Gemeinsamkeit im Alltag

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Bonito
Gelöschter Benutzer

Re: Gemeinsamkeit im Alltag

von Bonito am 21.05.2019 15:31

Meine herzlichste Bitte an ALLE!!!: Bitte meine zwei Beiträge in Bezug auf meine Stiefschwiegermutter NICHT in unnützliche unendliche Diskussionen ausarten lassen! Danke für Euer Verständnis! Somit beende ich meine zwei Beiträge in Bezug auf meine Stiefschwiegermutter.

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Micro
Gelöschter Benutzer

Re: Gemeinsamkeit im Alltag

von Micro am 21.05.2019 14:32

Da möchte ich noch mal auf eine Gemeinsamkeit hinweisen. Nicht die eines parallelen oder synchronen Erlebens, sondern die Gemeinsamkeit gemachter Erfahrungen aus einer zeitlichen (historischen) Perspektive Nichts, aber auch gar nichts, was mir passiert, wurde nicht schon mal gelebt, erlebt, gefühlt oder gedacht.
Es gibt nichts Neues unter der Sonne, so drückt es die Bibel aus. Liebe, Freude, Kummer, all diese Hoch's und Tief's wurden schon vor mir erfahren und durchlebt. Nehmen wir mal den Schmerz unerwiderter Liebe, wir nennen ihn Liebeskummer, den wohl jeder schon mindestens einmal im Leben verspürt hat. Ein junger Mensch, der eine solche Phase erlebt, mag das Gefühl haben, die Welt bräche zusammen und die Zukunft wird er nur als dunklen Horizont wahrnehmen. Doch was zeigt die Erfahrung? Menschen lernen mit solchen Gefühlen umzugehen und sie zu verarbeiten. Eine verläßliche Erfahrung unserer Altvorderen, die uns als Beispiel dient. Der Schmerz wandelt sich, eine erfahrbare Erkenntnis über die Generationen hinweg, die sich genauso im Hier und Jetzt bewahrheitet, wie sie in der Vergangenheit Gültigkeit hatte. Immerhin hat uns das geheime Sehnen nach einer geliebten Person auch manche literarische Perlen elegisch, schmachtender Zeilen hinterlassen.   
So besteht die Gemeinsamkeit auch in einem Mitleiden und in dem Wissen bestimmter außergewöhnlicher und gewöhnlicher Gefühlszustände, die singulär erlebt, aber kollektiv schon längst erfahren wurden.  So verbindet sich die Vergangenheit mit der Gegenwart in einem gleichen Erfahrungschatz des Menschseins.

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Bonito
Gelöschter Benutzer

Re: Gemeinsamkeit im Alltag

von Bonito am 21.05.2019 12:00

Ich möchte meinen zwei letzten Beiträgen in Bezug auf meine Stiefschwiegermutter nichts mehr dazufügen. LG, Bonito

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Cleopatra
Administrator

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Beiträge: 5180

Re: Gemeinsamkeit im Alltag

von Cleopatra am 21.05.2019 11:31

Lieber Mirco,
ich fand deinen Beitrag sehr wertvoll.
Ja, mir persönlich hilft es immer, wenn ich weiß, dass es eine Krankheit ist, nicht die Persönlichkeit, die einen angreift.
Das lässt es besser einordnen, finde ich.
Man kann eher sachlich sehen, als auf der Beziehungsebene.
Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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Micro
Gelöschter Benutzer

Re: Gemeinsamkeit im Alltag

von Micro am 21.05.2019 09:50

Hallo Bonito,
ich kann dir das absolut nachfühlen, denn seit letztem Jahr häuften sich die altersbedingten Probleme und Krankheiten bei meinen Eltern. Nach dem Tod meines Vaters, ist nun meine Mutter diejenige, die mehr und mehr zum Pflegefall wird. Das kostet sehr viel Kraft und teils auch reine Willensanstrengung, denn wenn der Umgang durch verschiedene 'Vorkommnisse' belastet ist, ist es auch schnell mit der Ruhe und Gelassenheit vorbei.
Glücklicherweise sind wir mehrere Geschwister, so verteilt sich die Nervenbelastung.
 
Gerade bei der Erkrankung, die du erwähnst, treten ja Affektstörungen auf, bis hin zu einem Kontrollverlust was Gefühlsäußerungen und Stimmungen angeht. Im Grunde sind es persönlichkeitsverändernde Effekte, die nicht mehr steuerbar sind. Man muß sich also vor Augen führen, dass vieles ein Ausdruck der Krankheit ist und häufig genug auch ohne Erkrankung ein Ausdruck altersbedingten Starrsinns, aufgrund degenerativer Erscheinungen.
Sie können also in großen Teilen nichts dafür, wenn nicht auch schon in den Lebensabschnitten davor charakterliche Schwierigkeiten zu beobachten waren, die sich im Alter häufig verstärken und prägenden Einfluss ausüben.
 
Kurz und gut, man kann wenig ändern, außer sich kräftemäßig nicht entleeren zu lassen, indem man die Dinge richtig einordnet und unter dem Blickwinkel betrachtet, das Menschen hilflos dem Alter und ihren Begleiterscheinungen ausgesetzt sind. Unter anderem ist auch Aggressivität eine solche Begleiterscheinung, aber man darf sich da nicht betroffen fühlen. Den inneren Abstand gilt es zu wahren und eher die Position eines Beobachters einzunehmen, denn einer involvierten Person. Das hilft, ist aber, wenn gefühlsmäßige Bindungen existieren besonders schwer und muß sich daher immer wieder bewußt gemacht werden.
 
Der Dienst an anderen Menschen ist eine Prüfung, doch eine Prüfung, die nicht über das hinausgeht, was Gott uns zumuten kann. Alles ist in seiner Hand und wenn wir als Christen davon ausgehen, dass Gott nicht nur die Haare auf unserem Kopf kennt, sondern in jeder Sekunde weiß, wie uns zumute ist, dann kann uns das von den äußeren Problemen wegführen und uns wieder auf unser Verhältnis zu Gott zentrieren.
Sozusagen die Lifeline des Glaubens, in dem es auch stürmisch zugehen kann und man der Meinung ist, untergehen zu können.
Schön beschreibt es der Psalm 66:  
 
10 Denn du hast uns geprüft, Gott, du hast uns geläutert, wie man Silber läutert. 11 Du hast uns ins Netz gehen lassen, hast eine drückende Last auf unsere Hüften gelegt. 
12 Du hast Menschen über unseren Kopf reiten lassen; wir sind ins Feuer und ins Wasser gekommen, aber du hast uns herausgeführt zum Überfluss
 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.05.2019 09:53.

Bonito
Gelöschter Benutzer

Re: Gemeinsamkeit im Alltag

von Bonito am 21.05.2019 09:34

Cleopatra schrieb: "Wir sind nicht auf diese Welt gekommen, um ein Lottaleben zu führen und irgendwann zu sterben und netterweise bei Gott die Ewigkeit zu verbringen. Die Sünde ist in dieser Welt. Und das bedeutet auch Schmerzen und Krankheit. Da kann man nicht Gott für verantwortlich machen, verantwortlich dafür ich die Sünde. Wenn Gott einen Menschen heilt, dann ist dies aus Gnade. Kein Mensch hier hat das Anrecht dazu."

Ja Cleopatra, da muss ich Dir eindeutig Recht geben! Meine Stiefschwiegermutter hat in ihrem ganzen Leben so schön wie Du es sagst ein Lottaleben geführt und natürlich möchte sie es auch weiterhin so leben. Bevor sie meinen Schwiegervater kennengelernt hatte - das war um die Jahrtausendwende - fand sie zum Glauben. Aber wie ich meine Stiefschwiegermutter in den 16 Jahren so miterlebt habe, hat sie ihren Glauben nicht in aller Freiheit, die von Gott kommt, sondern mehr oder weniger verkrampft gelebt - in anderen Worten kann ich es nicht beschreiben. Als bei ihr dann die körperlichen Gebrechen einsetzten, so ging sie dann in jeden Heilungsgottesdienst und erwartete schnurstracks von Gott, dass ER sie sofort heilen wird. Aber Gott hat ihr zurecht diesen Gefallen nicht getan und lässt auch noch heute meine Stiefschwiegermutter richtig zappeln. Wie Du so schön es sagst, macht sie Gott dafür richtig verantwortlich, dass ER sie bis zum heutigen Tag nicht geheilt hat. Seit dem Schlaganfall von meinem Schwiegervater im Herbst 2014 hat sich das ganze Wesen von meiner Stiefschwiegermutter immer mehr zum Negativen gewendet. Ihre Krankheit, die sie bis heute richtig verleugnet, hat sie zu einem unglücklichen, verbitterten und bösen Menschen gemacht, indem sie z.B. bei meiner Frau und mir einen Telefonterror macht und dass ALLES nach ihrer Pfeife tanzen muss. Meiner Frau fiel nun am Sonntag als Tochter meines Schwiegervaters auf, dass meine Stiefschwiegermutter sich nicht wirklich gefreut hat, dass mein Schwiegervater nach 2 Monaten wieder nach Hause kam, sondern sie hat meinen Schwiegervater als große Last empfunden und so ihn dementsprechend auch lieblos behandelt.

Jaa - was soll ich zu meiner Person sagen. Ich bin seit meiner frühester Kindheit starker Stotterer, seit 6 Jahren arbeitslos und seit ein paar Jahren seelisch schwer krank (Borderline, Depressionen usw.). Natürlich ist es für mich nicht einfach, aber ich muss das Leben so nehmen, so wie es kommt. Da kann ich Gott nicht einfach so verantwortlich machen. Im Gegenteil - Gott leidet mit mir und trägt mich auf seinen liebenden Vaterhänden auch ganz besonders durch meine schweren Zeiten, Krisen, Krankheiten und Nöten durch. Gott ließ und läßt mich niemals im Stich - schon als ein neugeborenes Baby vor fast 60 Jahren, wo ich fast hätte sterben können, als man bei mir eine Neugeborenengelbsucht nicht sofort behandelt hat. Aber Gott hat sich schon da für mich eingesetzt und gekämpft und das alleine aus seiner unendlichen Gnade heraus.

Ich möchte nun schließen mit den Versen aus Eph 2,8-9 "Denn aus Gnade seid ihr gerettet durch Glauben, und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme."

Gottes Gnade sei mit jedem einzelnen von uns, Euer Bonito

Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.05.2019 09:52.

Cleopatra
Administrator

38, Weiblich

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Beiträge: 5180

Re: Gemeinsamkeit im Alltag

von Cleopatra am 21.05.2019 07:45

Lieber Bonito, was du da schreibst über die Enttäuschung deiner Schwiegermutter zu Gott, das habe ich auch schon oft gehört.
Diese Enttäuschung führte bei einer mir sehr lieben Person dazu, dass sie sagte, Gott exestiere nicht.
Aber das ist ein Trugschluss.
 
Wir sind nicht auf diese Welt gekommen, um ein Lottaleben zu führen und irgendwann zu sterben und netterweise bei Gott die Ewigkeit zu verbringen.
Die Sünde ist in dieser Welt. Und das bedeutet auch Schmerzen und Krankheit.
Da kann man nicht Gott für verantwortlich machen, verantwortlich dafür ich die Sünde.
 
Wenn Gott einen Menschen heilt, dann ist dies aus Gnade. Kein Mensch hier hat das Anrecht dazu.
 
Gott hat das auch nciht versprochen. Aber, wie du am Ende deines Beitrages geschrieben hast, hat er etwas anderes versprochen: Er ist bei uns. Er trägt uns, er hilft uns, er leidet mit uns.
 
Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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Bonito
Gelöschter Benutzer

Re: Gemeinsamkeit im Alltag

von Bonito am 20.05.2019 18:54

Gestern hatten meine Frau und ich einen nicht einfachen Tag. Denn nach genau 2 Monaten haben gestern vormittag meine Frau und ich meinen Schwiegervater wieder heimgebracht. In den letzten zwei Monaten war mein 89jähriger Schwiegervater in unserer Nähe in einem Seniorenpflegezentrum zur Kurzzeit- und Verhinderungspflege und dazwischen in unserem Krankenhaus und auf Reha, da er sich einen Oberschenkelhalsbruch zugezogen hat. Neben unseren Nachmittagsterminen besuchten wir dort meinen Schwiegervater alle ein bis zwei Tage - und das hat meiner Frau und mich unendlich viel Kraft gekostet. Am späten Nachmittag waren meine Frau und ich wieder zuhause und brachten es gut hinter uns.

Seit etwa 5-6 Wochen lebt eine 70jährige rumänische Krankenschwester als 24 Std.-Pflegekraft in der Wohnung von meinen Schwiegereltern, die jedoch am nächsten Freitag wieder nach Rumänien zu ihrem Mann heimfliegt. Ehrlich gesagt, diese Rumänin kann einfach nicht mehr, da meine inzwischen nun 80jährige Stiefschwiegermutter sie auf unverschämte Art und Weise rund um die Uhr richtig ausgenützt hat ohne Rücksicht auf Verluste.

Seit 2 Monaten sah ich gestern meine Stiefschwiegermutter wieder zum 1. Mal und bin am Anfang sichtlich richtig erschrocken, da sie in den letzten 2 Monaten körperlich wieder so richtig abgebaut hat. Sie hat die Krankheit "Morbus Binswanger" (https://www.deutsche-alzheimer.de/unser-service/archiv-alzheimer-info/morbus-binswanger.html) und ihr Hauptproblem liegt darin, dass meine Stiefschwiegermutter ihre Krankheit ganz verleugnet anstatt anzunehmen - und von Gott ist sie richtig enttäuscht, da Gott sie bis jetzt nicht geheilt hat. Meine Stiefschwiegermutter kann für sich und für meinen Schwiegervater überhaupt nicht mehr sorgen und mein Schwiegervater seit seinem Schlaganfall im Herbst 2014 auch nicht mehr, da sein ganzes Sprachzentrum total richtig gestört ist und deshalb nicht mehr reden kann. Normalerweise täten meine Schwiegereltern schon längst in ein Altenpflegeheim gehören - aber meine Stiefschwiegermutter möchte per Du überhaupt nicht!!

Heute morgen und vormittag war dann mein ganzer Kopf aufgrund des gestrigen anstrengenden Tages wie richtig benebelt. Denn die ganzen negativen Eindrücke von gestern nahmen mich dann zu sehr mit! Leider konnte ich mir heute keinen Tag Auszeit nehmen, da ich meine Frau zur Uniklinik begleitet habe, anschließend waren wir beim Globus einkaufen und essen und nachmittags hatten wir beide noch einen Sprechstundentermin bei unserer Hausärztin. Inzwischen geht es mir Gott sei gedankt wieder viel besser!

Zum Schluß möchte ich noch die letzte Passage von Spuren im Sand zitieren "Da antwortete Gott: ´Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten. Dort, wo du nur eine Spur gesehen hast, da habe ich dich getragen.´"

Jaa - das ist die göttliche Zusage für jeden einzelnen von uns! Wenn wir uns richtig schwach und kraftlos fühlen, so nimmt uns Gott auf seine liebenden Vaterarme und trägt uns durch all unsere Nöten und Schwierigkeiten hindurch. Genau das dürfen meine Frau und ich immer mehr erleben und erfahren, dass wir uns von Gott getragen fühlen. Preist den Herrn - Halleluja - A M E N ! ! !

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Gemeinsamkeit im Alltag

von Burgen am 20.05.2019 09:41


Wir hatten gestern einen super Tag. 
Mit anderen Hundehaltern und ihren Hunden trafen wir uns an einem See. 
Mein kleiner Hund war ganz ausser sich vor lauter Freude, mit lauter greller Stimme, o weia.

Und sogar der fast 16jährige Labrador stieg ins Wasser und holte Stöcke wieder heraus.
Er ließ sich von den anderen großen Jungspunden unserer Gruppe nicht beeindrucken.
Früher machte er einmal die Woche "Dienst" im Altenheim.
Das hatte später zur Folge, als er schon nicht mehr am Besuch teilnehmen konnte,
dass er immer, wenn Menschen zusammen sind, zu ihnen kommt und sich anfassen lassen will.

Für unsere Hunde war der kleine Strand ein wahres Paradies.
Als wir am späten Nachmittag  wieder dort fortgingen, kamen dann die Menschen mit Kindern 
und manchmal war ein Hund dabei. 
Allerdings, Sonnenschutz ist kaum, so gut wie gar nicht vorhanden. 
Das Fell wird relativ schnell trocken, ist aber wegen "Brandgefahr" auch nicht ungefährlich. 

Naja, jedenfalls war alles gut in unserer kleinen Gruppe. 
Und ich bin wirklich dankbar darüber und dafür. 


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Micro
Gelöschter Benutzer

Re: Gemeinsamkeit im Alltag

von Micro am 20.05.2019 09:40

In der Natur sind bei Pflanzen und Tieren einige Auswirkungen der Lunar-Rhythmik bekannt. Daher ist es nicht nur denkbar, sondern wahrscheinlich, dass der Mensch ebenso auf den Mond reagiert. Möglicherweise auf verschiedenen Ebenen, die teilweise noch zu komplex sind, um sie eindeutig zu belegen.
Die Chronobiologie ist da erst am Anfang, indem sie versucht, die endogenen Rhythmen zu entschlüsseln.

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