Umgebung

Erste Seite  |  «  |  1  |  2 [ Nach unten  |  Zum letzten Beitrag  |  Thema abonnieren  |  Älteste Beiträge zuerst ]


Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Umgebung

von Rapp am 30.03.2015 11:22

"Hallo Willy, gestern warst du nicht im Gottesdienst und ich habe gerade über deine Gedanken zu Mammona gepredigt." "Stimmt, Aisha hatte mich nachts geweckt, weil sie raus musste. Da kann ich dann lange nicht mehr schlafen und bin dann am Morgen zu spät dran." "Denke aber bitte dran: das darfst du. Wir sind keine muss Gemeinde, sondern du darfst kommen oder auch mal fehlen!"

Ich darf also kommen oder mal fern bleiben, nur mir fehlt dann was. Klar, die Gemeinschaft mit Vater steht auch für mich an erster Stelle. Aber soll ich in diesem kurzen Leben fertig werden für die Ewigkeit brauche ich wohl einige Schleifsteine...

Vor vielen Jahren ärgerte ich mich über eine Schwester in der Gemeinde. Ich besprach mich mit einem Seelsorger. "Sag mal, von jemandem, der Gott nicht kennt könntest du das sicher annehmen." "Ja." "Dann muss Gott wohl Gläubige dazu brauchen um dich zu schleifen!" Diese Antwort sitzt bis heute. Ist es nicht oft so, dass ich bei gläubigen Menschen die Messlatte höher ansetze als bei der Welt? Da muss ich sagen, ich ertappe mich hierbei immer noch...

Was mir aber zu deinem Bild einfällt: Die Jugend in der Gemeinde braucht Bewegungsfreiheit im geschützten Raum. Bieten wir ihr das, oder meine ich , die Jugend müsse so sein wie wir?

Ich denke an einen Gottesdienst, den die Jugend aus drei Gemeinden mit gestalten durfte. Ich war damals Jugendleiter. Nebst den Jugendlichen war aber fast nur die älteste Generation anwesend. Ich konnte es nicht verkneifen und sagte einleitend ungefähr: Wenn ich euch hier anschaue habe ich ein ganz starkes Verlangen einigen Anwesenden einen leichten Tritt in den Po zu verpassen. Wir sitzen ja hier als ob wir festgewachsen wären. Bewegen wir uns, damit Gott hier was tun kann. Anderseits brauchen wir jungen Leute jemanden, der uns ein wenig bremst, damit wir nicht all zu übermütig werden. Diesen Schutz brauchen wir...

Lacht nur mit: jetzt gehöre ich zu der Generation, die ab und an nen leichten Tritt nötig hat um vom Fleck zu kommen...

Willy

 

Antworten

Cleopatra
Administrator

38, Weiblich

  Urgestein

Forenleitung

Beiträge: 5168

Re: Umgebung

von Cleopatra am 30.03.2015 07:55

Guten morgen widi,
dakne für dein Feedback.
Also in einen Hauskreis gehe ich auch nicht, witzigerweise aus dem gleichen Grund wie du- ich bin Abends einfach zu müde und halte nicht so lange durch
Aber ich eine Gemeinde, bzw Kirche nicht etwas anderes?

Du sagst, du triffst dich natürlich auch mit anderen Christen. Diese suchst du dir ja quasi als Freunde aus.
Aber wie wirst du "gefeilt", verändert, in Liebe ermahnt in einem Rahmen, in dem wir sichergehen können, dass diese Ermahnung aus Liebe geschicht und um uns positiv zu verändern?
Wie kannst du lernen, einen anderen so anzunehmen wie er ist, selbst wenn er "schwierig" oder "kompliziert" ist?

Die Themen des Abendmahls und so lasse ich mal weg, die führen zu weit vom Thema weg.

Wie du diese Frau aus dem Hauskreis beschreibst sehe ich persönlich übrigens keinen Egoismus. Vielleicht wenig verständnis, aber dennoch so viel Interesse, dass sie nicht einmal fragt und es ihr anschließend egal ist, was aus dir wird.
Aber da ich nicht dabei war und sie nicht kenne, kann ich das natürlich nicht beurteilen

Lg Cleo


Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

Antworten

wideawake
Gelöschter Benutzer

Re: Umgebung

von wideawake am 29.03.2015 17:51

hmm ... liebe Cleopatra. nein wir sind nicht völlig frei von Einflüssen. Das wäre auch nicht gut, denn dann hätten wir ein Herz aus Stein. Dann wären wir nicht lebendig, hätten kein Mitgefühl usw..

Ich bin am liebsten in Gemeinschaft mit Gott, denn nur da bin ich sicher.
Ich weiß nicht ob mir die Schauspielerei, das Gejammer, die Verlogenheit und das Unverständnis von einigen Gemeindegeschwistern, nicht auf den "Keks" gehen würde, deshalb erscheine ich da höchsten selten, sonst gäbe es wahrscheinlich etwas mehr Konfrontation.
Außerdem habe ich eh die ganzen Arbeitstage Menschen, um mich herum, da bin ich froh wenn ich meine " Einsamkeit " habe.

Ist doch unglaublich wenn man eine Schwester mehrmals nahe legt, dass man eben nicht in den Hauskreis gehen möchte, sie es nicht akzeptiert und nicht locker läßt.

Sicher , schön das sie mich eingeladen hat. Naja und wenn man dann interessiert nach fragt wie ihr Hauskreis war, zur Antwort bekommt ;" Du hättest ja hin kommen können ! "
Geht mir echt die Hutschnur hoch. Kein Verständnis hat dieses, doch von der Gemeinde geprägte Wesen. Erstens war das keine Antwort auf meine Frage und zweitens ist das Manipulation, so zu antworten. Ihren Hochmut kann sie gerne für sich behalten.
Aber ich habe ihr dann die passende Antwort gegeben und zwar " Ich habe dir doch erklärt, dass ich bis 20.00 ARBEITE und mir das einfach zuviel ist. Da ich dann mich nicht mehr konzentrieren kann und Ruhe brauche. Ich gehe arbeiten, dass ist ein Unterschied, als wenn man den ganzen Tag zu Hause ist. "

Naja , ich wußte das sie sich damit angegriffen fühlt. Aber das war mir egal ! Ich rede doch nicht vorher umsonst und außedem bin ich nicht dazu da, anderen ihre menschlichen Erwartungen zu erfüllen. Hätte sie Verständnis gehabt, hätte sie mir nicht so eine dumme Antwort gegeben.

Sicher ist eine Gemeinde für viele ein sicherer Ort und ein Halt. 
Es bedeutet auch nicht, dass nun alle Geschwister diese Art von Verhalten drauf haben und mit diesen habe ich auch gerne Gemeinschaft, aber eher privat und mit ihnen macht es Freude zusammen zu sein. Es ist einfach nur schön und da bin ich glücklich und bin froh das ich sie habe.
Auf sie freue ich mich wenn ich sie treffe oder wir etwas gemeinsam unternehmen, dass mach ich freiwillig , gene !

Aber wie du siehst , liebe Cleo, selbst in einer Gemeindschaft von Christen ist man beeinflußbar.
Hätte ich auf diese Schwester gehöhrt und mich nach einem anstrengenden Tag noch da hingequält, nur um "positiv" da zu stehen. Hätte ich nicht's für mich getan, sondern gegen mich. und wäre den nächsten Tag nicht fit !
Dabei fordert sie auch noch, da sie zur Zeit in meiner Behandlung ist, dass ich ihr Problem wieder hin kriegen soll.
Das jedoch gewöhne ich ihr ganz schnell ab, denn sie trägt selbst Verantwortung für ihre Defizite und ich kann ihr nur einen Weg aufzeigen, wie sie da wieder raus kommt.
Gehen muß sie ihn schon selber. Egoistischer geht's nicht ! tztztz ... Christen sind auch nur Menschen mit gleichen Defiziten wie andere auch und müssen an ihrem Verhalten genauso arbeiten wie andere, ob in einer Gemeinde oder außerhalb.

liebe Grüße *widi*

Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.03.2015 21:35.

Cleopatra
Administrator

38, Weiblich

  Urgestein

Forenleitung

Beiträge: 5168

Umgebung

von Cleopatra am 29.03.2015 15:52

Gestern Vormittag war es noch nicht so verregnet.
Da schien noch die Sonne und ich lief mit meinem Hund an einer großen Wiese vorbei.
Auf dieser Wiese stehen diese Art braunen Kühe mit den längeren Fell (ich kenne den Namen dieser Rasse nicht).
Ich wurde bereits von anderen Hundebesitzern gewarnt.
"Pass auf deinen Hund auf! Pass auf, dass er nicht auf die Wiese läuft. Die Kälber werden ganz vehement beschützt von den großen Kühen. Sogar Wachhunde sind da!"
Ich habe gestern Morgen mal ein Foto gemacht

20150328_1058571.jpg

Seht ihr die Kälber?
Zwei Mutterkühe standen da (die vorne rechts) und eine leckte die andere noch an der Stirn, total harmonisch

Mir fiel der Kaffernbüffel ein. Das Junge ist eine der Lieblingsspeisen von Löwen.
Entfernt sich dieses Junge, ist es in sehr großer Gefahr, getötet und gefressen zu werden.
Nur in der Nähe der Mutter ist es in Sicherheit.

Und so ist es bei diesen Kälbern ja auch.
Sie können herumtollen. Aber es laufen ständig Hunde herum. Auch Hunde mit jagdinstinkt...

Nur in der Nähe der Mütter wären sie in Sicherheit (natürlich verharmlost zu den Kaffernbüffeln)

Und ist es so nicht auch bei und Christen?
Ist bei uns nicht auch das Umfeld sehr wichtig?
Eine Gemeinde zu haben, in der wir Schutz erleben, im Glauben wachsen können, auch Schwach sein dürfen?
Ist es nicht auch "gefährlich" für einen Christen, alleine zu sein im Umfeld anderer Ethik, Moral und der "totalen Toleranz" sowie "vermischung der Religionen"?
Ich habe gemerkt, als ich mal länger in Rehas und Klinken war, in denen der Hauptpunkt nunmal Krankheit war, wie mich das auch in meinem Denken beeinflusst hat.
Vorher war ich einige male in einer Teenager-Ferien-Bibelschule. Dort war mein Denken ganz anders beeinflusst.
Völlig frei von Einflüssen sind wir ja nicht.
Als ich eine Zeitlang nicht in unsere Gemeinde gehen konnte, habe ich es total vermisst. ich habe gemerkt, wie wichtig es für mich ist.
Sonntags "tanke ich auf", dort wird nochmal der Blickwinkel "geradegerichtet", wir werden gestärkt

Was denkt ihr darüber?
Findet ihr Gemeinde wichtig?
Oder sind wir völlig frei von Einflüssen?

PS: Hier möchte ich gerne allgemein drüber reden. Mir ist bewusst, dass es viele Christen gibt, die auch schlechte Erfahrungen gesammelt haben mit Gemeinden oder Kirchen, die ja nunmal aus Menschen besteht. Dies will ich hier auf keinen Fall verharmlosen oder kleinreden.

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

Antworten
Erste Seite  |  «  |  1  |  2

« zurück zum Forum