Das "Reich Gottes"/"Himmelreich"

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Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: Das "Reich Gottes"/"Himmelreich"

von Merciful am 04.09.2014 19:13

Danke dir, solana,

für deine Antwort. Für mich klingt das alles aber immer noch sehr theoretisch.

Den Beitrag, den ich gerade schrieb, habe ich wieder gelöscht. Werde heute Abend zunächst noch einmal deinen Beitrag lesen und dann gegebenenfalls antworten.

Ich finde es recht schwierig, auf deine Aussagen einzugehen, da es so viele sind.

Merciful

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MichaR
Gelöschter Benutzer

Re: Das "Reich Gottes"/"Himmelreich"

von MichaR am 04.09.2014 19:24

ich nicht, ich finde es zum einen sehr schön, wenn wer so offen und ehrlich und ungeheuchelt ist,-  (letzteres hat Christus ja als das dringendste für die Gemeinde angewarnt, das dieser Sauerteig nicht eindringen darf!) ...

zum anderen wie unser lieber HERR an uns arbeitet und wie sehr uns ja zu lieben scheint^^ (obwohl er uns kennt)

Antworten Zuletzt bearbeitet am 04.09.2014 19:25.

Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: Das "Reich Gottes"/"Himmelreich"

von Merciful am 04.09.2014 20:10

Wenn ich dich recht verstehe, solana, hast du darüber reflektiert, was dir wirklich wichtig ist, woran dein Herz hängt.

Dadurch bist du zu der Erkenntnis gekommen, dass dir mancherlei Dinge, Ziele im Weg standen, dich daran hinderten, dich frei zu bewegen und in Gott Frieden und Freude zu finden.

Deshalb hast du dich ausgerichtet zu lernen, die Prioritäten zu verändern und die Herrschaft Jesu in deinem Leben zur Auswirkung kommen zu lassen.

Könnte man so deinen Beitrag zusammenfassen? Bevor ich weiterschreibe, warte ich lieber zunächst deine Rückmeldung ab.

Merciful

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solana

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Re: Das "Reich Gottes"/"Himmelreich"

von solana am 04.09.2014 21:21

So "theoretisch" eher nicht, Merciful.
Der Anstoss kommt aus dem Erlebten.
Als Beispiel mal eine Situation: jemand ist mir übel gesonnen und wartet nur darauf, mir eins auszuwischen und ich weiss auch, dass er schon in die Richtung etwas unternommen hat.


In mir steigt Ärger auf und das Verlangen, es ihm irgendwie heim zu zahlen, ihn nicht so davon kommen zu lassen; ich weiss mich im Recht, schliesslich würde doch jeder so handeln.

Aber gleichzeitig sagt eine leise mahnende Stimme in mir: "Nein, so ist es nicht richtig, du weisst, wie du dich verhalten solltest, wenn du aus deinem neuen Leben heraus lebst.

Nun ist es an mir, wem ich die Priorität gebe, und was ich ablehne, wodurch ich mein Handeln motivieren lasse.
Die Frage geht aber noch tiefer, denn dahinter steht die grundsätzliche Frage, wie ich mich selbst und mein Leben sehe, womit ich mich "identifiziere".

Also konkret: sehe ich mich als Mensch, der der Bosheit anderer "ausgeliefert" ist und ihr nur entgeht, wenn er sich "angemessen" dagegen wehrt. Und was für eine erbärmliche Figur mache ich dann in den Augen der anderen? Und erst recht in den Augen des "Bösewichts"? Der wird doch triumphieren und wer weiss, was er dann als nächstes ausheckt?

Oder sehe ich "Gottes Hand dazwischen". Glaube ich wirklich, dass er mit nichts antun kann, was Gott nicht zulässt? Und dass alles, was er zulässt, mir auch zum Besten dienen muss (Röm 8, 28)? Und glaube ich ihm wirklich, dass es für mich richtig ist, dass ich diesen Menschen trotz seiner bösen Absichten mir gegenüber nicht hassen soll und ihm nicht feindlich begegnen?

In dem, wie ich handle, bezeuge ich zugleich meine Lebenseinstellung.
und wenn ich es wage, Gott in dem Punkt zu vertrauen und gegen "die fleischliche Natur" zu handeln, erfahre ich darin Freiheit, tiefen Frieden und Freude - viel mehr als mir die "Befriedigung meiner Rachegelüste" je bringen könnte. 

Und die daraus gewonnene Erkenntnis macht es mir leichter, beim nächsten Mal auch die richtige Entscheidung zu treffen und Gott zu vertrauen auch wenn "menschliches Ermessen" mir ein anderes Handeln anraten würde. ZB in einer Situation, die sich so ganz anders entwickelt, als ich mir vorgestellt habe und der ich so gar nichts Gutes abgewinnen kann und die mich in Sorgen, Zweifel, evtl sogar Anklage gegen Gott treiben will...

So "stirbt" der "alte Mensch" immer mehr, Fetzen des "alten Kleides" lösen sich immer mehr.
Aber nicht durch "eiserne Disziplin" und "Selbstkasteiung", sondern durch Erkenntnis und begleitet von den Früchten des Geistes (Gal 5, 22).
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Merciful
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Re: Das "Reich Gottes"/"Himmelreich"

von Merciful am 04.09.2014 22:16

Wenn ich das Beispiel aufgreifen darf: Ärger, Zorn, Wut.

Dies ist ein Problem, mit dem ich normalerweise nicht allein klarkomme.

Freilich, wie du es auch beschreibst, natürlich findet dann ein innerer Kampf statt.

Natürlich bemühe ich mich dann, mich angemessen zu verhalten und den Zorn zu kontrollieren.

Aber wenn der Zorn so stark wird, dass ich sehr darunter leide und ihn nicht mehr kontrollieren kann, dann muss ich mich zurückziehen.

Dann darf ich mich der Ursache meines Zorns nicht mehr länger aussetzen.

Denn es ist schon so, dass andere Menschen dich verletzen können.

Menschen verletzen einander körperlich, aber auch seelisch oder psychisch.

Wenn ich also merke, dass ich verletzt werde, muss ich mich zurückziehen, denn warum sollte ich mich immerzu verletzen lassen?

Durch solche Verletzungen wird ja nicht nur meine Seele oder Psyche geschädigt, sondern auch meine Beziehung zu Gott.

Das Böse durch das Gute überwinden, das können wir doch nur dann, wenn Gottes Liebe uns nahe und erreichbar ist.

Daher muss ich mich zu Gott und seiner Gemeinde halten, aus Gott und der Liebe leben, das ist Friede und auch Freude.

Insofern würde ich meinen, es hängt alles davon ab, dass wir in der Nähe Gottes bleiben und in der Gemeinschaft der Brüder und Schwestern.

Für mich ist es Gott, der mich rettet, der mich auch schützt vor der Bosheit in meinem Fleisch.

Den guten Kampf des Glaubens sehe ich dann darin, in der Nähe Gottes zu bleiben.

Leider falle ich in diesem Kampf oft und erlebe dann eine eingeschränkte Freiheit, einen eingeschränkten Frieden.

Merciful

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solana

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Re: Das "Reich Gottes"/"Himmelreich"

von solana am 04.09.2014 23:55

Merciful schrieb:

Das Böse durch das Gute überwinden, das können wir doch nur dann, wenn Gottes Liebe uns nahe und erreichbar ist.

Ja, Merciful, das geht nur durch seine Liebe - und sie ist uns immer nah und erreichbar, nichts kann uns von ihr scheiden.

Röm 8, 37 Aber in dem allen überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat. 38 Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, 39 weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.

Die Kraft seiner Liebe erfahren wir gerade in solchen Situationen, wo wir ohne sie aufgeschmissen wären, gerade in der Not und in der Anfechtung und in der Schwäche.
Da ist es seine Liebe, die uns durchträgt und "offenbar" wird in dem "trotzdem".
So erkennen wir darin auch die Tragfähigkeit unserer Hoffnung auf das, was noch an Erfüllung aussteht. 

Röm 5, wir rühmen uns auch der Bedrängnisse, weil wir wissen, dass Bedrängnis Geduld bringt, 4 Geduld aber Bewährung, Bewährung aber Hoffnung, 5 Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.

Ich finde es gut, wenn du dann die Gemeinschaft mit Geschwistern suchst und du so einen guten Rückhalt in der Gemeinde hast. 
Gruss 
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Merciful
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Re: Das "Reich Gottes"/"Himmelreich"

von Merciful am 05.09.2014 08:24

solana schrieb: Ja, Merciful, das geht nur durch seine Liebe - und sie ist uns immer nah und erreichbar, nichts kann uns von ihr scheiden.

Ich werde mich wohl heute mit dem Schreiben zurückhalten, da es mir momentan nicht gut geht und ich sehr müde bin.

Als ich gestern zu Bett ging, hatte ich Frieden in mir, schlief rasch ein. Aber in der Nacht wachte ich auf und konnte nicht mehr schlafen.

Je länger die Nacht dauerte, desto schlimmer wurde es, der Friede ging mir mehr und mehr verloren.

Zwar konnte ich noch einzelne Gebete zu Gott formulieren, aber in seiner Liebe und in seinem Frieden zu verbleiben, gelang mir dennoch nicht, zumindest nicht so, wie ich es mir gewünscht hätte.

Vielleicht hätte ich aufstehen sollen und die Bibel lesen sollen, dies hätte mir vermutlich geholfen, in diesem Sinne wäre seine Liebe für mich wohl erreichbar gewesen.

Da ich aber hoffte einschlafen zu können, blieb ich liegen und erlebte eine der schlimmsten Nächte meines Lebens.

Merciful

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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Das "Reich Gottes"/"Himmelreich"

von marjo am 05.09.2014 08:45

@merciful, meine gebete sind mit dir und der heilige geist hat bereits vor deinem leid angefangen für dich zu beten. gruß, marjo

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solana

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Re: Das "Reich Gottes"/"Himmelreich"

von solana am 05.09.2014 09:59

Lieber Merciful
Ich schliesse mich gerne Marjo an.

 

Sei dir sicher, Gott ist mit seiner Liebe immer bei dir, auch wenn du sie nicht spürst, gerade dann besonders.
Ich kann dir nur aus meiner eigenen Erfahrung sagen, dass gerade die schwersten Stunden besonders grossen Segen und Erkenntnis bringen, wenn ich trotzdem an IHM festhalte.
Bei mir hat sich im Nachhinein immer herausgestellt, dass der fehlende Friede an mir selbst lag, weil ich nicht vorbehaltlos vertrauen konnte, wenn etwas anders kam, als ich mir das vorgestellt hatte und ich nicht einsehen wollte, dass daran nun etwas "das Beste" für mich sein sollte.
Wenn ich dann nicht vertrauen wollte und konnte, dann hat Gott mich trotzdem durch getragen und ich habe mich hinterher geschämt für meine Zweifel. Und ich bekam meistens bald wieder Gelegenheit, das erneut zu lernen, wo ich mich zuvor "verweigert" hatte ....

Aber jeder geht da ja seinen eigenen Weg mit Gott und das muss bei dir nicht genauso sein - aber in jedem Fall darfst du ihm vertrauen, dass er dich hält und trägt.
Ich wünsche dir einen guten Tag und dass du zur Ruhe kommen kannst in seiner Gegenwart.
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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MichaR
Gelöschter Benutzer

Re: Das "Reich Gottes"/"Himmelreich"

von MichaR am 05.09.2014 10:12

Wenn ich dich recht verstehe, solana, hast du darüber reflektiert, was dir wirklich wichtig ist, woran dein Herz hängt. Dadurch bist du zu der Erkenntnis gekommen, dass dir mancherlei Dinge, Ziele im Weg standen, dich daran hinderten, dich frei zu bewegen und in Gott Frieden und Freude zu finden. Deshalb hast du dich ausgerichtet zu lernen, die Prioritäten zu verändern und die Herrschaft Jesu in deinem Leben zur Auswirkung kommen zu lassen. Könnte man so deinen Beitrag zusammenfassen? Bevor ich weiterschreibe, warte ich lieber zunächst deine Rückmeldung ab.

Hallo Merciful,

also so wie ich diese Zeilen lese, weist du nicht worüber sie spricht. Für dich liest sich das theoretisch und irgendwie fremd, nicht?

Es würde nun überheblich klingen, wenn ich dir riete, was du nun tun sollst, denke aber weil du die Schrift ja kennst, ist dies nicht nötig und letztlich ist es ja eh der HERR der alles vollbringt.
Es tut mir aber leid, wenn es dir heute nicht so gut geht. Wir beten für dich, ok!

Fühle dich geliebt und angenommen!

Psalm - Kapitel 11

 

1 {Dem Vorsänger. Von David.} Auf Jah traue ich; wie saget ihr zu meiner Seele: Fliehet wie ein Vogel nach eurem Berge? (1. Samuel 26.20)
2 Denn siehe, die Gesetzlosen spannen den Bogen, sie haben ihren Pfeil auf der Sehne gerichtet, um im Finstern zu schießen auf die von Herzen Aufrichtigen. (Psalm 37.14) (Psalm 64.4-5)
3 Wenn die Grundpfeiler umgerissen werden, was tut dann der Gerechte?
4 Jah ist in seinem heiligen Palast. der HERR - in den Himmeln ist sein Thron; seine Augen blitzen, seine Augenlider prüfen die Menschenkinder. (Psalm 33.13-14) (Jesaja 66.1) (Habakuk 2.20)
5 Jah prüft den Gerechten; und den Gesetzlosen und den, der Gewalttat liebt, haßt seine Seele. (Psalm 5.5)
6 Er wird Kohlen regnen lassen auf die Gesetzlosen; Feuer und Schwefel und Glutwind wird das Teil ihres Bechers sein. (1. Mose 19.24)
7 Denn gerecht ist der HERR, Gerechtigkeiten liebt er. Sein Angesicht schaut den Aufrichtigen an. (Psalm 17.15) (Psalm 33.5)


Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.09.2014 10:21.
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