Vom unfreien Willen

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Hyperion

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Re: Vom unfreien Willen

von Hyperion am 30.04.2014 10:07

Merciful schrieb: Sondern der Sachverhalt will geklärt sein.

Genau das mache/versuche ich hier doch auch schon die ganze Zeit  

Immer ist die wichtigste Stunde die gegenwärtige; immer ist der wichtigste Mensch der, der dir gerade gegenübersteht; immer ist die wichtigste Tat die Liebe.

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Hyperion

49, Männlich

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Re: Vom unfreien Willen

von Hyperion am 30.04.2014 10:04

Merciful schrieb: Zwar denke ich, dass Gott sehr wohl prädestiniert, aber dadurch wird die Verantwortlichkeit des Menschen nicht beschnitten.

Selbstverständlich gibt Gott einen Rahmen vor und insofern prädestiniert er auch, aber die Prädestinationslehre sagt ja ganz explizit, dass Gott dem Menschen nicht die Freiheit lässt, sich für oder gegen ihn zu entscheiden, weil er unabhängig von des Menschen Willen schon vorherbestimmt hat, dass der Mensch verloren gehen, oder gerettet werden soll. Findest Du das nicht auch unfassbar grausam und unvereinbar mit der Vorstellung eines gerechten und liebenden Gottes, der laut der Petrusstelle ja will, dass niemand verloren gehen soll? 

LG
Hyperion 

Immer ist die wichtigste Stunde die gegenwärtige; immer ist der wichtigste Mensch der, der dir gerade gegenübersteht; immer ist die wichtigste Tat die Liebe.

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Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: Vom unfreien Willen

von Merciful am 30.04.2014 09:59

Hyperion schrieb: Es geht doch um Luthers Schrift vom unfreien Willen und in dieser Schrift geht es um Prädestination.

Sehe ich nicht so. Luthers Schrift war nur der Aufhänger.

Letztlich geht es um das Thema unfreier Wille.

Luthers Schrift habe ich nicht gelesen.

Es geht doch nicht um Luther. Sondern um die Bibel.

Wir streiten doch nicht darum, ob nun Luther recht hatte oder Erasmus.

Sondern der Sachverhalt will geklärt sein.

Merciful

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Pal

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Re: Vom unfreien Willen

von Pal am 30.04.2014 09:58

Ja, ich weiß unser Thema ist sehr heiß und schwierig!

Hyperion: Wie willst Du denn den Gedanken absoluter Gerechtigkeit mit der Vorstellung, dass Gott manche Menschen vorherbestimmt hat verloren zu gehen, in Einklang bringen? Was ist denn daran gerecht, wenn ich keine Chance haben sollte mich Gott zuzuwenden? Ist es in Deiner Vorstellung gerecht, dass Gott Menschen schafft, nur um sie von vorherein dazu zu bestimmen, verloren zu gehen? Definiere mir doch bitte mal Deine Vorstellung von Gerechtigkeit.

Wenn Gott etwas eigenverantwortlich Böses in den Menschen (lange vor ihrer Geburt) sieht, - mal ganz egal, was es sein könnte -, warum sollte es dann ungerecht sein, das diese Personen in Gottes Heilsplan, auf der "negativen Seite" (als Gefäße der Unehre) miteingebaut werden.

Also vermute ich es wie folgt:

Der allerhöchste Herzensforscher hat sich das Leben von Judas/Pharao/Esau etc. schon einmal ein paar tausend Jahre vorher gründlich angeschaut. In diesem Leben konnte ER eine schreckliche Härte und Bosheit entdecken. So schlimm, das es dem Teufel graut. -
Nun weiß Gott das, was wir nicht wissen. (Noch nicht einmal über unsere eigene Person, weshalb wir das positive nur hoffen/glauben können.)
Und nun kann er die dunklen Fäden in dem Webteppisch seiner Erdenstrickerei miteinbinden, nur um dabei die hellen Fäden (das Leben der Wiedergeborenen) umso köstlicher zum Vorschein zu bringen.

=============
Und noch etwas:

Schmerzen und Böses sind "üble Genossen". Sie sind absolut nicht Gottes Freunde. Ja, aber sie sind hier und jetzt SEINE Werkzeuge! - Aber mögen tut ER sie gewiß nicht!

Weshalb wir in einer unaufhörlichen Ewigkeit mit diesen "Genossen" nichts mehr zu tun haben. Hallelujah!

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Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: Vom unfreien Willen

von Merciful am 30.04.2014 09:54

Hyperion fragte Pal: Wie willst Du denn den Gedanken absoluter Gerechtigkeit mit der Vorstellung, dass Gott manche Menschen vorherbestimmt hat verloren zu gehen, in Einklang bringen?

Hallo, Hyperion,

dies ist aber doch ein anderes Thema.

Unfreier Wille ist nicht gleichbedeutend mit Prädestination.

Zwar denke ich, dass Gott sehr wohl prädestiniert, aber dadurch wird die Verantwortlichkeit des Menschen nicht beschnitten.

Aber selbst wenn die Lehre von der Prädestination nicht biblisch wäre, so könntest du also zwar gegen diese Lehre angehen und sie zu widerlegen suchen.

Und selbst dann, wenn es dir gelänge, wäre damit aber die Lehre vom unfreien Willen nicht widerlegt, weil es sich um eine andere Lehre handelt.

Merciful

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Hyperion

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Re: Vom unfreien Willen

von Hyperion am 30.04.2014 09:48

Merciful schrieb: Freier Wille oder unfreier Wille war doch das Thema dieses Threads. Teilweise scheint es nun um Vorherbestimmung, um Prädestination zu gehen. Dies ist aber ein anderes Thema, denke ich.

Es geht doch um Luthers Schrift vom unfreien Willen und in dieser Schrift geht es um Prädestination. Außerdem hat Pal behauptet, dass folgende Worte aus Jesus Sirach eine Lüge seien: 

Sag nicht: Der HERR ist schuld, daß ich Unrecht getan habe. Er veranlaßt niemals etwas, das er haßt! Sag nicht: Er selbst hat mich in die Irre geführt. Zur Ausführung seiner Pläne braucht er keine Sünder. Der HERR haßt alles, was abscheulich ist, darum kann keiner so etwas lieben, der ihn ernst nimmt. Am Anfang, als der HERR den Menschen schuf, hat er ihm die Freiheit zu eigener Entscheidung gegeben. Wenn du willst, kannst du seine Gebote befolgen. Von deiner Entscheidung hängt es ab, ob du ihm die Treue hältst. Er hat Feuer und Wasser vor dich gelegt; du selbst hast die Wahl, welches von beiden du nehmen willst. Du kannst wählen zwischen Leben und Tod und bekommst, was du wählst.

 Mich würde einmal interessieren, ob Du oder vielleicht sonst noch jemand, diese Worte ebenfalls für gelogen hältst.

LG
Hyperion

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.04.2014 09:51.

Pal

65, Männlich

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Re: Vom unfreien Willen

von Pal am 30.04.2014 09:41

Ein Schwert durchs Herz!

Auch hierbei geht es um etwas unsagbar schmerzvolles und deshalb scheinbar "böses".

Jesus Mutter bekam die grauenhafte Verheißung:
Luk 2:35 ...aber auch deine eigene Seele wird ein Schwert durchdringen, damit die Überlegungen vieler Herzen offenbar werden.

Ich nehme einmal an, das dieses Schwertstich am Tag von Golgatha in Marias Seele drang.

Man könnte dazu nun viele Fragen stellen.
U.a. Warum mußte so eine edle Frau das erleiden? -
Hätte Gottvater sie doch, sagen wir einmal ein halbes Jahr vor der Kreuzigung, friedlich sterben lassen können.
Gab es da nichts und niemand, der Maria davon hätte verschonen können?
Warum bewahrte der Allmächtige sie nicht vor so einem "Schwert"?

Maria war eine sehr demütige Frau (Luk 1:48) und nun kam wohl die schwerste Demütigung unter solch einen Schmerz.
Ohne Gott Vorwürfe zu machen, ohne sich an IHM zu ärgern, muißte sie Hiobsprüfungen erfahren.

War dieser furchtbare Schmerz jetzt etwas Böses oder etwas Gutes?

Hatte es der Teufel oder Gott insziniert/orchestriert?

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Hyperion

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Re: Vom unfreien Willen

von Hyperion am 30.04.2014 09:36

Pal schrieb: Und was, wenn diese Vorherbestimmung absolute Gerechtigkeit wäre? - Was dann? -

Wie willst Du denn den Gedanken absoluter Gerechtigkeit mit der Vorstellung, dass Gott manche Menschen vorherbestimmt hat verloren zu gehen, in Einklang bringen? Was ist denn daran gerecht, wenn ich keine Chance haben sollte mich Gott zuzuwenden? Ist es in Deiner Vorstellung gerecht, dass Gott Menschen schafft, nur um sie von vorherein dazu zu bestimmen, verloren zu gehen? Definiere mir doch bitte mal Deine Vorstellung von Gerechtigkeit.

LG
Hyperion 

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Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: Vom unfreien Willen

von Merciful am 30.04.2014 09:36

Freier Wille oder unfreier Wille war doch das Thema dieses Threads.

Teilweise scheint es nun um Vorherbestimmung, um Prädestination zu gehen.

Dies ist aber ein anderes Thema, denke ich.

Kommen die gegenseitigen Missverständnisse nicht daher, weil dies nicht gesehen wird?

Wenn einer sagt: der Wille ist unfrei! Und ein anderer denkt: Ah, er meint, alles sei prädestiniert und der Mensch hat keine Möglichkeit, selbst auch Einfluss zu nehmen auf die Entwicklung seines Lebens.

Handelt es sich dann nicht um ein Missverständnis? Ich meine schon.

Prädestination und Verantwortlichkeit des Menschen schließen doch einander nicht aus. Somit wird die Verantwortlichkeit des Menschen weder durch die Rede vom unfreien Willen noch durch die Rede von der Prädestination beschnitten.

Merciful

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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Vom unfreien Willen

von marjo am 30.04.2014 09:33

Hyperion schrieb: sondern ich möchte lediglich meiner festen Überzeugung Ausdruck verleihen, dass der Wille des Menschen frei ist.

Ich gebe zu Bedenken, dass ein wirklich freier Mensch sich auch für Gott entschieden könnte, was allerdings nicht der Fall ist. Was mir in den Argumentationen ebenso fehlt ist die jeweilige Unterscheidung von Menschen mit und Menschen ohne Heiligen Geist. Vermischt man beide Personengruppen wird man gedanklich und argumentativ niemals ans Ziel kommen.

Was die Frage nach einer etwaigen Auswahl von Menschen zum Heil und zur Verdammnis angeht, so begegnen uns in der Bibel unterschiedliche Aussagen, welche allesamt wahr sind. Mir kam dabei der Gedanke, dass wir uns bei diesem Thema in einem Bereich befinden, den wir womöglich nicht denken können.  Die Möglichkeiten des Ewigen, seine Gedanken und Wege, sind nicht die unseren. Wir werden eindeutig aufgefordert Jesus nachzufolgen. Niemand fordert uns hingegen auf dem Ewigen oder dem Heiligen Geist in der Art nachzufolgen wie wir es bei Jesus tun sollen. Weshalb nicht? Weil wir es nicht können.

Wem diese meine Antwort zu "billig" erscheint dem sei gesagt, dass ich nicht beabsichtige eure Debatte zu unterbinden oder zu empfehlen das Denken einzustellen. Gott kann und macht Sachen, die wir nicht können. Da muss man einfach realistisch sein.

gruß, marjo

Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.04.2014 09:33.
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