11) Gemeinsame Bibellektüre - der Römerbrief - Kapitel 8, 1 - 17

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solana

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Re: 11) Gemeinsame Bibellektüre - der Römerbrief - Kapitel 8, 1 - 17

von solana am 09.05.2014 14:45

Danke für diese plastische Veranschaulichung, liebe Geli - genau so hab ichs gemeint.

Henoch schrieb:

ja, so ist es und dennoch stelle ich fest, dass ich auch auf der anderen Seite vom Pferd fallen kann, denn natürlich kann ich bitten, dass der Herr mein Herz verändert, mich richtiger handeln lässt, aber ich ertappe mich dabei auch schon mal, dass das Motiv "Ehrgeiz" ist...also Herr, bitte mach mich zu einem Vorzeige-Christen - grins.

Ja, genau - und da tut es gut, sich immer wieder bewusst zu halten:

Röm 4,2 Das sagen wir: Ist Abraham durch Werke gerecht, so kann er sich wohl rühmen, aber nicht vor Gott.
Lk 16,15 Und er sprach zu ihnen: Ihr seid's, die ihr euch selbst rechtfertigt vor den Menschen; aber Gott kennt eure Herzen; denn was hoch ist bei den Menschen, das ist ein Gräuel vor Gott.

Denn es ist nicht "unser Werk", sondern das Wirken seiner Liebe, die in unser Herz ausgegossen ist.
Und er ists, der Wollen und Vollbringen wirkt, und der "unsere" guten Werke schon "bereitet" hat, bevor wir auch nur daran denken:

Eph 2,10 Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen.

Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 09.05.2014 14:46.

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: 11) Gemeinsame Bibellektüre - der Römerbrief - Kapitel 8, 1 - 17

von Henoch am 09.05.2014 14:53

Hallo Geli,
das ist so genial:

 

"Es ist ein großer Unterschied, ob ein Mensch Teilhaber des Lebens und der Natur Christi ist, oder ob er lediglich sein natürliches Leben mit der Hilfe Gottes verbessern möchte".

Ich habe eine Freundin, die genau das macht. Sie bittet Gott in jeder Kleinigkeit um Hilfe, durchaus auch in Dingen, die dem Streben nach Heiligkeit entsprechen, aber sie sagt klipp und klar, dass sie von Gott nicht abhängig sein möchte und nimmt auch die Erlösung durch Christi Blut für sich nicht in Anspruch.

Sie will eine geistige und ethische Reife haben, um für Gott gut genug zu sein. Wenn sie es nicht schafft in diesem Leben, dann wird sie reinkarnieren (sie besteht darauf, dass es das gibt) und es dann weiterhin probieren, gut genug für Gott zu sein.

Das Verblüfflende ist. Der Herr heiligt sie.

Da sieht man, dass die Tatsache, dass jemand geheiligt wird, nicht unbedingt auch bedeutet, dass derjenige erlöst ist. Aber ein Erlöster wird umgekehrt sicher auch geheiligt. 


Henoch    

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: 11) Gemeinsame Bibellektüre - der Römerbrief - Kapitel 8, 1 - 17

von geli am 09.05.2014 15:25

Henoch schrieb:
Jesus bat dann nicht darum, dass er den Fehler nicht macht, sondern dass er glaubt (vertraut).
32 Ich aber habe für dich gebeten, dass dein Glaube nicht aufhöre.

Henoch, das ist mir noch nie aufgefallen - aber es ist eine total wichtige Aussage, finde ich.

Eigentlich hätte man erwartet, dass Jesus nun für Petrus betet: "Ach Vater, bitte gib doch dem Petrus mehr Kraft und mehr Mut..."

So jedenfalls hätte ich wahrscheinlich für mich selbst und auch für andere gebetet, die vor einer großen Herausforderung stehen.

Jesus hat das Wesentliche erkannt - und auch wir haben ja vorher festgestellt, dass der Sieg durch Glauben, nicht durch Kampf, errungen wird.
Aber wir lassen uns wohl oft von dem vordergründigen Problem blenden und übersehen dann die "Wurzel" , das, was wirklich von Nöten ist!

Nicht Kraft und Stärke ist nötig, sondern Glaube - der Glaube, dass Jesus alles, was nötig ist, schon längst (für uns) vollbracht hat...

Lg, geli

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: 11) Gemeinsame Bibellektüre - der Römerbrief - Kapitel 8, 1 - 17

von Henoch am 09.05.2014 15:50

Hallo Geli,
nicht nur...

Das sagt mir, dass für den Vater und den Sohn zu allererst die Gemeinschaft und zwar die innige, vertraute Gemeinschaft zählt.

Alles andere ist zweite Priorität. 


Henoch   

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: 11) Gemeinsame Bibellektüre - der Römerbrief - Kapitel 8, 1 - 17

von geli am 09.05.2014 19:26

Henoch schrieb:
Er kann ja auch gar nicht anders, denn mangels vertrauen hat er Angst Sünde auch Sünde zu nennen. Manchmal passiert und das ja auch in der Heiligung...mir jedenfalls...

Ich glaube, auch hier kann man, wie so oft, von beiden Seiten vom Pferd fallen (auch als wiedergeborener Christ, denke ich):
Die Einen haben Angst, und verstecken oder rechtfertigen ihre Sünde,
und die anderen nehmen Sünde nicht ernst und denken, dass Gott "schon so kleinlich nicht sein wird".

Ja, vielleicht gibt es noch eine dritte "Kategorie" - zu der ich  gehörte:

Mein Gewissen war dermassen verbogen (auch noch nach meiner Bekehrung), dass ich mich für alles mögliche schuldig gefühlt hab, und auch ständig dabei war, um Vergebung zu bitten - auch für Dinge, die gar keine Schuld darstellten. Dagegen fühlte ich mich wegen echter Sünde gar nicht schuldig - es war ein Riesen-Durcheinander.
Als ich anfing, die Bibel zu lesen, musste Gott bei mir erst mal sortieren nach "echter" und nach "falscher" Schuld - bzw. ich musste zuerst einmal hören, dass es überhaupt "echte" und "falsche" Schuld gibt. Denn ich fühlte mich eigentlich immer schuldig - trotz Bitte um Vergebung.

Manchmal nimmt man vielleicht auch als Christ Sünden, die in unseren Augen eher "klein" sind, nicht ernst - so geht es mir jedenfalls manchmal.
Wenn man dann halbherzig um Vergebung bittet, dann wird man nicht frei.
Ich hatte z.B. jahrelang eine schlechte Angewohnheit - eigentlich wirklich eine kleine Sache - und bin sie nicht losgeworden. Hab immer wieder um Vergebung gebeten, und trotzdem hatte ich keinen Sieg darüber.
Bis mir eines Tages klargeworden ist, dass meine Sünde eigentlich nicht diese Sache an sich ist, sondern dass meine eigentliche Sünde die ist, dass ich diese Sache nicht ernst genomen hab.

Dazu mir wurde bewußt, dass auch eine ganz kleine Sünde eine offene Tür für den Teufel bietet - und der wird auch einen noch so kleinen Türspalt nicht ungenutzt lassen.... - Und diesen Gefallen will ich ihm wirklich nicht tun 

Lg, geli

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: 11) Gemeinsame Bibellektüre - der Römerbrief - Kapitel 8, 1 - 17

von geli am 09.05.2014 19:28

Henoch schrieb:
Alles andere ist zweite Priorität.

Ja, stimmt - es ist eine Sache der Priorität!

Lg, geli

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: 11) Gemeinsame Bibellektüre - der Römerbrief - Kapitel 8, 1 - 17

von geli am 09.05.2014 19:32

Henoch schrieb:
Das Verblüfflende ist. Der Herr heiligt sie.

Das verstehe ich jetzt nicht - wie kannst Du erkennen, dass Gott sie heiligt?

Wenn sie doch diesen Standpunkt vertritt:

aber sie sagt klipp und klar, dass sie von Gott nicht abhängig sein möchte und nimmt auch die Erlösung durch Christi Blut für sich nicht in Anspruch.

Wenn Jesu Blut sie nicht reinigen kann, weil sie es nicht will - dann kann er ihr nicht seinen Geist geben, und dann ist sie nicht sein Eigentum und ist nicht mit ihm verbunden.

Gerechtfertigt und geheiligt sind wir aber nur "in Ihm" - so denke ich mal.

Lg, geli

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: 11) Gemeinsame Bibellektüre - der Römerbrief - Kapitel 8, 1 - 17

von Henoch am 09.05.2014 19:33

Hallo Geli,

du schriebst:   Ich glaube, auch hier kann man, wie so oft, von beiden Seiten vom Pferd fallen (auch als wiedergeborener Christ, denke ich):
Die Einen haben Angst, und verstecken oder rechtfertigen ihre Sünde,
und die anderen nehmen Sünde nicht ernst und denken, dass Gott "schon so kleinlich nicht sein wird".

Es ist viel schlimmer, denn ich müsste sogar um Vergebung bitten dafür, WIE ich um Vergebung bitte. Ich käme vor lauter "Um-Vergebung-Bitten" zu nichts mehr.

Deshalb bin ich so froh, dass ich mir sicher bin, der Herr will unsere Gemeinschaft und aus dieser Gemeinschaft wächst dann die Veränderung unserer Herzen, ganz von alleine.

Die Reben bleiben einfach am Weinstock, sie sortieren  ja auch nicht dauernd ob sie gerade in die richtige Richtung wachsen oder ob sie auch genug Pflanzensaft durchlassen. Sie können auch nichts gegen Blattläuse tun. Sie erwarten alles, aber auch alles vom Weinstock und vom Weingärtner.

Das dürfen wir auch.


Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 09.05.2014 19:42.

geli
Gelöschter Benutzer

Re: 11) Gemeinsame Bibellektüre - der Römerbrief - Kapitel 8, 1 - 17

von geli am 09.05.2014 19:38

Solana schrieb:
Eph 2,10 Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen.

Das ist echt ein Vers, der mich täglich begleitet. Ich bitte eigentlich fast jeden Tag, dass Gott mir zeigt, was er heute für mich vorbereitet hat - und bin jeden Tag neugierig und gespannt, was der Tag dann bringt.

Und außerdem gibt er mir auch Frieden - wenn meine Gedanken mir sagen wollen: "Was tust du schon für Gott? Du könntest dies und das und jenes tun, du bist einfach nur träge, du kaufst die Zeit nicht aus... usw."

Diese Gedanken wollen mich in fromme Aktivitäten treiben, mich beschäftigen - vielleicht sogar mit den falschen Dingen, damit ich am Ende an dem, was Gott eigentlich für mich vorbereitet hat, vorbeilaufe und genau DAS nicht tue, was ich eigentlich hätte tun sollen/dürfen.

Den dem Teufel ist es egal, wieviel wir "tun" für Gott, wieviel Aktionen wir betreiben - Hauptsache, es sind nicht die Dinge, die Gott in unserem Leben wirken will...

Lg, geli

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: 11) Gemeinsame Bibellektüre - der Römerbrief - Kapitel 8, 1 - 17

von Henoch am 09.05.2014 19:40

Henoch schrieb:
Das Verblüfflende ist. Der Herr heiligt sie.

Geli schrieb:
Das verstehe ich jetzt nicht - wie kannst Du erkennen, dass Gott sie heiligt?



Hallo Geli,
wie kann ich erkennen, dass der Herr sie heiligt. Natürlich nicht. Ich kann nur erkennen, dass sie sich charakterlich positiv verändert, seit sie Gott bittet, dass sie z.B. geduldig sein darf etc....
Was ich meine ist, dass der Herr ihr da hilft, obwohl sie nicht erlöst ist. Das rettet sie natürlich nicht.

Ich denke, dass auch die vielen überzeugten Atheisten, die erstaunliche Wohltäter sein können, vom Geist dazu geleitet werden..

Das Problem ist die Haltung, statt Dank an Gott  Stolz auf die eigene Leistung.


Aber ich will da keine Lehre draus machen. Es ist nur, was ich denke ...

Denn was sollte vom Bösen Gutes kommen und lässt Gott seinen Segen nicht auf Gute und Böse regnen?  


Henoch  


         


 

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