Wenn mein Gebet um Gerechtigkeit nicht erhört wird ...
Erste Seite | « | 1 | 2 | 3 | » | Letzte
[ Nach unten | Zum letzten Beitrag | Thema abonnieren | Neueste Beiträge zuerst ]
Wintergruen
Gelöschter Benutzer
Re: Wenn mein Gebet um Gerechtigkeit nicht erhört wird ...
von Wintergruen am 19.02.2015 01:34Lieber Stefan
es hat nichts damit zu tun das ich nicht daran glaube.. Natürlich glaube ich an Gottes Gerechtigkeit ..ich bete nur nicht dafür... weil sein Reich sowohl im Himmel als auch auf Erden Gerechtigkeit ist .
Gott handelt immer gerecht.. Deshalb sehe ich es nicht als meine Aufgabe Ihn darum zu bitten ..zumal ich im inneren dann eher die Strafe vordergründig sehen würde,,sonst hätte ich keinen Grund dafür zu bitten ..
Wenn ich für Opfer um Gerechtigkeit bitten würde.. dann widerspricht sich das mit dem was denen widerfahren ist.. Denn Gott ist schon gerecht gewesen... demzufolge ist ihnen das widerfahren ,was geschehen ist..Das ist glaub sehr schwer zu verstehen .vorallem wenn es um das Eigene Wohl geht oder um das des liebsten Angehörigen.. Wer würde zu seinem Kind sagen: Hey das geschieht dir aber recht,, oder , du hast es nicht anders verdient ..jeder bekommt das was er verdient..?? Sehr schwer oder ??
Bete ich für die Täter um Gerechtigkeit ,dann erwarte ich Strafe , Leiden usw.. also auch widersprüchig zu dem. : Liebe deinen Nächsten usw..
Denn wenn der Täter mein Sohn wäre, dann würde ich auch nicht um Gerechtigkeit bitten,sondern um Heilung und um Gottes Gnade, trotz des schweren Ereignisses..
Das gleiche natürlich auch für sich selbst.. Wir fragen doch eher immer..Wieso, weshalb, warum ,hätte der liebe Gott nicht was anderes tun können, warum ausgerechnet mir? Ich habe doch nichts getan ..usw..?
(Der Mensch, wenn er für sich selbst nicht um die Erkenntnis von Gerechtigkeit bittet, wird sehr schwer verstehen wann etwas aufgrund von Gottes Gerechtigkeit passiert...und wann aus Gnade )
Ich kann aber um seine Gnade und Barmherzigkeit für die Opfer und für mich beten um Stärke und Kraft , Geduld,, alles durchzustehen und keine Rachegelüste zu bekommen ... und um Heilung.. Denn ER weiß was uns fehlt...und SEIN Wille geschehe wie im Himmel als auch auf Erden...
Wenn ich um Gerechtigkeit bitte und Dinge anders verlaufen als ICH mir Gerechtigkeit vorstelle, dann empfindet man automatisch das Gott ungerecht gehandelt hat bzw. Ist... Und weil ich das eben nicht glaube ,,vertaue ich und weiß zu 100% das ALLES was passiert gerecht ist,...oder eben aufgrund von Gerechtigkeit noch passieren wird . Jedes Unrecht gleicht Gott aus ..JEDES ..
um seine Barmherzigkeit bitten oder seine Liebe zu uns..um seine Gnade usw.. ist etwas anderes als um SEINE Gerechtigkeit, auf die Menschen in Folge von einem von uns nicht verstandenen Unrecht ...
Anders ist es allerdings wenn wir um Gerechtigkeit bitten das WIR alle gerecht denken und handeln können ..Das wir die Gerechtigkeit erkennen .. Wenn z.b ich von einem Mann zum nächsten rennen würde ,obwohl ich weiß es ist Unzucht und der liebe Gott mir Aids gibt ( nur als Beispiel ) das mir diese Krankheit ZU RECHT geschieht.. Das als Gerechtigkeit ansehen ... darum kann man bitten ..sonst würden wir Gott zum Schuldigen machen ..nach dem Motto..ich habe es doch nicht verdient,.. warum nur ..usw...Gemachte Fehler und ihre Folgen in Form der Gerechtigkeit erkennen .. das ist gesund..
So !!jetzt habe ich Aids .. und nu bete ich um Gerechtigkeit ....mmmmh.. etwas komisch der Gedanke..denn Aids hat er mir aus Gerechtigkeit geschickt als Folge der Ungehorsamkeit ..Immer wenn man denkt es ist etwas Unrechtes passiert, bittet man ja um Gerechtigkeit.. Dann wäre Aids an mir,etwas Ungerechtes... ich hätte es ja nicht verdient..
Ein dritter nun ,, der meinen Lebenslauf nicht kennt.. erfährt ich habe Aids.. Ui denkt er sich , jetzt bitte ich für Wintergrün um Gerechtigkeit .. Denn ihr ist schlimmes Leid widerfahren ...Meinst du Gott wird dieses Gebet erhören und mir Aids wieder wegnehmen? (ich weiß,,alles ist bei IHM möglich,, will aber nicht auf jede Einzelheit eingehen )
eben.. ER macht es ja schon ... Das ist SEINS..sowie , Mein ist die Rache ....usw...
aber sehe meinen Beitrag nicht so an, als hätte ich ein Problem damit das DU darum bittest oder andere...Denn: jedem das Seine ..ich habe nur meine Gedanken wiedergegeben zum Thema ..hoffe es war nicht zu off topic
LG
mir fällt noch ein : Als Adam und Eva aus dem Paradies vertrieben wurden..war das gerecht ?? Ich denke ja.. Es war die Folge von Ungehorsam.. Eine gerechte Handlung die er im Voraus ihnen gesagt, prophezeit hatte ... Wenn,,dann... usw..
Um welche Gerechtigkeit sollte man dann bitten wenn wir als dritte Zuschauer dabei gewesen wären ?? Hätten wir nicht eher um Barmherzigkeit und um Gnade gebetet ??
Es sind nur Denkanstösse weil ich ((mal noch )) überzeugt von bin , das um Gerechtigkeit in der Form zu bitten nicht so ganz gesund ist... aber möglich das ich mich auch täusche..
marjo
Gelöschter Benutzer
Re: Wenn mein Gebet um Gerechtigkeit nicht erhört wird ...
von marjo am 19.02.2015 06:58Da stimme ich zu. Gott ist immer gerecht. Wenn sein Wille geschieht, geschieht Gerechtigkeit. Die Bitte darum, dass Gottes Wille geschehe, ist in der Bibel sehr prominent (Vater unser...). Die Jünger Jesu wurden dazu aufgefordert, die praktischen Auswirkungen dieses Willens zu bitten. Vorhanden ist er bei Gott natürlich immer. Die Denkweise "Ich bitte Gott nicht um Dinge, die er sowieso tut oder ist." führt in der Konsequenz wohl dazu, dass man das Gespräch mit Gott weitläufig einstellt. Selbst die Bitte darum, dass Gott Menschen errettet, fällt dann weg, da wir ja von seinem grundstäzlichen Willen wissen, alle Menschen zu retten.
Wir können das sogar noch weiter ausmalen in dem wir die Bitte um Vergebung der Sünden einstellen, da Gottes Vergebungsbereitschaft nach der Schrift nicht nur ein Akt der Liebe sondern auch seiner Gerechtigkeit ist.
Die Bitte darum, dass Gerechtigkeit geschieht, ist überaus biblisch und überaus angebracht. Die daraus resultierende Einschränkung in der Kommunikation mit Gott ist überaus falsch. Mir entzieht sich auch der Rückschluß von der Bitte an Gott um etwas und einem etwaigen Fehlen dessen in Gottes Wesen. Anders gefragt: Ich bitte Gott um Gerechtigkeit, wen denn auch sonst? Menschen? Niemanden? Ich bitte Gott eh nur Dinge, die er auch zu tun in der Lage ist. Ich bitte um Gnade... Gott ist gnädig. Ich bitte um Heilung... Gott ist der Heiler. Ich bitte um Barmherzigkeit.... Gott ist barmherzig. Ich bitte, weil Gott der ist, in dem all das zu finden ist, was mir fehlt. Das ist bei der Gerechtigkeit nicht anders.
Ich sage Gott ganz oft Dinge, die er längst kennt, die er selbstverständlich ist, die er längst getan hat. Er will sogar ausdrücklich, dass wir sowas tun. Er verlangt ausdrücklich danach. Zum Beispiel: Das er Gott ist. Der Schöpfer aller Dinge. Das er die Liebe ist. Das er Gerechtigkeit ist. Die Bibel hat sogar einen Ausdruck für den Vorgang Gott zu sagen, wer er ist, was er tut und welche Eigenschaften er hat: Lob(preis)
gruß, marjo
Wintergruen
Gelöschter Benutzer
Re: Wenn mein Gebet um Gerechtigkeit nicht erhört wird ...
von Wintergruen am 19.02.2015 07:57einen gesegneten guten morgen marjo
ich habe auf meinen Beitrag mit der Antwort gerechnet....und ich verstehe und teile die Ansicht zunächst das wenn Du und andere schreiben, denken, wir dürfen Gott um ALLES bitten..
Ja wir dürfen IHN um ALLES bitten ..
in Tat,das ist absolut richtig... Aber es geht auch darum um WAS wir bitten ..
wie sieht es aus , wenn wir uns verfehlen und wir IHN um seine Gerechtigkeit bitten ?Was bedeute es dann für uns ?
ich bitte eher um Vergebung und um Gnade um Barmherzigkeit um seine Güte, was nichts anderes heißt, als: er möge mir alles nachsehen.. Mir tut es leid und er möge alles nachsehen...Wie ist es bei dir oder bei den anderen ?
wie wird von euch allen eigentlich die Seligpreisung verstanden : Selig sind die ,die da hungern und dürsten nach Gerechtigkeit ...??
Ich verstehe sie so, wie im Beitrag zuvor geschrieben ..und auch das ICH einen nicht übervorteile und den anderen zu kurz kommen lasse.. In der Art mitunter von Gleichbehandlung.. oder Gleichberechtigung
LG
Gab es einen Apostel oder Jünger der statt um Gnade und Barmherzigkeit um Gerechtigkeit bat ? Wäre gut mir diese Stelle mal zu zeigen...denn möglich das Du auch recht hast ..ich lasse es mir noch offen,, werde aber bei nächster Gelgenheit in meinen Büchern diesbezüglich nochmal reinstöbern
aber ohne Strafe gäbe es keine Gerechtigkeit...vielleicht meinen anderen Beitrag auch nicht ganz oberflächlich lesen
marjo
Gelöschter Benutzer
Re: Wenn mein Gebet um Gerechtigkeit nicht erhört wird ...
von marjo am 19.02.2015 08:35Die Antwort hast Du doch sicher selbst bereits im Hinterkopf. Wir wissen doch alle, dass Gott ins Herz schaut. Das Gott darüber hinaus alles weiß. Bitten wir Gott um etwas, fällt das immer auch auf uns zurück. Niemand hat jemals etwas gebetet, was Gott nicht längst wusste. Wir beten ja nicht, um Gott zu informieren. Trotzdem fordert er uns auf zu Bitten und zu Flehen. Es geht dabei ja nicht um ihn, sondern um uns. Gott muss nicht geheilgt werden.
Mir hilft es immer wieder sehr mein Gebetsleben zu reflektieren. Gott hilft uns dadurch uns kennenzulernen. Unsere Gebete sagen viel über uns aus. Was uns beschäftigt, welche Beziehung wir zu Gott und Menschen haben.
Vielleicht ist es da auch hilfreich sich darüber klar zu werden, wer Gott ist. Er hört sich ja nicht nur unsere Bitte an und entscheidet sich dann, ob er ihnen entspricht oder nicht. Er kennt die Bitte bevor sie entstand. Er kennt den Bittenden bevor dieser geboren wurde. Gott etwas vorzumachen ist vollkommen ausgeschlossen. Sein Handeln über jeden Zweifel erhaben. Von uns können wir all das nicht sagen. Gott um Gerechtigkeit zu bitten bedeutet nicht, dass Gott nicht gerecht wäre. Diese Bitte bedeutet aber, dass wir Gott zutrauen Gerechtigkeit zu schaffen, die uns dieser Welt nunmal nicht überall vorhanden ist. Davon zu unterscheiden ist natürlich Gott zu unterstellen, er wäre nicht die Liebe, nicht gerecht, nicht gnädig oder nicht barmherzig. Das ist jedoch ein anderes Thema.
gruß, marjo
Wintergruen
Gelöschter Benutzer
Re: Wenn mein Gebet um Gerechtigkeit nicht erhört wird ...
von Wintergruen am 19.02.2015 09:16ich glaube du hast mich nicht richtig verstanden was ich meinte..ich fragte wie seine Gerechtigkeit dann aussehen würde um der wir bitten würden ? nicht das wir nicht bitten sollten.. nicht nach dem Motto.. ach wie sieht das aus wenn ich jetzt um dies und jenes bitte-. sondern ,wenn wir für unsere Verfehlungen um Gerechtigkeit bitten, wie dann Gerechtigkeit aussehen würde?? Statt um Gnade eher zu bitten
Gerechtigkeit ist etwas was sich der Sühne nähert für das was man getan hat ..
Gerechtigkeit hat wenig mit Begnadigung zu tun ...
marjo
Gelöschter Benutzer
Re: Wenn mein Gebet um Gerechtigkeit nicht erhört wird ...
von marjo am 19.02.2015 09:20Diese Frage wurde in meinem Beitrag beantwortet. Hier die Kurzfassung: Da gibt es keine Pauschalantwort zu. Gott entscheidet was er tut, im Einzellfall. Da hat er keine Beschränkungen.
gruß, marjo
Wintergruen
Gelöschter Benutzer
Re: Wenn mein Gebet um Gerechtigkeit nicht erhört wird ...
von Wintergruen am 19.02.2015 09:30mmh.. ok, dann lass ich das mal so stehen ...
Gerechtigkeit ist aber etwas was sich der Sühne nähert für das was man getan hat ..
Gnade und Gerechtigkeit sind nur in Christus im Zusammenhang vereinbar ..Er ist gnädig und möchte nicht das der Mensch verloren geht.Also hat er gesühnt und so wurde der Gerechtigkeit genüge getan ..
Beispiel. Gehen wir von aus, deine Frau wird ermordert..Du bittest nun Gott um Gerechtigkeit ..Worum bittest du genau und konkret dann ? ich will dich nicht nerven mit meinen Fragen , sehe es mir nach ,, ich suche ja selbst in dem Fall nach einer Antwort die mit meiner Vernunft auch vereinbar ist..
jetzt stell dir mal vor du bittest statt um Gerechtigkeit für den Mörder um Gnade für Ihn... Ist DAS dasselbe?
LG
Wintergruen
Gelöschter Benutzer
Re: Wenn mein Gebet um Gerechtigkeit nicht erhört wird ...
von Wintergruen am 19.02.2015 09:35
Wenn wir für Hitler beten würden.. WAS bitten wir dann ?? Um Gnade oder Gerechtigkeit ?? Ist beides das selbe ?
In einer Gerichtsverhandlung. Ist es ein Unterschied ob der Richter gerecht verurteilt oder gnädig ?
marjo
Gelöschter Benutzer
Re: Wenn mein Gebet um Gerechtigkeit nicht erhört wird ...
von marjo am 19.02.2015 10:57Da wäre es wohl die größte Herausforderung für mich, den Herrn um Vergebung zu bitten. Die Bereitschaft dem Täter zu vergeben würde mir am schwersten fallen zusammen damit, meinen Kindern ein glaubwürdiges Zeugnis für Gott sein zu können. Der Ruf nach Rache / Gerechtigkeit würde mir leicht fallen. Wem nicht, in so einem Fall? Gott die Rache zu überlassen, so wie er es verlangt hat, ist die größere Schwierigkeit. Diesen Gehorsam trainiere ich bereits seit Jahren. Gott gab mir eine schwierige Kindheit, schwere Arbeitskollegen und eine schwere Verbindung zu meiner Mutter. Alles Bereiche, in denen ich bereits oft die Frage nach der Gerechtigkeit gestellt habe und immer erkennen konnte, dass Gott Gerechtigkeit schafft.
Seid ich weiß, dass Gott Gerechtigkeit schafft, bete ich nicht mehr "gegen" die Menschen, die mir etwas antun, sondern eher "für" diese Menschen... wenn man das mal so formulieren kann. Ich habe erfahren, dass Gott eingreift, für meinen Schutz sorgt. Manchmal nicht sofort, manchmal jedoch sehr schnell. Nicht immer so, wie man sich eine Strafe vorstellt (negativ), aber doch so, dass ich die Veränderung deutlich erkennen kann. Gottes Lösungen sind eben nicht immer das, was wir unter Strafen verstehen. Gott möchte ja, dass allen Menschen geholfen wird. Er benutzt also auch die Strafen dazu, dass man den falschen Weg / Einstellung / Gedanken verlässt und sich Gott nähert.
gruß, marjo
Re: Wenn mein Gebet um Gerechtigkeit nicht erhört wird ...
von solana am 19.02.2015 11:15Eine "vollkommene Gerechtigkeit" hier auf Erden wird es wohl nie geben, genauso wenig wie vollkommene Freude, Liebe usw in der Welt zu finden ist. Und wir Menschen haben eine Sehnsucht danach, die uns antreibt, danach zu streben - und die uns auch dazu bringt, Gott zu suchen, wenn wir erkennen, dass wir hier zeitlebens immer nur einen "Abglanz" davon erhaschen können.
Ich sehe das so ähnlich wie mit allem "Guten", das hier erreichbar ist.
Es ist natürlich nicht unwichtig und egal. Es ist aber auch kein "Selbstzweck", nicht das primäre Ziel.
So wie wir auch aufgefordert sind:
Mt 6,33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.
Wenn unser Leben so ausgerichtet ist, dann sind wir an der "Quelle" aus der alles Gute kommt - auch Gerechtigkeit.
Wie weit sich das Gute in der Welt gegen das Böse durchsetzen kann, wie weit irdische Gerechtigkeit geschaffen werden kann und Ungerechtigkeit beseitigt, das ist wieder eine andere Seite. Es ist schön, wenn es gelingt, aber das ist nicht das Ausschlaggebende.
Das Ausschlaggebende ist, dass wir "an der Quelle unser Hunger und Durst stillen"
Mt 5,6 Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden.
Und von daher uns "ausstatten" lassen mit allem, was wir unermüdlich in die Welt hinaustragen. Ausgerichtet auf die Quelle - nicht mit dem Blick auf das "Ergebnis", das wir erreichen oder auch nicht.
Und so sehe ich auch Gebet/ Fürbitte an. Auch das ist nicht in erster Linie auf ein bestimmtes "Ergebnis" fokussiert, sondern eine Orientierung auf Gott und seine Gerechtigkeit, dort wo Ungerechtigkeit in uns einen " ohnmächtigen Aufschrei" erzeugt. Wir legen das in Gottes Hände und warten im Vertrauen auf sein Handeln, und erklären uns gleichzeitig bereit, uns von ihm gebrauchen zu lassen, so wie es bspw in diesem Gebet ausgedrückt ist:
O Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens,
daß ich Liebe übe, wo man sich haßt,
daß ich verzeihe, wo man sich beleidigt,
daß ich verbinde, da, wo Streit ist,
daß ich die Wahrheit sage, wo der Irrtum herrscht,
daß ich den Glauben bringe, wo der Zweifel drückt,
daß ich die Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält,
daß ich ein Licht anzünde, wo die Finsternis regiert,
daß ich Freude mache, wo der Kummer wohnt.
Herr, laß du mich trachten:
nicht, daß ich getröstet werde, sondern daß ich tröste;
nicht, daß ich verstanden werde, sondern daß ich verstehe;
nicht, daß ich geliebt werde, sondern daß ich liebe. Denn wer da hingibt, der empfängt;
wer sich selbst vergißt, der findet;
wer verzeiht, dem wird verziehen;
und wer stirbt, erwacht zum ewigen Leben.
(zitiert aus: http://www.ekd.de/glauben/frieden_versoehnung.html )
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver