich nicht auf die Reihe ... .


Das alles gilt aber eben nur dann, wenn man unter "Hass" ein "Gefühl"der Abscheu", ein "aktives emotionales Engagement" versteht.
Ganz anders sieht es aus, wenn "Hass" ein "bewusstseinsmässiges davon Distanzieren" bedeutet, dass ich etwas als "grundsätzlich nicht mit meinem Leben vereinbar" betrachte, von dem ich bis ins Innerste überzeugt bin, dass das für mich nicht in Frage kommen kann, weil ich mich für etwas anderes entschieden habe, das nur ganz oder gar nicht geht. 
Dann habe ich keine "aktiven Hassgefühle", ich gebe dem gar keinen Raum in meinem Gefühlsleben, auch meine Gefühle gehören einem anderen und er soll sie ganz erfüllen. Wenn Gefühle und Gedanken sich mit dem Hassenswerten befassen, gewinnt es doch einen unangemessenen Raum in mir - oder nicht?
Gruss
Solana 

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Re: Nennt mich "cipher" - denn mein Name ist nicht so wichtig. ;-)

von solana am 10.08.2014 15:57

Hallo Cipher
Fänd ich auch schade - so ein Austausch wie hier im Forum lebt doch gerade davon, dass sich jeder mit seiner ganz "persönlichen Eigenart" in die Vielfalt mit einbringt. Klar gibt es immer mal Reibungspunkte, aber das bringt uns doch auch gerade vorwärts...
Sind wir dir alle so unerträglich geworden?
Vielleicht lässt sich ja manches Missempfinden in einem klärenden Gespräch ausräumen?
Wenn du aber Abstand brauchst, dann wünsche ich dir gute Erholung und freu mich, wenn du wieder kommst.
Gruss
Solana

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Re: Hassen

von solana am 10.08.2014 15:12

Hallo Cleo (und die anderen natürlich auch)
Ich denke, die grundsätzliche Frage, um die es Pal hier geht, ist eigentlich die Frage nach dem "Abtöten des Fleisches".


Und da verstehe ich ihn so, dass seiner Ansicht nach ein "Hass" auf das "Fleisch" die Voraussetzung dafür ist, damit das "Abtöten" gelingt. Fleisch, das nicht abgrundtief gehasst wird, ist so mächtig, dass es sich immer wieder die "Herrschaft" zurückerobert.

Ich sehe das ein wenig anders.

"Hass" beinhaltet für meine Begriffe eine zu stark "aktive Komponente". Und das wird - meiner Ansicht nach - unserer "Rolle" im Kampf gegen das Fleisch nicht gerecht.
Ich sehe das "Abtöten" eher als ein "Loslassen und Ablegen" - so wie es in Kol 3 auch synonym ausgedrückt wird:

Kol 3, 5 So tötet nun die Glieder, die auf Erden sind, ...8 Nun aber legt alles ab von euch: ...denn ihr habt den alten Menschen mit seinen Werken ausgezogen 10 und den neuen angezogen, der erneuert wird....

Hier wird auch eine Begründung dafür gegeben: Denn ihr habt ja bereits ausgezogen und habt bereits angezogen!

Nicht wir selbst sind es, die den Kampf gegen das "Böse in unseren Gliedern" kämpfen und gewinnen müssen, wir müssen uns nicht "zugrunde hassen".
Der Kampf ist gewonnen und der Sieg steht uns zur Verfügung, wir müssen ihn nur ergreifen - indem wir den "neuen Menschen anziehen" und den alten Menschen "loslassen", "nicht mehr haben wollen" wie ein altes Kleid, daswir gegen das neue Festtagsgewand eintauschen.

Wie kommt aber nun das "Töten/Absterben" zustande?
Das wird im Römerbrief sehr schön erklärt:

Röm 8,13 Denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt, so werdet ihr sterben müssen; wenn ihr aber durch den Geist die Taten des Fleisches tötet, so werdet ihr leben.

"Durch den Geist" - bedeutet das "mit Hass = aktive Hassgefühle, Abscheu usw"?

Gal 5, 19 Offenkundig sind aber die Werke des Fleisches, als da sind: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, 20 Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Hader, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Spaltungen,21 Neid, Saufen, Fressen und dergleichen. Davon habe ich euch vorausgesagt und sage noch einmal voraus: Die solches tun, werden das Reich Gottes nicht erben. 22 Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, 23 Sanftmut, Keuschheit; gegen all dies ist das Gesetz nicht.

Wenn ich nun solchen "Hass" irgendwo einordnen sollte, passt er für mich nicht in die Liste der "Früchte des Geistes".

Sollen wir aber durch den Geist die Werke des Fleisches abtöten (und nicht im unserem eigenen Kampf), dann verstehe ich das so, dass wir dem Geist mit seinen Früchten in uns Raum und Herrschaft geben - so dass das Fleisch keine Chance mehr hat. Ihm wird quasi der Nährboden entzogen und es "stirbt ab, mach platz für Liebe, Freude, Friede usw, die unter der Herrschaft des Geistes aufblühen:

Röm 8, 14 Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder.....16 Der Geist selbst gibt Zeugnis unserm Geist, dass wir Gottes Kinder sind.
9 Ihr aber seid nicht fleischlich, sondern geistlich, wenn denn Gottes Geist in euch wohnt.

Wir können nur durch eines "getrieben"/"beherrscht" werden: entweder Geist oder Fleisch.

Und wenn uns der Geist nicht beherrscht, haben wir gegen das Fleisch sowieso keine Chance - auch mit noch so viel Hass und Kampf nicht.

Beherrscht uns aber der Geist, dann hat das Fleisch keine Chance - und wir dürfen den "Früchten des Geistes" in uns Raum geben, Friede, Freude, Liebe usw unser Gefühlsleben bestimmen lassen, müssen nicht "Hassgefühle" in uns "kultivieren".
Das ist jedenfalls meine Sicht der Dinge.
Gruss
Solana

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Re: (Oase 7) "Herr, deine Gnade ist so weit wie der Himmel ....

von solana am 10.08.2014 10:07

Guten Morge, ihr Lieben

All Morgen ist ganz frisch, und neu
des Herren Gnad und große Treu;
sie hat kein End den langen Tag,
drauf jeder sich verlassen mag.

(zitiert nach: http://www.lieder-archiv.de/all_morgen_ist_ganz_frisch_und_neu-notenblatt_600100.html) 

Wie schön, dass wir das immer wieder neu erleben dürfen - an jedem einzelnen Tag!
Wie uns seine Gnade und Güte trägt und uns reich beschenkt.
ER gebe und sehende Augen und dankbare Herzen, dass wir das zu schätzen wissen und uns darüber freuen können - dann treten Sorgen und Probleme von allein in den Hintergrund.


CIMG2896-001.jpg 

Euch allen einen schönen, gesegneten Sonntag.
Gruss
Solana

(PS: die ü-Striche haben im Bildertext leider nicht funktioniert; denkt sie euch einfach dazu) 

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Re: Bibel und aktuelle Ereignisse

von solana am 09.08.2014 22:27

Liebe Geschwister
Ich habe mich aus diesem Thread ganz rausgehalten, weil ich mich nicht in der Lage sehe, ein wirklich fundiertes Urteil abzugeben.
Dazu fehlt mir einfach der Einblick in die ganzen Zusammenhänge. Die Informationen, die ich bekommen kann, sind aus 2. oder 3. Hand, Beiträge im Fernsehen werden "zurechtgeschnitten", so dass die Berichterstattung so "rüberkommt, wie von den politisch Verantwortlichen gewünscht (hat mir mal ein Auslandskorrespondet erzählt. Er wurde immer wieder von Bekannten darauf angesprochen, warum seine Berichterstattung so einseitig sei - und er konnte nur dazu sagen, dass es nicht an den Berichten selbst liegt - sondern an dem, was nachträglich rausgeschnitten wurde ...  ).

Seither bin ich seeeehr vorsichtig, wenn ich solche Berichte höre ....

Aber selbst wenn ich ein vollständigeres "Bild" der Lage hätte, würde ich mich dennoch nicht anmassen, eindeutige Urteile und Schuldzuweisungen auszusprechen.
Gerade in so verfahrenen Situationen bei schon jahrzehnte lang schwelenden Konflikten gibt es selten "den einen allein Schuldigen".
Jeder fühlt sich im Recht und jedem wurde Unrecht angetan.

Deshalb kann ich mich eigentlich dem nur anschliessen, was ein paar Seiten vorher schon gesagt wurde: beten wir für alle dort! Für die unschuldigen Opfer auf beiden Seiten, die keinerlei Möglichkeit der Einflussnahme haben und die sich nur nach ein wenig Frieden und Normalität sehnen.
Und auch für diejenigen, die "am Hebel sitzen", die es in der Hand haben, Veränderungen herbei zu führen, dass ihre Herzen nicht von Hass und Vergeltungssucht getrieben werden, dass sie "weise und wohlüberlegte" Entscheidungen fällen, die ein friedvolles und für beide Seiten "fruchtbares" Zusammenleben ermöglichen.

Lasst uns nicht über Krieg und Unrecht auch selbst noch in Streit geraten!
Wenn schon völlig Unbeteiligte wie wir hier im Forum über Recht und Unrecht dort sich so leicht in die Haare kriegen, sollten wir doch nachvollziehen können, was in den Köpfen der Menschen dort vorgeht und wie schwierig es ist, von da wieder "runter zu kommen", wenn sich der Konflikt einmal aufgeschaukelt hat ....
Gruss
Solana
 

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 09.08.2014 22:30.

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Re: Der reiche Jüngling, Matth 19,16-26

von solana am 09.08.2014 18:02

Nein, lieber Pal, ich bin natürlich auch noch nicht in der Vollendung ankekommen.
Aber mein altes Leben, meine "Leiche", gehört eben zu dem, was ich hinter mir lasse und war ich vergesse.

Das, was ich in den Fokus meiner Aufmerksamkeit nehme, wonach ich mich orientiere, ist mein neues Leben, nicht die Fetzen meines alten Lebens.
Die Fetzen lasse ich los, ich halte sie nicht fest.
Das ist nicht immer leicht, weil "mein Herz" auch dagegen rebelliert und mich verklagen will ... aber ich weiss, Gott ist grösser als unser Herz.
Gruss
Solana 

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Re: Der reiche Jüngling, Matth 19,16-26

von solana am 09.08.2014 17:32

Pal schrieb:

Könnte "Hass" jemals eine Anforderung des "Gottes der Liebe" sein? Ja, wenn es darum geht Sünde und Heiligkeit zu trennen!

Ja, man kann aber "beide Seiten der Medaille" nicht auseinanderreissen.
Darin besteht ja die "Dynamik" des "Sterbeprozesses" - dass er nicht im Tod stehenbleibt, sondern zum Leben befreit.

Kol 3,1 Seid ihr nun mit Christus auferstanden, so sucht, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes. 2 Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist. 3 Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott. 4 Wenn aber Christus, euer Leben, sich offenbaren wird, dann werdet ihr auch offenbar werden mit ihm in Herrlichkeit. 5 So tötet nun die Glieder, die auf Erden sind, Unzucht, Unreinheit, schändliche Leidenschaft, böse Begierde und die Habsucht, die Götzendienst ist. 6 Um solcher Dinge willen kommt der Zorn Gottes über die Kinder des Ungehorsams. 7 In dem allen seid auch ihr einst gewandelt, als ihr noch darin lebtet. 8 Nun aber legt alles ab von euch: Zorn, Grimm, Bosheit, Lästerung, schandbare Worte aus eurem Munde; 9 belügt einander nicht; denn ihr habt den alten Menschen mit seinen Werken ausgezogen 10 und den neuen angezogen, der erneuert wird zur Erkenntnis nach dem Ebenbild dessen, der ihn geschaffen hat. 11 Da ist nicht mehr Grieche oder Jude, Beschnittener oder Unbeschnittener, Nichtgrieche, Skythe, Sklave, Freier, sondern alles und in allen Christus. 12 So zieht nun an als die Auserwählten Gottes, als die Heiligen und Geliebten, herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Geduld; 13 und ertrage einer den andern und vergebt euch untereinander, wenn jemand Klage hat gegen den andern; wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr! 14 Über alles aber zieht an die Liebe, die da ist das Band der Vollkommenheit. 15 Und der Friede Christi, zu dem ihr auch berufen seid in "einem" Leibe, regiere in euren Herzen; und seid dankbar. 16 Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen: Lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit; mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen. 17 Und alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.

 
Da steht nicht: "Vernichtet, tötet ab, zieht aus - und bleibt dann tot und nackt im Staub der Vernichtung liegen."

Sondern wir sollen "vergessen, was da hinten liegt" (Phil 3,13) und  "suchen, was droben ist", "den neuen Menschen anziehen", "in einem neuen Leben wandeln".
Der "Tod/Vernichtung" ist nur Durchgangsstation ins neue Leben.

1Kor 15,53 Denn dies Verwesliche muss anziehen die Unverweslichkeit, und dies Sterbliche muss anziehen die Unsterblichkeit.

Vollendet wird dieser Prozess erst einst in Herrlichkeit.
Aber er beginnt schon hier und jetzt. Und wir leben schon hier und jetzt von unserer neuen Identität in Christus her 

Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott.

Das ist jetzt schon vollendete Tatsache.
Und das ist die Grundlage für mein "Selbstverständnis" (nicht meine "Leiche"), das gibt mir die Perspektive für mein Leben vor (nicht, das, was ich "zurücklasse", was "dahinten" ist ). Das, was ich zurücklasse, "vergesse ich" und strecke mich nach dem Ziel aus und lebe vom Ziel, von der Vollendung her. Wie willst du deinen Lauf vollenden, wenn du dich weigerst, aus dem Staub aufzustehen und zurückblickst statt nach vorn? (Du kennst doch die Geschichte von Lots Frau ....).
Gruss
Solana

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Re: Der reiche Jüngling, Matth 19,16-26

von solana am 09.08.2014 14:02

Hier ist noch eine Bibelstelle dazu - zur "Selbstliebe" und Liebe in der Ehe, eben von der Perspektive des Verhältnisses "Christus - Gemeinde" aus gesehen:

Eph 5, 25 Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie auch Christus die Gemeinde geliebt hat und hat sich selbst für sie dahingegeben, 26 um sie zu heiligen. Er hat sie gereinigt durch das Wasserbad im Wort, damit er 27 sie vor sich stelle als eine Gemeinde, die herrlich sei und keinen Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen habe, sondern die heilig und untadelig sei. 28 So sollen auch die Männer ihre Frauen lieben wie ihren eigenen Leib. Wer seine Frau liebt, der liebt sich selbst. 29 Denn niemand hat je sein eigenes Fleisch gehasst; sondern er nährt und pflegt es wie auch Christus die Gemeinde. 30 Denn wir sind Glieder seines Leibes. 31 »Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und an seiner Frau hängen, und die zwei werden "ein" Fleisch sein« (1.Mose 2,24). 32 Dies Geheimnis ist groß; ich deute es aber auf Christus und die Gemeinde.

Aber alles, was sich Gottes Willen im Weg stellt, ist "hassenswert", nicht wegen der Person selbst, sondern wegen ihrer "Funktion".
Ein Bsp ist Petrus; Jesus harrschte ihn an:

Mt 16,23 Er aber wandte sich um und sprach zu Petrus: Weiche von mir, Satan! Du bist mir ein Ärgernis; denn du denkst nicht göttlich, sondern menschlich!

Er nannte ihn in diesem Moment sogar "Satan". Dennoch liebte er ihn!

Gruss
Solana

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