frage zu jona

frage zu jona

von milli am 12.09.2014 09:48

was mir immer schon eine frage war :

warum war jona sauer, daß Gott ninive verschont hat ?
normalerweise müßte man sich doch freuen, wenn durch die predigt ein ganzes volk sich bekehrt.

habt ihr dazu eine idee ?

liebe grüße
milli 

Re: frage zu jona

von marjo am 12.09.2014 09:53

Eine ganz simple sogar. Jona war eifersüchtig. Er wollte tatsächlich nicht, dass Gott diese Heiden errettet. Er sagt es sogar selbst.

Jona 3,10 "10 Als aber Gott ihr Tun sah, wie sie sich bekehrten von ihrem bösen Wege, reute ihn das Übel, das er ihnen angekündigt hatte, und tat's nicht."  

und

Jona 4,1 "1 Das aber verdross Jona sehr und er ward zornig 2 und betete zum HERRN und sprach: Ach, HERR, das ist's ja, was ich dachte, als ich noch in meinem Lande war, weshalb ich auch eilends nach Tarsis fliehen wollte; denn ich wusste, dass du gnädig, barmherzig, langmütig und von großer Güte bist und lässt dich des Übels gereuen."

... ohne Worte, oder?  Krasses Ding.

lg, marjo

Re: frage zu jona

von milli am 12.09.2014 10:05

danke marjo,
diese mögliche erklärung kenne ich, aber ich muß gestehen, das ist mir zu "dünn"
gibt es nicht noch einen "tieferen" grund ?

lg milli 

Re: frage zu jona

von Cleopatra am 12.09.2014 10:34

Ich selbst hatte da sogar zuerst Verständnis, als ich die Geschichte zuerst gehört hatte.
Das steht nirgens in der Bibel, das waren meine Gedanken:

Stell dir vor, du hast da in einem Fisch rumgelegen, weil du uuuuunbedingt diese Afgabe erledigen musstest.
Letztendlich machst du es und machst dich noch so richtig unbeliebt in Ninive.
Also: Weg von zuHause, im Fisch sitzen, unbeliebt machen....

und dann tritt das, was du angekündigt hast, nicht ein und deine Glaubwürdigkeit ist herabgesetzt.....

Eine Sache mit Stolz

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

Re: frage zu jona

von jonas.sw am 12.09.2014 10:49

Hallo,

 

zumindest war er ehrlich, dieser Prophet Jona. Hat seinen Missmut aufgeschrieben. Jona bedeutet die Taube. Und wie sagt Jesus: Seid ohne falsch wie die Tauben.

 

Grüße Jonas

Re: frage zu jona

von marjo am 12.09.2014 10:50

Hallo Milli,

echt jetzt? Einen tieferen Grund? Wo der offesichtliche so erschütternd ist? Jona, ein Jude, Teil des auserwählten Volkes wollte aktiv die Bekehrung von Menschen verhindern, die ohne Gott in die ewige Hölle kommen. Ein Mensch, sich seines Heils bewusst, will dieses Heil für sich und sein Volk allein, duldet nicht, dass Gott barmherzig, gnädig, langmütig und von großer Güte ist..... benutzt diese Begriffe gar als Anschuldigung und ist bereit zu sterben, nur damit keiner der Heiden sich zu Gott bekehrt? und das ist Dir zu oberflächlich? 
 
Bedenken wir dann, dass das AT zu Veranschauung und zur Lehre gedacht ist und die Haltung Jonas womöglich nicht auf ihn beschränkt war / ist...
  
Ok...  das überrascht mich.

gruß, marjo

Re: frage zu jona

von MichaR am 12.09.2014 10:50

Marjo zustimm, gleich vorweg, damit es keine Missverständnisse gibt.
wobei ich dies nicht unterschreiben kann:

er wollte seine Mission nicht tun, das er die Bekehrung von Menschen behindern wollte, liest du aber jetzt hinein oder nicht?


zudem:

Jona war ein Prophet, in Israel galt, das Propheten, die ein einziges Mal falsch "geweissagt" hatten gesteinigt werden mussten.
Das wusste Jona.
Dennoch war ihm sein Leben nicht viel wert, er hatte keine Angst vor dem Tod!

Woher ich das weis?
Nun, weil er selbst gesagt hatte, das sie ihn über Bord werfen sollten - was seinen Tod hätte bedeutet - dies schien ihm nichts auszumachen,- wohl aber
das er ein "falscher Prophet" gewesen wäre, da er ahnte sogar, was Gott vorhatte - (mE.) --> dies zeichnet ihn i.m.Augen sogar als sehr weitsichtigen Propheten aus, und nicht als den kleinen Propheten wie man ihn gern oberflächlich einstuft, denn er hatte nicht so ganz un-Recht:
Am Ende gilt er noch bis heute als ein ganz kleiner Prophet.

Und ja, er war ein wenig Stolz, mE. wenn man das so sagen kann.

Und noch was, weil das anklang: Ja es hat eine NT- Bedeutung - die Zeit die Jonas im Fisch war...(übrigens tatsächlich ein Fisch, wie es geschrieben steht, nicht wie die Welt sagte, das dies Unsinn sei, das ein Wal einen Menschen verschlingen könne und man wisse eben damals noch nicht den Unterschied zw. Fisch u. Wal... - es war ein Fisch, nämlich ein Walhai- der zwar i.d.R. nur Plankton frisst, dessen Schlund aber so groß ist, das bequem ein Mensch hindurch passt!) --> siehe da, oder? (drum sollen wir die Welt nicht  lieben, es ist nur falsches und Böses darin. [Wohlgemerkt, sie Schöpfung ansich können wir klar bestaunen und lieben, das ist was anderes, nicht das es wieder zu disputen kommt])
Der Herr Jesus war 3 Tage lang im Bauch der Erde, wenn man so will....^^ und da wehklagte er für uns
und er hat sich sicherlich nicht gefreut hier auf der Erde zu leiden und gefoltert zu werden, dennoch ging er aus Liebe zu uns hier herab...!

Wobei man sogar noch weiter gehen könnte: Jonas erkannte was des HERRn Wege sein würden, deshalb sagte er auch "deshalb tat ich nicht..." <-- er wusste Gottes Gedanken (!) das ist ungeheuerlich fast. 
Doch die Sache mit dem Ginsterstrauch kommt ja noch - sie ist uns nicht vorenthalten. mE. zeigte Gott damit das Jonas zu Unrecht sauer war, da IHM, also Gott alles zustand und ER alles machte, und mit seiner Schöpfung tun konnte, was seine Weisheit und Güte wollte. Da war Jona sprachlos!
*Übrigens wie Hiob, dem er ja ähnlich ging, was die "Erkenntniss Gottes" betrifft. er musste neu lernen!

= es ist allso alles reine Güte und Gnade und die Weisheit des HERRn, was wir erleben und wer könnte zu ihm sagen warum tust du dies so und dies so...? Das lehrt uns m.E. die Geschichte Jonas heute. und wenn wir heute mal nicht weiterkommen, denken wir an den Ginsterstrauch.

Shalom Geschwister!

Übrigens, in unseren Tagen scheint sich die Erkenntnis zu mehren, oder "ausgegossen" zu werden, wie verheissen. D.h. aber auch im Gegenzug, das wir aufpassen müssen, da ER dann einen strengeren Maßstab anlegen wird, etwa wie bei Jona oder Hiob - Demut ist angesagt unter sein Wort! 
Auch dies ist ein Zeichen der Endzeit und zwar der letzten Phase der Gnadenzeit.... (mE.) 

Re: frage zu jona

von milli am 12.09.2014 11:22

ja marjo du hast recht, und "dünn" war wohl nicht die beste wortwahl.
und ich stimme allen erklärungen vollends zu (diese sind mir auch bekannt)
und doch habe ich  das "gefühl" als wär da "noch" was. 
hm
werd weiter nachdenken

vielen dank euch
lg milli