Vom unfreien Willen

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Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: Vom unfreien Willen

von Merciful am 01.05.2014 00:50

Hyperion schrieb: Das ist eine Aufforderung an uns zu lieben, in der Liebe zu bleiben und uns allezeit auf die Liebe und damit auf Gott auszurichten. Und ich komme laut Jesus dieser Aufforderung dadurch nach, dass ich mit meiner ganzen Kraft, mit meiner ganzen Seele, mit all meinem (freien) Willen und mit all meinem Verstand Gott liebe und meinen Nächsten wie mich selbst.

Wir sollen in der Liebe Jesu bleiben. Warum aber sollen wir in der Liebe Jesu bleiben? Gerade deswegen, weil unser Wille nicht frei ist!

Weil wir ohne Jesus nicht lieben können, sollen wir in seiner Liebe bleiben!

Wäre unser Wille frei, so könnten wir auch ohne Jesu Liebe lieben.

Nun aber ist unser Wille nicht frei, sondern völlig von Jesu Liebe abhängig.

Merciful

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Hyperion

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Re: Vom unfreien Willen

von Hyperion am 01.05.2014 00:37

Wintergrün schrieb: Ich war überrascht wenn ich ehrlich gestehe das du dieselbe Ansicht hast wie ich .. dachte schon mal insgeheim wenn auch nur spaßig, der Bursche hat ja orthodoxe Ansichten.. wow..,, lach :)))

Der Bursche () gehört zwar der evangelischen Landeskirche an, aber ich bin sehr interessiert an der Orthodoxen Kirche, insbesondere dem Hesychasmus, der ja auch orthodox ist. Wenn es in meiner Wohngegend eine hesychastische Gemeinde geben würde, würde ich diese wirklcih sehr gerne einmal aufsuchen, um die Rituale und die dort gelebte Spiritualität kennen zu lernen. Ich hatte mal einen längeren Austausch mit einer hesychastischen Schwester und der war einfach wundervoll und sehr bereichernd! 

LG
Hyperion

PS: Sorry an alle für mein kurzes Off Topic!  

Immer ist die wichtigste Stunde die gegenwärtige; immer ist der wichtigste Mensch der, der dir gerade gegenübersteht; immer ist die wichtigste Tat die Liebe.

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Merciful
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Re: Vom unfreien Willen

von Merciful am 01.05.2014 00:37

Wintergruen schrieb: ... ja das Buch Jesus Sirach, gehört zum biblischen Kanon , mit der selben Autoriät wie auch einige andere Bücher z.b Makkabäer 3 , oder Judit und weitere die Luther aus der Bibel verbannt hat.

Liebe Wintergruen,

1. In den evangelischen Bibeln gehört Jesus Sirach nicht zum Kanon und genießt dort nicht dieselbe Autorität wie die kanonischen Bücher. Manchmal aber wird dieses Buch unter den deuterokanonischen Büchern mit abgedruckt.

2. Makkabäer 3 gehört nicht einmal zum Kanon der katholischen Bibeln, lediglich in orthodoxen Kirchen wird es anerkannt.

Merciful

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Wintergruen
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Re: Vom unfreien Willen

von Wintergruen am 01.05.2014 00:19

Lieber Hyperion 

ja das Buch Jesus Sirach, gehört zum biblischen Kanon , mit der selben Autoriät wie  auch einige andere Bücher  z.b  Makkabäer 3 ,  und weitere die Luther aus der Bibel verbannt hat.  Auch einen Psalm hat Luther aus der  Bibel verbannt, der für die Jungfrau Maria ist . Deshalb findet man in der Urbibel einen  Psalm mehr als in den anderen Bibeln. Bei uns hat die  Bibel 66 Bücher insgesamt . Aber bei uns zählt nicht nur die Bibel, sondern auch die heilige Überlieferung mit der Apostolischen Nachfolge. Ist etwas kompliziert für jemanden der sich damit nicht beschäftigt hat   das alles  zu verstehen. (bei mir hat auch alles lang gedauert ) 

Ja ein Teil ihrer ist  auch die Freiheit des menschlichen Willens. Ich war überrascht wenn ich ehrlich gestehe das du dieselbe Ansicht hast  wie ich .. dachte schon mal insgeheim wenn auch nur spaßig, der Bursche hat ja orthodoxe Ansichten..  wow..,, lach :)))

ja die orthodoxe Lehre   lehrt es so wie du es geschrieben hast und weil ich  mit ihr konform bin, kann ich mit deinen Ansichten übereinstimmen :)

Aber ich denke  wenn auch viel Wirrwarr hier war, doch viele das selbe fast meinen  , es aber anders ausdrücken oder leicht von dem abweichen wie du oder ich es verstehen .... Im Grunde aber denke ich , das wir alles das selbe Ziel verfolgen ))
Lieben Gruß...

Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.05.2014 01:29.

solana

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Re: Vom unfreien Willen

von solana am 01.05.2014 00:13

Ja, ich denke in der Liebe werden diese einezelnen Aspekte vereint, die unser logischer Verstand nicht unter einen Hut bringen kann.
Denn die antwortende Liebe desjenigen, der zuerst geliebt wurde und sich von dieser Liebe "überwältigen" lässt, sich ihr öffnet und gar nicht anders kann, als seinerseits "zurückzulieben" - ganz freiwillig und doch "überwältigt", nicht aus eigenem "Wirken" und darin die höchste Erfüllung seines Daseins findet und gar nichts anderes mehr wollen kann, weil er erkannt hat, dass er gar nichts Besseres für ihn geben kann ....
Gruss und gute Nacht
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Hyperion

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Re: Vom unfreien Willen

von Hyperion am 30.04.2014 23:55

Wintergrün schrieb: also ich muss sagen: Ich stimmt mit Hyperion absolut überein ..

Oh, das freut mich sehr! Du, ich meine gelesen zu haben, dass Du der Orthodoxen Kirche angehörst und ich wollte Dich deshalb mal fragen, wie es bei euch gelehrt wird. Und ist es nicht so, dass das Buch Jesus Sirach in der Orthodoxen Kirche zum ganz "offiziellen biblischen Kanon" gezählt wird? Also mit der gleichen Autorität wie jede andere biblische Schrift betrachtet wird? In Wikipedia habe ich das nämlich gelesen und dann müsste doch eigentlich die Freiheit des menschlichen Willens, auch Teil der orthodoxen Kirchenlehre sein, oder? 

LG
Hyperion 

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Wintergruen
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Re: Vom unfreien Willen

von Wintergruen am 30.04.2014 23:06

also ich muss sagen: Ich stimmt mit Hyperion absolut überein .. 

LG 

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Hyperion

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Re: Vom unfreien Willen

von Hyperion am 30.04.2014 22:54

Merciful schrieb: Hyperion, im 1. Brief des Johannes lesen wir: Wir lieben, weil er uns zuerst geliebt hat. (1. Brief des Johannes 4, 19; Elberfelder Bibel)

Ja genau! Das ist, weil Gott Liebe ist und es ohne Gott keine Liebe (gar nichts) geben würde, was sehr schön auch in dem Vers16b des 1. Johannesbriefes ausgedrückt ist:

Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott bleibt in ihm.

Genau hier liegt dann aber auch unsere freie Entscheidung, ob wir in der Liebe bleiben wollen oder nicht. Das wird auch dadurch deutlich, dass man den von Dir genannten Vers alternativ auch folgendermaßen übersetzen kann:

Lasst uns lieben, denn er hat uns zuerst geliebt.

Das ist eine Aufforderung an uns zu lieben, in der Liebe zu bleiben und uns allezeit auf die Liebe und damit auf Gott auszurichten. Und ich komme laut Jesus dieser Aufforderung dadurch nach, dass ich mit meiner ganzen Kraft, mit meiner ganzen Seele, mit all meinem (freien) Willen und mit all meinem Verstand Gott liebe und meinen Nächsten wie mich selbst. 

LG
Hyperion 

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Wintergruen
Gelöschter Benutzer

Re: Vom unfreien Willen

von Wintergruen am 30.04.2014 21:52

Liebe Solana 

du schreibst:
Liebe Wintergrün, wenn ich mich mit Gott "vergleiche", fühle ich mich ihm gegenüber weit mehr "unterlegen" als ein 3-jähriges Kind gegenüber einem Erwachsenen....das ist einfach eine ganz andere Dimension, die ich mit meinem Denken gar nicht erfassen und beurteilen kann.

Ich vergleich mich nicht mit Gott.. wie könnte ich das auch  vorallem was mit seiner Macht zu tun hat und allen seinen guten Eigenschaften . Jedoch sind wir nach seinem Ebenbild geschaffen worden. Mit Wort, Geist Verstand , Logik usw.. damit wir Gut und Böse unterscheiden können. ;Mehr muss der Mensch nicht können , er braucht keine Macht die  Gott ähnlich wäre um ihm zu gefallen .. Wenn wir so unmündig vor  Gott wären, dann stände uns keine Verurteilung zu. .. Er spricht mit uns und befiehlt uns etwas..zeigt  und lehrt uns von Liebe, Erbarmen, Demut , Frieden und viele mehr. Wenn wir nicht in der Lage wären das zu verstehen , dann wären wir wirklich unmündig .. Aber das sind wir doch nicht.. Wir sind aber frei , zu wählen zwischen den beiden Optionen .Gut oder Böse 

LG

Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.04.2014 21:53.

geli
Gelöschter Benutzer

Re: Vom unfreien Willen

von geli am 30.04.2014 21:34

Soalana schrieb:
Ps 111,10 Die Furcht des HERRN ist der Weisheit Anfang.

Ja, das ist ein gutes Wort - die Furcht des Herrn ist wirklich der Anfang, oder die Basis.

Ich kann mich an eine Zeit des Zweifelns darüber, ob es Gott gibt oder nicht am Anfang meines Glaubenslebens erinnern.

Damals dachte ich (denn ich hatte schon eine ganze Zeitlang in der Bibel gelesen): Ja, Gottes Ordnungen sind gut. Die Ordnungen, von denen ich in der Bibel gelesen hatte, die fand ich gut. Selbst wenn es nun doch keinen Gott geben sollte - diese Ordnungen wollte ich in mein Leben mit hineinnehmen.
Damals hatte ich die Rückseite eines Tabletts mit einem Bild beklebt, mit dem Psalm 119,39: "Deine Ordnungen sind gut", und so an meine Wand gehängt, dass man den Spruch darauf lesen konnte. (Das Tablett hab ich heute immer noch....  )

In der Bibel finden wir den Massstab dessen, was wir "wollen sollen" - auch wenn wir gar nicht alles wirklich "wollen wollen". Aber wenn ich schon einmal den Massstab für mein "Wollen" habe - dann kann ich mich nur immer wieder neu darauf besinnen und mich damit zu Gott wenden, dass er meinen Willen neu formt - soweit, dass mein (verbogener und unfreier) Wille immer mehr mit seinem guten Willen in Übereinstimmung kommt.

lg, geli

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