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Merciful

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Re: Glaube vs Verstehen/Wissen

von Merciful am 18.12.2022 12:43

Merciful schrieb: Wir können aber Gewissheit erlangen mitsamt unserem Wissen und unserem Nichtwissen.
 
In aller Bescheidenheit möchte ich diese Aussage noch einmal aufgreifen.
 
Sie vermittelt zwischen zwei zur Einseitigkeit neigenden Positionen.
 
Ich sage damit nicht, dass hier Menschen schreiben, die diese Positionen einnehmen.
 
Dennoch kann es nützlich sein, den Gedankengang nachzuvollziehen.
 
Der griechische Philosoph Sokrates formulierte:
 
Ich weiß, dass ich nicht(s) weiß.
 
Vermutlich war er nicht der Auffassung, keinerlei Kenntnisse zu besitzen.
 
Oder über keinerlei Erfahrungen zu verfügen.
 
Ich deute seine Aussage in dem Sinn, dass auf Erden jede Überzeugung fragwürdig bleibt.
 
Er grenzte sich ja ab von jenen Sophisten, die sich ihrer vermeintlichen Kenntnisse allzu sicher waren.
 
Wortwörtlich verstanden würde jener Satz den Menschen vielleicht in die Verzweiflung stürzen.
 
Wenn ich gar nichts weiß, wenn ich mich auf nichts mehr verlassen kann - ja, was bleibt mir dann?
 
Jene andere Position desweiteren kann sich nicht minder ungünstig auf das eigene Verhalten auswirken.
 
Wenn ich mir stets einbilde, meine Gedanken und Wahrnehmungen seien über jeden Zweifel erhaben -
 
könnte mich diese Haltung zur Selbstsicherheit und Überheblichkeit verleiten.
 
Ich wäre kaum mehr korrekturfähig oder würde der betenden Abhängigkeit von Gott verlustig gehen.
 
Damit würde ich insgeheim die Bedeutung des Glaubens ad absurdum führen.
 
Der Glaube als vertrauende Abhängigkeit von Gott vermittelt mir eine innere Gewissheit.
 
Eine Gewissheit, die es mir erlaubt mitsamt meinem Wissen und meinem Nichtwissen leben zu können.
 
In der betenden und glaubenden Abhängigkeit von Gott bleibe ich korrekturfähig.
 
Zugleich möchte ich es mit dem Apostel halten:
 
Und ich bete darum, dass eure Liebe immer noch reicher werde
an Erkenntnis und aller Erfahrung, sodass ihr prüfen könnt,
was das Beste sei, damit ihr lauter und unanstößig seid
für den Tag Christi, erfüllt mit Frucht der Gerechtigkeit
durch Jesus Christus zur Ehre und zum Lobe Gottes.
 
(Brief an die Philipper 1,9-11; Lutherbibel 2017 [(C) Deutsche Bibelgesellschaft])
 
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Re: Projekt Bibel 2022

von Merciful am 18.12.2022 09:48

Wir lesen heute, am 18. Dezember 2022, im Buch Hiob 37,14 - 37,24.
 
Vernimm dies, Hiob!
Stehe still und erwäge die Wunderwerke Gottes!
 
Begreifst du es, wie Gott ihnen Befehl erteilt
und das Licht seines Gewölks aufleuchten läßt?
 
Verstehst du dich auf das Schweben der Wolken,
auf die Wundertaten des an Weisheit Vollkommenen,
du, dem die Kleider zu heiß werden, wenn das Land
beim Südwind in schwüler Hitze daliegt?
 
Kannst du gleich ihm das Himmelsgewölbe ausbreiten,
das fest ist wie ein gegossener Spiegel?
 
Laß uns wissen, was wir ihm sagen sollen!
Wir können vor Finsternis nichts vorbringen.
 
Soll ihm gemeldet werden, daß ich reden wolle?
Hat wohl je ein Mensch gefordert, er wolle vernichtet sein?
 
Und nun: in das Sonnenlicht kann man nicht blicken,
wenn es am Himmelsgewölbe strahlt, nachdem
der Wind darüber hingefahren ist
und (den Himmel) geklärt hat.
 
Von Norden her kommt das Nordlicht:
um Gott her liegt furchtbare Majestät.
 
Den Allmächtigen, wir erreichen ihn nicht,
ihn, der an Kraft gewaltig ist; aber das Recht
und die volle Gerechtigkeit beugt er nicht.
 
Darum sollen die Menschen ihn fürchten:
er sieht keinen an, der sich selbst weise dünkt!
 
(Hiob 37,14-24; Menge Bibel 1939)
 
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Re: Raum der Stille und des Gebets

von Merciful am 18.12.2022 09:40

 
(Clemens Bittlinger, Bilder der Weihnacht, YouTube)
 
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Re: Projekt Bibel 2022

von Merciful am 17.12.2022 11:56

Wir lesen heute, am 17. Dezember 2022, im Buch Hiob 37,01 - 37,13.
 
Ja, darüber erzittert mein Herz

und fährt stürmisch empor von seiner Stelle.

Hört, o hört auf das Donnern seiner Stimme
und auf das Tosen, das seinem Munde entfährt!

Er entfesselt es unter dem ganzen Himmel hin
und sein Blitzesleuchten bis an die Säume der Erde.

Hinter (dem Blitz) her brüllt der Donner;
er dröhnt mit seiner hehren Stimme
und hält (die Blitze) nicht zurück,
sobald sein Donner sich vernehmen läßt.

Gott donnert mit seiner Stimme wunderbar,
er, der große Dinge tut, die wir nicht begreifen.

Denn dem Schnee gebietet er:
Falle auf die Erde nieder!
und ebenso dem Regenguß:
Falle als Dauerregen nieder!

Dann zwingt er die Hände aller Menschen zur Untätigkeit,
damit alle Menschen zur Erkenntnis seines Waltens kommen.

Da zieht sich das Wild in sein Versteck zurück
und hält sich ruhig in seinen Schlupfwinkeln.

Aus der Kammer bricht der Sturm hervor
und von den Nordwinden die Kälte:

durch den Hauch Gottes entsteht das Eis,
und die weite Wasserfläche liegt in enger Haft.

Auch belastet er mit Wasserfülle das Gewölk,
läßt seine Blitzwolken überströmen;

die wenden sich dann unter seiner Leitung hierhin und dorthin,
um alles, was er ihnen gebietet, auszurichten
auf dem ganzen weiten Erdkreise:

bald als Rute, wenn sie seinem Lande not tut,
bald als Huldbeweis läßt er sie sich entladen.

(Hiob 37,1-13; Menge Bibel 1939)

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.12.2022 12:04.

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Re: Raum der Stille und des Gebets

von Merciful am 17.12.2022 11:42

 
(Clemens Bittlinger, Bilder der Weihnacht, YouTube)
 
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Re: Glaube vs Verstehen/Wissen

von Merciful am 16.12.2022 12:15

Häufig wird gesagt:
 
Glaube ist nicht Wissen.
 
Dem muss entgegnet werden:
 
Glaube ist auch nicht Nichtwissen.
 
Glaube liegt auch nicht irgendwo dazwischen.
 
Glaube ist kein Halbwissen.
 
Ist doch der Glaube eher eine innere und äußere Haltung.
 
Eine Lebenseinstellung, eine Bewegung, ein Vertrauen, ein Mitgehen.
 
Wenn ich mich auf Gott und die Bibel vertrauend einlasse ...
 
... kann ich Erfahrungen sammeln, Zuversicht gewinnen, Gewissheiten erlangen.
 
Gewissheit mag mit Wissen verwandt sein, nicht nur dem Wortstamm nach.
 
Aber sie beruht nicht allein auf einer denkerischen Beschäftigung mit den Worten der Bibel.
 
Sie ist Folge eines inneren Erlebens, das aus Begegnung, Teilhabe und gemeinsamer Geschichte resultiert.
 
Wir Menschen sind ja immer Wissende und Nichtwissende zugleich.
 
Wir können aber Gewissheit erlangen mitsamt unserem Wissen und unserem Nichtwissen.
 
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Re: Projekt Bibel 2022

von Merciful am 16.12.2022 10:36

Wir lesen heute, am 16. Dezember 2022, im Buch Hiob 36,26 - 36,33.
 
Bedenke wohl:
 
Gott ist zu erhaben für unsere Erkenntnis;
die Zahl seiner Jahre, sie ist unerforschlich.
 
Denn er zieht Tropfen aus dem Meer empor,
daß sie von dem Dunst, den er bildet,
als Regen niederträufeln,
 
von dem die Wolken triefen und den sie
auf die Menschenmenge rieseln lassen.
 
Wie kann man vollends die Ausbreitungen
der Gewitterwolken verstehen,
den Donnerschall seines Zeltes?
 
Siehe, er breitet sein Licht darüber aus
und bedeckt damit die tiefsten Tiefen des Meeres!
 
Denn dadurch richtet er die Völker,
spendet zugleich aber auch Nahrung in reicher Fülle.
 
Beide Hände hüllt er in den leuchtenden Blitz
und entbietet ihn gegen den Angreifer.
 
Sein Donnergetöse kündigt ihn an als einen,
der seinen Zorn gegen den Frevel eifern läßt.
 
(Hiob 36,26-33; Menge Bibel 1939)
 
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Re: Raum der Stille und des Gebets

von Merciful am 16.12.2022 10:27

 
(Clemens Bittlinger, Bilder der Weihnacht, YouTube)
 
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Re: Projekt Bibel 2022

von Merciful am 15.12.2022 17:17

Wir lesen heute, am 15. Dezember 2022, im Buch Hiob 36,16 - 36,25.
 
So sucht er auch dich aus dem Rachen der Not
auf weiten Raum zu führen, wo keine Enge mehr ist,
und dein Tisch würde mit fettem Mahl reich besetzt sein;
 
du aber hast dich ganz dem frevelhaften Urteilen hingegeben,
darum werden Urteil und Gericht dich treffen.
 
Laß die Leidenschaft dich ja nicht zu Lästerungen verleiten
und die Größe des Lösegeldes dich nicht beirren!
 
Wird etwa dein Geschrei dich aus der Bedrängnis herausbringen
und alle noch so gewaltigen Anstrengungen?
 
Sehne die Nacht nicht herbei,
wo Völker an ihrer Stätte auffahren!
 
Hüte dich, wende dich nicht dem Frevel zu;
denn dazu bist du eher geneigt als zum Leiden.
 
Bedenke wohl:
 
Gott vollbringt erhabene Dinge durch seine Kraft:
wer ist ein Lehrmeister wie er?
 
Wer hat ihm sein Walten vorgeschrieben?
 
Und wer hat je zu ihm sagen dürfen:
Du hast unrecht gehandelt‹?
 
Sei darauf bedacht, sein Tun zu erheben,
das die Menschen in Liedern preisen!
 
Alle Menschen schauen es bewundernd an,
und doch erblickt es der Sterbliche nur von ferne.
 
(Hiob 36,16-25; Menge Bibel 1939)
 
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Re: Raum der Stille und des Gebets

von Merciful am 15.12.2022 17:08

 
(Clemens Bittlinger, Bilder der Weihnacht, YouTube)
 
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